Entstehung von menschlichen Tumorzellen aufgrund bestimmter genetischer Elemente

Ähnliche Dokumente
Viren, Retroviren und endogene Retroviren

Stoppen und Töten. Ein neues Paradigma in der Krebstherapie durch gezielt angreifende Wirkstoffe

Restriktion und Gentechnik

Hypothetische Modelle

Während der Synthese synthetisiert die Polymerase den neuen Strang in 5 3 Richtung und bewegt sich in 3 5 -Richtung am Matrizenstrang entlang:

Human Papilloma Virus

Mündliche Themen: aus der Grundanforderungen

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Genbezeichnung. 1. Einleitung 1

Tumorbiologie. Prof. Jens Pietzsch Abteilung Radiopharmazeutische Biologie Institut für Radiopharmazie. Lehrerfortbildung, 25.

2.1 Die Entstehung des Gehirns aus neuralen Stammzellen Transkriptionsfaktoren in der Gehirnentwicklung...16

Tumorimmunologie. Querschnitt Immunologie-Infektiologie Mittwochs Uhr Hörsaal 3 (Pathologie) Bergmannsheil. Albrecht Bufe

Genisolierung in 2 Stunden : Die Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR)

DNA enthält Gene. DNA Struktur. DNA Replikation. Gentransfer in Bakterien

Krebszelle und Metastasierung. Sind Krebszellen. unsterblich? Basiskurs Krebswissen 2016

Transgene Organismen

Antibiotika sind oft Inhibitoren der Genexpression

Transformation und Onkogenese

6. DNA - Bakteriengenetik

Multifunktionale DNA Kassetten zur konditionalen Mutagenese in der Maus

'Agaroselels große DNA-Fragmente im Ethidiumbromid-gefärbten Agarosegel normalenrueise

Cornel Mülhardt. Genomics. 6. Auflaqe. Spektrum k - / l AKADEMISCHER VERLAG

Klonierung von S2P Rolle der M19-Zellen. POL-Seminar der Biochemie II Sebastian Gabriel

Bioinformatik I: Grundlagen der Gentechnik

Molekulare Mechanismen der p16-vermittelten Anoikisinduktion in humanen Pankreaskarzinom-Zellen

Telomeraseaktivität in malignen und benignen Nierentumoren

Was ist Krebs? Dr. Christian RA Regenbrecht. charite.de cpo.berlin

Grundlagen der Klonierung. Analytische Methoden der Biologie SS09 7 Klonierung und Gentechnik. Modul

Übungsklausur Auswertung/Statistik. Dr. Yvonne Lorat

Änderung des Stoffwechsels Apoptose (programmierter Zelltod) Zellteilung Das Signal zur Zellanpassung wird durch Hormone z.b. Wachstumsfaktoren)

Modul Biologische Grundlagen Kapitel I.2 Grundbegriffe der Genetik

Cornel Mülhardt. Molekularbiologie/ Genomics

Molekularbiologie/ Genomics

MODULE für den SCHULKOFFER GENTECHNIK

Lernkontrolle M o d u l 3

** 6. VIRUSGENETIK **

Vererbung. Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend

Typ eines Gens oder jede Abweichung der DNA-Sequenz eines Gens. Heterozygot verschiedene Allele in der Zygote (= diploide Zelle)

Schülerforum. des Deutschen Krebsforschungszentrums Freitag, den 26. September 2008

Gentransfer in höhere Eukaryonten

Inhalt. 3 Das Werkzeug Restriktionsenzyme Gele Agarosegele... 58

Genaktivierung und Genexpression

GENETIK. für Studierende. Michaela Aubele. für Ahnungslose. Eine Einstiegshilfe. 2. Auflage. Dr. Michaela Aubele, München.

ZUSAMMENFASSUNG EINFÜHRUNG BIOLOGIE. Zusammenfassung für die Biologie-Prüfung vom

Skript zum Thema Epigenetik

** 7. VIRUSVERMITTELTE ZELLSCHÄDIGUNG **

Übung 8. Vorlesung Bio-Engineering Sommersemester Kapitel Zellkommunikation

Integron und Integrase

Identifikation von Krankheitsgenen

AUFGABENSAMMLUNG. Restriktionsenzyme. Füllen Sie den Lückentext aus. Gentechnik Schroedel, Braunschweig

Erster Baum genetisch sequenziert Genetische Veränderung geplant - Ökologen warnen vor Gentech- Pflanzen

TRANSKRIPTION I. Die Herstellung von RNA bei E-Coli

Inhalte unseres Vortrages

Aufgabe 1. Bakterien als Untersuchungsgegenstand!

Beschreiben Sie in Stichworten zwei der drei Suppressormutationen, die man in Hefe charakterisiert hat. Starzinski-Powitz, 6 Fragen, 53 Punkte Name

Molekularbiologische Laboruntersuchungen. Labormedizinvorlesung Krisztina Káldi

F2 aus der Kreuzung mit der ersten Mutante: 602 normal, 198 keine Blatthaare

Zellzyklus, Replikation und Chromosomen

Lehrerforum. des Deutschen Krebsforschungszentrums. 04. Mai 2007

1. Stammbaum einer Familie, in der Mukoviszidose aufgetreten ist.

1. Nennt Informationen, die ein Wissenschaftler für die Durchführung des farbig markierten Schrittes benötigt. 2. Nennt zusätzliche Probleme die bei

Die Tumorzelle. Heinz Regele Klinisches Institut für Pathologie

Der molekulare Bauplan des Lebens; biologische Nano- und Mikrobausteine von Lebewesen. RNA und DNA als sich selbst replizierende Informationsspeicher

1. EINLEITUNG Der eukaryontische Translationsinitiationsfaktor 5A (eif5a) Der Polyaminbiosyntheseinhibitor Agmatin...

Robin Martin. Elektrophorese. von Nucleinsäuren

1 Einleitung Geschichte der DNase I DNase I: Proteinstruktur und Isoformen DNase I: Biochemische Eigenschaften 6

Modell für rezessive Epistasie

Rauben Sie dem Tumor seine Energie zum Wachsen

1. Welche Auswirkungen auf die Expression des lac-operons haben die folgenden Mutationen:

KV: Genexpression und Transkription Michael Altmann

DNA-Fingerprint. (Syn. DNA Profiling)

Genetik der Bakteriophagen

3.2 Posttranslationelle Modifikation von Wt1 durch Phosphorylierung

DNA-Replikation. Konrad Beyreuther. Stefan Kins

Genetik Praktikumsklausur SS2005

Zusammenfassung. Abkürzungsverzeichnis

Retroviridae Historisches

1. Grundoperationen der Gentechnik Schneiden von DNA

Aktuelle Forschungsergebnisse zur Krebsentstehung. Prof. Dr. Ralf Küppers Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) Universitätsklinikum Essen

Brustkrebs aktuell - OSP am Was ist eigentlich die Aufgabe des Pathologen in Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms?

Genom aus DNA oder RNA Virione Capsid Protomer Capsomer umhüllte Viren

Herstellung und Charakterisierung von zellpermeablem Interferon-α des Waldmurmeltieres (Marmota monax)

DNA-Analytik. Beispiel: Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln

Intrakoerper II: ( Quelle: t 2?cl=de ) Ansprüche(11)

Praktikum der Molekulargenetik

Etablierung, Validierung und praktische Anwendung einer multiplex real-time RT-PCR zum Nachweis des Rabbit Haemorrhagic Disease Virus

Krebs. Der blinde Passagier der Evolution. H.-J. Gebest Krebsinformationsdienst KID Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg KID

Vorlesungsthemen Mikrobiologie

Kursinhalte der Weiterbildung Molekulare Biotechnologie (MNr.: 237 / 0411 / 2010)

Experimentelle Embryologie I

Untersuchungen zur Funktion von Stärke-Synthasen in der Kartoffel (Solanum tuberosum L.)

Aus dem Leben einer Krebszelle

Umgang mit Zellen und Zellkulturen

Burnet s Selektionstheorie erklärt auch die Entfernung autoreaktiver Zellen

Das Prinzip der DNA-Sequenzierung Best.- Nr

Die molekularen Mechanismen der Krebsentstehung und die Identifizierung von neuen Wirkstoffen für die personalisierte Krebstherapie Priv. Doz. Mag.

Grundlagen. Chromosom. Jedes Lebewesen besteht aus Zellen bestehen aus DNA. menschliches Genom DNA

Transkript:

Entstehung von menschlichen Tumorzellen aufgrund bestimmter genetischer Elemente

Einleitung und Begriffserklärung Krebsentstehung: Zellen ändern normales Entwicklungsprogramm und vermehren sich unkontrolliert Krebszellen erwerben einige neue Eigenschaften können unter ungünstigen physiologischen Bedingungen proliferieren können Gewebe verlassen, in Umgebung eindringen und in anderen Geweben oder Organen Tochtergeschwulste (Metastasen) bilden neoplastischer Phänotyp Neoplastischer Phänotyp wird weitervererbt und Krebszellen bringen durch Teilung ausschließlich Krebszellen hervor

Mutationen, die zur Krebsentstehung führen Spontanmutationen Umwelteinflüsse Karzinogene physikalische Mutagene chemische Mutagene bestimmte Viren Gene, die für die Veränderung in Krebszellen verantwortlich sind, werden Tumorgene genannt. Man unterscheidet dominante Tumorgene (Onkogene) und rezessive Tumorgene (Tumorsuppressorgene).

Krebs: Begriffserklärung Unkontrolliertes Wachstum von Körperzellen Zellen unterliegen nicht der Kontakt-Inhibition Tumor: Neubildungen von Körpergewebe durch Fehlregulation des Zellwachstums Kann gutartig oder bösartig sein

Evolution von Tumorzellen Erste Mutation: betroffene Zelle kann sich häufiger vermehren als Nachbarzelle häufigere DNA-Replikation höhere Wahrscheinlichkeit für zusätzliche Mutationen Zweite Mutation: steigert zusätzlich den Wachstumsvorteil Weitere Mutationen: Eigenschaft des unregulierten Wachstums kann sich voll ausbilden

Gene, die in Tumorzellen verändert sind Onkogene: Gene, die ursprünglich in Viren gefunden wurden Produkt des viralen Gens verursacht Umwandlung der infizierten Zelle in Tumorzelle Entsprechende zelluläre Gene, deren Genprodukt normales Zellwachstum und Zellteilung stimulieren Zelluläre Onkogene werden Proto-Onkogene genannt Bsp.: H-ras, large-t

Mechanismen der Onkogenaktivierung 1. Wanderung von DNA innerhalb des Genoms gebrochene Chromosomen, die sich wieder falsch verbinden Proto-Onkogen kann hinter aktivem Promotor zu liegen kommen 4. Amplifikation Erhöhung der Zahl der Genkopien Überschuss des Proteins 6. Punktmutation hyperaktives Protein Diese Mutationen führen zur abnormen Stimulation des Zellzyklus.

Tumorsuppressor-Gene: Codieren Proteine, die folgende unterschiedliche Eigenschaften haben: 5. Reparieren beschädigter DNA verhindert Anhäufung Krebs-erregender Mutationen 7. Kontrolle von Adhäsion der Zellen untereinander 8. Sind Komponenten von Signalübertragungswegen hemmen den Zellzyklus Bei Defekt oder Verlust eines Tumorsuppressorgens kommt es zur Stimulation des Zellwachstums.

Telomerase: Katalytische Untereinheit: htert Telomere an Enden der Chromosomen verhindern, dass Gen-tragende Sequenzen bei DNA- Replikation verloren gehen In Tumorzellen: erhöhte Zellteilungsrate schnellere Verkürzung der Telomer-Bereiche An kritischem Punkt der Telomer-Verkürzung wird Telomerase reaktiviert Stabilisierung der Telomere

Forschungsschritte Maus-Zellen lassen sich sehr einfach durch Einbringen von Onkogenen in Tumorzellen überführen Menschliche Zellen hingegen nicht könnte an Aktivität der Telomerase liegen (in Maus- Zellen konstitutive Aktivität der Telomerase) Welche und wie viele Onkogene in Kombination mit der Telomerase führen in menschlichen Zellen zur Tumorentstehung?

Methoden

Retrovirus Befällt nur teilungsaktive eukaryotische Zellen Erbinformation liegt als RNA vor durch reverse Transkriptase wird die eingeschleuste RNA im Wirt in cdna umgeschrieben und diese fest im Wirtsgenom eingebaut Genom enhält gap, pol und env Gene die von den long terminal repeats (LTR) flankiert werden gag und pol kodieren für das Gag-Pol-Polyprotein und werden erst später in reverse Transkriptase und eine Integrase, für den Einbau der Virus-DNA in das Wirtsgenom zerlegt. env kodiert für die Glykoproteine die sich nach der Herstellung an die Wirtsmembran binden. Wenn der Virus aus dem Wirt austritt, stülpt sich dessen Membran um, und umgibt dann den Virus als Lipidhülle, in die Glykoproteine eingebaut sind

Retrovirale Transduktion Phoenix Zellen ( Verpackungszelllinie) werden durch Kalzium-Phospat- Präcipitation mit dem Plasmid pbabe-hygro-htert transfiziert. Dieses enthält LTRs. Eine weitere Zelllinie wird mit dem Plasmid pbabe-puro-ras - V12 transfiziert und aus dem SV 40 enthält man das large-t. da die Verpackungszelllinie die Gene gag, pol und env schon enthält und dem entsprechend die Proteine dazu herstellt, können diese Zellen einen Retrovirus herstellen, der anstatt seiner natürlichen Gene, die Gene des eingebrachten Plasmids enthält. Man nimmt nun den Überstand der einzelnen Zellen, der die Viren (amphotrop) enthält und infiziert damit die HEK (human embryonic kidney) und die BJ Fibroblasten-Zellen nacheinander Die Zellen in welche die Viren ihr Genom eingebaut haben, werden mit den Antibiotika Hygromycin, Puromycin und Neomycin selektiert.

TRAP-Assay telomeric repeat amplification protocol Nachweis von Telomerase-Aktivität Zugabe von fluoreszenz TS- Primern, die am 3`- Ende der Telomersequenz entsprechen, Nukleotidmix, DNA- Taq-Polymerase Telomerase verlängert TS-Primer

TRAP-Assay Reaktion wird durch Hitze gestoppt Durch PCR wird DNA vervielfältigt reverse Primer lagern sich an und durch Taq-Polymerase wird der Strang repliziert Alf-Expresses (Automated Laser Fluorescence- Sequencer)

ALF-Sequencer Automated laser fluorescence Sequenzer mit diesem Gerät erfolgt eine automatische Erkennung von fluoreszenzmarkierten DNA-Molekülen durch einen Laser mittels elektrophoretischer Trennung Länge der DNA-Stücke wird durch den Zeitpunkt bestimmt, an dem sie den Laser passieren d.h. je kürzer die DNA-Fragmente sind, desto eher werden sie den Laser passieren

PCR

RT-PCR

Western Blot Proteine werden auf ein SDS-Acrylamidgel aufgetragen und durch Elektrophorese aufgetrennt Die Banden des Gels werden mit dem Westernblot auf eine Nitrozelluloseplatte übertragen Immunoblotting

Immunoblotting Beim Immunoblotting werden Proteine über eine Antigen-Antikörper-Reaktion nachgewiesen

Tumor Assay Mäuse wurden mit 400 rad Gammastrahlung bestrahlt, die ihre natürlichen Killerzellen unterdrückten bevor sie mit den Tumorzellen injiziert wurden. Tumorzellen wurden den anästhesierten Mäusen unter die Haut gespritzt und die Tumorgröße alle 2 bis 3 Tage vermessen Die Zellen können auch wieder re-isoliert werden, indem die Tumore herausgenommen werden, gewaschen und in Kultur gelegt werden.

Analysis of retroviral integration sites Genomische DNA von parental und explanted Zellen werden mit EcoRI und BamHI geschnitten dadurch erhält man verschieden große DNA-Stücke Die Sequenz der htert Region ist bekannt und man kann dort mit spezifischen radioaktiven Primern hybridisieren im Southern-Blot wird so die Bande mit der radioaktiven Sonde sichtbar

Southern Blot Zur Detektion von DNA Sequenzen durch Hybridisierung Die Banden des Gels werden auf Nitrozelluslose übertragen in unserem Versuch können nun die radioaktiv markierten Sonden mit ihren DNA- Stücken sichtbar gemacht werden, so dass man von jedem integriertem Retrovirus einen Fingerabdruck erhält

Ergebnisse

Warum kann man nur aus Maus-Zellen Tumor- Zellen machen, nicht aus menschlichen? Maus Coexpression von Onkogenen Bildung von Tumorzellen Konstitutive Telomerase Aktivität lange Telomere Mensch Coexpression von Onkogenen keine Bildung von Tumorzellen Keine Telomerase Aktivität (Ausnahme embryonale Zellen) Telomere verkürzen sich begrenzte Lebensdauer

Telomerase - wichtiger Faktor? Ekopische Expression des htert Gens unkontrollierte Teilung der meisten (nicht aller) Zelltypen Telomeraseaktivität in fast allen Tumorzellen nachgewiesen Telomerase ist wichtiger Faktor bei der Immortalisierung menschlicher Zellen

Versuch In HEK (human embryonic kidney) Zellen und BJ Fibroblasten wurden Gene für large T, htert und ras in verschiedenen Kombinationen eingebracht large T wird in jede Zelle eingebracht htert und ras nicht in jede Zelle werden die Gene auch exprimiert?

Ergebnisse a) large-t wird in allen Zellen exprimiert b) ras wird in den induzierten Zellen vermehrt gebildet c) RT-PCR htert wird nur in den induzierten Zellen exprimiert GADPH als Kontrolle d) TRAP-Assay Nur in Zellen mit ektopischer Expression von htert lässt sich eine Telomerase Aktivität nachweisen (Als Kontrollen wurden hitzedenaturierte Proben aufgetragen) Ist die Telomerase auch aktiv?

Elongation der Telomere Durch Hybridisierung von genomischer DNA mit einem Telomer-spezifischen Oligonukleotid kann die Länge der Telomere von HEK und BJ Zellen analysiert werden. die durch htert hervorgerufene Telomerase- Aktivität erwirkt sowohl die Verlängerung, als auch die Stabilisierung der Telomere

Stabilisierung der Telomere nach mehreren Zellteilungen (PD157 = population doubling 157 PD93 = population doubling 93) nach Implantierung und Rückgewinnung von Zellen (aus dem Tumor einer Nacktmaus = Explant) Länge der Telomere bleibt stabil

Expression von htert immortalisiert large-t exprimierenden Zellen Quadrate: Expression von htert Zellen wachsen unendlich sind immortalisiert Kreise: keine Expression von htert Zellen sterben nach ca. 10 Zellzyklen ab schwarze Symbole: Expression von ras

Verhalten sich diese Zellen auch wie Tumor-Zellen? Wachsen sie unkontrolliert? Auch in soft agar, in dem sie sich nicht anheften können?

Positivkontrollen Calu-1 = Lungenkrebs Zelllinie 293 = Adenovirus-transformierte Zelllinie

Tumorwachstum in Nacktmäusen large-t ist konstitutiv exprimiert ist entweder htert oder ras oder keines exprimiert kein Tumorwachstum nur wenn alle drei exprimiert werden in allen Fällen Tumorwachstum BT649 und SW613 = menschliche Brustkrebszelllinien als Kontrolle

Folgerung eine menschliche Zelle kann nur zu einer Tumorzelle werden, wenn large-t, htert und ras gleichzeitig exprimiert werden Oder: zusätzliche Mutation in der Maus, die die Zelle letztendlich zu einer Tumor-Zelle macht?

Keine zusätzliche Mutation a) explanted oder parental Zellen in Kultur b)vergleich von retroviralen Integrationsorten von c) Zellen im Tumor parental und explanted Zellen Kreis: ras wird nicht exprimiert erfolgt Quadrat: ras wird exprimiert Schwarze Symbole: explanted keine Veränderung der Banden keine zusätzliche Mutation in der Maus Zellen waren auch vorher schon fähig, einen Tumor zu bilden

Schlussfolgerungen large-t, htert und ras werden benötigt, um eine menschliche Tumor-Zelle zu kreieren Störung/Veränderung von 4 Signalwegen ras mitogen-response pathway htert telomere maintenance pathway large-t zellulärer Kontrollweg inaktiviert Tumor-Supressor Proteine prb und p53

Vermutungen large-t ist auch an anderen Signalwegen beteiligt Störung in ein oder mehreren anderen Signalwegen notwendig, um Tumorzelle zu kreieren? Und nur in Verbindung mit Expression von htert?

Zusammenfassung Zellen aus Gewebe mit Nährlösung in Kulturschalen Zellen teilen sich, altern und sterben ab Zugabe von Telomerase keine Veränderung Kombination mit Tumor-Antigen des SV40 Inaktivierung des RB-Proteins und des p53-tumorsuppressorgens Inaktivierung der Kontrolle des Zellwachstums Zugabe eines Onkogens (ras) Transformation der Zellen in Tumorzellen