Version
Arzneimittelliste 1 Notfallsanitäter, SanGesetz 10. (1) 3 Schmerzen / Fieber Leichte bis mittelstarke Schmerzen Temperatur > 38,5 C Paracetamol 10-20 mg/kg KG oral bzw. rektal z.b. Mexalen supp. 125 mg, 250 mg, 500 mg Mexalen Sirup 200 mg / 5 ml Mexalen Tabletten 500 mg Arzneimittelliste 2 Notfallsanitäter mit Allgemeiner Notfallkompetenz SanGesetz 11. (1) 1. und 39. 1-3 Zerebraler Krampfanfall plötzliche Bewusstlosigkeit tonisch-klonische Krämpfe (mind. 2 Extremitäten o. ges. Oberkörper) passagerer Atemstillstand Stuhl bzw. Harnverlust Zungenbiss (blutiger Schaum) Diazepam 5 mg/10 mg rektal z.b. Stesolid Rektiole 5 mg / 10 mg Diazepam Rektiole 5 mg / 10 mg Psychopax Rektiole 5 mg /10 mg Akutes Koronarsyndrom Glyceroltrinitrat 0,4 mg sublingual z.b. 1 Hub Nitrolingual Pumpspray Kardiales Lungenödem Atemnot (Orthopnoe) brodelndes Atemgeräusch Hustenreiz (schaumiger Auswurf) erhöhte Atemfrequenz, Unruhe, Angst Glyceroltrinitrat 0,4 mg sublingual z.b. 1 Hub Nitrolingual Pumpspray Hypertensive Krise Plötzlicher Blutdruckanstieg und Symptome RR > 180 mmhg und Auftreten von Symptomen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Herzstolpern, Bewusstseinstrübung, Atemnot Glyceroltrinitrat 0,4 mg sublingual z.b. 1 Hub Nitrolingual Pumpspray
Arzneimittelliste 2 Notfallsanitäter mit Allgemeiner Notfallkompetenz SanGesetz 11. (1) 1. und 39. 1-3 Asthmaanfall Atemnot, Husten, zäher Schleim Erschwerte Atmung, verlängerte Ausatmung Einsatz der Atemhilfsmuskulatur Atemgeräusche (Giemen, Brummen) Angst, Unruhe Tachycardie event. Zyanose Inhalation von 2 Hub Betamimetikum oder Kombinationspräparat z.b. Berotec, Berodual, Bricanyl Kinder bis 8 Jahre 1 Hub mit Inhalierhilfe (Spacer) Hypovolämie Volumenmangel jeglicher Genese Schockzeichen Vollelektrolytlösung i.v. z. B. Ringerlactat, Elomel Iso, max. 500 ml Bewusstseinsstörung BZ < 50 mg/dl Hypoglykämie Glucose 33% i.v. bis Besserung der Symptome, jedoch maximal 100 ml (entspricht 33 g Glucose) 500 ml Vollelektrolytlösung Atem- Kreislaufstillstand kein Bewusstsein Keine normale Atmung keine Lebenszeichen 1mg Adrenalin i.v. z.b. 1 Amp. Suprarenin 1 mg mit NaCl auf 10 ml verdünnen oder ½ 20 ml Amp. L-Adrenalin 1:10.000 spritzfertig verdünnt 300 mg Amiodaron i.v. z.b. 2 Amp. Sedacoron
Schmerzen / Fieber Leichte bis mittelstarke Schmerzen Temperatur > 38,5 C Maßnahmen laut Sanitätshilfe Lagerung nach Grundsymptomen, Schmerzfreiheit durch richtige Lagerung anstreben psychische Betreuung Puls, RR Einnahme / Gabe von Paracetamol innerhalb der letzten 4 Stunden Allergien / Überempfindlichkeiten auf den Wirkstoff schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen Information über Maßnahme (ggf. Angehörige) Hinweis auf Applikationsart Verabreichung von Paracetamol Paracetamol 10-20 mg / kgkg oral bzw. rektal z.b. Mexalen supp. 125 mg, 250 mg, 500 mg Mexalen Sirup 200 mg / 5 ml Mexalen Tabletten 500 mg Besserung der Schmerzen Temperaturrückgang kontrollieren und fortführen Allergische Hautreaktionen Nieren-/Leberschäden bei Überdosierung
Zerebraler Krampfanfall Zerebraler Krampfanfall plötzliche Bewusstlosigkeit tonisch-klonische Krämpfe (mind. 2 Extremitäten o. ges. Oberkörper) passagerer Atemstillstand Stuhl bzw. Harnverlust Zungenbiss (blutiger Schaum) Sedativum erhalten Notarzt nachfordern Schutz vor Verletzungen beengende Kleidung öffnen Sauerstoffgabe 6-8 l/min Stabile Seitenlage traumatisches Geschehen bekannte Unverträglichkeit Patient < 1 Jahr Intoxikation mit Alkohol und/oder nervendämpfenden Substanzen Nachschlafphase 5 mg Diazepam rektal > 15 kg KG (ca. 4 Jahre) 10 mg Diazepam rektal Information über Maßnahme, Art der Applikation (ggf. Angehörige) Diazepam 5 mg / 10 mg rektal z.b. Stesolid Rektiole 5 mg / 10 mg Diazepam Rektiole 5 mg / 10 mg Psychopax Rektiole 5 mg /10 mg Nach 10 Min. erneute Diazepamgabe (Dosierung siehe oben) Nachlassen der Krämpfe kontrollieren und fortführen Atemdepression RR - Abfall ZNS - Störungen
Akutes Koronarsyndrom Kardiales Lungenödem Atemnot (Orthopnoe) brodelndes Atemgeräusch Hustenreiz (schaumiger Auswurf) erhöhte Atemfrequenz, Unruhe, Angst Notarzt nachfordern beengende Kleidung öffnen Sauerstoffgabe 10-15 l/min Lagerung: Oberkörper hoch 1 Hub Glyceroltrinitrat Kontinuierliche RR - Kontrolle, ca. 5 Min. abwarten RR syst. < 110 mmhg bekannte Allergie gegen Nitropräparate Einnahme von Phosphodiesterasehemmern z. B. Viagra, Levitra o.ä. innerhalb der letzten 24 h Information über Maßnahme (ggf. Angehörige) Info über Info über richtige Gabe - sublingual! 1 Hub Glyceroltrinitrat Glyceroltrinitrat 0,4 mg sublingual z.b. 1 Hub Nitrolingual Pumpspray Nachlassen der Symptome event. RR Senkung kontrollieren und fortführen Rascher RR Abfall möglich Kopfschmerz Wärmegefühl, Gesichtsrötung
Hypertensive Krise Plötzlicher Blutdruckanstieg und Symptome RR > 180 mmhg und Auftreten von Symptomen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Herzstolpern, Bewusstseinstrübung, Atemnot Notarzt nachfordern beengende Kleidung öffnen Sauerstoffgabe 6-8 l/min bzw. 10-15 l/min Lagerung: Oberkörper hoch 1 Hub Glyceroltrinitrat Kontinuierliche RR - Kontrolle, ca. 5 Min. abwarten bekannte Allergie gegen Nitropräparate Zeichen eines Schlaganfalls Einnahme von Phosphodiesterasehemmern z. B. Viagra, Levitra o.ä. innerhalb der letzten 24 h Information über Maßnahme (ggf. Angehörige) Info über Info über richtige Gabe - sublingual! Glyceroltrinitrat 0,4 mg sublingual z.b. 1 Hub Nitrolingual Pumpspray Nachlassen der Symptome event. RR Senkung 1 Hub Glyceroltrinitrat kontrollieren und fortführen Rascher RR Abfall möglich Kopfschmerz Wärmegefühl, Gesichtsrötung
Asthmaanfall Inhalation - 2 Hub 3-5 Minuten abwarten Atemnot, Husten, zäher Schleim Erschwerte Atmung, verlängerte Ausatmung Einsatz der Atemhilfsmuskulatur Atemgeräusche (Giemen, Brummen) Angst, Unruhe Tachycardie event. Zyanose Notarzt nachfordern beengende Kleidung öffnen Sauerstoffgabe 6-8 l/min Lagerung: Oberkörper hoch psychische Betreuung Puls > 140 Schwangerschaft, Stillzeit Patient < 3 Lebensmonate Myocardinfarkt in den letzten 3 Monaten bekannte Aortenstenose Aufklärung über Maßnahme (ggf. Angehörige) Info über Info über Inhalationstechnik - Einatemphase! Inhalation - 2 Hub Inhalation von 2 Hub Betamimetikum oder Kombinationspräparat z.b. Berotec, Berodual, Bricanyl Spürbare Besserung der Atemnot kontrollieren und fortführen Herzklopfen, Herzstolpern Unruhezustände Tremor
Hypovolämie Volumenmangel jeglicher Genese Schockzeichen Notarzt nachfordern beengende Kleidung öffnen Sauerstoffgabe je nach Grunderkrankung / Verletzung Lagerung: je nach Grunderkrankung / Verletzung psychische Betreuung Patient < 8 Jahre im Notfall keine absoluten Infusion der kristalloiden Lösung Aufklärung über Maßnahme (ggf. Angehörige) Einverständnis zur Venenpunktion Frage nach Hemiplegie oder OP auf der Punktionsseite Vollelektrolytlösung i.v. z. B. Ringerlatat, Elomel Iso, max. 500 ml Kreislaufstabilisierung deutliche Besserung der Schockzeichen kontrollieren und fortführen Überwässerung, Lungenödem Paravasat
Bewusstseinsstörung BZ < 50 mg/dl Hypoglykämie Notarzt nachfordern beengende Kleidung öffnen Sauerstoffgabe 6-8 l/min Stabile Seitenlage Absaugbereitschaft Blutzuckermessung Patient < 8 Jahre Infusion der Glucoselösung Infusion der kristalloiden Lösung Information über Maßnahme (ggf. Angehörige) Glucose 33% i. v. bis Besserung der Symptome, jedoch maximal 100 ml (entspricht 33 g Glucose) 500 ml Vollelektrolytlösung Aufklaren des Patienten (= Infusionsende) Erhöhung des BZ Spiegels deutliche Besserung der Symptome kontrollieren und fortführen Event. Hyperglykämie Paravasat mit Nekrosen Venenreizung
Kreislaufstillstand Atem- Kreislaufstillstand kein Bewusstsein keine Lebenszeichen (AED-Algorhythmus) Notarzt verständigen 2 Minuten Reanimation Defibrillation Maßnahmen nach er Reanimation: Sauerstoffgabe 10-15 l/min, stabile Seitenlage Medikamentengabe vor der Defibrillation Personelle Kapazität nicht ausreichend - laufende Analyse des AED laufende Defibrillationssequenz des AED Lebenszeichen Alter < 8 Jahre Nach 3-5 Min. erneute Medikamentengabe vor der Defibrillation Das legen des i.v. Zugangs und das vorbereiten des Adrenalins muß während der Herzdruckmassage erfolgen. 1mg Adrenalin i.v. z.b. 1 Amp. Suprarenin 1 mg mit NaCl auf 10 ml verdünnen oder ½ 20 ml Amp. L-Adrenalin 1:10.000 spritzfertig verdünnt nach i.v. Gabe 20ml Flüssigkeit nachspülen Lebenszeichen Hinweis kontrollieren und fortführen (AED-Algorhythmus) Im Notfall keine
Atem- Kreislaufstillstand Atem- Kreislaufstillstand kein Bewusstsein keine normale Atmung keine Lebenszeichen (AED-Algorhythmus) Aktion 1 Adrenalin Amiodaron Adrenalin Schock empfohlen Analyse Kein Schock empfohlen Aktion 1 Aktion 2 Schock 2 min HLW Vorbereiten i.v. Zugang Adrenalin Amiodaron Intubation Zeitpunkt vor 3. Schock vor 4. Schock vor 5., 7., 9., Schock Aktion 2 Adrenalin Adrenalin 2 min HLW Vorbereiten i.v. Zugang Adrenalin Intubation Zeitpunkt bei i.v. Zugang alle 4 Minuten Notarzt verständigen 2 Minuten Reanimation Defibrillation Maßnahmen nach er Reanimation: Sauerstoffgabe 10-15 l/min, stabile Seitenlage Personelle Kapazität nicht ausreichend laufende Analyse des AED laufende Defibrillationssequenz des AED Lebenszeichen Patient < 8 Jahre 1mg Adrenalin i.v. z.b. 1 Amp. Suprarenin 1 mg mit NaCl auf 10 ml verdünnen oder ½ 20 ml Amp. L-Adrenalin 1:10.000 spritzfertig verdünnt nach i.v. Gabe 20ml Flüssigkeit nachspülen 300 mg Amiodaron i.v. z. B. 2 Amp. Sedacoron Hinweis Mit freundlicher Genehmigung: HLW und AED haben Priorität vor Venenpunktion und Intubation!