Von Leitlinien zur Qualitätssicherung

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Transkript:

LVR-Symposium 29./30.01.2015 Köln Von Leitlinien zur Qualitätssicherung Cathleen Muche-Borowski AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement Philips-Universität Marburg

Gültigkeit Evidenzbasierung Aktualität Qualitätsindikatoren Qualitätsmanagement

Definition von Leitlinien nach AWMF und I.o.M. Behandlungsleitlinien sind systematisch entwickelte Aussagen, die den gegenwärtigen Erkenntnisstand wiedergeben und den behandelnden Ärzten und ihren Patienten die Entscheidungsfindung für eine angemessene Behandlung spezifischer Krankheitssituationen erleichtern sind Orientierungshilfen im Sinne von Handlungsund Entscheidungskorridoren

Definition Qualität nach I.o.M. Grad, zu dem Einrichtungen des Gesundheitswesens die Wahrscheinlichkeit erwünschter Gesundheitsergebnisse erhöhen und im Einklang mit dem aktuellen Stand professionellen Wissens stehen. (Field 1990) Definition geht davon aus, dass die Dimensionen von Struktur-, Prozessund Ergebnisqualität miteinander in Beziehung stehen. (Donabedian 1966)

Definition Konsumorientierung "... einseitig auf den Erwerb von Konsumgütern ausgerichtet, nur nach Genuss strebend." Duden: www.duden.de (Aufruf:25.01.2015)

Definition Qualitätsindikatoren Klinische Messgrößen messen Eigenschaften der medizinischen Versorgung (z. B. von Strukturen, Prozessen und Ergebnissen), die im Rahmen des Qualitätsmanagements bewertet werden sollen. Altenhofen L et al. 2002

unter Qualitätssicherung versteht man jede geplante und systematische Tätigkeit zu verstehen, die innerhalb des Systems verwirklicht wird und die dargelegt wird, um Vertrauen dahingehend zu schaffen, dass eine Einheit die Qualitätsforderung erfüllen wird. Qualitätssicherung ist die Summe aller Maßnahmen, um konstante Produktqualität sicherzustellen; dabei unterscheidet man Eigen- und Fremdüberwachung. Im Sinne dieser Definition hat es Qualitätssicherung schon lange gegeben, bevor der Begriff selbst aufkam. Im deutschen Sprachraum wurde "Qualitätssicherung" weithin bekannt, als Unternehmen begannen, ihr Qualitätsmanagementsystem nach der 1987 begründeten Normenreihe ISO 9000 zertifizieren zu lassen. Nach DIN EN ISO 8402, 1995-08, Ziffer 3.5 Definition Qualitätssicherung

Definition Qualitätsmanagement unter "Qualitätsmanagement" versteht man aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Leiten und Lenken einer Organisation bezüglich Qualität. Leiten und Lenken bezüglich Qualität umfassen üblicherweise das Festlegen der Qualitätspolitik und der Qualitätsziele, die Qualitätsplanung, die Qualitätslenkung, die Qualitätssicherung und die Qualitätsverbesserung." (DIN EN ISO 9000:2000)

Leitlinien im kontinuierlichen Qualitätszyklus Kopp I et al. 2002, Selbmann HK et al. 2010, Deming WE 1982

Vorbehalte gegenüber Leitlinien - Stimmen aus der Praxis... Unsicherheit über die methodische Qualität von Leitlinien Mangelnde Transparenz möglicher Interessenskonflikte Widersprüchlichkeit unterschiedlicher Leitlinien Orientierungslosigkeit (Leitlinieninflation) Fehlender Praxisbezug mangelnde Verfügbarkeit am Arbeitsplatz Angst vor Reglementierung (Einschränkung der Therapiefreiheit) Unklare juristische Implikationen von Leitlinien Haynes 1993, Helou 1998, Kirchner 2003, Hasenbein 2003, Gerlach 2006, Ollenschläger 2007, Bergmann-Krauss und Szecsenyi 2008

Qualität von Leitlinien im Register der AWMF: Grundlagen AWMF REGELWERK online: www.awmf.org print: imwi@awmf.org METHODENREPORT NVL-PROGRAMM www.versorgungsleitlinien.de DELBI

Qualitätsmanagement von Leitlinien im AWMF-Register Anmeldung aller Leitlinienvorhaben über awmf-leitlinien.de o Vermeidung ungeklärter inhaltlicher Überschneidungen und Widersprüchlichkeit unterschiedlicher Leitlinien und o Förderung der Interdisziplinären Zusammenarbeit o Sichtung der Formblätter zu Anmeldungen und Rückmeldung Verabschiedung durch Vorstände aller beteiligten FG Existenz eines Leitlinienreports zur Methodik Darlegung des Umgangs mir potentiellen Interessenkonflikten Entfernung abgelaufener Leitlinien aus dem Register Beratungsangebot

Zielgrößen des Qualitätsmanagements Patientensicherheit und Risikomanagement von Leitliniengruppen auf verschiedenen Ebenen bearbeitet/spezifiziert: als Thema indikationsübergreifender Querschnittsleitlinien (Bsp: Medikamentenmonitoring der DEGAM) als Thema indikationsspezifischer Leitlinien (Bsp: Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung der DGI) als Gegenstand spezifischer Empfehlungen innerhalb einer Leitlinie (Bsp: Magenkarzinom oder Kolorektales Karzinom der DGVS) als Stichwort zur Formulierung spezifischer Fragestellungen für Literaturrecherchen (Bsp: Vermeidung von perioperativer Hypothermie der DGAI) als Kriterium zur Formulierung klinischer Messgrößen/ Qualitätsindikatoren auf der Grundlage von Leitlinienempfehlungen (Bsp: Kolorektales Karzinom der DGVS) Muche-Borowski C et al. 2014

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.v. (DGPPN) aktuelle Leitlinien Leitlinie (Klasse) Qualitätsziele benannt Qualitätsindikatoren abgeleitet Schizophrenie (S3) (als nvl aktualisiert) Zwangsstörung (S3) Bipolare Störungen (S3) - Verbesserung der Behandlungsqualität - Förderung der Anwendung von wirksamen Verfahren - Verringerung der Anwendung von kaum oder nicht wirksamen Verfahren - Verbesserung der Patientenversorgung - Ermöglichung einer weitgehend selbstbestimmte Beteiligung am Behandlungsprozess - Erhalt bzw. die Wiedererlangung sozialer Teilhabe - Unterstützung über angemessene Maßnahmen der Krankenversorgung nein nein ja (38)

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.v. (DGPPN) aktuelle Leitlinien Leitlinie (Klasse) Qualitätsziele benannt Qualitätsindikatoren abgeleitet Unipolare Depression (NVL, S3) - Verbesserung der Erkennung, Diagnostik und Behandlung von Depressionen - Implementierung der konsentierten Schlüsselempfehlungen - Aktualisierung der Empfehlungen - Ermöglichung der effektiven Verbreitung und Umsetzung der Empfehlungen durch interdisziplinäre Gruppe - Darstellung von Versorgungsabläufen - spezifische Empfehlungen hinsichtlich Koordination der Versorgung - Identifikation von Besonderheiten des deutschen Gesundheitswesens - Identifikation von Barrieren der LL- Umsetzung - Berücksichtigung der Aus-, Fort- und Weiterbildung und von Qualitätsmanagementsystemen ja (17)

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.v. (DGPPN) aktuelle Leitlinien II Leitlinie (Klasse) Qualitätsziele benannt Qualitätsindikatoren abgeleitet Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen (S3) Verbesserung der Qualität der Behandlung und Versorgung Stärkung der Anwendung wirksamer und hilfreicher Verfahren Negativempfehlungen bei Hinweisen auf fehlende Wirksamkeit Steigerung der Lebensqualität Ermöglichung eines selbstbestimmten Lebens nein Therapeutische Maßnahmen bei aggressivem Verhalten in der Psychiatrie und Psychotherapie (S2) Reduktion bzw. Vermeiden von Zwangsmaßnahmen und Zwangsunterbringungen Wahrung der Menschenwürde Gewährleistung der Rechtssicherheit Vermeidung von psychischen oder physischen Traumata nein

Voraussetzung für die Einführung von Leitlinien in die Praxis Hindernisse auf Seiten der Anwender (sozialtheoretischen Ansätze) Hindernisse auf Dokumentenebene Patientenerwartungen Kommunikationsprozesse Patientencharakteristika

von Leitlinien zur Qualitätssicherung Von Seiten der Anwender Einstellung zu Leitlinien Mangel an Wissen, Vertrautheit, Zustimmung, Vertrauen in methodische Qualität und Aktualität erwartende Nutzen für Anwender und Patient (Selbstwirksamkeit) Trägheit Verbesserung der Versorgungsqualität erfordert oft Veränderung im Verhalten Von Seiten der Leitlinie Repräsentatives Leitliniengremium Attraktivität hinsichtlich Sprache und Format, bedarfsgerechte Anwenderversionen Bekanntheit und Verfügbarkeit Handlungsleitende Empfehlungen, orientiert am Versorgungsablauf Analyse von Barrieren gegen Leitlinieneinführung Darlegung von Qualitätszielen und Ableitung von Qualitätsindikatoren Organisatorische Barrieren

Kopp I 2011 Zusammenfassung Leitlinien sind wichtige Instrumente des Wissens- und Qualitätsmanagements Qualitätssicherung geht mit Adressaten zusammen (im Sinne der Erarbeitung von Lösungsstrategien) Qualitätssicherung folgt dem Prinzip der Datensparsamkeit Qualitätssichernde Maßnahmen müssen aufeinander abgestimmt sein Keine Maßnahme der Qualitätssicherung ist endgültig (Begleitevaluation erforderlich)

Leitlinien im kontinuierlichen Qualitätszyklus Kopp I et al. 2002, Selbmann HK et al. 2010, Deming WE 1982

Vielen Dank fürs Zuhören Dr. Cathleen Muche-Borowski, MPH AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement e-mail: muche-borowski@awmf.org imwi@awmf.org