Düsseldorf, 27. Oktober 2016

Ähnliche Dokumente
Fachkräftesicherung durch eine familienbewusste Personalpolitik in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse einer repräsentativen Unternehmensbefragung 2017

Vereinbarkeit von Beruf und Familie in deutschen Krankenhäusern

Arbeit und Alter. Unternehmens-und Beschäftigtenumfrage. durchgeführt von der berufundfamilie ggmbh gemeinsam mit GfK SE

Chancen der Digitalisierung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Einstellung von Personalverantwortlichen zu familienbewussten Arbeitszeiten

wie Beschäftigte die vorhandenen betrieblichen Maßnahmen einschätzen,

Umfragen und Stimmungsbilder zu aktuellen Themen aus Steuerpolitik, Sozia l- politik, Arbeitspolitik, Europapolitik und Management. 16.

Die Arbeitszeit in der Metall- und Elektro-Industrie

Managermeinungen zur Chancengleichheit von Frauen im Beruf

Meinungen zum Ehrenamt

Mismatch zwischen Bedarf und Qualifikation verhindert Vollbeschäftigung

Mobile Information and Communication Technologies, Flexible Work Organization and Labor Productivity: Firm-Level Evidence

Vollzeitnahe Teilzeit - ein Instrument zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Ihr kompetenter Ansprechpartner rund um Karriere und Beruf. DFK-Erreichbarkeitsstudie März 2013

Die Arbeitszeit in der Metall- und Elektro-Industrie

c t App 2.0 Update Oktober 2013 Aktuelle Erkenntnisse zur Tablet-Nutzung

Grundsätze des TV mobile working bei der Telekom Deutschland GmbH

Auswertungen einer Befragung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21

Seniorenstudie 2014 Auswahl: Rente und Vorsorge. GfK Marktforschung, Nürnberg Juni 2014

Befragungen für Piratenfraktion im Landtag NRW. 2. Teilerhebung: Verfassungsbarometer, 2. Welle

MENSCH 4.0 Mensch und Digitalisierung

Wir regeln das gemeinsam!

KA-AZG Befragung. 20. Februar Hermann Wasserbacher. IFES - Institut für empirische Sozialforschung GmbH Teinfaltstraße Wien

KANN DER EINSATZ DIGITALER MEDIEN UND DIE DAMIT MÖGLICHE ENTGRENZUNG VON ORT UND ZEIT DIE FRAUENERWERBSTÄTIGKEIT POSITIV BEEINFLUSSEN?

Tarifvertrag zum Mobilen Arbeiten 2018

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024

Tarifvertrag zum Mobilen Arbeiten

Bevölkerungsbefragung Jobzufriedenheit ManpowerGroup Deutschland

Amway European Entrepreneurship Report 2012 Unternehmerisches Potenzial für den Arbeitsmarkt der Zukunft

Familienfreundliche Maßnahmen: Einstellungen und Aktivitäten von Unternehmen Werkstattreihe Brücken bauen in den Beruf

m i t B e t r e u u n g s p f l i c h t e n i m L a n d k r e i s F ü r s t e n f e l d b r u c k

DIGITALISIERUNG. Elke Ahlers

Urlaubsansprüche Ergebnisse einer Befragung unter Angestellten

Der neue Jugendmonitor

Forschungsdesign. Forschungsziel. Methode. Sample. Timing 27. Februar 2015 bis 17. März 2015

EXECUTIVE SUMMARY Flexibilität und Überstunden aus dem Blickwinkel der ArbeitnehmerInnen Kurz Zusammenfassung der wichtigsten Kernergebnisse

Dienstvereinbarung. zwischen der. Hochschule Bochum - vertreten durch den Präsidenten - und dem

Auftaktveranstaltung zur Väterkampagne Vater ist, was Du draus machst Aktiven Vätern auf der Spur

Digitale Arbeit Digitale Gesundheit

Empirische Befunde zur Verbreitung und Gestaltung beruflicher Auszeiten in Deutschland

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in einer Arbeitswelt 4.0

Umbruch auf dem Buchmarkt?

Bankenfachverband Kundenzufriedenheitsstudie Restkreditversicherung

Betriebliche Digitalisierungs- Strategien Gestaltungsaufgaben und Einflussmöglichkeiten für Betriebs-und Personalräte

BVDW: Trend in Prozent

Smart Meter Dienstleistungen

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Wohnen und Arbeiten in der Region Stuttgart

Bevölkerungsbefragung 2016

Universität Duisburg-Essen Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Befragung von Personalverantwortlichen zum Thema Betriebsvereinbarungen.

Zum heise Webcast mit dem Thema: Neues Arbeiten : Was steckt drin im neuen Office 2016?

Telefonische Omnibus-Befragung zur persönlichen Vorsorge

DIA Ausgewählte Trends September Klaus Morgenstern, Deutsches Institut für Altersvorsorge, Berlin Peter Mannott, YouGov Deutschland, Köln

Doppelbelastung Familie und Beruf

FORSCHUNGSTELEGRAMM 10/2009

CORA Sommerliebereport 2013 Liebe in der Glitzer- und Glamour- Welt. Juli 2013

Nachfolgestudie zur Analyse der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse sowie den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns

KA-AZG Befragung. 20. Februar Hermann Wasserbacher. IFES - Institut für empirische Sozialforschung GmbH Teinfaltstraße Wien

Gute digitale Team und Projektarbeit Chancen und Risiken

Trends/Prognosen/Wie wird 2012? jobs Personalberatung GmbH

Wohlbefinden & Motivation der Arbeitnehmer. Der digitale Wandel

Zurich Pflegestudie November 2016

DGFP-Studie Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Fragebogen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zur Arbeitsorganisation in der Dienstleistungsbranche

Auswertung der Betriebsrätebefragung 2016

Studienprojekt Mobile Recruiting

HATE SPEECH UND DISKUSSIONSBETEILIGUNG IM INTERNET. Zentrale Untersuchungsergebnisse der Hate Speech-Sonderstudie

Diese Faktoren beeinflussen die Stimmung Ihrer Mitarbeiter

DGB Fachtagung 17. Dezember Workshop Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Region Ulm: Situation und Erwartungen von Freiberuflern, Handwerkern und Gewerbetreibenden. Ergebnisse der Geschäftskundenstudie 2014

bav-report 2016 Betriebliche Altersversorgung aus Sicht der Arbeitnehmer, der Unternehmen und der Vermittler Ergebnisse der Arbeitnehmerbefragung

Die Spezialisten für externe Projektunterstützung SOLCOM Marktstudie Leben und Arbeit im (Un)Gleichgewicht

Nachbarschaft. Repräsentative Bevölkerungsbefragung im Auftrag von AMG Hamburg für AOK Rheinland/Hamburg. AMG AOK Rheinland/Hamburg

Studie: Jobzufriedenheit Mai 2013

Gesundheit 4.0 Wie Ärzte die digitale Zukunft sehen

Familienbewusstes NRW Was tun Unternehmen? Ergebnisse einer repräsentativen Beschäftigtenbefragung

Mehrheit der Baden-Württemberger vermisst Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

Arbeiten Chancen und Risiken für den Arbeitsschutz

Umfrage zum Thema Flexibles Arbeiten

Arbeiten 4.0 Erfolgreicher Umgang mit neuen Arbeitszeitund

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Digitalisierte Arbeitswelt Chance für eine bessere Vereinbarkeit?! Dr. Oliver Stettes familiynet - Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

MUSTER. Der Fragebogen ist so konzipiert, dass die Bearbeitungszeit nur ca. 5 Min. betragen sollte. Diese Befragung erfolgt anonym.

disziplinierten, hart arbeitenden Deutschen vorzuherrschen, an dessen Arbeitsmoral so leicht kein Immigrant heranreichen kann.

SICHERHEIT IM STRASSENVERKEHR

Digital arbeiten und gesund leben. Eine repräsentative Längsschnittanalyse

ZQP-Umfrage: Elterngeld für pflegende Angehörige

Studie: Digitalisierung Chancen und Herausforderungen für die partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf

FLEXIBEL ARBEITEN, BEWUSST ABSCHALTEN. MOBILARBEIT BEI BMW.

Potentiale und Chancen von Telearbeit am Beispiel Deutsche Telekom - Ergebnisse der Begleitforschung

Zu Hause arbeiten Chancen der Digitalisierung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Schaubilder in der Reihenfolge des Berichts

Bildung in Deutschland

Der neue Jugendmonitor

Digital Trends Umfrage zum Thema Künstliche Intelligenz

Employability im demographischen Wandel

Mobiles Arbeiten Status quo, Erfolgsfaktoren, Hemmnisse und Zukunftsaussichten

Mit dem Rad zur Arbeit

T-MOBILE AUSTRIA ERGEBNIS GRUNDLAGENSTUDIE BREITBAND MIT FOKUS OBERÖSTERREICH Juni 2015

Transkript:

Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch mobiles Arbeiten in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Geschäftsführern und Personalverantwortlichen Düsseldorf, 27. Oktober 2016

Gliederung 01 Zielsetzung 02 Studiendesign 03 Studienergebnisse 04 Management Summary 2

Zielsetzung Die mit der Digitalisierung einhergehenden Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten eröffnen auch der Vereinbarkeit von Familie und Beruf neue Möglichkeiten. Eine große Chance für Familien besteht darin, dass betrieblicher Arbeitsort und tatsächliche Arbeitszeit voneinander entkoppelt werden. Dies kann berufstätigen Eltern Flexibilität eröffnen und Zeit mit ihren Kindern ermöglichen. Bisher liegen nur wenige Studien vor, die beschreiben, inwiefern Homeoffice, Telearbeit und mobiles Arbeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Um weitere und speziell für die Situation in Nordrhein-Westfalen gültige Erkenntnisse gewinnen zu können, führte die Prognos AG im Auftrag des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport eine repräsentative Kurzbefragung von Geschäftsführern und Personalverantwortlichen aus nordrhein-westfälischen Unternehmen durch. Die Ergebnisse liefern u.a. Erkenntnisse darüber, wie weit flexible Arbeitsformen - Homeoffice, Telearbeit oder mobiles Arbeiten - in Unternehmen in Nordrhein-Westfalen aktuell verbreitet sind und potenziell verbreitet sein könnten. Zudem zeigt die Befragung, wie Geschäftsführer und Personalverantwortliche diesen Arbeitsformen gegenüber eingestellt sind und inwieweit sie davon ausgehen, dass dadurch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden kann. 3

Gliederung 01 Zielsetzung 02 Studiendesign 03 Studienergebnisse 04 Management Summary 4

Studiendesign Zielgruppe: Geschäftsführer und Personalverantwortliche in Unternehmen in Nordrhein-Westfalen Stichprobe: Repräsentatives Sample hinsichtlich Größenklassen und Wirtschaftssektor der Unternehmen in Nordrhein-Westfalen n= 500 Methode: CATI-Befragung Fragebogen: 5 geschlossene Fragen durchschnittliche Befragungsdauer ca. 6 Minuten Befragungszeitraum: 9. - 28. September 2016 5

Studiendesign Befragungsinhalte Frage 1: Wie sehr erleichtern aus Ihrer Sicht digital unterstützte flexible Arbeitsformen wie beispielsweise Homeoffice, Telearbeit oder mobiles Arbeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Frage 2: Wie stehen Sie als Geschäftsführer oder Personalverantwortlicher grundsätzlich der Möglichkeit gegenüber, für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf digital unterstützt zu arbeiten beispielsweise im Homeoffice, durch Telearbeit oder durch mobiles Arbeiten? Frage 3: Hat Sie schon mal ein Mitarbeiter gefragt, ob er für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zumindest teilweise im Homeoffice, in Telearbeit oder mobil arbeiten kann? Frage 3A: Vermuten Sie, dass in Zukunft Mitarbeiter auf Sie zukommen und fragen werden, ob sie zumindest teilweise im Homeoffice, in Telearbeit oder mobil arbeiten können, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können? (Fortsetzung nächster Chart) 6

Studiendesign Befragungsinhalte (Fortsetzung) Frage 4: Bietet Ihr Unternehmen seinen Beschäftigten zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Arbeitsformen wie Homeoffice, Telearbeit oder mobiles Arbeiten an? Frage 4A: Wie ist in Ihrem Unternehmen die Nutzung von Homeoffice, Telearbeit oder mobilem Arbeiten geregelt? Frage 4B: Aus welchen Gründen bietet Ihr Unternehmen keine Arbeitsformen wie Homeoffice, Telearbeit oder mobiles Arbeiten an? Frage 5: Wodurch wird ein Einsatz von Homeoffice, Telearbeit oder mobiler Arbeit in Ihrem Unternehmen erschwert? 7

Gliederung 01 Zielsetzung 02 Studiendesign 03 Studienergebnisse 04 Management Summary 8

Mobile Arbeit als Chance für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rund zwei Drittel der Geschäftsführer und Personalverantwortlichen in NRW sind der Auffassung, dass mobile Arbeit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern kann. Wie sehr erleichtern aus Ihrer Sicht digital unterstütze flexible Arbeitsformen wie beispielsweise Homeoffice, Telearbeit oder mobiles Arbeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf? In sehr hohem Maße 21% In hohem Maße 42% Teils/teils 29% In geringem Maße 4% Überhaupt nicht 4% Angaben in Prozent n=494 0% 10% 20% 30% 40% 50% 9

Offenheit gegenüber mobiler Arbeit Die Offenheit der Geschäftsführer und Personalverantwortlichen in NRW überwiegt deutlich deren Skepsis: Eine breite Mehrheit (67 Prozent) steht der Möglichkeit, für eine gute Vereinbarkeit mobil zu arbeiten, offen gegenüber. Wie stehen Sie als Geschäftsführer oder Personalverantwortlicher grundsätzlich der Möglichkeit gegenüber, für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf digital unterstützt zu arbeiten beispielsweise im Homeoffice, durch Telearbeit oder durch mobiles Arbeiten? Stehe dem sehr offen gegenüber 29% Stehe dem eher offen gegenüber 38% Teils/teils 23% Stehe dem eher skeptisch gegenüber 7% Stehe dem sehr skeptisch gegenüber 4% Angaben in Prozent n=493 0% 10% 20% 30% 40% 50% 10

Angaben in Prozent n=500 Erfahrungen und Zukunftserwartungen zu mobiler Arbeit Ungefähr die Hälfte der Geschäftsführer und Personalverantwortlichen in NRW wurde schon einmal von einem Beschäftigten gefragt, ob er für eine bessere Vereinbarkeit zumindest teilweise mobil arbeiten kann. Die Geschäftsführer/Personalverantwortlichen, die noch nicht gefragt wurden, gehen mit großer Mehrheit davon aus, dass auch in Zukunft Mitarbeiter nicht fragen werden, ob sie für eine bessere Vereinbarkeit mobil arbeiten können. Hat Sie schon mal ein Mitarbeiter gefragt, ob er für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zumindest teilweise im Homeoffice, in Telearbeit oder mobil arbeiten kann? Vermuten Sie, dass in Zukunft Mitarbeiter auf Sie zukommen und fragen werden, ob sie zumindest teilweise im Homeoffice, in Telearbeit oder mobil arbeiten können, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können? 2% 10% Ja 48% 13% 53% 22% Nein 52% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Nein, sicher nicht Teil/Teils Ja, mit Sicherheit Nein, wahrscheinlich nicht Ja, mit hoher Wahrscheinlichkeit Angaben in Prozent n=258 11

Verbreitung von mobiler Arbeit in Unternehmen in Nordrhein-Westfalen In nur 13 Prozent der Unternehmen in NRW steht mobile Arbeit der Mehrheit der Beschäftigten zur Verfügung; Angebote für kleine Mitarbeitergruppen sind deutlich weiter verbreitet. Rund die Hälfte der Unternehmen in NRW bietet gar keine mobile Arbeit an. Bietet Ihr Unternehmen seinen Beschäftigten zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Arbeitsformen wie Homeoffice, Telearbeit oder mobiles Arbeiten an? Ja, Homeoffice, Telearbeit oder mobile Arbeit stehen der Mehrheit der Mitarbeiter zur Verfügung. 13% Ja, Homeoffice, Telearbeit oder mobile Arbeit stehen einer kleinen Gruppe der Mitarbeiter zur Verfügung. 39% Nein, unser Unternehmen bietet Homeoffice, Telearbeit oder mobile Arbeit nicht an. 48% Angaben in Prozent n=499 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 12

Gründe gegen die Nutzung mobiler Arbeit Die Unternehmen in NRW, die keine mobile Arbeit ermöglichen, tun dies in erster Linie, weil eine permanente Anwesenheit der Mitarbeiter im Unternehmen oder beim Kunden zur Erbringung der Geschäftstätigkeit erforderlich ist. Aus welchen Gründen bietet Ihr Unternehmen keine Arbeitsformen wie Homeoffice, Telearbeit oder mobiles Arbeiten an? Unsere Geschäftstätigkeit setzt voraus, dass Mitarbeiter permanent persönlich im Unternehmen oder beim Kunden anwesend sind. 71% Die Mitarbeiter fragen Homeoffice, Telearbeit oder mobiles Arbeiten nicht nach. 29% Die Mitarbeiter sind nicht jederzeit persönlich ansprechbar. 25% Es gibt technische Hemmnisse und Sicherheitsbeschränkungen. 20% Die Arbeitszeit ist schlecht kontrollierbar. 15% Mehrfachnennungen möglich, Angaben in Prozent; n=231 Es fehlen unserem Unternehmen Kenntnisse zur Umsetzung von Homeoffice, Telearbeit oder mobiler Arbeit. 9% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 13

Potenziale zur Nutzung mobiler Arbeit Das Potenzial für mobile Arbeit in Nordrhein-Westfalen ist größer als die bestehende Verbreitung: Aktuell bieten 48 Prozent der Unternehmen gar keine mobile Arbeit an. Jedoch gehen nur 35 Prozent der Unternehmen einer Geschäftstätigkeit nach, deren Eigenschaften der Nutzung mobiler Arbeit entgegen stehen, weil die Mitarbeiter permanent persönlich im Unternehmen oder beim Kunden anwesend sein müssen. Verbreitung mobiler Arbeit in Unternehmen in NRW Potenzielle Verbreitung mobiler Arbeit in nordrhein-westfälischen Unternehmen 52% 48% 65% 35% Mobile Arbeit wird nicht angeboten. Mobile Arbeit wird (zumindest kleinen Mitarbeitergruppen) angeboten. Mobile Arbeit wird nicht angeboten, weil Anwesenheit der Mitarbeiter für die Geschäftstätigkeit erforderlich ist Mobile Arbeit wird angeboten und könnte ausgeweitet werden, weil Anweseheit der Mitarbeiter für die Geschäftstätigkeit nicht erforderlich ist. Angaben in Prozent; n=499 14

Regelungen zu mobiler Arbeit In Unternehmen in NRW, in denen mobiles Arbeiten möglich ist, ist ihre Nutzung überwiegend durch einzelfallspezifische Absprachen geregelt. Allgemein gültige Vereinbarungen gibt es nur in 14 Prozent der Unternehmen. Rund jedes zehnte Unternehmen hat gar keine Regelungen getroffen. Wie ist in Ihrem Unternehmen die Nutzung von Homeoffice, Telearbeit oder mobilem Arbeiten geregelt? Es gibt einzelfallspezifische Absprachen. 79% Es gibt eine allgemein gültige Betriebsvereinbarung. 14% Es gibt keine Absprachen oder Vereinbarungen. 9% Mehrfachnennungen möglich, Angaben in Prozent; n=263 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 15

Hemmnisse für mobile Arbeit in Unternehmen Mobile Arbeit wird in nordrhein-westfälischen Unternehmen durch unterschiedliche Hürden insbesondere technische Hemmnisse und Sicherheitsbeschränkungen erschwert. Wodurch wird ein Einsatz von Homeoffice, Telearbeit oder mobiler Arbeit in Ihrem Unternehmen erschwert? Die Führungskräfte verfügen nicht über ausreichend Fähigkeiten, Mitarbeiter ortsungebunden zu führen. Die Mitarbeiter verfügen nicht über ausreichend Fähigkeiten zur Selbstorganisation. Der Einsatz wird von Vorgesetzten nicht unterstützt. 9% 13% 16% 25% 10% 14% 40% Sonstiges 24% organisatorische Gründe 12% Technische Hemmnisse und Sicherheitsbeschränkungen erschweren den Einsatz. 35% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% die geringe Mitarbeiteranzahl...Kundenerwartungen an Anwesenheit der Mitarbeiter Unternehmensphilosophie und Anwesenheitspflicht Mehrfachnennungen möglich, Angaben in Prozent; n=407 Mehrfachnennungen möglich, Angaben in Prozent; n=101 16

Gliederung 01 Zielsetzung 02 Studiendesign 03 Studienergebnisse 04 Management Summary 17

Management Summary Einstellungen: Geschäftsführer und Personalverantwortliche in Nordrhein-Westfalen sind flexiblen und ortsunabhängigen Arbeitsformen Telearbeit, Homeoffice und mobiler Arbeit mehrheitlich offen gegenüber eingestellt. Nach ihrer überwiegenden Meinung können Telearbeit, Homeoffice und mobile Arbeit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in hohem Maße erleichtern. Erfahrungen: Ungefähr die Hälfte der Geschäftsführer und Personalverantwortlichen in Nordrhein-Westfalen wurde schon einmal von einem Mitarbeiter gefragt, ob er zumindest teilweise mobil arbeiten kann, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Verbreitung und betriebliche Praxis: Telearbeit, Homeoffice und mobile Arbeit sind in den Unternehmen in Nordrhein-Westfalen eher Ausnahme als Regel. In lediglich 13 Prozent der Unternehmen stehen diese ortsunabhängigen Arbeitsformen der Mehrheit der Beschäftigten zur Verfügung. Die Praxis, dass kleine Mitarbeitergruppen flexibel und ortsunabhängig arbeiten können, ist dagegen weiter verbreitet. Rund die Hälfte der Unternehmen in NRW bietet gar keine mobilen Arbeitsformen an. Der Hauptgrund gegen ihren Einsatz ist, dass die Anwesenheit der Mitarbeiter im Unternehmen oder beim Kunden für die Erbringung der Geschäftstätigkeit erforderlich ist. Darüber hinaus wird der weitere Einsatz von Homeoffice, Telearbeit und mobiler Arbeit durch unterschiedliche betriebliche Hürden insbesondere durch technische Hemmnisse und Sicherheitsbeschränkungen erschwert. Potenzial: Eine permanente persönliche Anwesenheit der Mitarbeiter ist lediglich für die Geschäftstätigkeit rund eines Drittels der Unternehmen erforderlich. Rund zwei Drittel der Unternehmen in Nordrhein-Westfalen könnten mobile Arbeitsformen anbieten und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. 18

Dr. David Juncke Senior Projektleiter Schwanenmarkt 21 40213 Düsseldorf Telefon: +49 211 91 31 61-03 E-Mail: david.juncke@prognos.com 19