für einen gelingenden Eins6eg in dieausbildung

Ähnliche Dokumente
STUNDENPLANUNG 16 Schlüsselqualifikationen. Zeit Bereiche Erläuterungen Material/Methode

Duale Ausbildung. Ausbildung. BSW Anlagenbau und Ausbildung GmbH. Bund. Länder. Ausbildungsvertrag. Berufsschulpflicht.

6. BIBB-Berufsbildungskongress Forum 2 Arbeitskreis BIBB-Berufsbildungskongress 2011, Forum 2, Arbeitskreis 2.

1. Semester (BiVo) Art und 14.3 Bildungsbericht

1. Semester (BiVo Art und 12.3) Bildungsbericht

Lebenslanges Lernen in der Pflege - Gestufte Qualifikationen im europäischen Kontext

Institut für Gerontologische Forschung (IGF) e.v. Projektleitung: Tina Knoch

Die praktische Altenpflegeausbildung

1 Die folgende Liste enthält Merkmale, die häufig als Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufsausbildung genannt werden.

Volkssolidarität Dresden. Ausbildung zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin

Bildungsbericht. 1. Fachkompetenz. 2. Methodenkompetenz. Semester. Erreichte Punkte: x 1 =

Verantwortung gemeinsam tragen

Schlüssel-Qualifikationen - Kompetenz-Arten - Handlungs-Kompetenz - Lernbereiche - Modell der vollständigen Handlung

Zukunftsberuf Altenpflege?!

Mein Sozialpraktikum in Klasse 10

Schlüsselqualifikationen in der Arbeitswelt Workshop Frau Winnie Haugk Oberfränkischer Schulentwicklungstag 2013

Arbeitshilfe: Betrieblicher Ausbildungsplan

Bewertungsbogen nach Kompetenzbereichen für die praktische Ausbildung Operationstechnischer Assistent

Arbeitshilfe: Individueller Ausbildungsplan

Wahrnehmen Verstehen

Ort: Kirchhofstr. 5, Herne, Tel.: , Fax:

Anhang für "Analyse der Kompetenzen": 1. Kompetenz-Bilanzierung. Merkmalsgruppe 1. Sensibilität Zuhörfähigkeit

Warum soziale Kompetenz heute so wichtig ist

Die neue Ausbildung: Auszubildende und Studierende in der Praxis anleiten

Verbesserung der Teilhabe pflegebedürftiger Menschen durch Pflege. Gudrun Gille Präsidentin a.d. Bundessverband DBfK

Pflegeausbildung im Wandel - Der neue Beruf Pflegefachfrau/mann ab 2020

Kompetenzprofil Studiengang SB KOMPETENZPROFIL

1.1. Fachwissen und Kenntnisse sehr umfassend zu geringes Fachwissen. hohe Leistungsbereitschaft. sieht Kunden immer im Mittelpunkt

TranzparenzKompetenzKooperation am Übergang Schule-Beruf. 21. Februar 2013 IHK-Akademie München

Auszubildender gesucht! EIN HA N D L U N G S L E I T F A D E N F Ü R AU S B I L D U N G S B E T R I E B E

Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife

Die Bildungsverordnung legt im Art und 12.3 fest, dass

JUNG ENGAGIERT ZUVERLÄSSIG

Examinierte/r Altenpfleger/in.

Qualifikationsformulare zum Praktikum

AuSBildung mal anders. MIT: Engagement Zeit Vielseitigkeit Flexibilität Qualifizierung

Heterogenität in der beruflichen Bildung

Berufsspezifische Kompetenzfeststellung für: Kompetenzfeststellung durchgeführt durch:... Name: Vorname: NIQ-Chiffre : Geburtsdatum: Geschlecht: m

Pflegeschule OE Beurteilung des praktischen Einsatzes*

I.O. BUSINESS. Arbeitshilfe Beurteilungsbogen Bewerberinterview

AGS. Assistentin / Assistent Gesundheit und Soziales EBA

Unternehmensbefragung

Personalentwicklung im Sport

Ergebnisse der Unternehmensumfrage zur Berufsausbildung 2011

Was wünschen Sie den Auszubildenden für ihre Ausbildung?

Beobachten - Analysieren - Fördern. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport

Informationsgespräch im Rahmen einer Unterrichtsstunde im Fach Wirtschaft

DIHK ONLINE-UMFRAGE ZUR AUS- UND WEITERBILDUNG

Aufbaumodul. Kompetenz-Check

UNSERE PHILOSOPHIE. Bestens aufgehoben zu jeder Zeit MISSION

Kultur- und Kreativwirtschaft Wirtschafts-, Standort- und Innovationsfaktor

Vorstellung der Arbeit der Koordinierungsstelle des Landkreises Bautzen im Rahmen des ESF- Projektes Sozialpädagogisches Vorhaben zur

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Kopiervorlagen Berufsorientierung. Das komplette Material finden Sie hier:

Die Vorbehaltsaufgabe, eine pädagogische Herausforderung

Beurteilungsbogen für das Fach Sachunterricht:

Praktische Ausbildungskonzepte ein Weg aus dem Fachkräftemangel. Inka Kinsberger, Einrichtungsleiterin Altenzentrum an der Rosenhöhe Darmstadt

Was von Lernenden erwartet wird. Sicht Lehrbetrieb und Berufsfachschule

Aaaaber: Schwierigkeiten können überall entstehen, wo Menschen miteinander zu tun haben! Vielleicht helfen hier folgende Redensarten:

Ergebnisse des Unternehmer-Workshops Reif für Ausbildung?! März 2013, Ratssaal der Stadt Recklinghausen

Ergebnisbogen zum Kompetenzcheck Ausbildung NRW. 1. Daten der Schülerin / des Schülers

Pflichtpraktikum - Betriebliche Ausbildung

Warum kommt ein Bauzeichner in der Energieberatung zurecht?

Petra Krüger, Deutsche Telekom, Telekom Ausbildung

Betriebspraktikum - Auswertung

M4.1 Fähigkeiten - Interessen

Stärken stärken Integration durch individuelle Förderung

36/01. Helfer/in Hauswirtschaft und Pflege (mobil) Jobnummer. Umfang: Vollzeit, Teilzeit. gesucht werden Helfer Hauswirtschaft mobil (m/w)

Ergebnisse der Unternehmensumfrage zur Berufsausbildung 2011

Landesjugendkonferenz Schleswig Holstein

Ergebnisse. Elternbefragung zur Berufsorientierung von Mittelschüler/innen in der Region Coburg

Pflege als Beruf. Sichere Perspektive & Herausforderung zugleich. Migration und Alter Status quo

Modelle zur Durchführung des Praxistages für Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf Stefan Voigtländer und Dirk Sponholz PZ

4,2 Leitfaden zum Arbeitsmaterial: Beurteilung des Auszubildenden / Praktikanten

3.105.F Beurteilungsbogen PRAKTIKUM APH

Stellenausschreibungen

Fachschule Sozialpädagogik Klasse I und II

Herzlich willkommen. Sozialkompetenz. macht unsere Kinder stark!

Stellenbeschreibung Heimhilfe

Beurteilung über Leistung und Verhalten der/des Erzieherpraktikantin/en

Bereiche. Bewerbung. Hier geht's direkt zu unseren aktuellen Stellenangeboten. Drucken PDF.

Praxisanleitung in der Gesundheits- und Krankenpflege / Altenpflege

Kompetenzinventar im Prozess der Berufswegeplanung Teilhabe am Arbeitsleben für junge Menschen mit einer Behinderung. Allgemeiner Arbeitsmarkt

Fachschule für Sozialpädagogik BEURTEILUNGSBOGEN. Projekt - Praktikum. Studierende/r:... PraxisanleiterIn:... Einrichtung:...

Geplante Anleitung in der praktischen Altenpflegeausbildung

DU: LANDSCHAFTSGÄRTNER DU: DENTAL- ASSISTENT/ IN

Wir pflegen! Ausbildung in der Altenpflege Sicherer Job mit Sinn und Perspektive

Praxisanleitung in der Gesundheits- und Krankenpflege / Altenpflege

Vorschläge für Stärken und ihre Dokumentation im Qualifizierungsnachweis am Ende des 1. Halbjahres der Berufsfachschule I

1 Leistungsbeschreibung Berufliche Qualifizierung

Was wünschen sich Unternehmen von Schulabgängern?

Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin/ Sozialpädagogischer Assistent Klasse II

Aufgaben der beruflichen Reha

Kurz- Informationsbroschüre

Betriebliche Lernaufträge als Instrumente flexibler Ausbildung

Qualifizierung zum/zur Fallmanager/in

FÜHRUNGSGRUNDSÄTZE DES MSAGD

Berufs- und Studienorientierung im Freien Gymnasium Borsdorf schon für 10-Jährige. Erfahrung und Neugier zusammenbringen - Für Gute Bildung

Z wie Zukunft. Was wollen Sie mit dem Rest Ihres Lebens anfangen?

Katholischer Kindergarten St. Elisabeth - Praktikanten -

Betriebspraktikum. Schuljahr 2017/2018. Gymnasium Südstadt. Name der Schule. Name, Vorname der Schülerin / des Schülers. Klasse

Transkript:

Kompetenzen der Auszubildenden und der Arbeitgeber für einen gelingenden Eins6eg in dieausbildung Dr. Hans Peter Engelhard, IGF e.v. Potsdam 16. 11. 2012 1

Ausbildung in der Altenpflege www.altenpflegeausbildung.net Qualitätsentwicklung in der Altenpflegeausbildung www.quesap.net Potsdam - 16.11.12 - Dr. HP Engelhard, IGF e.v. Kompetenzen der Auszubildenden und der Arbeitgeber für einen gelingenden EinsGeg in die Ausbildung 2

Erwartete Kompetenzen 0 25 50 75 100 in % Leistungsbereitschaft Einstellung zur Arbeit Zuverlässigkeit Verantwortungsbewußtsein Konzentrationsfähigkeit Teamfähigkeit Logisches Denken Initiative Selbstständiges Lernen Zielstrebigkeit Kommunikatives Verhalten Planvolles Arbeiten Motivation Kritikfähigkeit Beständigkeit Belastbarkeit Kreativität (Betriebsbefragung "Anforderungsprofile von Betrieben - Leistungsprofile von Schulabgängern ) 3

Ausbildung in der Altenpflege braucht für Alles eine Anweisung unzuverlässig geringe Sozialkompetenz souverän belastbar verantwortungs- bewusst umsichgg unerfahren geringe sprachliche Fähigkeiten analygsch denkend unbeholfen in eigenen Lebensdingen unsicher fachliche und persönliche Qualifizierung freundlich sach- und fachkompetent neugierig wenig informiert über den Beruf einsatzbereit kreagv bei Problem- lösungen Bewerber/in kommunikagv Altenpfleger/in versiert geringes Kind kann andere Berufsgruppen ziel- Verantwortungsbewusstsein sicher und sachgerecht einbinden 4

Erwartete Kompetenzen Rangfolge Erforderliche Kompetenzen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Zuverlässigkeit Ehrlichkeit Umgangsformen (Höflichkeit, Respekt, Achtung) Verantwortungsbewusstsein Motivation Teamfähigkeit Pünktlichkeit Umsicht Nähe und Distanz angemessen wahren Leistungsbereitschaft Psychische Belastbarkeit Genauigkeit Kommunikationsfähigkeit Empathiefähigkeit (Nähe und Distanz angemessen wahren) Sprachniveau (sicher sprechen und schreiben) Prioritäten setzen/zeitmanagement (ökonomisches Arbeitsverständnis) Transferfähigkeit Selbstreflexion Einschlägiges Praktikum Flexibilität (örtlich, zeitlich) Körperliche Fitness 22 Realschulniveau 5

Kompetenzfeststellung I I I I I 6

Bewerberauswahl Der Notendurchschni] unserer Bewerberinnen und Bewerber hat sich in den letzten Jahren um eine Notenstufe verschlechtert. (Heimleiterinnen, Schulleiter) 7

Bewerberauswahl erst einmal nicht geeignet, aber interessiert PotenGale entdecken individuelle Stärken finden 8

Kompetenzen der Ausbilder Ausbilder (Praxisanleitungen) verstehen sich als Lernberatung und begleitung: inigieren Lernprozesse und sind Ansprechpartner/in individuelle Auswahl und Gestaltung von LernsituaGonen lassen Such- /Umwege und Fehler als Lernchancen zu unterstützen (Selbst- ) Reflexion Auszubildender befähigen zum selbstorganisierten Lernen unterstützen die Entwicklung zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung 9

Kompetenzen der FachkräDe Man kann nicht nicht ausbilden. 10

Kompetenzen der LeitungskräDe Bildung ermöglichen: Ausbildungskultur schaffen Rahmenbedingungen gestalten Führung leben für gesunderhaltende Arbeitsbedingungen sorgen 11

Ausbildungsfähigkeit Auszubildende : Ausbildungsbetrieb 12

Individuelle Stärken Qualifika6onen auf Kompetenzen abbilden 13

Entwurf des Qualifika6onsrahmens für den BeschäDigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen Qualifika6onsniveau 1: Alltagsbegleitung 2: persönliche Assistenz und Betreuung 3: Durchführung von Aufgaben im Rahmen des Pflegeprozesses 4: Steuerung und Gestaltung von komplexen Pflegeprozessen 5: Steuerung und Gestaltung von komplexen Pflegeprozessen für spezielle Gruppen von KlienGnnen / Klienten 6: Steuerung und Gestaltung von hochkomplexen Pflegeprozessen und Leitung von Teams 7: pflegerische Leitung in Einrichtungen 8: Steuerung und Gestaltung pflegewissenschaklicher Aufgaben (Knigge- Demal / Eylmann / Hundenborn 2011) 14

Konsequente horizontale und ver6kale Modularisierung Der Differenziertheit der LebenssituaGonen, Interessen und Fähigkeiten der Menschen, die sich für eine TäGgkeit in der Altenpflege qualifizieren lassen wollen, müssen auch die Qualifizierungswege entsprechen. Mögliche Qualifizierungen müssen vergkal wie horizontal modular aufgebaut sein, wobei vergkal wie horizontal eine hohe Durchlässigkeit anzustreben ist. Jedes absolvierte Modul berechggt zur Ausübung einer besgmmten TäGgkeit auf einem besgmmten Leistungsniveau. (Teilhabe und Pflege alter Menschen - Professionalität im Wandel. PosiGonspapier der SekGon IV der DGGG, 2011, p 15) 15

Konsequente horizontale und ver6kale Modularisierung 16

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Hans Peter Engelhard Georgiring 4 04103 Leipzig Tel: 0341 23106100 engelhard@ignerlin.de 17

QUELLEN Folie 3: Folie 4: Folie 5: Betriebsbefragung "Anforderungsprofile von Betrieben - Leistungsprofile von Schulabgängern des InsGtuts der deutschen Wirtschak, Köln (IW) im Aukrag des Bundesministeriums für Bildung, 1998 PräsentaGon aus den Workshops des Modellprojekts QUESAP www. quesap.net Berufliche Kompetenzen von Auszubildenden der Altenpflege. Eine Aufgabensammlung für die Bewerberauswahl und für die individuelle Ausbildungsplanung in der Praxis. Servicenetzwerk Altenpflegeausbildung - Regionale Servicestelle Hamburg, März 2010 Folie 6: Handbuch: Die prakgsche Altenpflegeausbildung. Hrsg.: BMFSFJ, 2. Aufl. Nov. 2010, p 64 Folie 14: Knigge- Demal, Barbara / Eylmann, Constanze / Hundenborn, Gertrud: Entwurf des QualifikaGonsrahmens für den Beschäkigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen. Bielefeld / Köln Januar 2011, p 11 Folie 15: Teilhabe und Pflege alter Menschen - Professionalität im Wandel. PosiGonspapier der SekGon IV der DGGG, 2011, p 15 18