Geographie N. Hoffmeister Unterrichtseinheit: "Let's talk - Jeder will ein Stück vom Regenwald" (7. Klasse) Unterrichtsentwurf
Nicole Hoffmeister Paderborn, den 08.11.2006 Studienseminar für Lehrämter an Schulen Paderborn I - Seminar Sek. I / GHRGe - Planung des Unterrichts gemäß 34 (4) OVP (Original / Zweitschrift) Unterrichtsentwurf Prüfungsdatum: 08.11.2006 Beginn / Ende der Stunde: 10.55 11.40 Uhr Fach: Erdkunde (angel. Unterricht) Lerngruppe: Klasse 7 a (5 Mädchen / 18 Jungen)... Planung... 1
1) Übersicht über die Unterrichtseinheit Die Klimazonen der Erde die tropische Zone 1. Naturraum tropischer Regenwald wir machen uns ein Bild! 2. Stockwerkbau im tropischen Regenwald Leben in allen Etagen 3. Wetter und Nährstoffkreislauf 4. Film Der tropische Regenwald Ein Ökosystem in Zentralafrika 5. Vorbereitung Rollenspiel: Wir erarbeiten uns eine Rolle 6. Rollenspiel: Let s talk Jeder will ein Stück vom Regenwald 7. Internetrecherche: Rettet den Regenwald 8. Die tropische Zone überall gleich? 9. Die Wüste als Naturraum 10. Ufer der Wüste die Sahelzone 2) Intention bzw. Ziel der Stunde Die SuS 1 sollen unterschiedliche Standpunkte kennenlernen, die ein spezifisches Interesse am tropischen Regenwald haben, indem sie ein Rollenspiel durchführen. Dabei sollen sie sich kritisch mit den unterschiedlichen Motiven und deren Folgen für die Natur und den Menschen auseinandersetzten. Weiterhin sollen sie lernen, sich in eine Rolle hineinzuversetzen und eine Position durch Argumente in einer Diskussion zu vertreten. 1 Im weiteren Verlauf wird die Abkürzung SuS für Schüler und Schülerinnen verwendet. 2
3) Didaktischer Schwerpunkt der Unterrichtsstunde Die heutige Stunde Let s talk Jeder will ein Stück vom Regenwald stellt die sechste Einheit in der Unterrichtsreihe Die Klimazonen der Erde die tropische Zone dar. Sie legitimiert sich durch den Jahrgangsstufenschwerpunkt 7/8 Erklärung und Bewertung von naturräumlichen und kulturräumlichen Zusammenhängen mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Erschließung und Umwertung von Räumen im Lehrplan für die Hauptschule in NRW im Fach Erdkunde (RICHTLINIEN UND LEHRPLÄNE FÜR DIE HAUPTSCHULE IN NORDRHEIN-WESTFALEN, ERDKUNDE, S. 61; 67). Ferner legitimiert sich diese Stunde durch den schulinternen Stoffverteilungsplan der Archenholdschule Lichtenau. Der tropische Regenwald ist für unsere SuS greifbarer als ihnen bewusst ist, denn sie konsumieren in ihrem Alltag Produkte, die direkt oder deren Rohstoffe von dort stammen. Sie benutzen z. B. Taschentücher oder Toilettenpapier, deren Zellulose aus dem Regenwald stammt. SuS besitzen möglicherweise Möbel aus Tropenholz oder konsumieren Bananen, Ananas oder Kakao von Plantagen im tropischen Regenwald. Sogar Rindfleisch von dort kann über Großhändler auf deutsche Teller geraten. Doch dem Lernenden ist in der Regel nicht bewusst, welches Konfliktpotenzial sich hinter diesen Produkten verbirgt. Durch eine Thematisierung im Unterricht können die SuS, an den fernräumlichen Problemen des tropischen Regenwaldes teilhaben, indem sie die Auswirkungen der dortigen Vorgänge begreifen und insbesondere ihre eigene Verantwortung als Konsumenten in diesem Zusammenhang erkennen. Besonders im aktuellen Kontext des Klimagipfels in Nairobi ist es für SuS wichtig zu begreifen, dass auch sie Einfluss auf die Vorgänge im tropischen Regenwald haben und so aktiv zu Nachhaltiger Entwicklung beitragen können (Agenda 21: global denken lokal handeln ) (vgl. WOLF et al., S. 10). Die Sensibilisierung für diese Problematik, soll die SuS zu Raumhandlungsfähigkeit, dem übergeordneten Ziel des Erdkundeunterrichtes, befähigen (RICHTLINIEN UND LEHRPLÄNE FÜR DIE HAUPTSCHULE IN NORDRHEIN- WESTFALEN, ERKUNDE, S. 45). In den vorangegangenen Stunden dieser Einheit haben die SuS den Naturraum des tropischen Regenwaldes bereits kennengelernt. In dieser Lerneinheit sollen sie sich mit der dort vorherrschende Ökonomie-Ökologie-Problematik auseinandersetzen. Eingangs soll die Konstruktion eines scheinbaren Widerspruchs bei den SuS eine Fragehaltung im Hinblick auf den weiteren Verlauf schaffen (vgl. GREVING et al, S. 50f). 3