Mitarbeitersicherheit am Arbeitsplatz Krankenhaus

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Transkript:

Mitarbeitersicherheit am Arbeitsplatz Krankenhaus 44. Berliner Krankenhaus-Seminar 19. Januar 2011 Uvo M. Hölscher Fachhochschule Münster Zentrum für Medizintechnik und Ergonomie Bürgerkamp 3 48565 Steinfurt Email hoelscher@fh-muenster.de Tel +49 251 83 62603 Web www.zfmt.de

Inhalt Gefährdungen der Mitarbeiter im Krankenhaus Überblick Hauterkrankungen Rückenerkrankungen Infektionen Patientenübergriffe Explosion Psychische Belastung Ergonomie Besonderheiten des Arbeitsplatz Krankenhaus 2

BGW: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege Versicherte Unternehmen 570.000 davon Klinikbetriebsstätten 6.300 Versicherte 6.600.000 Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege Krankenhäusern Pflegedienste Arztpraxen, Apotheken Friseursalons Zahlen: 2008

BGW: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege Ausschnitt 4

Statistik (alle BGW-Versicherte) 5

Statistik (alle BGW-Versicherte) 6

Statistik (alle BGW-Versicherte) Quelle: BGW 2010 7

Unfall-Statistik: Krankenhaus 420 Mitarbeiter 650 Mitarbeiter 75 50 25 0 2 4 1 0 3 Ärzte 0 24 21 3 10 0 11 Pflege, Heil-, Hilfsberufe 12 0 0 3 2 Sonstige Unfälle ohne Blutkonta kt Sonst. Unfälle mit Blutkonta kt OP- Instrume nt Blutabna hme- Kanüle / Lanzette 100 75 50 25 0 Ärzte Pflege, Heil-, Hilfsberufe Sonstige Unfälle ohne Blutkontakt Sonst. Unfälle mit Blutkontakt OP- Instrument Blutabnah me-kanüle / Lanzette Verweil- Kanüle Subcutan- Kanüle Quelle: BGW 2010 8

Gefährdung - Hauterkrankungen Hände häufig geschädigt durch: Häufiges Händewaschen Okklusion durch Benutzung von Handschuhen Summe aus Wasser, Reinigungs- und Desinfektionslösungen überfordert Regenerationsmechanismen der Haut (Säureschutzmantel wird zerstört, Hornschicht verliert Fettsubstanzen, quillt auf, wird trocken und durchlässig und entzündet sich) 9

Statistik - Hauterkrankungen (alle BGW-Versicherte) 10

Gefährdung - Muskel-Skelett-Erkrankung (MSE) Körperliche Belastungen Bewegen und Lagern von Patienten Transport von Lasten Mangelnde körperliche Fitness Mangelhafte Gebrauchstauglichkeit / Ergonomie Psychosoziale Belastungen Stress Leistungsdruck Probleme mit Vorgesetzten 11

Gefährdung - Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) Typische Erkrankungen sind: Bandscheibenbedingte Erkrankungen Sehnenscheidenentzündungen Meniskusschäden Entzündungen von Sehnen und Muskelansätzen Muskuläre Verspannungen 12

Gefährdung - Rückenerkrankung Umbetten 13

Statistik - Rückenerkrankung (alle BGW-Versicherte) 14

Gefährdung - Infektionen Relevante Krankheitserreger: Hepatitis B-Virus (HBV) Hepatitis C-Virus (HCV) Hepatitis D-Virus (HDV) Humane Immundefizienz (HIV) 15

Statistik - Infektionen (alle BGW-Versicherte) 16

Gefährdung - Patientenübergriffe Anfang des Jahres wird die Krankenschwester L. während Ihrer Nachtwache von einem unbekannten Täter über mehrere Stunden misshandelt und vergewaltigt. Als die Altenpflegerin S. eine Bewohnerin wäscht, tritt Ihr diese derart ins Gesicht, dass zwei Zähne abbrechen. 18

Statistik - Patientenübergriffe 19

Gefährdung - Patientenübergriffe Deutlicher Zusammenhang zwischen Arbeitssituation und der Zufriedenheit der Patienten: Hohe Belastungen Zeitdruck Häufige Unterbrechungen Unklare Zuständigkeiten Informationsmangel Überforderung Beim Umgang mit sexuellen Belästigungen und Verletzungen eigener Schamgrenzen fühlen sich viele MitarbeiterInnen unzureichend ausgebildet und unterstützt 21

Gefährdung - Explosion Eine Explosion kann stattfinden, wenn drei Faktoren zusammen kommen: Brennbarer Stoff Sauerstoff oder N 2 O Zündquelle Explosion ist abhängig vom Dispersionsgrad des Gemisches und von stoffspezifischen Grenzen 22

Gefährdung - Explosion Auswahl an eingesetzten Stoffen in medizinisch genutzten Räumen: Stoff Zustandsform Auftreten Wasserstoff Gasförmig, brennbar Endogenes Gas Sauerstoff Gasförmig, brandfördernd Beatmung Ethanol Flüssig, brennbar Desinfektion Propanol Flüssig, brennbar Desinfektion 23

Gefährdung - Explosion Zur Vorbereitung einer Augenoperation wurde das Operationsfeld am Patienten desinfiziert und anschließend das Gesicht mit Tüchern abgedeckt. Die Einatmungsluft des narkotisierten, spontan atmenden Patienten wurde über eine Sonde mit Sauerstoff angereichert. Während der Operation wollte der Operateur eine Blutung aus der Augenmuskulatur mit Hilfe eines Thermokauters stillen. Bei dieser Maßnahme kam es plötzlich zu einer heftigen Flammenentwicklung ( ) 24

Gefährdung - Explosion Potentielle Emissionsquellen beim Umgang mit Gasen, volatilen Anästhetika, sowie Desinfektionsmitteln: Leckage in der technischen Ausrüstung (Hausinstallation, Narkosegeräte) Verschütten des volatilen Anästhetikums Bruch von zerbrechlichen Gefäßen Fehlende oder defekte Narkosegasabsaugung Fehlende oder unzureichende Blockung von Tubus bzw. Larynxmaske Diskonnektion zwischen Tubus und Narkosegerät Fehlender Dichtsitz von Narkosemasken 25

Gefährdung - Psychische Belastung Häufig negativ empfunden widersprüchliche Anforderungen von Kunden, Organisation und Kostenträgern Konfrontation mit Leiden, unheilbaren Erkrankungen und Tod Lage der Arbeitszeiten und Überstunden Arbeitsverdichtung und der damit verbundene Mangel an Zeit für die Kommunikation mit den Patienten und Angehörigen fehlende Unterstützung von Führungskräften oder Kollegen Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie Gewalt und Aggression von Patienten, Bewohnern oder Angehörigen BGW Forum 2005 26

Gefährdung - Psychische Belastung z.b. Ärzte: Gratifikationskrise (Missverhältnis von Verausgabung und Belohnung) Job Strain (hohe Anforderungen bei gleichzeitig niedriger Kontrolle) Überarbeitung Konsequenzen: Burnout erlebte Arbeitsplatzunsicherheit Medikamenten- und Alkoholabusus Dtsch Arztebl Int 2010; 107(14): 248-53 27

Gefährdung - Psychische Belastung Fehler in der Patientenversorgung können leicht Personenschäden verursachen Solche Fehler besitzen im Allgemeinen viele Ursachen gleichzeitig 29

Gefährdung - Psychische Belastung Ein fehlende Risikokultur unterbindet die konstruktive Auseinandersetzung die Ursachenanalyse Verbesserungsmaßnahmen perpetuiert fehlerförderliche Umstände, Prozesse, Ressourcen Ein fehlende Risikokultur belastet die Mitarbeiter mit Angst vor Mobbing Kündigung Sündenbock für alle mitverantwortlichen Umstände Offener Umgang mit Fehlern muss von der Leitung vorgelebt werden! 30

Herausforderungen für das klinische Risikomanagement Risikomanagement ist ohne Rückkopplung unmöglich 31

Unerwünschte Ereignisse und Beinahe Vorkommnisse INITIAL STUDIES RECENT STUDIES 1 SERIOUS 29 300 MINOR CLOSE CALL 1 SERIOUS 59 600 MINOR CLOSE CALL 1931 Dennis Keplinger 1995 32

Ergonomie Wissenschaftliche Disziplin für Wechselwirkungen zwischen Mensch(en) und System(en) Theorie, Prinzipien, Daten + Methoden für Gestaltung von Arbeitssystemen Ziele Schädigungen verhindern Wohlbefinden optimieren Leistung optimieren Angelehnt an DIN EN ISO 6385:2004: Ergonomie 33

Gefährdung - MSE 34

Gefährdung - MSE Foto: Erdmann/Brugg/Ch 35

Gefährdung - MSE M. A. van Veelen et al, 2000 36

Gefährdung - MSE Zahnarzt Urologie W. Rohmert et al, 1988 A. Luttmann et al, 2009 37

Herausforderung: Beschaffung ergonomischer Produkte Ohne ergonomische Expertise ist eine effiziente und risikoarme Versorgung unmöglich 38

Besonderheiten Arbeitsplatz Krankenhaus Hohe körperliche und psychische Belastungen im Klinikalltag Im Krankenhaus sind die Mitarbeiter weitgehend für die Arbeitsplatz- und Prozessgestaltung verantwortlich Patientenwohl wird häufiger intensiver beachtet als eigenes Wohl Zeitdruck Sicherheit Der Einsatz von unterstützenden Produkten und Schutzmaßnahmen erfolgt nicht systematisch 39

Fazit Einzelne Zwischenfälle (Fehler) sind wie Mosquitos. Man kann sie immer einzeln erschlagen und dabei verrückt werden... oder man kann die Sümpfe (latente Fehler) trockenlegen, in denen sie brüten. James Reason, BMJ 2000;320;768-770 40

ZFMTE Forschungs- und Entwicklungsprojekte 5 Doktoranden (Ergonomie, Patientensicherheit) Großes Teststudio zur Untersuchung von UEs 41

ZFMTE Strukturelle Aktivitäten Deutsche Gesellschaft für Biomedizintechnik Aktionsbündnis Patientensicherheit DIN, NAErg, DKE, IEC, ISO, AAMI 6. MEK am 12.09.2011 in Münster 42