Bitte tragen Sie das heutige Datum ein: Ermitteln der Code-Nummer Mit der Code-Nummer sind keine Rückschlüsse auf Ihre Person mehr möglich, Ihre Daten sind damit anonymisiert! Ihre Code-Nummer ermitteln Sie auf folgendem Weg: - Anfangsbuchstaben des Vornamens der Mutter (Bsp.: E, wenn Vorname Erika) - GeburtsTAG der Mutter zweistellig (nur Tag! Bsp.: 27.09. wird zu 27) - Eigener GeburtsTAG zweistellig (nur Tag! Bsp.: 05, bei Geburtstag am 05.03.) Bitte tragen Sie den so ermittelten fünfstelligen Code (im Beispiel: E2705) hier ein: Richtlinien und Hinweise in gesundheitlichen Themen sind nicht immer ganz einheitlich und können sich aufgrund aktueller Forschungen geringfügig verändern. Möglicherweise kennen Sie zum Thema Vitamin D etwas andere Angaben oder auch noch andere Empfehlungen für ein gesundes Verhalten. Bitte orientieren Sie sich jedoch beim Bearbeiten der Aufgaben ausschließlich an den Angaben und Werten der vorliegenden Materialien. Für die Beantwortung unserer Fragen kommt es darauf an, nur die hier gegebenen Informationen zu bearbeiten. Frage 1: Unter welchem Wert müssen Blutkonzentrationen liegen, damit sie als Vitamin D- Mangel gelten? Bitte beantworten sie die Fragen ausschließlich mit Hilfe der beiliegenden Materialien. Lösung: Seite 1/9
Frage 2: Warum besteht im Winter die Gefahr, mit Vitamin D unterversorgt zu sein? Bitte begründen Sie Ihre Antwort in einem zusammenhängenden Satz. Bitte beantworten sie die Fragen ausschließlich mit Hilfe der beiliegenden Materialien. Lösung: Seite 2/9
Frage 3: Anlässlich einer Laboruntersuchung im Mai wurde bei Frau Rudolph, 43 Jahre, ein Vitamin D-Mangel festgestellt. Ihr Hausarzt empfiehlt ihr daraufhin, viel an die frische Luft zu gehen. Frau Rudolph ist sich nun nicht sicher, was genau sie tun soll. Sie hat sich daher beiliegende Informationen besorgt und versucht, sich kundig zu machen. Frage: Was genau muss Frau Rudolph tun, um die allgemeine Empfehlung des Arztes den neuesten Erkenntnissen entsprechend im Einzelnen umzusetzen? Bitte beantworten sie die Fragen ausschließlich mit Hilfe der beiliegenden Materialien, die diese Erkenntnisse darstellen. Bitte begründen Sie Ihre Antwort in einem zusammenhängenden Text. Lösung: Seite 3/9
Frage 4: Glücklicherweise kann Frau Baum, 76, auch nach einem schweren Sturz weiter in ihrer hübschen 2-Zimmer-Wohnung bleiben. Sie hat sogar einen schönen Ausblick, auch wenn ihre großen Fenster leider nach Norden gehen. Zwar ist sie der komplizierten Brüche wegen auf den Rollstuhl angewiesen, und leider hat sich auch noch als indirekte Unfallfolge ein Nierenleiden ergeben, das sich nicht mehr bessern wird. Aber dennoch hat Frau Baum in einen zufrieden stellenden Alltag zurück-gefunden. Sie kann in ihrer umgerüsteten Küche selbst kochen. Und weil es einen Aufzug gibt, lässt sich auch der gelegentlich erforderliche Arztbesuch organisieren. Allerdings braucht sie für derartige Unternehmungen Hilfe. Beim An- und Auskleiden und bei der Pflege unterstützt ein ambulanter Dienst sie zwei Mal täglich je eine Stunde lang. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein großer Supermarkt mit praktisch allen Lebensmittelabteilungen. Dort kann sie bestellen und wird beliefert. Sie lässt sich gutes, frisches Brot und viele verschiedene Marmeladen fürs Frühstück kommen, denn sie hat nun einmal eine Schwäche für Süßes. Dazu ein paar Tassen Kaffee mit ganz wenig Milch, dafür aber mit viel Zucker. Etwas Anderes braucht sie da gar nicht. Für ihr Mittagessen bestellt sie Nudeln und Reis, ihre Favoriten. Da kann sie dann abwechselnd Obst und Gemüse in den Reis und Tomaten, Zucchini, Auberginen und je nach Jahreszeit noch viele andere Gemüse in die Nudeln mischen. Nur Pilze mag sie nicht. Gerne gibt sie hingegen immer noch Tofuwürfel dazu oder, ganz selten, auch einmal ein paar Fischstücke oder noch seltener ein hart gekochtes, gewürfeltes Ei. Auf keinen Fall nimmt sie Fleisch, das widersteht ihr. Tofu oder Nüsse isst sie auch in Form von leckerem Aufstrich gerne abends auf ein paar frischen Scheiben Brot. Das Schönste aber ist, dass ihr für zwei Stunden täglich abwechselnd zwei junge Männer aus einem ehrenamtlichen Hilfsverein zur Seite stehen. Und entsprechend ihrem großen Wunsch hat man ihr zwei Schachspieler zugeteilt. Und wenn nicht gerade ein Arztbesuch ansteht, kommt sie fast jeden Tag zu einer spannenden Partie. Oft bleibt der Verlierer auch noch länger, um Revanche zu fordern: Frau Baum gewinnt nämlich sehr viel öfter als ihre Gegner. Frage: Welche Lebensumstände bei Frau Baum sprechen dafür, dass sie Gefahr läuft, einen Vitamin D- Mangel zu bekommen oder ihn sogar schon zu haben? Bitte erklären Sie diese Umstände in einem zusammenhängenden Text. Erklären Sie weiter, welche dieser Lebensumstände sie im Rahmen der hier geschilderten Möglichkeiten ändern kann, um einem Vitamin D-Mangel entgegenzuwirken. Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel will sie vorerst ausschließen. Bitte beantworten sie die Fragen ausschließlich mit Hilfe der beiliegenden Materialien. Sie finden auf der nächsten Seite Platz für Ihre Lösung. Seite 4/9
Lösung Frage 4: Seite 5/9
Material Vitamin D-Mangel Vitamin D-Mangel ist ein Krankheitsbild mit ernst zu nehmenden Konsequenzen. Vitamin D ist bislang fast nur im Hinblick auf seine Bedeutung für die Knochengesundheit diskutiert worden. Aber vor einigen Jahren hat man entdeckt, dass Vitamin-D in fast allen Geweben und Organen Gene spezifisch aktiviert. Die Vitamin-D- Unterversorgung gilt als Risikofaktor unter anderem für Osteoporose, Diabetes, Herzinfarkt, Krebs, Multiple Sklerose, Depressionen. Nach heutiger Sichtweise müssen Blutkonzentrationen unter 20 ng/ml (20 Nanogramm pro Milliliter) als "Vitamin-D-Mangel gelten. Und Werte im Bereich 20 bis 30 ng/ml werden immerhin noch als "unzureichend" gesehen. Welche Werte als "optimal" bezeichnet werden können, ist noch nicht geklärt. Nach der am häufigsten vertretenen Expertenmeinung der jüngsten Zeit wäre es der Bereich zwischen 40 und 80 ng/ml. Vitamin D wird hauptsächlich (bis zu 90 Prozent) vom Körper selbst gebildet, wenn Sonnenlicht in Form von UV-Strahlung auf die Haut trifft. Für einen Vitamin D-Mangel kommt als Ursache eine ungenügende Sonneneinstrahlung in Frage. Die Haut stellt daher in den Wintermonaten häufig zu wenig Vitamin D her. Auch bettlägerige Menschen oder Personen, die sehr selten im Freien sind, bekommen nicht genug UV-Strahlung ab. Führt ein Vitamin D-Mangel beim Erwachsenen zu einer Knochenerweichung mit entsprechender Skelettverformung, nennt man dies Osteomalazie. Verschiedene chronische Erkrankungen führen zu einer gestörten Umwandlung der Vitamin- D-Vorstufen (Provitamine oder Prohormone). Beispiele sind Darm-, Leber- oder Nierenerkrankungen. In der Folge kann sich ein Vitamin D-Mangel entwickeln. Eine Schwangerschaft begünstigt einen Vitamin-D-Mangel. Hohes Alter ist ebenso ein Risikofaktor. Die Ursachen: Im Alter stellt der Körper weniger Vitamin D her; zudem halten sich ältere Menschen seltener in der Sonne auf. Sie müssen deshalb besonders auf eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr achten. Für Menschen ab 65 wird die doppelte Menge Vitamin D angesetzt. Kinder und Vitamin D-Mangel Für Säuglinge unter einem Lebensjahr wird die doppelte Menge Vitamin D angesetzt, also 10 µg täglich. Säuglinge nehmen nicht genug Vitamin D mit der Muttermilch auf und bekommen daher oft Ergänzungspräparate. Unabhängig von der Vitamin-D-Produktion in der Haut durch UV-Licht und der Vitamin-D-Zufuhr durch Muttermilch beziehungsweise Säuglingsmilchnahrungen gelten folgende Empfehlungen: Gestillte und nicht gestillte Säuglinge erhalten ab dem Ende der ersten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahrs täglich eine Vitamin-D-Tablette von 10 bis 12,5 µg. Auch bei geringer Seite 6/9
Sonneneinstrahlung wird so ein ausreichender Schutz erreicht. Diese vorbeugende Maßnahme (Prophylaxe) kann im 2. Lebensjahr in den Wintermonaten fortgeführt werden. Kinder benötigen das Vitamin hauptsächlich, um gesunde Knochen aufzubauen und somit zu verhindern, dass die Knochenerkrankung Rachitis entsteht. Vitamin D-Lieferanten Um die Bildung von Vitamin D durch Sonnenlicht zu ermöglichen, reicht in den Sommermonaten bereits eine zeitlich begrenzte Sonnenbestrahlung aus. Im Winter ist wegen der geringen Sonnenscheindauer und -intensität verstärkt auf die entsprechende Nahrung zu achten. Zwar sind Lebensmittel eher arm an Vitamin D. Aber fette Seefische (z.b. Tunfisch und Hering) sind eine Ausnahme. Auch Eigelb, Milch und Milchprodukte oder Rinderleber enthalten nennenswerte Mengen Vitamin D (z.b. 1,7 µg (Mikrogramm) in einem mittelgroßen Hühnerei). Im Sommer reicht es bereits aus, sich drei mal 15 Minuten pro Woche im Freien aufzuhalten, um die benötigte Vitamin D-Menge bereitzustellen. Wenn fünf Prozent der Haut unbedeckt sind (etwa Gesicht und Hände), dringt genug UV-Strahlung in die Haut ein. Täglicher Bedarf Für alle Altersgruppen ab dem ersten Lebensjahr wird eine tägliche Zufuhr von 5 Mikrogramm (µg) Vitamin D empfohlen. Diese verhältnismäßig geringe Menge reicht aus, wenn der Bedarf an Vitamin D zum größten Teil über die Sonneneinstrahlung gedeckt wird. Vegetarier sollten besonders in den Wintermonaten auf eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr achten: Sie nehmen über die Nahrung bis zu 50 Prozent weniger Vitamin D auf als Fleischund Fischesser. Bedarfsübersicht: Säuglinge 0-12 Monate: 10 Mikrogramm (µg) Kinder 1-15 Jahre: 5 µg Erwachsene 15-65 Jahre: 5 µg Schwangere und Stillende: 5 µg Erwachsene über 65 Jahre: 10 µg Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin D zu decken, helfen vor allem folgende Lebensmittel: Seite 7/9
Vitamin D ist wichtig für den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und damit für den Zahn- und Knochenaufbau. Vitamin D-Mangel tritt auf bei Störungen der Vitamin D-Aufnahme aus dem Darm in den Körper. bei bestimmten Krankheiten der Leber und Niere. bei bestimmten Hormonstörungen. bei gewissen Erbkrankheiten. als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten (z. B. gegen Epilepsie). bei Säuglingen, deren Nahrung nicht genügend Vitamin D enthält. bei Erwachsenen, an deren Haut kein Sonnenlicht kommt. evtl. bei Kleinkindern, Schwangeren, Stillenden, Senioren, Personen mit schlecht heilenden Wunden. Die Materialien wurden selbst zusammengestellt, gekürzt beziehungsweise geringfügig umformuliert/geändert. Sie sind entnommen aus: http://www.onmeda.de, http://www.meine-gesundheit.de/vitamin-d-mangel.0.html, Laborwerte 4, 2009, S. 8 9 und 24 25 Interview mit Dr. Nicolai Worm (Ernährungswissenschaftler) zur Vitamin D Versorgung durch Sonneneinstrahlung Wo liegt für uns Deutsche das Problem mit Vitamin D? Bei Vitamin D sind wir zumindest im Winterhalbjahr ganz ohne Vitamin-D- Seite 8/9
Versorgung. Die Strahlkraft der Sonne ist zu gering, um Vitamin D in der Haut bilden zu können. Wer im Sommer keine hohe Reserve aufgebaut hat - also die meisten - wird im Winter in eine sehr kritische Versorgungssituation kommen. Wer sich mit Vitamin-Empfehlungen beschäftigt, muss sich unweigerlich mit der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) und anderen Fachgesellschaften auseinandersetzen. Die Empfehlungen der DGE sind antiquiert. Sie empfiehlt Spaziergänge an der frischen Luft. Allerdings wird Vitamin D nicht aus Luft gebildet, sondern durch die UV-B-Strahlung. Dazu muss die Sonne erstens scheinen und zweitens intensiv genug strahlen. Im Winterhalbjahr hilft in unseren Breiten auch kein stundenlanger Spaziergang an der frischen Luft. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass 80 Prozent der Deutschen dann einen zu niedrigen Vitamin D- Spiegel aufweisen. Demgegenüber sprechen Sie sich für kurze, intensive und ungeschützte Sonnenbestrahlung aus. Ja, denn nur in der Mittagszeit, wenn die Sonne am steilsten steht, ist die Vitamin D- Bildung sehr effektiv. Wer also zwischen 11 und 15 Uhr, und zwar unbedingt ungeschützt, an die Sonne geht, profitiert davon, weil dann das Verhältnis von schädigenden Sonnenstrahlen und gesundheitsfördernder Vitamin D-Bildung am günstigsten ist. Allerdings muss eine Hautrötung oder gar ein Sonnenbrand vermieden werden. Interview mit Dr. Nicolai Worm in: Laborwerte 4, 2009, S. 8 9. Das Interview wurde für diese Aufgabe stark gekürzt und vereinfacht. Seite 9/9