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Transkript:

Hygieneplan für Wellness Beauty Fußpflege Eine kurze Anmerkung zum Demoplan: Bei den im Internet veröffentlichen Plänen handelt es sich um eine gekürzte Form, bei der nur einige Seiten einzusehen sind. Der komplette Plan wird speziell für Ihre Einrichtung erstellt, normalerweise in Zusammenarbeit mit Ihnen, vor Ort. Durch unseren Kontakt zu den verschiedenen Einrichtungen die wir beraten wird der Hygieneplan ständig aktualisiert und an neue Vorschriften angepasst. Die jeweils neueste Version des Planes bieten wir auf www.hygienefragen.de an. Hierbei haben Sie den Vorteil, einen aktuellen Hygieneplan zum günstigen Preis zu erhalten. [Auf Wunsch fügen wir hier Ihr Logo ein] Verfasser: Erwin Gräml Fachmann für Hygiene und Desinfektion

Erwin Gräml, Personenzertifiziert nach ENISO/IEC 17024 Hygieneplan für Wellness, Beauty und Fußpflege 92284 Poppenricht Häringlohe 11 09621/970453 info@hygienefragen.de 2009 Hygiene Gräml Version 1 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ( durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verfassers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Zur Anwendung Auch in Health- und Beauty Bereichen müssen Hygienemaßnahmen angewandt werden und sind Hygienerichtlinien zu beachten. Hygienevorschriften sind durchweg entweder dem Recht der Arbeitssicherheit oder den Gesundheitsschutzrecht im weiteren Sinne zugeordnet. Darüber hinaus haften die Verantwortlichen für Zwischenfälle nach den allgemeinen Grundsätzen des Haftungsrechts sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich. Die Umsetzung soll unter Berücksichtigung der folgenden Schritte erfolgen: Infektionsgefahren analysieren, Risiken bewerten, Risikominimierung ermöglichen Überwachungsverfahren festlegen, den Hygieneplan selbst turnusmäßig überprüfen Dokumentationsund Schulungserfordernisse festlegen. Es erscheint sinnvoll, die Blickrichtung des Hygieneplanes nicht eng auf die Vermeidung von Infektionsgefahren zu beschränken, sondern bestimmte Aspekte des Arbeitsschutzes, der Lufthygiene und der allgemeinen Hygiene mit zu berücksichtigen. Für die Bereiche Wellness, Physiotherapie und Podologie wurde dieser Hygieneplan erstellt, auf dessen Grundlage das Hotel "ihre" Hygienearbeit aufbauen kann. Die Gliederung vermittelt eine Übersicht über die berücksichtigten Themenbereiche. Der im Hygieneplan genannte Begriff "regelmäßig" ist nach eigenem Ermessen und Bedarf durch die zuständigen Verantwortlichen selbst festzulegen. ACHTUNG: Für Fehler, die durch Übernahme, Druck, neue DIN-Normen oder Gesetze entstanden sind oder werden, besteht keine Haftung. Es wird empfohlen die Unterlagen stets den neuesten Richtlinien anzupassen. 2

Gliederung des Hygieneplans Zur Anwendung...2 Gliederung des Hygieneplans...3 Einleitung...5 Hygienische Grundlagen...6 Allgemeine Festlegungen und Definitionen...6 Hygienemanagement... 6 Hautdesinfektion... 6 Händedesinfektion... 6 Reinigung... 6 Flächendesinfektion / Desinfizierende Reinigung... 6 Scheuer-Wischdesinfektion... 7 Instrumentendesinfektion... 7 Desinfektionsmittel... 7 Reinigungs- und Desinfektionsplan... 8 Wäscheaufbereitung... 8 Abfallbeseitigung... 8 Erste Hilfe; Schutz des Ersthelfers... 8 Reinigungs- und Desinfektionspläne...9 Betriebsanweisungen...10 Hygieneplan Bereich Wellness und Beauty...11 Allgemeine Regelungen für den Wellness- und Beautybereich...11 Händehygiene und Händedesinfektion...12 Arbeitskleidung...12 Handschuhe...12 Hygiene am Gast...13 Ausstattung und Ausrüstung...13 Bauliche Gestaltung...13 Apparative Ausstattung...13 Mobiliar...13 Handtücher und Bademäntel...13 Spezielle Hygienemaßnahmen...14 Reinigung und Desinfektion von Oberflächen, Mobiliar und Turngeräte...14 Hygieneplan Bereich Fußpflege...15 Personalhygiene...15 Händehygiene und Händedesinfektion...15 Arbeitskleidung...16 Handschuhe...16 Immunprophylaxe für Beschäftigte...16 Hygiene am Gast...17 3

Antiseptik...17 Ausstattung und Ausrüstung...18 Bauliche Gestaltung...18 Apparative Ausstattung...18 Spezielle Hygienemaßnahmen...19 Reinigung und Desinfektion von Oberflächen und Einrichtungsgegenständen...19 Aufbereitung (Instrumente, Geräte, Werkzeuge und Gegenstände)...19 Ver- und Entsorgung...21 Sterilgutlagerung...21 Lagerdauer und Verpackung... 21 Lagerungsarten von Sterilgut:... 21 Umgang mit sterilem Material...22 Literatur...23 4

Einleitung Hygienische Grundlagen Hygieneplan Wellness & Beauty Hygieneplan Fußpflege Einleitung Die Erhaltung der persönlichen Hygiene stellt eine Verpflichtung für das eingesetzte Personal dar. Die Hygiene ist ein wichtiger Bestandteil der Infektionsprophylaxe. Unter Hygiene versteht man die Gesamtheit aller Verfahren und Verhaltensweisen, mit dem Ziel, Erkrankungen zu vermeiden und der Gesunderhaltung des Menschen und der Umwelt zu dienen. Die folgenden Hygieneregeln stellen bei korrekter Beachtung sicher, dass eine Übertragung von Krankheitserregern zwischen dem Gast, dem Personal und den folgenden Gästen weitestgehend ausgeschlossen ist. Die korrekte und sichtbare Einhaltung dieser Hygieneregeln fördert das Vertrauen der Gäste, dient damit auch der Werbung für das Hotel und schützt bei evtl. Schadensersatzklagen. Nicht zuletzt kann eine Missachtung der Hygieneregeln ein Ordnungswidrigkeitsverfahren nach sich ziehen. Als übertragbare Krankheiten kommen für den Bereich der Physiotherapie und des Wellnessbereichs sowohl durch Pilze und Bakterien als auch durch Viren verursachte Infektionskrankheiten in Betracht. Als übertragbare Krankheiten kommen für den Bereich der Fußpflege sowohl durch Pilze und Bakterien als auch durch Viren verursachte Infektionskrankheiten in Betracht. Hierbei handelt es sich vor allem um Haut- und Nagelpilze sowie durch Blut übertragbare Krankheiten wie z. B. Hepatitis B, C und HIV. Bei der Erarbeitung des Planes wurde der Wellness und Beauty Bereich als ein Bereich mit niedrigem Infektionsrisiko eingeordnet. Gäste mit klinisch relevanten Immundefekten oder mit übertragbaren Infektionskrankheiten sollten daher nicht behandelt werden. Die physikalische Therapie gehört zu jenen Bereichen, in denen oft ein sehr enger Körperkontakt mit den Gästen stattfindet. Daher müssen einige hygienische Maßnahmen eingehalten werden, um - zum Schutz von Gästen und Personal - einer Übertragung von Krankheitserregern vorzubeugen. 5

Einleitung Hygienische Grundlagen Hygieneplan Wellness & Beauty Hygieneplan Fußpflege Hygienische Grundlagen Allgemeine Festlegungen und Definitionen Hygienemanagement Der Leiter des Hotels trägt die Verantwortung für die Vorhaltung und Sicherung der hygienischen Voraussetzungen. Zu den Aufgaben des Hygienemanagements gehören unter anderem: Erstellung und Aktualisierung des Hygieneplanes Überwachung der Einhaltung der im Hygieneplan festgelegten Maßnahmen Durchführung von Hygienebelehrungen Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Der Hygieneplan ist jährlich hinsichtlich Aktualität zu überprüfen und ggf. zu ändern. Hautdesinfektion Eine Hautdesinfektion wird immer dann erforderlich, wenn mit einer Verletzung der Epidermis und infolgedessen mit einer Keimverschleppung in tiefere Körperregionen zu rechnen ist. Zur Infektionsprophylaxe muss das vorgesehene Hautareal mit einem geeigneten Hautdesinfektionsmittel desinfiziert werden. Händedesinfektion Die Händedesinfektion stellt unumstritten die wichtigste und einfachste Maßnahme im Rahmen der Infektionsprophylaxe dar. Durch sehr einfache Maßnahmen kann so die Keimkette unterbrochen werden. Kreuzinfektionen werden zu ca. 80 % über die Hände übertragen! Bei der Händedesinfektion muss eine Einwirkungszeit von mindestens einer halben Minute unbedingt eingehalten werden. Die hygienische Händedesinfektion tötet die sogenannten transienten Keime oder auch Anflugkeime ab, die durch Kontakt mit Flächen, Gegenständen, Gästen etc. auf die Haut gelangen (ständig wechselndes Keimspektrum). Wirkstoff der Händedesinfektionsmittel ist in der Regel 70-80 %iger Alkohol (Ethanolisopropanol). Reinigung Hier steht eindeutig die optische Sauberkeit und weniger die Keimarmut im Vordergrund der Bemühungen. Reinigung schafft (optisch) Sauberkeit und senkt (zeitweilig) die Keimzahlen. Auf allen Flächen (Flure, Treppen, Räume, Mobiliar, Geräte usw.) sind weniger oder mehr, überwiegend apathogene Keime nachweisbar. Von Ausnahmen abgesehen nur feucht- bzw. naß reinigen, nicht trocken! Flächendesinfektion / Desinfizierende Reinigung Optimale Verfahren reinigen und desinfizieren mit Tüchern, Mopps usw. die auf einer Fläche, in einem Raum nur einmal benutzt und dann in einem Desinfektionswaschverfahren aufbereitet werden. Trübe gewordene, verschmutzte oder alte Lösung ist verbraucht. Wegen ihrer damit verbundenen Unwirksamkeit ist sie gegen frische Lösung zu tauschen. Die Desinfektionsmittel sind nach dem Anwendungsgebiet aus der Liste des Verbunds für Angewandte Hygiene (VAH) mit der entsprechenden Konzentration und Einwirkzeit auszuwählen 6