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Übungen zu Geometrie F. Hofbauer A. Einleitung Winkelberechnungen I. Elementargeometrie 1. Man zeige, dass die Winkelsumme in einem konvexen Viereck gleich 360 0 und einem konvexen n-eck gleich (n ) 180 0 ist. Wie groß sind die Winkel im regelmäßigen n-eck. Hinweis: konvex bedeutet, dass alle Winkel < 180 0 sind.. Auf jeder Seite eines unregelmäßigen konvexen Fünfecks, dessen Winkel > 90 0 sind, wird ein Dreieck errichtet, dessen Schenkel die Verlängerungen der benachbarten Fünfeckseiten sind. (Es entsteht ein fünfzackiger Stern.) Seien α 1, α, α 3, α 4 und α 5 die Winkel an den Spitzen der aufgesetzten Dreiecke. Man zeige α 1 + α + α 3 + α 4 + α 5 = 180 0. (analog für ein n-eck.) 3. Sei ABCD ein Viereck. Sei g A die Gerade durch A, die die beiden Außenwinkel beim Eckpunkt A halbiert. Entsprechend seien g B, g C und g D definiert. Diese vier Geraden bilden ein Viereck. Man zeige, dass in diesem Viereck die Summe einander gegenüberliegender Winkel gleich 180 0 ist. 4. Wie letztes Beispiel. Die Geraden g A, g B, g C und g D halbieren jedoch die Innenwinkel anstatt die Außenwinkel. 5. Sei ABCD ein Rechteck, sei M der Mittelpunkt der Seite BC und N der der Seite CD. Sei P der Schnittpunkt der Geraden l(b, N) und l(d, M). Man zeige, dass MAN = DP N gilt. Hinweis: Sei φ = BMA = CMD und ψ = DNA = CNB. Winkel berechnen... Kongruenzüberlegungen 6. Durch einen Punkt P auf der Diagonale eines Parallelogramms werden Parallelen zu den Seiten des Parallelogramms gezogen. Man zeige, dass von den vier entstehenden Teilparallelogrammen die beiden flächengleich sind, die nicht von der Diagonale durchschnitten werden. Hinweis: Ein Parallelogramm wird durch eine Diagonale in zwei zueinander kongruente und daher flächengleiche Dreiecke zerlegt. 7. Sei ABCD ein Parallelogramm, sodass der Winkel α bei A und C spitz ist. Sei M der Mittelpunkt der Diagonale AC. Wir wählen P auf l(c, D) so, dass MP C = α gilt. Man zeige AP = BP. Orientierter Abstand 8. Seien A, B und C beliebige Punkte auf einer Gerade. Welche der folgenden Gleichungen sind richtig: AB + BC + CA = 0, AB = AC + BC, AB AC = CB, 9. Seien A, B, C und D beliebige Punkte auf einer Gerade. Welche der folgenden Gleichungen AB sind richtig: CD = BA DC, AB AD = 1 + DB AD, AB AC = AB AC, AB AC = AB AC, 10. Die vier Punkte A, B, C und D liegen auf einer Gerade. Man zeige, dass DA BC + DB CA + DC AB = 0 gilt. Dreiecksflächen 11. Sei P ein beliebiger Punkt im Innern eines gleichseitigen Dreiecks. Die Summe der Normalabstände von P zu den Seiten des Dreiecks ist gleich der Höhe des Dreiecks. 1. Sei ABCD ein Quadrat mit Seitenlänge 1. Sei E der Mittelpunkt der Seite AB und F der Mittelpunkt der Seite BC. Die Strecken AF und EC teilen das Quadrat in vier Teile. Man berechne die Flächen dieser Teile. Hinweis: Man zeichne noch die Diagonale BD ein. Welche Dreiecke sind flächengleich? Welche Dreiecke kann man zu einem Dreieck zusammenfassen, dessen Fläche bekannt ist?

13. Sei ABCD ein Parallelogramm. Sei P ein beliebiger Punkt der Seite CD. Sei R der Schnittpunkt der Strecke AP mit der Diagonale BD. Man zeige #ADR = #BRP. Hinweis: Es gilt #CBD = 1 F und #ADP + #BCP = 1 F, wobei F die Fläche des Parallelogramms ist. B. Strahlensatz Anwendungen des Strahlensatzes und seiner Umkehrung 14. Sei M der Schnittpunkt der beiden Diagonalen eines Parallelogramms. Dann ist M der Mittelpunkt beider Diagonalen. Es gilt auch die Umkehrung. Hat ein Viereck die Eigenschaft, dass der Schnittpunkt M der Diagonalen der Mittelpunkt beider Diagonalen ist, dann ist das Viereck ein Parallelogramm. 15. Sei ABCD ein konvexes Viereck und M der Schnittpunkt seiner Diagonalen. Man zeige MB MD = #ABC #ADC. Hat ein Viereck die Eigenschaft, dass beide Diagonalen die Fläche des Vierecks halbieren, dann ist das Viereck ein Parallelogramm. 16. Seien g und h nicht parallele Gerade. Seien P 1, P und P 3 Punkte auf der Gerade g und Q 1, Q und Q 3 Punkte auf der Gerade h, jedoch keiner dieser Punkte liege auf beiden Geraden. Man zeige: Wenn l(p, Q 1 ) parallel zu l(p 3, Q ) und l(p 1, Q ) parallel zu l(p, Q 3 ) liegt, dann liegt auch l(p 1, Q 1 ) parallel zu l(p 3, Q 3 ). (Satz von Pappos) 17. Seien g 1, g und g 3 verschiedene Gerade, die einander in einem Punkt S schneiden. Seien P 1 und Q 1 Punkte auf g 1, seien P und Q Punkte auf g und seien P 3 und Q 3 Punkte auf g 3. Man zeige: Wenn l(p 1, P ) parallel zu l(q 1, Q ) und l(p, P 3 ) parallel zu l(q, Q 3 ) liegt, dann liegt auch l(p 1, P 3 ) parallel zu l(q 1, Q 3 ). (Satz von Desargues) 18. Seien k 1 und k verschieden große Kreise, sodass der eine ganz außerhalb des anderen liegt. Seien M 1 und M ihre Mittelpunkte und g die Gerade durch M 1 und M. Diese beiden Kreise haben vier gemeinsame Tangenten. Zwei dieser Tangenten gehen zwischen den Kreisen hindurch. Ihr Schnittpunkt B liegt auf g. Die anderen beiden Tangenten liegen außen an den Kreisen. Ihr Schnittpunkt A liegt ebenfalls auf g, jedoch nicht zwischen den Kreisen, sondern außerhalb beim kleineren Kreis. Man zeige, dass AM 1 BM AM BM 1 = 1 gilt. 19. Man zeige, dass die Seitenmitten eines beliebigen Vierecks die Eckpunkte eines Parallelogramms sind. Hinweis: Umkehrung des Strahlensatzes. 0. Sei ABC ein Dreieck und s die Schwerlinie durch C. Sei P ein Punkt auf s und h die Gerade durch P parallel zur Seite AB. Sei Q der Schnittpunkt von h mit l(b, C) und R der Schnittpunkt von h mit l(a, C). Man zeige P Q = P R. Ähnliche Dreiecke 1. In einem Dreieck ABC sei D der Fußpunkt der Höhe durch C, E der Fußpunkt der Höhe durch A und F der Fußpunkt der Höhe durch B. Man zeige, dass CD AC = BF AB, CD BC = AE AB und AE AC = BF BC gilt.. Seien M 1 und M die Mittelpunkte zweier Kreise k 1 und k, die einander nicht schneiden. Seien P 1 und Q 1 die Schnittpunkte des Kreises k 1 mit den Tangenten vom Punkt M 1 aus an den Kreis k. Seien P und Q die Schnittpunkte des Kreises k mit den Tangenten vom Punkt M aus an den Kreis k 1. Dann gilt P 1 Q 1 = P Q. Hinweis: Man zeichne die Gerade l(m 1, M ) und suche ähnliche Dreiecke. Menelaos und Ceva 3. Seien A, B, C und D vier Punkte in der Ebene. Sei E der Schnittpunkt der Geraden l(a, C) und l(b, D) und F der Schnittpunkt der Geraden l(a, B) und l(c, D). Man zeige F A F B EB ED F D F C EC EA = 1. Hinweis: Satz von Menelaos zweimal anwenden. 4. Umkehrung des Satzes von Menelaos: Sei ABC ein Dreieck. Sei D ein Punkt auf l(a, B), sei E ein Punkt auf l(b, C), und F einer auf l(c, A). Wenn DA DB EB EC F C F A = 1 gilt, dann liegen

die Punkte D, E und F auf einer Gerade. Hinweis: Es ist nicht möglich, dass l(d, E) parallel zu l(c, A) liegt (indirekter Beweis mit Strahlensatz). 5. Sei ABC ein Dreieck mit Seitenmitten M a, M b und M c. Sei g eine Gerade, die l(b, C) im Punkt P a, l(a, C) im Punkt P b und l(a, B) im Punkt P c schneidet. Sei Q a der an M a gespiegelte Punkt P a. Sei Q b der an M b gespiegelte Punkt P b. Sei Q c der an M c gespiegelte Punkt P c. Dann liegen die Punkte Q a, Q b und Q c auf einer Gerade. 6. Man zeige den Satz von Ceva für parallele Geraden. Sei ABC ein Dreieck. Sei D auf der Geraden l(a, B), sei E auf der Geraden l(b, C) und F auf der Geraden l(c, A) so gewählt (jedoch keine Eckpunkte), dass die Geraden l(a, E), l(b, F ) und l(c, D) parallel sind. Dann gilt DA DB EB EC F C F A = 1. Hinweis: Strahlensatz 7. Sei ABC ein Dreieck mit Seitenmitten M a, M b und M c. Sei P ein Punkt. Sei P a der Schnittpunkt der Geraden l(p, A) und l(b, C) und Q a der an M a gespiegelte Punkt P a. Sei P b der Schnittpunkt der Geraden l(p, B) und l(a, C) und Q b der an M b gespiegelte Punkt P b. Sei P c der Schnittpunkt der Geraden l(p, C) und l(a, B) und Q c der an M c gespiegelte Punkt P c. Dann schneiden die Geraden l(a, Q a ), l(b, Q b ) und l(c, Q c ) einander in einem Punkt. 8. Sei ABC ein Dreieck und P ein Punkt. Sei A 1 der Schnittpunkt von l(a, P ) mit l(b, C), B 1 der von l(b, P ) mit l(a, C) und C 1 der von l(c, P ) mit l(a, B). Weiters sei A der Schnittpunkt von l(b 1, C 1 ) mit l(b, C), B der von l(a 1, C 1 ) mit l(a, C) und C der von l(a 1, B 1 ) mit l(a, B). Man zeige, dass die Punkte A, B und C auf einer Geraden liegen. Hinweis: Menelaos und Ceva. C. Pythagoras Ebene Figuren 9. Man bestimme die Höhe eines gleichseitigen Dreiecks und die Abschnitte, in die sie durch den Höhenschnittpunkt unterteilt wird. 30. Sei ABCD ein Quadrat mit Seitenlänge a. Sei k der Kreis, der durch die Eckpunkte A und B geht und die Seite CD berührt. Man berechne den Radius dieses Kreises. 31. Sei ABCD ein Quadrat mit Seitenlänge a. Die Punkte E auf der Seite BC und F auf der Seite CD werden so gewählt, dass das Dreieck AEF gleichseitig ist. Man berechne die Seitenlänge dieses Dreiecks. 3. Sei AB der Durchmesser eines Halbkreises und C ein Punkt auf AB. Aus diesem Halbkreis werden zwei Halbkreise mit Durchmessern AC und CB herausgeschnitten. Die verbleibende Figur heißt Arbelos. Sei D der Schnittpunkt der Senkrechten auf AB durch C mit dem ersten Halbkreis. Dann ist die Fläche des Arbelos gleich der Fläche des Kreises mit Durchmesser CD. (Archimedes) 33. Sei ABCD ein Quadrat mit Seitenlänge a. Sei E der Mittelpunkt der Seite CD. Die Strecken AC und BE schneiden einander im Punkt S. Man berechne die Längen der Seiten des Dreiecks ABS und dessen Fläche. Hinweis: Strahlensatz 34. Sei a die Seite eines dem Einheitskreis eingeschriebenen regelmäßigen n-ecks. Man zeige, dass 4 a die Seite eines dem Einheitskreis eingeschriebenen regelmäßigen n-ecks ist. Man berechne die Seite des regelmäßigen 8-Ecks und 16-Ecks. 35. Sei a die Seite eines dem Einheitskreis umgeschriebenen regelmäßigen n-ecks. Man zeige, dass 4 a ( 1 + a /4 1) die Seite eines dem Einheitskreis umgeschriebenen regelmäßigen n-ecks ist. Man berechne die Seite des regelmäßigen 8-Ecks und 16-Ecks. Körper im Raum 36. Man bestimme die Länge der Diagonale eines Würfels. 37. Man bestimme die Höhe eines regelmäßigen Tetraeders. 38. Man berechne den Radius der Umkugel eines regelmäßigen Tetraeders. 39. Man berechne den Radius der Inkugel eines regelmäßigen Tetraeders.

40. Wir sind im R 3. Sei A = (a, 0, 0), B = (0, b, 0) und C = (0, 0, c), wobei a, b und c alle > 0 sind. Zusammen mit O = (0, 0, 0) bilden diese Punkte die Ecken eines rechtwinkeligen Tetraeders. Wir betrachten die Flächeninhalte der vier Dreiecke: R = #ABC, U = #ABO, V = #ACO und W = #BCO. Man zeige, dass R = U + V + W gilt. Hinweis: Man berechne die Höhe k durch O im Dreieck ABO und daraus die Höhe h durch C im Dreieck ABC. Berührende Kreise 41. Zwei Kreise mit Radien r 1 und r berühren einander von außen und haben die Gerade g als gemeinsame Tangente, die die beiden Kreise in verschiedenen Punkten berührt. Ein weiterer Kreis mit Radius s berührt die beiden Kreise von außen und auch die Tangente g. Man zeige, dass 1 s = 1 r1 + 1 r gilt. 4. Sei ABCD ein Quadrat mit Seitenlänge a. Man berechne den Radius des Inkreises des Dreiecks ABC. 43. Sei ABCD ein Quadrat mit Seitenlänge a. Sei k ein Halbkreis mit AB als Durchmesser, der im Innern des Quadrats liegt. Man berechne den Radius des Kreises, der k, BC und CD berührt. 44. Sei ABCD ein Quadrat mit Seitenlänge a. Sei k A der Viertelkreis mit Mittelpunkt A, der den Punkt B mit dem Punkt D verbindet. Ebenso sei k B der Viertelkreis mit Mittelpunkt B, der den Punkt A mit dem Punkt C verbindet. Diese beiden Viertelkreise teilen das Quadrat in vier Teile. Jedem dieser Teile wird ein Kreis eingeschrieben, der die Begrenzungslinien berührt. Man berechne die Radien dieser Kreise. 45. Sei AB ein Durchmesser eines Kreises k. Sei C ein beliebiger Punkt auf AB und g die Senkrechte auf AB durch C. Sei D ein Schnittpunkt von g und k. Sei l ein Kreis, der die Strecken CB und CD und den Kreis k von innen berührt. Der Punkt, in dem l die Strecke CB berührt, sei U. Man zeige, dass AU = AD gilt. 46. Sei AB eine Strecke und C ein Punkt auf AB. Der Kreis k 1 habe AB als Durchmesser. Seinen Radius bezeichnen wir mit r 1. Der Kreis k habe AC als Durchmesser. Seinen Radius bezeichnen wir mit r. (Die Kreise berühren einander in A.) Der Kreis k 3 berührt die Strecke AB, den Kreis k von außen und den Kreis k 1 von innen. Gesucht ist der Radius von k 3. 47. Sei C ein Punkt auf AB. Die Halbkreise k über AB, k 1 über AC und k über CB bilden den Arbelos. Sei g die Senkrechte auf AB durch C. Sei l 1 der Kreis, der g, k und k 1 berührt und l der Kreis, der g, k und k berührt. Dann sind l 1 und l flächengleich. 48. Im Arbelos aus Beispiel 47 wurde bereits die gemeinsame Tangente g im Punkt C an die Halbkreise k 1 und k eingeführt. Sei D ihr Schnittpunkt mit dem großen Halbkreis k. Die Halbkreise k 1 und k haben neben g eine zweite gemeinsame Tangente h. Sie berührt k 1 im Punkt U und k im Punkt V. Man zeige, dass UV = CD gilt (Pythagoras). Ist S der Schnittpunkt der Tangenten l(c, D) und l(u, V ), dann gilt SU = SC = SV = SD. Weiters liegen die Punkte A, U und D auf einer Gerade ( M 1 US und M 1 CS sind kongruent, M 1 CS und ACD sind ähnlich, AM 1 U ist gleichschenkelig), ebenso die Punkte B, V und D. Zum Satz von Carnot 49. Sei ABCD ein Rechteck und P ein Punkt. Man zeige P A P B + P C P D = 0. 50. Man zeige, dass die Strecken AB und CD genau dann aufeinander senkrecht stehen, wenn AC AD = BC BD gilt. 51. Sei ABC ein gleichseitiges Dreieck und P ein Punkt. Seien P a, P b und P c die Fußpunkte der Lote von P auf die Geraden l(b, C), l(a, C) und l(a, B). Man zeige AP c + BP a + CP b = P c B + P a C + P b A. Hinweis: Satz von Carnot, gleichseitiges Dreieck! 5. Sei ABC ein Dreieck mit Seitenmitten M a, M b und M c. Sei P ein Punkt. Seien P a, P b und P c die Fußpunkte der Lote von P auf die Geraden l(b, C), l(a, C) und l(a, B). Sei Q a der an M a gespiegelte Punkt P a und g a die Senkrechte auf l(b, C) durch Q a. Sei Q b der an M b gespiegelte Punkt P b und g b die Senkrechte auf l(a, C) durch Q b. Sei Q c der an M c gespiegelte

Punkt P c und g c die Senkrechte auf l(a, B) durch Q c. Dann schneiden die Geraden g a, g b und g c einander in einem Punkt. 53. Sei ABC ein Dreieck und D, E und F beliebige Punkte. Die Senkrechte durch D auf l(a, B), die Senkrechte durch E auf l(b, C) und die Senkrechte durch F auf l(c, A) schneiden einander in einem Punkt genau dann, wenn AD DB + BE EC + CF F A = 0 gilt. Hinweis: Sei D der Fußpunkt des Lots von D auf l(a, B). Dann gilt AD D B = AD DB. D. Dreieck Schwerlinie, Streckensymmetrale, Winkelsymmetrale 54. Ein beliebiges Dreieck wird durch die Schwerlinien in sechs flächengleiche Teile geteilt. Hinweis: Man suche Dreiecke mit gleich langer Basis und gemeinsamer Höhe. 55. Sei ABC ein Dreieck und M der Mittelpunkt der Seite AB. Sei P ein beliebiger Punkt auf der Schwerlinie CM. Sei Q der Schnittpunkt von l(b, P ) und l(a, C). Dann gilt CP P M = CQ QA. Hinweis: Parallele durch M zu l(b, P ). Strahlensatz. 56. Zwei Kreise berühren einander von außen im Punkt P. Eine gemeinsame Tangente berührt den einen Kreis im Punkt U, den anderen im Punkt V. Man zeige UP V = 90 0. Hinweis: Welche Dreiecke sind gleichschenkelig? 57. Man zeige: Die sechs Symmetrieebenen der Kanten eines unregelmäßigen Tetraeders schneiden einander in einem Punkt (Mittelpunkt der Umkugel). 58. In einem Viereck bezeichnen wir die Ecken der Reihe nach mit A, B, C und D. Man zeige, dass für ein Tangentenviereck AB + CD = BC + DA gilt. Ein Tangentenviereck ist ein Viereck, das einen Inkreis hat. 59. Sei ABC ein Dreieck mit Winkeln α, β und γ. Man drücke den Winkel, den die Winkelsymmetralen durch die Eckpunkte B und C miteinander bilden, durch α, β und γ aus. 60. Sei ABC ein beliebiges Dreieck, I der Inkreismittelpunkt und I a, I b und I c die Ankreismittelpunkte. Man drücke die Winkel des Dreiecks I a I b I durch α, β und γ aus. Hinweis: Beispiel 59. Die innere und äußere Winkelsymmetrale durch einen Eckpunkt stehen senkrecht aufeinander. 61. Sei ABC ein beliebiges Dreieck und I a, I b und I c die Ankreismittelpunkte. Man drücke die Winkel des Dreiecks I a I b I c durch α, β und γ aus. 6. Sei ABC ein Dreieck. Seien U und V die Fußpunkte der Lote von C auf die Symmetralen der Innenwinkel bei A und bei B. Seien P und Q die Fußpunkte der Lote von C auf die Symmetralen der Außenwinkel bei A und bei B. Dann liegen die vier Punkte P, Q, U und V auf einer Gerade. Auch die Mittelpunkte der Seiten AC und BC liegen auf dieser Gerade. Hinweis: Es helfen Rechtecke und deren Diagonalen. 63. Seien A und B Punkte auf einem Kreis k. Wir nehmen an, dass die Tangenten in den Punkten A und B an den Kreis k einander im Punkt C schneiden. Man zeige, dass der Inkreismittelpunkt des Dreiecks ABC auf k liegt. Besondere Punkte mit Ceva und Carnot 64. Sei ABC ein Dreieck und D der Schnittpunkt der Symmetrale eines Außenwinkels bei C mit l(a, B). Man zeige, dass AD DB = AC BC gilt. Hinweis: Die Parallele zu AC durch B schneidet die Symmetrale des Außenwinkels in einem Punkt E. Man wende den Strahlensatz an und zeige BE = BC. 65. Sei D der Schnittpunkt der Symmetrale eines Außenwinkels bei C mit l(a, B). Sei E der Schnittpunkt der Symmetrale eines Außenwinkels bei A mit l(b, C). Sei F der Schnittpunkt der Symmetrale eines Außenwinkels bei B mit l(a, C). Dann liegen die Punkte D, E und F auf einer Gerade. Hinweis: Beispiel 64 und Beispiel 4. 66. Seien Q a, Q b und Q c die Punkte, in denen ein Ankreis eines Dreiecks ABC die (Verlängerungen der) drei Dreiecksseiten berührt. Man zeige mit Hilfe der Umkehrung des Satzes

von Ceva, dass die drei Geraden l(a, Q a ), l(b, Q b ) und l(c, Q c ) einander in einem Punkt schneiden. Hinweis: AQ b = AQ c, BQ a = BQ c und CQ a = CQ b. Zentrische Streckung, Eulergerade 67. Sei ABC ein Dreieck mit Höhenschnittpunkt H und Umkreismittelpunkt U. Seien M a, M b und M c die Seitenmittelpunkte. Man zeige UM c = 1 CH (natürlich gilt auch UM a = 1 AH und UM b = 1 BH ). Hinweis: Zentrische Streckung mit dem Schwerpunkt als Zentrum und mit Faktor 1. 68. Sei ABCD ein Parallelogramm. Sei P ein Punkt auf der Diagonale AC. Weiters seien E auf AB und G auf CD so gewählt, dass E, P und G auf einer Gerade liegen. Ebenso seien F auf BC und H auf AD so gewählt, dass F, P und H auf einer Gerade liegen. Man zeige, dass EH und F G parallel sind. Hinweis: Strahlensatz und zentrische Streckung mit Zentrum P. 69. Sei ABC ein beliebiges Dreieck mit Inkreismittelpunkt I und Umkreismittelpunkt U. Man zeige, dass I der Höhenschnittpunkt und U der Mittelpunkt des Neunpunktkreises für das Dreieck I a I b I c sind. Weiters zeige man, dass U der Mittelpunkt der Strecke IV ist, wobei V der Umkreismittelpunkt des Dreiecks I a I b I c ist. Hinweis: Eulergerade für I a I b I c. E. Peripheriewinkelsatz Umkreis, Höhen, Winkelsymmetralen 70. In einem Viereck bezeichnen wir die Winkel der Reihe nach mit α, β, γ und δ. Ein Sehnenviereck ist ein Viereck, dessen vier Eckpunkte auf einem Kreis liegen. Man zeige, dass ein Viereck genau dann ein Sehnenviereck ist, wenn α + γ = 180 0 gilt. (Es gilt dann auch β + δ = 180 0, da die Winkelsumme im Viereck ja 360 0 ist.) 71. Sei ABC ein Dreieck und U der Umkreismittelpunkt. Man bestimme die Winkel in den Dreiecken ABU, BCU und ACU. 7. Seien M a, M b und M c die Seitenmitten und H a, H b und H c die Höhenfußpunkte eines Dreiecks ABC. Seien a, b und c die Seitenlängen, U der Umkreismittelpunkt und r der Umkreisradius. Man zeige AH b c = AH c b = UM a r. Analog gilt BH a c = BH c a = UM b r und CH a b = CH b a = UM c r. Hinweis: Die Dreiecke ABH b, ACH c und UM a B sind ähnlich. 73. Sei ABC ein Dreieck. Ein Kreis, der durch A und B läuft, schneide die Seite AC im Punkt F und die Seite BC im Punkt E. Man bestimme die Winkel im Dreieck F EC. Sei V der Umkreismittelpunkt des Dreiecks F EC. Man zeige, dass l(c, V ) senkrecht auf l(a, B) steht. 74. Sei ABC ein Dreieck mit α β. Sei W c der Schnittpunkt der Winkelsymmetrale durch C mit der Seite AB. Sei P der Schnittpunkt der Gerade l(a, B) mit der Tangente im Punkt C an den Umkreis. Man zeige P C = P W c. Hinweis: Tangentenwinkelsatz. 75. In einem spitzwinkeligen Dreieck ABC sei D der Fußpunkt der Höhe durch C, E der Fußpunkt der Höhe durch A und F der Fußpunkt der Höhe durch B. Man zeige BED = CEF = α, AF D = CF E = β und ADF = BDE = γ. Hinweis: Die Punkte D und E liegen auf dem Kreis mit Durchmesser AC. 76. Sei ABC ein spitzwinkeliges Dreieck und H der Höhenschnittpunkt. Das Dreieck, dessen Ecken die Höhenfußpunkte sind, heißt Höhenfußpunktdreieck. Mit Hilfe von Beispiel 75 zeige man, dass H der Inkreismittelpunkt des Höhenfußpunktdreiecks ist. 77. Sei ABC ein spitzwinkeliges Dreieck. Das Dreieck, dessen Ecken die Höhenfußpunkte sind, heißt Höhenfußpunktdreieck. Das Dreieck, dessen Seiten die Tangenten an den Umkreis in den Punkten A, B und C sind, heißt Tangentendreieck. Man zeige, dass die einander entsprechenden Seiten des Höhenfußpunktdreiecks und des Tangentendreiecks zueinander parallel liegen. Hinweis: Tangentenwinkelsatz, Beispiel 75. 78. Sei ABC ein Dreieck, E ein Punkt auf BC und F einer auf AC. Sei w γ die Gerade durch C, die die beiden Außenwinkel bei C halbiert. Sei N der Schnittpunkt C von w γ mit dem Umkreis von BCF und M der Schnittpunkt C von w γ mit dem Umkreis von ACE.

Dann sind die Dreiecke AEM und BF N gleichschenkelig und zueinander ähnlich. (Thebault) Hinweis: Drücke die Winkel der Dreiecke AEM und BF N mit Hilfe des Peripheriewinkelsatzes durch γ aus. 79. Zum Südpolsatz: Man zeige, dass der Eckpunkt A und der Ankreismittelpunkt I c gleichen Abstand vom Südpol P haben. Hinweis: Man zeige, dass das Dreieck AP I c gleichschenkelig ist. Die innere und äußere Winkelsymmetrale durch A stehen aufeinander senkrecht. 80. Sei ABC ein Dreieck mit Ankreismittelpunkten I a und I b. Sei Q der Schnittpunkt C der äußeren Winkelsymmetrale durch den Eckpunkt C mit dem Umkreis. Dann hat Q gleichen Abstand zu den vier Punkten A, B, I a und I b. (Nordpolsatz) Hinweis: Vorgangsweise analog zum Beweis des Südpolsatzes. 81. Es sei I der Inkreismittelpunkt eines Dreiecks ABC und k ein Kreis durch die Punkte A und B. Dieser Kreis schneide die Gerade l(a, I) in den Punkten A und P, die Gerade l(b, I) in den Punkten B und Q, die Gerade l(a, C) in den Punkten A und R und die Gerade l(b, C) in den Punkten B und S, wobei die Punkte A, B, P, Q, R und S paarweise verschieden sind und R beziehungsweise S im Innern der Strecken AC und BC liegen. Man zeige, dass die Geraden l(p, S), l(q, R) und l(c, I) einander in einem Punkt schneiden. (ÖMO 015) Hinweis: Winkel bei den Punkten R und S berechnen. Kreise 8. Seien A, B, C und D vier Punkte und P der Schnittpunkt der Geraden l(a, B) und l(c, D), wobei diese fünf Punkte alle voneinader verschieden seien. Wenn P A P B = P C P D gilt, dann liegen die vier Punkte A, B, C und D auf einem Kreis. (Umkehrung des Sehen-Sekantensatzes) Hinweis: Die Dreiecke P AC und P DB sind ähnlich, Peripheriewinkelsatz. Oder: Vorgangsweise wie bei der Umkehrung des Strahlensatzes. 83. Sei AB eine Strecke und C ein Punkt auf AB. Sei k 1 der Kreis mit Durchmesser AC und k der Kreis mit Durchmesser CB (sie berühren einander in C). Sei g eine gemeinsame Tangente der beiden Kreise, jedoch nicht die durch C. Sie berührt k 1 im Punkt P und k im Punkt Q. Man zeige, dass die Punkte A, P, Q und B auf einem Kreis liegen. Hinweis: Wir bezeichnen BAP mit α. Man drücke die Winkel des Vierecks AP QB durch α aus. 84. Der Kreis k 1 mit Mittelpunkt M und der Kreis k mit Mittelpunkt N schneiden einander in den Punkten P und Q. Die Gerade g durch M und P schneide k im Punkt U und die Gerade h durch N und P schneide k 1 im Punkt V, wobei U und V ungleich P sind. Man zeige, dass die Punkte M, V, U, N und Q auf einem Kreis liegen. Hinweis: Die Dreiecke MNP und MNQ sind sind zueinander kongruent. Die Dreiecke UNP und V MP sind gleichschenkelig. 85. Seien k 1 und k zwei Kreise, die einander in den Punkten A und B schneiden. Sei g eine Gerade durch A und h eine durch B, jedoch sei keine der Geraden eine Tangente an einen der Kreise. Seien G 1 und G die Schnittpunkte A der Gerade g mit k 1 und k. Seien H 1 und H die Schnittpunkte B der Gerade h mit k 1 und k. Man zeige, dass die Strecke G 1 H 1 parallel zur Strecke G H liegt. 86. Sei ABC ein Dreieck mit Seitenlängen a, b und c. Auf den Verlängerungen der Seiten AC und BC tragen wir von C aus nach außen die Strecke der Länge c ab und erhalten so die Punkte C a und C b. Auf den Verlängerungen der Seiten BA und CA tragen wir von A aus nach außen die Strecke der Länge a ab und erhalten so die Punkte A b und A c. Auf den Verlängerungen der Seiten AB und CB tragen wir von B aus nach außen die Strecke der Länge b ab und erhalten so die Punkte B a und B c. Man zeige, dass die Punkte A b, A c, B a, B c, C a und C b auf einem Kreis liegen. (Satz von Conway) Hinweis: Gleichschenkelige Dreiecke helfen beim Bestimmen der Winkel. 87. Sei ABCD ein Sehnenviereck mit Umkreis k. Seien k AB, k BC, k CD und k DA die Bögen, in die k durch die Punkte A, B, C und D geteilt wird. Sei P der Mittelpunkt von k AB, Q der von k BC, R der von k CD und S der von k DA. Man zeige, dass l(p, R) senkrecht auf l(q, S) steht.

88. Sei ABC ein Dreieck mit AC = BC. Wir wählen zwei Punkte U und V auf der Seite AB. Seien P und Q die Schnittpunkte der Geraden l(c, U) und l(c, V ) mit dem Umkreis. Man zeige, dass die vier Punkte P, Q, U und V auf einem Kreis liegen. 89. Zwei Kreise k 1 und k schneiden einander in den Punkten P und Q. Seien g und h zwei Gerade durch P, sodass l(p, Q) den Winkel zwischen g und h halbiert. Seien G 1 und G die Schnittpunkte P von g mit k 1 und k. Seien H 1 und H die Schnittpunkte P von h mit k 1 und k. Dann sind die beiden Dreiecke QG 1 G und QH 1 H kongruent. Hinweis: Haben zwei Sehnen in einem Kreis gleiche Peripheriewinkel, dann sind sie gleich lang. 90. Der Kreis k 1 mit Mittelpunkt M und der Kreis k mit Mittelpunkt N schneiden einander in den Punkten P und Q. Eine Gerade g durch P schneidet k 1 im Punkt A und k im Punkt B, wobei A und B ungleich P sind. Sei R der Schnittpunkt der Geraden l(a, M) und l(b, N). Man zeige, dass M, R, Q und N auf einem Kreis liegen und ebenso A, R, Q und B. Hinweis: Sei P MQ = α, P NQ = β und AP Q = γ. Damit berechne man die anderen Winkel. Man erhält MQN = MRN = ARB = AQB = 180 0 α β. Lote 91. Sei ABC ein Dreieck mit Höhenschnittpunkt H. Sei F der Fußpunkt der Höhe durch C und M der Mittelpunkt der Seite AB. Sei K der Mittelpunkt der Höhe durch A und L der Mittelpunkt der Höhe durch B. Dann liegen die fünf Punkte F, M, K, H und L auf einem Kreis. Hinweis: Strahlensatz und Satz von Thales. 9. Sei ABC ein Dreieck und F der Fußpunkt der Höhe durch C. Seien P und Q die Fußpunkte der Lote von F auf die Seiten AC und BC. Sei g eine Parallele zur Seite AB und U und V ihre Schnittpunkte mit l(b, C) und l(a, C). Dann liegen die vier Punkte P, Q, U und V auf einem Kreis. 93. Sei ABC ein Dreieck, H der Fußpunkt der Höhe durch C und M der Mittelpunkt der Seite AB. Seien F und G die Fußpunkte der Lote von A und von B auf die Winkelsymmetrale w γ. Dann liegen die vier Punkte H, F, M und G auf einem Kreis. Hinweis: Bestimme GF H (Peripheriewinkelsatz) und GMH (ist D der Schnittpunkt von l(b, G) und l(a, C), dann gilt BG = DG und MG AC). 94. Sei ABC ein Dreieck und F der Fußpunkt der Höhe durch C. Seien P und Q die Fußpunkte der Lote von F auf die Seiten AC und BC. Seien U und V die Fußpunkte der Lote von F auf die Höhen durch A und durch B. Dann liegen die vier Punkte P, Q, U und V auf einer Gerade. Hinweis: Zeige F P Q = F P U. 95. Sei ABC ein Dreieck und M b und M c die Mittelpunkte der Seiten AC und AB. Sei P der Fußpunkt des Lots von A auf die Symmetrale des Innenwinkels bei B. Sei Q der Fußpunkt des Lots von A auf die Symmetrale des Innenwinkels bei C. Dann liegen die vier Punkte M b, M c, P und Q auf einer Gerade. Hinweis: Zeige AM c M b = β und AM c P = β (Satz von Thales). 96. Sei ABC ein Dreieck und F und G die Punkte, in denen der Inkreis die Seiten AC und BC berührt. Sei P der Fußpunkt des Lots von A auf die Symmetrale des Innenwinkels bei B. Sei Q der Fußpunkt des Lots von B auf die Symmetrale des Innenwinkels bei A. Dann liegen die vier Punkte F, G, P und Q auf einer Gerade. Hinweis: Zeige AF P = 1 (α + β) und GF C = 90 0 1 γ. 97. Sei ABC ein spitzwinkeliges Dreieck und W c der Schnittpunkt der Winkelsymmetrale durch C mit der Seite AB. Seien P a und P b die Fußpunkte der Lote von W c auf l(b, C) und l(a, C). Weiters sei F der Fußpunkt der Höhe durch C. Dann gilt P a F C = P b F C. 98. Sei ABCD ein Viereck, dessen Diagonalen senkrecht aufeinander stehen. Sei U der Schnittpunkt der Diagonalen und P, Q, R und S die Fußpunkte der Lote von U auf l(a, B), l(b, C), l(c, D) und l(d, A). Man zeige, dass die Punkte P, Q, R und S auf einem Kreis liegen. 99. Sei ABCD ein Viereck. Seien A und B die Fußpunkte der Lote von den Eckpunkten A und B auf die Gerade l(c, D). Seien C und D die Fußpunkte der Lote von den Eckpunkten C

und D auf die Gerade l(a, B). Dann hat das Viereck A B C D dieselben Winkel wie das Viereck ABCD. 100. Sei ABCD ein Viereck. Seien A und C die Fußpunkte der Lote von den Eckpunkten A und C auf die Gerade l(b, D). Seien B und D die Fußpunkte der Lote von den Eckpunkten B und D auf die Gerade l(a, C). Dann hat das Viereck A B C D dieselben Winkel wie das Viereck ABCD. F. Inkreis, Ankreise, Fläche Gleichungen und Ungleichungen 101. Für jedes Dreieck gilt F = ϱϱ a ϱ b ϱ c, wobei ϱ der Inkreisradius und ϱ a, ϱ b und ϱ c die Ankreisradien sind. 10. Für jedes Dreieck gilt 1 ϱ a + 1 ϱ b + 1 ϱ c = 1 ϱ. 103. Für jedes Dreieck gilt ϱ a ϱ b + ϱ a ϱ c + ϱ b ϱ c = s, wobei s der halbe Umfang ist. 104. Für jedes Dreieck gilt ϱ a + ϱ b + ϱ c ϱ = 4r, wobei r der Umkreisradius ist. 105. Seien a, b und c die Längen der Seiten eines Dreiecks. Dann gilt abc 8(s a)(s b)(s c), wobei s = 1 (a + b + c) ist (Schur-Ungleichung). Hinweis: Sei x = s a, y = s b und z = s c. Daraus werden a, b und c berechnet. Es gilt x + y xy,... 106. Sei r der Umkreisradius und ϱ der Inkreisradius eines Dreiecks. Dann gilt r ϱ (Ungleichung von Euler). Hinweis: r = abc 4F, ϱ = F s, F = s(s a)(s b)(s c), Beispiel 105. 107. Sei r der Umkreisradius und ϱ c ein Ankreisradius. Man zeige ϱ c < 4r. Hinweis: r = abc F ϱ c = s c, Heronformel, c = s a b. Es gilt s a b < 0 und s ab > 0 wegen s > a und s > b. 108. Sei F die Fläche und s der halbe Umfang eines Dreiecks. Dann gilt F 1 3 3 s. Gleichheit gilt nur, wenn das Dreieck gleichseitig ist. Hinweis: geometrisch-arithmetische Ungleichung: (xyz) 1/3 1 3 (x + y + z) mit x = s a, y = s b und z = s c. 109. Für die Ankreisradien und die Höhen eines Dreiecks gilt 1 ϱ a + 1 ϱ b + 1 ϱ c = 1 h a + 1 h b + 1 h c. 110. Seien M a, M b und M c die Seitenmitten eines Dreiecks ABC. Sei ϱ der Inkreisradius, U der Umkreismittelpunkt und r der Umkreisradius. Ist ABC spitzwinkelig, dann gilt UM a + UM b + UM c = r + ϱ. Für ein stumpfwinkeliges Dreieck ist einer der links stehenden Summanden mit einem Minuszeichen zu versehen. (Satz von Carnot) Hinweis: Wir multiplizieren die zu beweisende Gleichung mit a + b + c. Es gilt ϱ(a + b + c) = F = UM a a + UM b b + UM c c. Jetzt Beispiel 7. 111. Sei I der Mittelpunkt und ϱ der Radius des Inkreises eines Dreiecks. Weiters sei I a der Mittelpunkt und ϱ a der Radius des Ankreises an die Seite BC. Die Punkte, in denen diese beiden Kreise die (Verlängerung der) Seite AB berühren, bezeichnen wir mit P und P a. Man zeige, ϱ dass die Dreiecke IP B und BP a I a zueinander ähnlich sind. Man schließe, dass s b = s c ϱ a gilt. Hinweis: Bei den Berührpunkten haben die Dreiecke rechte Winkel. Die innere und äußere Winkelsymmetrale im Punkt B stehen senkrecht aufeinander. 11. Es gilt ϱ = F s und ϱ a = F ϱ s a. Nach Beispiel 111 gilt s b = s c ϱ a. Man eliminiere ϱ und ϱ a aus diesen Gleichungen und berechne dadurch F. Das gibt einen anderen Beweis der Heronschen Flächenformel. Weitere besondere Punkte 113. Sei k der Inkreis und k a, k b und k c die drei Ankreise eines Dreiecks ABC. Sei T a der Punkt, in dem k b die Verlängerung der Seite BC berührt, und T b der Punkt, in dem k a die Verlängerung der Seite AC berührt. Weiters sei T c der Punkt, in dem k die Seite AB berührt. Mit Hilfe von der Umkehrung des Satzes von Ceva zeige man, dass die die drei Geraden l(a, T a ), l(b, T b ) und l(c, T c ) einander in einem Punkt schneiden. 114. Seien I a, I b und I c die Ankreismittelpunkte. Mit Hilfe der Umkehrung des Satzes von Carnot zeige man, dass die Senkrechte durch I a auf l(b, C), die Senkrechte durch I b auf l(a, C) und 4F,

die Senkrechte durch I c auf l(a, B) einander in einem Punkt V (Bevanpunkt) schneiden. 115. Sei V wie in Beispiel 114. Durch Berechnen geeigneter Winkel zeige man, dass I a, I b und I c den gleichen Abstand von V haben. 116. Seien I der Inkreismittelpunkt und I a, I b und I c die Ankreismittelpunkte. Mit Hilfe der Umkehrung des Satzes von Carnot zeige man, dass die Senkrechte durch I auf l(a, B), die Senkrechte durch I b auf l(b, C) und die Senkrechte durch I a auf l(a, C) einander in einem Punkt W schneiden. 117. Sei W wie in Beispiel 116. Durch Berechnen geeigneter Winkel zeige man, dass I, I a und I b den gleichen Abstand von W haben. G. Dreieck Gleichungen und Ungleichungen II. Trigonometrie 118. Für die Winkel α, β und γ eines Dreiecks gilt tan α + tan β + tan γ = tan α tan β tan γ und cot α +cot β +cot γ = cot α cot β cot γ. Hinweis: tan(1800 φ) = tan φ, cot(90 0 φ) = tan φ und tan(α + β) = tan α+tan β 1 tan α tan β. 119. Für die Winkel eines Dreiecks gilt cos α+cos β+cos γ 3. Hinweis: Cosinussatz, Beispiel 105. 10. Für ein beliebiges Dreieck zeige man F = r sin α sin β sin γ. 11. Man zeige sin α + sin β = sin α+β cos α β und sin α sin β = sin α β cos α+β. Hinweis: Sei φ = α+β und ψ = α β. Dann gilt α = φ + ψ und β = φ ψ. Summensatz. 1. Für ein beliebiges Dreieck gilt tan α β = a b α+β a+b tan (Tangenssatz). Weitere Formeln erhält man durch zyklisches Vertauschen. Hinweis: Aus dem Sinussatz ergibt sich a b a+b Dann Beispiel 11. 13. Für ein beliebiges Dreieck gilt sin α = (s b)(s c) bc und cos α = = sin α sin β sin α+sin β. s(s a) bc. Weitere Formeln und cos α = 1+cos α. erhält man durch zyklisches Vertauschen. Hinweis: sin α = 1 cos α Jetzt Cosinussatz. 14. Für ein beliebiges Dreieck gilt (b + c) sin α β γ = a cos und (b c) cos α β γ = a sin (Mollweidsche Formeln). Weitere Formeln erhält man durch zyklisches Vertauschen. Hinweis: Summensatz für cos β γ und sin β γ. Dann Beispiel 13. 15. In jedem Dreieck gilt s = 4r cos α cos β cos γ und s a = 4r cos α sin β sin γ abc. Hinweis: r = 4F, Beispiel 13, Heronsche Flächenformel. 16. Für ein beliebiges Dreieck zeige man ϱ = 4r sin α sin β sin γ. Sätze über das Dreieck 17. Sei ABC ein Dreieck und D der Schnittpunkt der Winkelsymmetrale durch C mit der Seite AB. Mit Hilfe des Sinussatzes zeige man AD DB = AC BC. Hinweis: Es gilt sin φ = sin(1800 φ). 18. Sei ABC ein Dreieck und M und N Punkte auf der Seite AB, sodass die Winkel ACM und BCN gleich sind. Mit Hilfe des Sinussatzes zeige man AM AN BM BN = AC BC. 19. Auf den Seiten eines Dreiecks ABC werden außen Dreiecke BCA 1, CAB 1 und ABC 1 aufgesetzt, sodass der Winkel bei A gleich φ, der bei B gleich ψ und der bei C gleich χ ist. Wir nehmen an, dass diese Winkel zwischen 0 0 und 90 0 liegen. Man zeige, dass die drei Geraden l(a, A 1 ), l(b, B 1 ) und l(c, C 1 ) einander in einem Punkt schneiden. Hinweis: Sei A der Schnittpunkt von l(b, C) und l(a, A 1 ). Analog seien B und C definiert. Es genügt AC = 1 zu zeigen. Durch mehrmaliges Anwenden des Sinussatzes zeige man BA A C C B BA A C CB B A = AB sin χ sin(β+ψ) AC sin ψ sin(γ+χ). Dreidimensionale Körper

130. Man bestimme den Winkel zwischen der Diagonale und einer Kante eines Würfels. 131. Man bestimme den Winkel zwischen zwei Seitenflächen eines regelmäßigen Tetraeders. Ebene Figuren 13. Sei ABCD ein Quadrat mit Seitenlänge 1. Über der Seite AB wird im Innern des Quadrats ein gleichschenkeliges Dreieck mit Basiswinkel 15 0 errichtet. Seine Spitze sei P. Man zeige, dass das Dreieck CDP gleichseitig ist. Hinweis: Man berechne CP mit Hilfe des Cosinussatzes. 133. Es seien a = 4, b = 5 und c = 6 die Längen der Seiten eines Dreiecks. Dann gilt γ = α. 134. In einem Dreieck gelte α = β. Man zeige, dass dann auch a = b + bc gilt. Hinweis: Alle drei Winkel lassen sich durch β ausdrücken. Der Sinussatz liefert zwei Gleichungen, aus denen man β eliminiert. (sin β = sin β cos β, sin 3β = 3 sin β cos β sin 3 β) 135. In einem Dreieck gelte α = β + 90 0. Man zeige, dass dann auch c (a + b ) = (a b ) gilt. Hinweis: Alle drei Winkel lassen sich durch β ausdrücken. Der Sinussatz liefert zwei Gleichungen, aus denen man β eliminiert. (sin(90 0 ± β) = cos β, cos β = cos β sin β) 136. Seien A, B, C und D aufeinanderfolgende Eckpunkte eines regelmäßigen Siebenecks. Sei P der Schnittpunkt der Geraden l(a, C) und l(b, D). Dann gilt AB + AP = AD. Hinweis: Sei φ = 1800 7. Die in den Dreiecken mit Eckpunkten P, A, B, C und D auftretenden Winkel sind Vielfache von φ. 137. Sei k ein Halbkreis mit Durchmesser P Q und g die Tangente im Punkt Q. Seien A und B Punkte auf k und C der Schnittpunkt der Tangenten in den Punkten A und B. Sei U der Schnittpunkt von l(p, A) mit g, sei V der Schnittpunkt von l(p, B) mit g und sei W der Schnittpunkt von l(p, C) mit g. Man zeige UW = V W. Hinweis: Wir können als Halbkreis den Einheitskreis im Koordinatensystem oberhalb der x-achse wählen. Dann gilt A = (cos α, sin α) und B = (cos β, sin β) mit 0 0 < α < β < 180 0. 138. Satz von Napoleon: Auf die Seiten eines Dreiecks ABC mit Seitenlängen a, b und c werden außen gleichschenkelige Dreiecke mit Basiswinkel 30 0 aufgesetzt. Die Spitzen D, E und F dieser Dreiecke bilden ein gleichseitiges Dreieck mit Seitenlänge b 3 + c 3 bc bc 3 cos α + 3 sin α. Setzt man die gleichschenkeligen Dreiecke innen auf, so bilden deren Spitzen U, V und W ein gleichseitiges Dreieck mit Seitenlänge b 3 + c 3 bc bc 3 cos α 3 sin α. Man zeige, dass #ABC = #DEF #UV W gilt. 139. Sei ABC ein gleichseitiges Dreieck. Sei P ein Punkt auf dem Bogen des Umkreises zwischen A und B. Dann gilt P C = P A + P B. (Satz von Pompeiu) Hinweis: Sei U der Umkreismittelpunkt und r der Umkreisradius: UP = UA = UB = UC = r. H. Viereck Sehnenviereck 140. Seien a, b, c und d die Längen der Seiten eines Sehnenvierecks und α der von den Seiten a und b eingeschlossene Winkel. Man zeige, dass cos α = a +b c d ab+cd gilt. Hinweis: Der von den Seiten c und d eingeschlossene Winkel beträgt 180 0 α. Es gilt cos(180 0 α) = cos α. Sei e die Längen der Diagonale, die das Viereck in zwei Dreiecke teilt, eines mit Seitenlängen a, b und e, das andere mit Seitenlängen c, d und e. Man wende den Cosinussatz auf diese beiden Dreiecke an. 141. Seien a, b, c und d die Längen der Seiten eines Sehnenvierecks und e die Länge der Diagonale, die das Viereck so teilt, dass auf einer Seite a und b, auf der anderen Seite c und d liegen. Man zeige e = (ac+bd)(ad+bc) ab+cd. Hinweis: Cosinussatz und Beispiel 140. 14. Seien a, b, c und d die Längen der Seiten eines Sehnenvierecks und e und f die der Diagonalen. Mit Hilfe von Beispiel 141 zeige man ef = ac + bd. (Satz von Ptolemäus) 143. Seien a, b, c und d die Längen der Seiten eines Sehnenvierecks und F seine Fläche. Man zeige, dass dann 16F = (ab + cd) (a + b c d ) gilt. Hinweis: Sei β der von den Seiten

a und b eingeschlossene Winkel. Dann ist 180 0 β der von den Seiten c und d eingeschlossene Winkel. Es gilt sin β = sin(180 0 β). Man erhält F als Summe zweier Dreiecksflächen. Dann Beispiel 140. 144. Seien a, b, c und d die Längen der Seiten eines Sehnenvierecks mit Umkreisradius r und Fläche F. Sei e die Länge der Diagonale, die das Viereck so teilt, dass auf einer Seite a und b, auf der anderen Seite c und d liegen. Man zeige r = (ab+cd)e 4F Hilfe des Peripheriewinkelsatzes. Dann berechne man F als Summe zweier Dreiecksflächen wie in Beispiel 143. 145. Mit Hilfe von Beispiel 143 zeige man, dass F = (s a)(s b)(s c)(s d) für die Fläche F. Hinweis: Man zeige sin β = e r mit eines Sehnenvierecks mit Seitenlängen a, b, c und d gilt, wobei s = 1 (a + b + c + d) der halbe Umfang ist. (Formel von Brahmagupta) Andere Vierecke 146. Seien a und b die Längen der Seiten und e und f die Längen der Diagonalen eines Parallelogramms. Man zeige a + b = e + f. Hinweis: Man berechne e und f mit Hilfe des Cosinussatzes. Es gilt cos(180 0 α) = cos α. 147. Sei ABCD ein Viereck. Man zeige, dass die Diagonalen AC und BD genau dann senkrecht aufeinander stehen, wenn AB + CD = BC + DA gilt. Hinweis: Durch viermaliges Anwenden des Cosinussatzes zeige man AB + CD BC DA = ± AC BD cos φ, wobei φ ein Winkel ist, den die Diagonalen AC und BD einschließen (cos(180 0 φ) = cos φ). Stewarts Formel 148. Sei ABC ein Dreieck mit Seitenlängen a, b und c. Sei s die Länge der Schwerlinie durch den Eckpunkt C. Man zeige mit Hilfe von Stewarts Formel, dass s = a + b c 4 gilt. 149. Sei ABC ein Dreieck mit Seitenlängen a, b und c, mit Umkreismittelpunkt U, Umkreisradius r und Schwerpunkt S. Man zeige US = r 1 9 (a +b +c ). Hinweis: Sei M der Mittelpunkt von AB und s = CM die Länge der Schwerlinie durch C. Man drücke US durch s, r = UC und UM aus (S teilt die Schwerlinie im Verhältnis 1:). Pythagoras: UM = r c 4. 150. Sei ABCD ein Viereck mit Seitenlängen a, b, c und d und Diagonallängen e und f. Sei M der Mittelpunkt der Diagonale AC und N der der Diagonale BD. Sei p der Abstand dieser Mittelpunkte. Man zeige a + b + c + d = e + f + 4p. Hinweis: Beispiel 148 für ABD mit Schwerlinie AN, für CBD mit Schwerlinie CN und für ACN mit Schwerlinie MN. 151. Man beweise den Sehnensatz mit Stewarts Formel. I. Komplexen Zahlen Rechenübungen 15. Man berechne (1 i) 3, (1 + i)(1 i)( + i), i 71, 153. Man berechne (3 + 4i) 1, 1 i +i 154. Man berechne + i 3 155. Man berechne die dritten Wurzeln aus i 156. Man berechne die vierten Wurzeln aus 8 + i8 3 157. Man löse in C: z (6 i)z + 8 + i = 0 Eulerformel 158. Man schreibe als Summe: cos α sin α, sin 3 α cos α 159. Man schreibe sin 4 α als Summe. 160. Für die Winkel eines Dreiecks gilt sin α + sin β + sin γ = 4 cos α cos β cos γ. 161. Für die Winkel eines Dreiecks gilt cos α + cos β + cos γ = 1 + 4 sin α sin β sin γ 16. Für die Winkel eines Dreiecks gilt cos α + cos β + cos γ + cos α cos β cos γ = 1 163. Für die Winkel eines Dreiecks gilt cot α cot β + cot β cot γ + cot γ cot α = 1 164. Gilt α + β + γ = 360 0, dann auch cos α + cos β + cos γ cos α cos β cos γ = 1.

165. Gilt α + β + γ = 90 0, dann auch sin α + sin β + sin γ + sin α sin β sin γ = 1 Betrag 166. Für eine komplexe Zahl z bezeichne R(z) den Realteil von z (ist z = p + iq, dann R(z) = p). Für komplexe Zahlen w und z zeige man R(w + z) = R(w) + R(z) und R(z) z. 167. Seien w und z komplexe Zahlen und u = 1 w+z w + z. Mit Hilfe der Formel z 1z = z 1 z zeige man u = 1. Es gilt w + z = (w + z)u = wu + zu = R(wu + zu), da wu + zu eine reelle Zahl ist. Mit Hilfe von Beispiel 166 zeige man w + z w + z. (Für w + z = 0 ist die Ungleichung w + z w + z trivial.) J. Geometrie mit komplexen Zahlen Drehstreckungen Quadrate - Drehung um 90 Grad 168. Über den Seiten AC und BC eines Dreiecks ABC errichten wir nach außen die Quadrate ACC 1 A 1 und BB C C. (Die über C liegenden Punkte sind C 1 und C.) Die Mittelpunkte dieser Quadrate seien M 1 und M. Sei D der Mittelpunkt der Strecke AB und E der der Strecke C 1 C. Man zeige, dass das Viereck DM EM 1 ein Quadrat ist. 169. Sei ABCD ein konvexes Viereck. Über den Seiten AB und CD errichten wir nach außen Quadrate ABKL und CDMN. Die Mittelpunkte der Strecken AC, BD, KM und NL bilden ein Quadrat (wenn sie nicht zusammenfallen). 170. Sei A 1 A A 3 A 4 ein Quadrat. An jeder Ecke dieses Quadrats wird ein beliebiges Quadrat angehängt. Das sind die vier Quadrate A 1 B 1 C 1 D 1, A B C D, A 3 B 3 C 3 D 3 und A 4 B 4 C 4 D 4. Die Ecken werden jeweils im Gegenuhrzeigersinn beschriftet. Sei M 1 der Mittelpunkt der Strecke D 1 B, M der der Strecke D B 3, M 3 der der Strecke D 3 B 4 und M 4 der der Strecke D 4 B 1. Man zeige, dass die Strecken M 1 M 3 und M M 4 gleich lang sind und senkrecht aufeinander stehen. 171. Über den Seiten eines Dreiecks ABC errichten wir nach außen die Quadrate ABB 1A 1, BCC B und CAA 3 C 3. (Die über B liegenden Punkte sind B 1 und B. Die über C liegenden Punkte sind C und C 3.) Weiters bilden wir die Parallelogramme BB 1 UB und CC V C 3. Man zeige, dass das Dreieck U AV gleichschenkelig und rechtwinkelig ist. Gleichseitige Dreiecke 17. Über den Seiten BC und AC eines Dreiecks ABC werden gleichseitige Dreiecke errichtet (beide innen oder beide außen). Seien S a und S b ihre Spitzen und M a und M b die Mittelpunkte der Strecken S a C und S b C. Weiters sei M c der Mittelpunkt der Seite AB. Das Dreieck M a M b M c ist dann gleichseitig. 173. Über jeder Seite eines Dreiecks ABC wird nach außen und nach innen ein gleichseitiges Dreieck errichtet. Die Spitzen der Dreiecke außen seien A 1, B 1 und C 1. Die Spitzen der Dreiecke innen seien A, B und C. Man zeige, dass der Mittelpunkt der Strecke AA 1 gleich dem Mittelpunkt der Strecke B C ist, und dass der Mittelpunkt der Strecke AA gleich dem Mittelpunkt der Strecke B 1 C 1 ist. Sei M a der Mittelpunkt der Strecke B 1 C 1, M b der Mittelpunkt der Strecke A 1 C 1 und M c der Mittelpunkt der Strecke A 1 B 1. Dann sind die Dreiecke M a M b C, M a M c B und M b M c A gleichseitig. Die Mittelpunkte dieser drei Dreiecke bilden ebenfalls ein gleichseitiges Dreieck. 174. Über der Seite AB eines Quadrats ABCD wird im Innern des Quadrats ein gleichseitiges Dreieck errichtet. Sei S seine Spitze. Seien M c und M d die Mittelpunkte der Strecken SC und SD. Weiters sei M der Mittelpunkt des Quadrats. Das Dreieck M c M d M ist dann gleichseitig. 175. Sei A 1 A A 3 ein gleichseitiges Dreieck. An jeder Ecke dieses Dreiecks wird ein beliebiges gleichseitiges Dreieck angehängt. Das sind die drei Dreiecke A 1 B 1 C 1, A B C und A 3 B 3 C 3. Die Ecken werden jeweils im Gegenuhrzeigersinn beschriftet. Sei M 1 der Mittelpunkt der

Strecke C 1 B, M der der Strecke C B 3 und M 3 der der Strecke C 3 B 1. Man zeige, dass das Dreieck M 1 M M 3 gleichseitig ist. Basiswinkel 30 Grad und 45 Grad 176. Über jeder Seite eines konvexen Vierecks wird nach außen ein gleichschenkeliges Dreieck mit Basiswinkel 45 0 errichtet. Je zwei gegenüberliegende Spitzen dieser Dreiecke verbinden wir durch eine Strecke. Diese beiden Strecken sind gleich lang und stehen senkrecht aufeinander (Satz von Aubel). Weiters gilt: Die vier Mittelpunkte benachbarter Spitzen sind die Eckpunkte eines Quadrats. 177. Setzt man auf die vier Seiten eines Parallelogramms gleichschenkelige Dreiecke mit Basiswinkel 45 0, dann bilden die Spitzen dieser vier Dreiecke ein Quadrat. (Satz von Thebault) 178. Sei ABCD ein Parallelogramm. Zu beiden Seiten beider Diagonalen werden gleichschenkelige Dreiecke mit Basiswinkel 45 0 errichtet. Man zeige, dass die Spitzen dieser Dreiecke ein Parallelogramm bilden, das kongruent zum ursprünglichen ist und zu diesem um 90 0 verdreht liegt. 179. Sei ABC ein Dreieck. Über der Seite BC als Basis errichten wir nach innen ein gleichschenkeliges Dreieck mit Basiswinkel 30 0. Über den Seiten AB und AC errichten wir nach außen Dreiecke, die bei A einen rechten und bei B bzw. C einen Winkel von 30 0 haben. Man zeige, dass die Spitzen der aufgesetzten Dreiecke ein gleichseitiges Dreieck bilden. 180. Sei ABCD ein Parallelogramm. Über den Seiten AB und CD als Basis werden nach außen gleichschenkelige Dreiecke mit Basiswinkel 30 0 errichtet. Über der Seite AD wird nach außen ein gleichseitiges Dreieck errichtet. Man zeige, dass die Spitzen der aufgesetzten Dreiecke ein gleichseitiges Dreieck bilden. 181. Sei ABC ein Dreieck. Auf den Seiten dieses Dreiecks als Basis werden außen gleichschenkelige Dreiecke mit Basiswinkel 45 0 aufgesetzt. Seien P, Q und R die Spitzen dieser Dreiecke. Auf den Seiten des Dreiecks P QR als Basis werden innen gleichschenkelige Dreiecke mit Basiswinkel 45 0 aufgesetzt. Man zeige, dass ihre Spitzen die Seitenmitten des Dreiecks ABC sind. (Satz von Neuberg) Ähnliche Dreiecke 18. Über den Seiten eines Dreiecks ABC errichten wir nach außen ähnliche Dreiecke BCD, CAE und ABF (die Winkel bei den erstgenannten Eckpunkten sind gleich, die bei den zweitgenannten und die bei den drittgenannten). Man zeige, dass die Schwerpunkte der Dreiecke ABC und DEF gleich sind. Ist M der Mittelpunkt der Seite AB und N der der Strecke DF, dann liegt EC parallel zu MN und ist doppelt so lang wie MN. 183. Über den Seiten AB und BC eines Parallelogramms ABCD errichten wir nach außen ähnliche Dreiecke P AB und BCQ (die Winkel bei den erstgenannten Eckpunkten sind gleich, die bei den zweitgenannten und die bei den drittgenannten). Man zeige, dass das Dreieck P DQ ähnlich zu den beiden aufgesetzten ist. 184. Über den vier Seiten eines beliebigen Vierecks ABCD errichten wir ähnliche Dreiecke ABE, CBF, CDG und ADH (die Winkel bei den erstgenannten Eckpunkten sind gleich, die bei den zweitgenannten und die bei den drittgenannten), wobei das erste und das dritte Dreieck innen und das zweite und das vierte außen sitzen. Man zeige, dass das Viereck EF GH ein Parallelogramm ist. Anderes 185. Sei ABC ein gleichseitiges Dreieck. Eine Gerade g parallel zu l(b, C) schneidet AB im Punkt P und AC im Punkt Q. Sei D der Mittelpunkt des gleichseitigen Dreiecks AP Q und E der Mittelpunkt der Strecke CP. Man zeige, dass 30 0, 60 0 und 90 0 die Winkel im Dreieck BDE sind. 186. Sei ABC ein Dreieck. Auf der Seite BC dieses Dreiecks als Basis wird außen ein gleichschenkeliges Dreiecke mit Basiswinkel 30 0 aufgesetzt, dessen Spitze wir P nennen. Auf der

Seite AC wird außen ein gleichseitiges Dreieck aufgesetzt, dessen Spitze wir Q nennen. Weiters sei M der Mittelpunkt der Seite AB. Man zeige, dass 30 0, 60 0 und 90 0 die Winkel im Dreieck QP M sind. 187. Sei ABCDEF ein reguläres Sechseck. Sei M der Mittelpunkt der Strecke AC und K der Mittelpunkt der Seite EF. Man zeige, dass das Dreieck MDK gleichseitig ist. K. Geometrie mit komplexen Zahlen Betrag und Dreiecksungleichung 188. Es gilt BC P B P C + AC P A P C + AB P A P B BC AC AB für ein Dreieck ABC und einen beliebigen Punkt P. (Gleichheit gilt, wenn ABC nicht stumpfwinkelig und P der Höhenschnittpunkt ist.) Hinweis: (v w)(v p)(w p) + (w u)(u p)(w p) + (u v)(u p)(v p) = (v u)(w v)(u w). 189. Sei ABCD ein Viereck. Man zeige e f = a c + b d abcd cos(α + γ), wobei die Standardbezeichnungen verwendet wurden. Hinweis: Seien u, v, w und z die komplexen Zahlen, die den Eckpunkten entsprechen. Sei t = (w u)(v z), p = (v w)(z u) und q = (v u)(z w). Es gilt t = p q. Cosinussatz für das Dreieck mit Seiten p, q, t gibt t = p + q p q cos φ, wobei φ = arg p arg q = arg(z u) arg(v u) + arg(v w) arg(z w) = α + γ. L. Vektoren III. Koordinaten 190. Man zeige, dass die Fläche des Dreiecks mit den Ecken (a 1, a ), (b 1, b ) und (c 1, c ) gleich dem Betrag von ( 1 a1 (b c ) + b 1 (c a ) + c 1 (a b ) ) = 1 1 a 1 a 1 b 1 b ist. 1 c 1 c 191. Man berechne die Fläche des Dreiecks mit den Ecken ( 1,, 0), (0, 3, 3) und (,, 1). 19. Man berechne den Winkel beim Eckpunkt ( 1,, 0) des Dreiecks in Beispiel 191. 193. Man berechne den Abstand des Punktes (1, ) von der Geraden x y = 4. 194. Man berechne den Schnittpunkt der Geraden x + y = 4 und 5x y = 1. 195. Welche Lage haben die Geraden 1x + 8y = 16 und 15x 0y = 9 zueinander? Welche die Geraden 6x 9y = 1 7 und 14x 1y = 4? 196. Gesucht ist die Gleichung der Ebene durch die drei Punkte ( 1,, 0), (0, 3, 3) und (,, 1). 197. Die Ecken der Grundfläche eines Parallelepipeds bezeichnen wir der Reihe nach mit A, B, C und D, die darüberliegenden Ecken der Deckfläche mit E, F, G und H, wobei E über A liegt. Es sei A = (4, 1, 0), B = (3, 5, 1), D = (6, 0, 1) und E = (5, 0, 6). Man berechne die anderen Ecken des Parallelepipeds. 198. Die Ecken eines Parallelepipeds bezeichnen wir wie in Beispiel 197. Es sei B = (4, 1, ), D = (, 5, 3), E = (3,, 6) und G = (7, 6, 9). Man berechne die anderen Ecken des Parallelepipeds. 199. Wir setzen die Volumsformel für einen Quader als bekannt voraus. Sei V das Volumen eines Quaders ABCDEF GH, dessen Grundfläche ein Parallelogramm ist, das heißt ABCD und EF GH sind kongruente Parallelogramme, wobei das zweite durch Parallelverschieben aus dem ersten hervorgeht, wobei senkrecht zu diesem verschoben wird. Sei G die Fläche des Parallelogramms ABCD (Grundfläche) und h = AE (Höhe). Man zeige V = G h. Hinweis: Seien C und D auf l(c, D) so gewählt, dass AB C D ein Rechteck ist, und G und H auf l(g, H) so, dass EF G H ein Rechteck ist. Die Körper (Quader mit dreieckiger Grundfläche) AD DEH H und BC CF G G sind kongruent. 00. Sei V das Volumen eines Parallelepipeds ABCDEF GH. Sei G die Fläche des Parallelogramms ABCD (Grundfläche) und h der Normalabstand des Punktes E von der Ebene, in der das Parallelogramm ABCD liegt (Höhe). Man zeige V = G h. Hinweis: Ausgangspunkt ist Beispiel 199. Man kann so beginnen: E und H auf l(e, H) und F und G auf l(f, G) mit EE = HH = F F = GG geeignet wählen.