Mentoring-Projekte und Service-Learning. Prof. Dr. Friederike Heinzel Sarah Alexi André Stitz

Ähnliche Dokumente
Gruppenmentoring für Doktorandinnen und Postdoktorandinnen der Natur- und Ingenieurwissenschaften an hessischen Universitäten

Von Fremden zu Freunden

Lehrerbildungsforum Fö/ GS 2016

Interkulturelles Mentoring an der Universität Stuttgart

MigraMentor. Mehr Lehrkräfte mit Migrationshintergrund Ein Projekt stellt sich vor

Mentoring im Berufsübergang

WEICHENSTELLUNG für Ausbildung und Beruf Infoveranstaltung. Florian Kirchhöfer, M.Sc. & Prof. Dr. Karl Wilbers

1. Allgemeines über Mentoring

Das Mentorenprogramm der Landesgruppe Baden-Württemberg

Mentoring an der Universität Augsburg

Vortrag von Annette Müller (M.A.): Mentoring-Projekt Annette Müller

Zugänge eröffnen und gestalten durch Netzwerke Frühe Hilfen

1. Persönlicher Hintergrund

2. Studienabschnitt. Medizinische Fakultät

Landesprogramm Mentoring Ausbildung sichern Abbrüche vermeiden

FAMILIENBILDUNG ZWISCHENBERICHT

Entwicklung und Durchführung von Programmen für frauentypische Berufsbilder

ROCK YOUR LIFE! Mentoring

CroMe. Das Crossmentoring-Programm für Studentinnen an der DHBW

Einblicke in das Brandenburger Netzwerk Türöffner: Zukunft Beruf

Tagung Mittelbau an Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen der Schweiz

Pestalozzischule. Beratungsund. FörderZentrum. Förderschule für Lernhilfe (BFZ)

Organisationsmodelle von Mentoring am Übergang Schule Beruf am Beispiel ausgewählter bundesweiter

Mentoring und Netzwerkarbeit

EINBLICKE IN DIE ABENTEUER UND ERFOLGE VON SINDBAD SINDBAD LOGBUCH WIR PRODUZIEREN CHANCEN. sindbadsocialbusiness. sindbad.co.

Soziale Jungs Frankfurt. Paritätisches Bildungswerk BV Martina Taylor

Projekt Mentoring. Begleitung für Schüler im Übergang Schule Beruf

Mentoring-Programm für Berufsrückkehrerinnen in der Region Düsseldorf

Übergang Kindertagesstätte Schule: passgenaue Bildungsangebote für jedes Kind

Kita-Sozialarbeit bei Outlaw Kinderrechte Kongress

Mentoringprogramm des Femtec.Alumnae e.v. und deutscher Zonta Clubs. Anke Loose

In Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der. Unterstützt von

Jena auf dem Weg zur Inklusion

Hessisches Kultusministerium. Inklusiver Unterricht und sonderpädagogische Förderung in Hessen

Das Format. Rolle der Mentorinnen und Mentoren. Rolle des Mentees. Rolle des Projektbüros

Qualitätstagung der DGCC 2010

Das Modellprojekt Schulgesundheitsfachkräfte an öffentlichen Schulen in Brandenburg und Hessen

FWW Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft Mentoring-Programm für Absolventinnen

Service Learning an der Universität Kassel

Mentoring für MigrantInnen Impuls zum Erfolg Eine Partnerschaft für Ihre Zukunft

Behinderung bedrohter Kinder in

Fachtag. Gut angekommen worden sein Mentoring und Praxisanleitung, Dipl.-Kffr. Nicole Körner

Frau Prof. Renate Schepker Frau Dr. Christa Schaff.

Gestaltung des Übergangs von der Kindertageseinrichtung zur Grundschule Kooperationspartner: Kindertagesstätte Schule Gesundheitsamt Elternhaus

Idsteiner Netzwerk für Familien

Kostenloses Mentorin für Jugendliche und junge Erwachsene mit Schwierig keiten in der Lehre und beim Berufseinstieg

Leitfaden für Mentees

Mentoringprogramm für Studierende des 1. bis 3. Semesters an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg

Damit Präventionsketten gelingen!

AMIGA Mentoringprogramm MigMENT

Mentoring Ressourcen in einer Institution nachhaltig nutzen

Informations- und Anmeldebogen

Informationsveranstaltung zur Einführung der neuen Einschulungsuntersuchung

Handreichung für Eltern

Ein Programm für Studentinnen, Doktorandinnen und promovierte Nachwuchswissenschaftlerinnen

Relationship Management. Unsere Bereiche: KIT-CareerService Sponsoring KIT-Alumni Fundraising Stiftungen & Preise

Leitfaden fallübergreifender Runder Tisch

Gesamtkonzeption der Modellregion Inklusive Bildung in Wiesbaden

Einführung in das Mentoring als Instrument am Übergang Schule Ausbildung im Land Brandenburg

Informationsveranstaltung zu Genial die Lehre meistern. Genial die Lehre meistern

Netzwerk Frühe Hilfen Hamm Schwangerschaft bis 3 Jahre

P R A X I S S E M E S T E R

Ergänzungsbereich Lehramt an Grundschulen. Stand: 12. November Semester laut Studienablaufplan* Lehramt Modulnummer Modulname

Hinweise zum Verfahren der Anforderung von Unterstützung durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst

Das Berliner Praxissemester Informationen für Lehramtsstudierende

Das inklusive Schulbündnis (isb)

Umsetzung der UN-BRK im Bereich frühkindliche Bildung. Nr. Maßnahme. Aktueller Stand September Zuständigkeit/ Zeitraum

LANDKREIS GIFHORN Mentoring GF-MED 2022

INKLUSION UND LEHRERAUSBILDUNG. Was hat sich getan? Was ist zu tun?

Mentoring für Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen in der Medizin: mquadrat[at]rub

Die Mentoring-Partnerschaft

für Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Bonn

Vorstellung des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus. Johanna Thon Referentin in der Servicestelle des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus im BAFzA

Informations- und Anmeldebogen

Werden Sie Mentorin/Mentor! DiMento

Die Mentoring Partnerschaft

MENTORING SELBSTSTÄNDIGKEIT

MENTORING MENTOREN IM BEREICH ÜBERGANG SCHULE - BERUF

6. Landesweiter Integrationstag für Thüringen 24. März 2012 Schullandschaft in Jena Auf dem Weg zur Inklusion

Jahresstatistik 2011

Spielen zu Hause. ein elternstärkendes. Angebot im Rahmen. der Frühen Hilfen

Ziele des Projektes PROVED

01 / WIR MACHEN SCHULE FRÜHBERATUNGSSTELLE HÖREN UND KOMMUNIKATION

So verwalten Sie eine Berufswahl in der Schule

Interdisziplinäre Frühförderung nach Landesrahmenempfehlung (IFF)

Ergänzungsbereich Lehramt an Grundschulen. Stand: 01. Februar 2017

JMD-Arbeitstreffen der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Baden-Württemberg am 27. Oktober 2011

FACHTAG in CELLE 21. April 2015

Lehren und Lernen in der ersten und zweiten Phase der Lehrer*innenbildung

Kinderschutz im Bezirk Pankow (Neuentwicklung Vernetzung und Frühe Hilfen)

Beratungslehrkräfte in den Landkreisen Ostalbkreis und Heidenheim

Transkript:

Mentoring-Projekte und Service-Learning Prof. Dr. Friederike Heinzel Sarah Alexi André Stitz

Gliederung 1. Mentoring und Service-Learning Förderbeziehungen eingehen 2. Mentoring-Projekte an der Uni Kassel 3. Förderzentren in Kassel

Mentoring und Service-Learning Ursprung Telemach und Mentor

Mentoring und Service-Learning Definition Mentoring Tätigkeit einer erfahrenen Person (Mentor/in), die ihr fachliches Wissen und/oder Erfahrungswissen an eine weniger erfahrene Person (Mentee) weitergibt. Service-Learning Service-Learning ist eine didaktische Methode, die fachliches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement verbindet (für Schule und Universität geeignet). Mentoring für Kinder und Jugendliche häufig als Service-Learning

Mentoring und Service-Learning Ziele von Mentoring-Programmen Weiterentwicklung der Handlungsmöglichkeiten von Mentoren und Mentees Mentoren lernen durch Verantwortung Mentees werden individuell gefördert - Berufliche Förderung / Karriereförderung - Lernförderung / Lernbegleitung - Resilienzförderung / Stärkung im Umgang mit Belastungen

Mentoring und Service-Learning Schwerpunkte Schwerpunkte von Mentoring-Programmen für Kindern und Jugendliche - Förderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten - Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund - Lesepatenschaften - Hausaufgabenunterstützung - Unterstützung bei Übergängen - Unternehmungen / Zeit für Kinder

Mentoring und Service-Learning Studierende als Mentoren - Handlungsorientierung - Mentoring prägt fürs Leben (Ramm 2009) - das Lehramtsstudium mit Leben füllen und vom Kopf auf die Füße stellen (Garlichs 2000) - Reflexionsfähigkeit fördern und die Geschichten der Kinder anders erzählen lernen (Heinzel 2007) Konzepte der studentischen Begleitung von Kindern (Pietsch 2009) - erfahrungsorientiert - erlebnisorientiert - ergebnisorientiert

Mentoring und Service-Learning Forschung - Forschung seit den 1980er Jahren Ergebnis: Mentoring kann erfolgreich sein Bedingungen: - Eignungsfeststellung und Training der Mentor/innen - Sorgfältige Zusammenstellung der MentorinIn-Mentee-Paare - Ausreichende Laufzeit des Mentoring-Programms - Maßnahmen zur Förderung der Beziehungsqualität von MentorIn und Mentee (zum Forschungsstand Ziegler 2009)

Mentoring an der Uni Kassel Projekte

Mentoring an der Uni Kassel Projekt K - Kasseler Schülerhilfeprojekt - seit 1993 - fallorientiertes Projektseminar Gründungsidee Reformorientierte Lehrerausbildung (Idee von Seiten der Universität) Mentoren: Mentees: Lehramts- und Magisterstudierende Kinder in schwierigen Lebenslagen Schwerpunkt Unternehmungen / Zeit für Kinder

Mentoring an der Uni Kassel Kultur Kids Nordstadt - seit 2008 - Projektseminar Gründungsidee Horizonterweiterung (Idee von Studierenden) Mentoren: Mentees: Lehramts- und Magisterstudierende Kinder mit Migrationshintergrund Schwerpunkt Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund

Mentoring an der Uni Kassel Rock your life - seit 2008; seit 2010 an der Uni Kassel - ggmbh und eingetragene Vereine Gründungsidee Bildungsgerechtigkeit (Idee von Seiten der Studierenden) Mentoren: Mentees: Studierende aller Fachbereiche Jugendliche während der letzen 2 Schuljahre Schwerpunkt Unterstützung bei Übergängen (hier speziell: Berufseinstieg)

Mentoring an der Uni Kassel Projekt K Kasseler Schülerhilfeprojekt - Dauer von zwei Semestern - Wöchentliche Treffen der Patenpaare Projektziele: - Individuelle Begleitung und Unterstützung - Zugang zum Denken und Handeln von Kindern Gelingensbedingungen: - Ausreichende Laufzeit des Mentoring-Programms - Maßnahmen zur Förderung der Beziehungsqualität - Eignungsfeststellung und Training der Mentor/innen - Sorgfältige Zusammenstellung der MentorinIn-Mentee-Paare

Mentoring an der Uni Kassel Projekt K Kooperationen Kooperationspartner Schulen

BFZ Entstehung und Entwicklung Anfang der 1990er Jahre Aus Notwendigkeit zunehmender Integration Paradigmenwechsel in der Sonderpädagogik - Pilotprojekte - Förderzentren in anderen Bundesländern - Hessen Sonderrolle - in Kassel seit 2000 flächendeckend

BFZ Aufgaben Prävention (im Sinne des Kindes) Ziele: - größtmögliche Unterstützung vor Ort - Erhalt der allgemeinen Schulen als Förderort Vorgehen: - Beratung - Befristete Fördermaßnahmen - Koordination - Dokumentation

BFZ Struktur Regionale und überregionale BFZ - Zuständigkeiten - Zusammenarbeit - Ablauf der Arbeit im Team - Ablauf der Arbeit in den allgemeinbildenden Schulen

BFZ Struktur Eigenes Profil - Entwicklung neuer Konzepte - Unterstützung durch SSA - Kompetenzerwartung

BFZ In und um Kassel Regionale BFZ (Lernhilfe) Kassel: Astrid-Lindgren-Schule Pestalozzischule Agathofschule-Ost Hofgeismar: Brüder-Grimm-Schule Baunatal: Baunsbergschule Wolfhagen: Wilhelm-Filchner-Schule Überregionale BFZ Kassel: Alexander-Schmorell-Schule (Motorik) Brüder-Grimm-Schule (Sehen, Sprache) Mönchebergschule (DezEH) Hofgeismar: Hermann-Schafft-Schule (Hören)

BFZ Kooperationen Eltern Grund- und weiterführende Schulen Kindertagesstätten und Frühförderstellen Jugendamt und Erziehungsberatungsstellen Sozialamt, Gesundheitsamt, Schulamt Ärzte (Psychologen, Kinderärzte, Fachärzte) Vitosklinik (KJP), SPZ Praxen für Ergotherapie, Logopädie sowie Psychotherapeuten Nachhilfeeinrichtungen Stadtteilprojekte Universität (z.b. Projekt K)

KONTAKT Prof. Dr. Friederike Heinzel heinzel@uni-kassel.de Projekt K Kasseler Schülerhilfeprojekt alexi@uni-kassel.de Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) astitz@web.de