Offenlegung der American Express Austria Bank GmbH



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Transkript:

Offenlegung der American Express Austria Bank GmbH INHALTSVERZEICHNIS 1. Zweck ( 1)... 2 2. Risikomanagement für einzelne Risikokategorien ( 2)... 2 a. Risikostrategie... 2 b. Risikotragfähigkeit... 2 c. Risiko-Management Risikoorganisation... 3 d. Risikosteuerung, Risikoüberwachung... 3 3. Anwendungsbereichsbezogene Informationen ( 3)... 3 4. Eigenmittelstruktur ( 4)... 4 5. Mindesteigenmittelerfordernis ( 5)... 4 6. Kontrahentenausfallrisiko ( 6)... 5 7. Kredit- und Verwässerungsrisiko ( 7)... 5 8. Verwendung des Kreditrisiko-Standardansatz ( 8)... 6 9. Operationelles Risiko ( 12)... 6 10. Vergütungspolitik und -praktiken ( 15a)... 7 11. Offenlegungen bei Verwendung von Kreditrisikominderungen ( 17)... 9 12. Schlussbestimmungen ( 19)... 9

Offenlegung der American Express Austria Bank GmbH Die aufsichtsrechtliche Risikoberichtserstattung der American Express Austria Bank GmbH erfolgt gemäß 26 BWG sowie der Offenlegungsverordnung (OffV) der FMA zur Durchführung des Bankwesengesetzes betreffend die Veröffentlichungspflichten von Kreditinstituten. 1. Zweck ( 1) Das Geschäftsmodell der American Express Austria Bank GmbH beinhaltet das Betreiben des so genannten Charge-Card-Geschäfts, d. h. die Ausgabe und Verwaltung von Charge Cards an inländische Kunden, Versicherungsvermittlungsgeschäft (im Rahmen der Kundenbeziehung), der Gewinnung von Vertragspartnern, die die von American Express ausgegebenen Karten als Zahlungsinstrument akzeptieren, sowie des Wechselstubengeschäfts. Die Hauptgeschäftsaktivität der American Express Austria Bank GmbH besteht im Betreiben des Charge-Card-Geschäfts. Bei den ausgegebenen Karten handelt es sich um Charge Cards, d.h. diese sind grundsätzlich ohne ein jeweils zuvor festgelegtes Ausgabenlimit und als Zahlungsinstrument ausgestaltet. Ein Karteninhaber hat im Rahmen einer Monatsabrechnung die im jeweiligen Zeitraum mit der Karte bezahlten Beträge umgehend in Gänze zu begleichen. 2. Risikomanagement für einzelne Risikokategorien ( 2) a. Risikostrategie Die American Express Austria Bank GmbH leitet ihre ausgewogene Risikostrategie aus der Geschäftsstrategie ab. Das Gesamtrisikoprofil der American Express Austria Bank GmbH spiegelt ein ertrags- und risikoorientiertes Denken und Handeln wider. Diese Vorgehensweise stellt die Konsistenz und Widerspruchsfreiheit der beiden Strategien sicher. Die Risikostrategie legt den grundsätzlichen Umgang mit relevanten Risikoarten fest. Ziel des Risikomanagements der American Express Austria Bank GmbH ist es, potentielle, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens gefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und hierauf aufbauend Handlungsalternativen abzuleiten, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Durch den Einsatz ausgewählter Risikosteuerungsmaßnahmen sollen sich bietende Wettbewerbsvorteile genutzt und die American Express Austria Bank GmbH konsequent weiterentwickelt werden. Um die zuvor genannten Ziele zu erreichen, sind eine ausreichende Risikotransparenz und ein hinreichendes Risikobewusstsein relevanter Mitarbeiter als Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung von Risikosteuerungsmaßnahmen sicherzustellen. b. Risikotragfähigkeit In Übereinstimmung mit der Risikostrategie der American Express Austria Bank GmbH werden wesentliche Einzelrisiken für die Bank betrachtet und im Rahmen der Ermittlung der Risikotragfähigkeit quantifiziert und dem Risikodeckungspotential der American Express Austria Bank GmbH gegenübergestellt.

Die American Express Austria Bank GmbH ist bestrebt, die Risikolage der Bank jederzeit unter Kontrolle zu halten. Die verfolgte Risikostrategie muss mit dem bereitgestellten Risikodeckungspotential im Einklang stehen. Zusammenfassend werden auf Basis des Geschäftsmodells und -aktivitäten der American Express Austria Bank GmbH, Kreditrisiko, operationelles Risiko und Sonstige Risiken (strategisches Risiko, Reputationsrisiko, Geschäftsmodellrisiko, makroökonomisches Risiko, Outscourcing-Risiko, Compliance Risiko) als wesentliches Risiken eingestuft und unter den nachfolgenden Punkten erläutert. Als nicht wesentlich werden Marktpreisrisiko und Liquiditätsrisiko eingestuft. c. Risiko-Management Risikoorganisation Das Risikomanagement der American Express Austria Bank GmbH setzt sich zusammen aus dem Chief Risk Officer der American Express Austria Bank GmbH und dem jeweils zuständigen Mitarbeiter für die Risikoarten Adressenausfallrisiken der Produktbereiche Consumer Card wie auch Commercial Card, operationelle Risiken sowie Marktpreisrisiken und Liquiditätsrisiken, die dem Chief Risk Officer unterstellt sind. d. Risikosteuerung, Risikoüberwachung Die Geschäftsleiter der American Express Austria Bank GmbH sind gemäß Bankwesengesetz für die Umsetzung der Risikostrategie und des Risikomanagements verantwortlich. Die Risikopolitik der American Express Austria Bank GmbH berücksichtigt die Risikosituation in allen Geschäftsbereichen des Unternehmens (Kartengeschäft, Kartenakzeptanz und Wechselstubengeschäft) und sichert dadurch eine kontinuierlich positive Ergebnis- und Volumenentwicklung ab. Die wesentlichen Risiken, die Entwicklung der Risikotragfähigkeit und deren Ausnutzung unterliegen einem ständigen Überwachungsprozess. Die Risikoberichterstattung erfolgt mindestens vierteljährlich durch eine zusammenfassende Darstellung aller Risiken in einem Risikobericht an das Risk Committee. Alle Geschäftsleiter der American Express Austria Bank GmbH sind Mitglied des Risk Committees. Das Risk Committee wird durch den Chief Risk Officer der American Express Austria Bank GmbH geleitet. 3. Anwendungsbereichsbezogene Informationen ( 3) Die American Express Austria Bank GmbH mit Sitz in Wien besitzt, mit Bescheid der Finanzmarktaufsicht vom 14. Dezember 2007, die Konzession zum Betrieb des Bankgeschäfts gemäß 1 Abs 1 Z 6 BWG. Die American Express Austria Bank GmbH ist gemäß BWG ein rechtlich selbständiges Kreditinstitut und ist berechtigt, Zahlungsmittel wie Kreditkarten und Reiseschecks auszugeben und zu verwalten. Des Weiteren ist die American Express Austria Bank GmbH gemäß 1 Abs 1 Z 22 auch berechtigt, das Wechselstubengeschäft zu betreiben. Die American Express Austria Bank GmbH ist eine 100% Tochter der American Express Company mit Sitz in den USA. Als Tochterunternehmen gehört die American Express Austria Bank GmbH zum Konsolidierungskreis der Mutterunternehmung American Express Company, USA und wird unter Beachtung von US-GAAP in den Konzernabschluss einbezogen.

Die American Express Austria Bank GmbH unterliegt den rechtlichen Anforderungen der FMA- MS. Die American Express Austria Bank GmbH betreibt ihre Geschäftstätigkeit nur in Österreich. 4. Eigenmittelstruktur ( 4) In der American Express Austria Bank GmbH sind per 31. Dezember 2013 Eigenkapitalinstrumente vorhanden: folgende Eigenmittel gemäß 23 BWG Anrechenbare Eigenmittel (TEUR) Eingezahltes Kapital gemäß 23 Abs. 3 BWG 5.000 Offene Rücklagen (inkl. Haftrücklage) gemäß 23 Abs. 6 BWG Kapitalrücklage 6.500 Haftrücklage 437 Sonstige Rücklagen 7.773 Gesamtsumme aller Eigenmittel gemäß 23 Abs. 14 BWG (Tier I Kapital) 19.710 5. Mindesteigenmittelerfordernis ( 5) Die American Express Austria Bank GmbH betreibt in Übereinstimmung mit ihrer Geschäftsund Risikostrategie kein klassisches Einlagen- und Kreditgeschäft. Bei den von ihr ausgegebenen Kreditkarten handelt es sich um so genannte Charge cards. Diese sind grundsätzlich ohne ein jeweils zuvor festgelegtes Ausgabenlimit und insbesondere als Zahlungsinstrument ausgestaltet. Ein Karteninhaber hat im Rahmen einer Monatsabrechnung, die im jeweiligen Zeitraum mit der Kreditkarte bezahlten Beträge, umgehend in Gänze auszugleichen. Grundsätzlich ist vor jeder Transaktionsfreigabe für den Einsatz einer durch die American Express Austria Bank GmbH ausgegebenen Kreditkarte eine automatische Überprüfung vorzunehmen. Die Entscheidung über die Transaktionsfreigabe wird stets ausschließlich durch American Express getroffen. Für die Quantifizierung der Adressenausfallrisiken wendet die American Express Austria Bank GmbH den Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) gemäß Basel II an. Im Rahmen des Kreditrisiko- Standardansatzes werden die Risikopositionen aufsichtsrechtlich vorgegebenen Forderungsklassen zugeordnet. Der Eigenmittelbedarf für die Kreditrisiken entspricht 8% der risikogewichteten Aktiva. Die klassische Unterteilung der Retailforderungen sowie Beteiligungspositionen entspricht nicht den Geschäftsaktivitäten der American Express Austria Bank GmbH. Das Mindesteigenmittelerfordernis gemäß 22 Abs. (1) BWG beträgt EUR 7.488 Mio. Dieses beinhaltet das Erfordernis für das Kreditrisiko gemäß 22a BWG Kreditrisiko- Standardansatz in Höhe von EUR 3.496 Mio gemäß 22 Abs. (1) Z 1 BWG und das Erfordernis für das operationelle Risiko gemäß 22j BWG Basisindikatoransatz in Höhe von EUR 3.992 Mio gemäß 22 Abs. (1) Z 4 BWG.

Kreditinstitute sind im Rahmen der Säule 2 gefordert, durch den Einsatz geeigneter Verfahren und Systeme eine angemessene Eigenkapitalausstattung unter Betrachtung aller wesentlichen Risiken sicherzustellen, das entsprechenden Verfahren wird als ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) bezeichnet. Die konkrete Ausgestaltung des ICAAP orientiert sich an der Art, dem Umfang und der Komplexität der betriebenen Bankgeschäfte und ist damit individuell vom Kreditinstitut zu gestalten, vor diesem Hintergrund, nimmt die American Express Austria Bank GmbH folgende Bewertung der Risiken im Rahmen Ihrer Risikotragfähigkeitsberechnung vor und aggregiert die verschiedenen Risikoarten in Form von Summation. Als wesentliche Risiken werden Kreditrisiko, operationelle Risiko und Sonstige Risiken (strategisches Risiko, Reputationsrisiko, Geschäftsmodellrisiko, makroökonomisches Risiko, Outscourcing-Risiko, Compliance Risiko) eingestuft. Eine Gewichtung erfolgt für das Kreditrisiko mittels Kreditrisiko-Standard-Ansatz und für das operationelle Risiko mittels Basis-Indikator-Ansatz. Die Sonstige Risiken (das sind: strategisches Risiko, Reputationsrisiko, Geschäftsmodellrisiko, makroökonomisches Risiko, Outscourcing- Risiko, Compliance Risiko) werden mit einer pauschalen Gewichtung (analog dem Basisindikatoransatz) quantifiziert. Als nicht wesentlich werden Marktpreisrisiko und Liquiditätsrisiko eingestuft. Nicht anwendbar für die American Express Bank Austria GmbH ist das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch. 6. Kontrahentenausfallrisiko ( 6) Das Kontrahentenausfallrisiko ist aus derzeitiger Sicht für die American Express Austria Bank GmbH nicht relevant, da Derivate, Pensionsgeschäfte, Wertpapiergeschäfte, Warenleihgeschäfte, Lombardgeschäfte und Geschäfte mit langer Abwicklungsfrist nicht Bestandteil der Geschäftstätigkeit und des Konzessionsumfanges der American Express Austria Bank GmbH sind. 7. Kredit- und Verwässerungsrisiko ( 7) Im Gegensatz zu den Wettbewerbern betreibt die American Express Austria Bank GmbH kein klassisches Kreditkartengeschäft. American Express Austria Bank GmbH gibt ausschließlich an Kunden mit Sitz im Inland so genannte Charge Cards aus, bei denen die in einem Monat getätigten Umsätze umgehend in einer Summe zu begleichen sind. Mit den von ihr ausgegebenen Charge Cards geht American Express Austria Bank GmbH ein Adressenausfallrisiko innerhalb einer Monatsabrechnungsperiode ein. Das Adressenausfallrisiko besteht darin, dass ein Karteninhaber seinen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht vollständig nachkommt. Der Gesamtbetrag der Forderungen an Kunden beträgt zum Bilanzstichtag Eur 43.046 Mio. Hinsichtlich des Risikomanagements der Adressenausfallrisiken der American Express Austria Bank GmbH ist zu unterscheiden zwischen: den Risikosteuerungs- und -controllingprozessen für den Produktbereich Consumer Card und Small Business Card und den Risikosteuerungs- und -controllingprozessen für den Produktbereich Commercial Card.

Für Rechnungslegungszwecke wurden keine separaten Definitionen von überfällig und ausfallgefährdet formuliert. Es finden die Bestimmungen der firmeninternen Richtlinien hinsichtlich der Bewertung der Forderungen Anwendung. I.d.R. ist ein Kunde als überfällig nach Überschreiten des produktabhängigen Zahlungszieles, ausfallgefährdet sind Kunden die trotz eines mehrstufigen Mahnprozesses mind. 90 Tage mit der Rechnung im Verzug sind. Als ausfallgefährdet sind auch Forderungen zu betrachten, die gegenüber Kunden bestehen, in denen ein berechtigter Anlass oder Informationen zu Tage getreten sind, die gegen die Weiterführung der Kundenbeziehung sprechen. Basierend auf den historischen Abschreibungswerten wird vorausblickend eine benötigte Reserve gemäß den Konzernrichtlinen der American Express Gruppe berechnet, diese wird monatlich anhand der tatsächlichen Werte überprüft und angepasst. Im Rahmen des Ergebnisses kommt die Provision for Losses zum Tragen, diese setzt sich aus den tatsächlichen Abschreibungen und der obengenannten monatlichen Anpassung der Reserve zusammen (zzgl. der Summe der Verluste aus Betrugsfällen). Beträge, die nach Abschreibung eingebracht werden ( Recoveries ), finden im Zuge dessen gleichermassen Berücksichtigung. Die tatsächlichen Abschreibungen beinhalten Abschreibungen gemäß dem Regelfall nach 180 Tagen ( Contractual Write-Offs ) bzw. vorzeitige Abschreibungen ( Early Write-Offs ) vor 180 Tagen, welche anlassbezogen stattfinden, d.h. insofern ein Härtefall im Rahmen der bestehenden Forderung vorliegt und eine Einbringung der Forderungen zwischen 90-180 Tagen ausgeschlossen werden kann. Die Risikovorsorge beträgt zum Bilanzstichtag Eur 0,6 Mio. GESAMT (in TEURO) Ausfallgefährdete Forderungen 649 Pauschalwertberichtigungen 649 Direktabschreibungen 1,274 Auflösung - Zuweisung 43 Eingang abgeschriebener Forderungen 248 Risikovorsorge für ausfallgefährdete Forderungen 2013 (in TEURO) Eröffnungs stand Verwendung Zuweisung Auflösung Sonstige Berichtigung Abschluss stand PauschlWB 606-43 - - 649 Die Adressenausfallrisiken stellen aufgrund der Geschäftsaktivitäten der American Express Austria Bank GmbH ein wesentliches Risikopotential für das Unternehmen dar. 8. Verwendung des Kreditrisiko-Standardansatz ( 8) Die American Express Austria Bank GmbH greift bei der Bestimmung der gewichteten Forderungsbeträge für die Forderungsklassen gemäß 22a Abs. (4) BWG auf keine externen Ratings zurück. Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko ist die Summe der gewichteten Forderungswerte. 9. Operationelles Risiko ( 12) Das operationelle Risiko stellt die Gefahr von Verlusten dar, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten.

Die Definition umfasst auch rechtliche Risiken. Als Rechtsrisiko wird die Möglichkeit verstanden, dass Prozesse, Gerichtsurteile gegen die Bank oder Verträge, die sich als undurchsetzbar erweisen, die Geschäfte oder die Verfassung der Bank beeinträchtigen. Die operationellen Risiken stellen aufgrund der Geschäftsaktivitäten der American Express Austria Bank GmbH ein wesentliches Risikopotential für das Unternehmen dar. Sie können prinzipiell in allen Bereichen der American Express Austria Bank GmbH eintreten. American Express Austria Bank GmbH hat für operationelle Risiken eine aktiv gelebte Risikokultur. Dies bedingt eine angemessene interne Kommunikation über die wesentlichen operationellen Risiken der American Express Austria Bank GmbH, um ein Bewusstsein hinsichtlich der Bedeutung der operationellen Risiken aufrecht zu erhalten. und diesbezüglich eine große Sensibilisierung relevanter Mitarbeiter beim Umgang mit potentiellen Gefahrenquellen und den Auswirkungen im Schadensfall zu erreichen. Ziel ist die Reduzierung von Schäden aus eingetretenen operationellen Risiken bzw. das bewusste Vermeiden und Kontrollieren von operationellen Risiken in Verbindung mit den Geschäftsaktivitäten der American Express Austria Bank GmbH. In Übereinstimmung mit der Säule I erfolgt die Quantifizierung der operationellen Risiken gemäß 22j BWG i.v.m. 182 bis 184 SolvaV (Basisindikatoransatz). 10. Vergütungspolitik und -praktiken ( 15a) Die Vergütungspolitik der American Express Austria Bank GmbH wurde im Hinblick auf ein solides und wirksames Risikomanagement im Einklang mit der Geschäftsstrategie von den Geschäftsführern und vom Aufsichtsrat unter Beachtung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben als Vergütungspolitik der American Express Austria Bank GmbH beschlossen. Unterstützung und Beratung bei der Umsetzung der Vergütungspolitik erhielt die Geschäftsführung von HR (Personalabteilung), GCO (Rechtsabteilung) und dem Risk Management, welche bei American Express Service Europe, Ltd., Zweigniederlassung Frankfurt am Main angesiedelt sind. Ziel der Vergütungspolitik ist es, Vergütungsgrundsätze zu definieren, die die Kapital-, Liquiditäts- und Risikosituation sowie den langfristigen Erfolg der American Express Austria Bank GmbH genügend berücksichtigen und somit Anreize für die Mitarbeiterschaft darstellen. Gleichzeitig werden weder Anreize für unnötig risikofreudiges Verhalten noch für das Eingehen einer Gefahr für die Finanzsituation der Bank geschaffen. Mit diesem Reglement werden die Bestimmungen der 39 Abs.2, 39b BWG und die Anlage zu 39b BWG sowie die weltweiten Vergütungsgrundsätze des American Express Konzerns umgesetzt. Der in 39b BWG verankerte Proportionalitätsgrundsatz wurde auf Basis einer fundierten Selbsteinschätzung der American Express Austria wie folgt ausgelegt: Gemäß dem 39 BWG ergab das im Rahmen der Selbsteinschätzung der American Express Austria Bank GmbH für die Proportionalität ermittelte Risikoprofil, dass es sich bei der American Express Austria Bank GmbH um ein nicht-komplexes Institut handelt. Die Gründe dafür sind die geringe Größe der American Express Austria Bank GmbH hinsichtlich der Bilanzsumme und der Anzahl der Mitarbeiter. Es gibt keine Zweigstelle,

Filialen oder Beteiligungen im Ausland, die Bandbreite der Produkte ist äußerst begrenzt, diverse wesentliche Aufgabenbereiche werden von anderen American Express Gesellschaften im Wege der Ausgliederung übernommen und abgewickelt, die sogenannten Charge Cards werden nur auf Basis einer vollständigen Kundenüberprüfung ausgegeben, sogenannte Risikonehmer sind bei der American Express Austria Bank GmbH nur in geringer Anzahl vorhanden. Die American Express Austria Bank GmbH verwendet ein stark standardisiertes Geschäftsmodell, welches wenig Einflussmöglichkeiten einzelner Mitarbeiter auf das Risikoprofil zulässt. Die American Express Austria Bank GmbH wendet daher Z 12 und Z 12 lit. a der Anlage zu 39b (Zurückbehaltung von Bonuszahlungen über 5 Jahre) nicht an und macht von der gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit der Neutralisation Gebrauch. Als eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) sind die von der American Express Austria Bank GmbH ausgegebenen Geschäftsanteile keine handelbaren Wertpapiere. Z 11 der Anlage zu 39b BWG ist daher nicht anwendbar gegenüber American Express Austria Bank GmbH. Die American Express Austria Bank GmbH legt darauf wert, dass die Vergütungspolitik keine Ermutigung zum Eingehen unangemessener Risiken darstellt. Die Unternehmensleitung ist sehr stark darauf fokussiert, dass die Mitarbeiter dazu beitragen, die langfristigen Ziele und Werte des American Express Konzerns zu erreichen und zu verfolgen. Der Vergütungsprozess orientiert sich an definierten Prozessen, Vorgaben und Leitlinien. Wesentlichem Einfluss auf das Risikoprofil der Bank kommt der Geschäftsführung und dem höheren Management zu. Die Gesamtvergütung eines Mitarbeiters bei der American Express Austria Bank GmbH basiert auf einem weltweiten Vergütungssystem, das für alle Geschäftsbereiche des Konzerns gilt und setzt sich aus einer fixen (marktübliches Grundgehalt) und variablen Komponente zusammen. Variable Vergütungen werden als Instrument eingesetzt werden, um Mitarbeitern adäquate Anreize und Belohnungen für sehr gute Leistungen zu bieten. Die individuelle variable Vergütung wird in Abhängigkeit der Bewertung der individuellen Leistung des Mitarbeiters, der Bewertung der Leistung des Geschäftsbereiches des Mitarbeiters und dem Gesamtergebnis des American Express Konzerns gezahlt. Bei der jährlichen Zielerreichung eines Mitarbeiters im Rahmen der konzernweit durchgeführten Leistungsbeurteilung der Mitarbeiter (Performance Management Prozess) wird auf das Erreichen mittel- und langfristiger Ziele geachtet. In der American Express Austria Bank GmbH und dem American Express Konzern sind die Verantwortungen und Entscheidungskompetenzen betreffend der Vergütungspolitik zwischen den Bereichen Compensation & Benefit (AESEL), Human Resources (AEII), der Geschäftsführung und den Leitern der einzelnen Geschäftsbereiche aufgeteilt. Es gibt keine individuelle Möglichkeit für einen einzelnen Mitarbeiter Entscheidungen zu treffen, die sich auf die Entwicklung der Risikosituation und das Risikoprofil der American Express Austria Bank GmbH wesentlich auswirken. Derartige Entscheidungen werden ausschließlich durch die Geschäftsführung (in Anwendung des 4 (oder mehr) -Augen-Prinzips) getroffen. Es gibt keine Mitarbeiter im Sinne der Definition nach 39b BWG, denen individuell die Möglichkeit zum Eingehen bankgeschäftlicher und bankbetrieblicher Risiken zukommt. Weiters gibt es auch für einzelne Risikokäufer nach 39b BWG und andere Mitarbeiter mit dem der Geschäftsleitung gleich gestellten Entlohnungsmodell keine Möglichkeit, individuelle

Entscheidungen zu treffen, die sich auf die Entwicklung der Risikosituation und das Risikoprofil der American Express Austria Bank GmbH auswirken. 11. Offenlegungen bei Verwendung von Kreditrisikominderungen ( 17) Die American Express Austria Bank GmbH verwendet gemäß Solvabilitätsverordnung Haftungszusagen und Netting-Vereinbarungen zur Kreditrisikominderung. Im Rahmen des Clearingprozesses von Intercompany Transaktionen kommt es, rechnerisch gesehen, zu Forderungen bzw. Verbindlichkeiten der American Express Austria Bank GmbH gegenüber der konzerninternen Clearingstelle. Im Jänner 2005 wurde ein Cash Collateral Pledge, Assignment and Security Agreement der American Express International Inc. (AEII) als Haftung zugunsten der American Express Austria Bank GmbH vor diesem Hintergrund abgegeben. Die AEII Haftung sieht ein Pfandrecht der American Express Austria Bank GmbH vor, sich bei Fälligkeit einer Forderung gegenüber der konzerninternen Clearingstelle aus dem USD Cash Deposit bedienen zu können. Der Betrag der Haftungszusage wurde im Rahmen der Kapitalerhöhung der American Express Austria Bank GmbH im Jahr 2008 reduziert. 12. Schlussbestimmungen ( 19) Die Ausgestaltung und Umsetzung der Risikosteuerung der American Express Austria Bank GmbH werden in den Risikohandbüchern erläutert. Darüber hinaus wird ein Überblick über die wesentlichen internen und externen Rahmenbedingungen sowie die relevanten Risikoarten gegeben, die das Risikomanagement der American Express Austria Bank GmbH maßgeblich beeinflussen. Die Risikoarten die im Rahmen des beschriebenen Geschäftsmodells der American Express Austria Bank GmbH bewertet werden, sind innerhalb der Offenlegung in den voran gegangenen Absätzen aufgeführt. 9, 11, 13-16, 18 gemäß Offenlegungsverordnung finden innerhalb des Geschäftsmodells der American Express Austria Bank GmbH keine Anwendung. Gemäß 26 Abs 4 BWG wird die American Express Austria Bank GmbH durch verbindliche interne Vorschriften sicherstellen, dass die offen gelegten Informationen angemessen sind. Darüber hinaus werden in diesen Richtlinien die Angaben in der Offenlegung sowie die Häufigkeit der Veröffentlichung überprüft.