Vitamin-K- Antagonisten NOAK VKA vs Neue orale Antikoagulanzien Informationen für Ärzte: Umstellung von NOAK auf VKA
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Umstellung von NOAK auf VKA Aufgrund zahlreicher negativer Medienberichte häufen sich Anfragen, wie Patienten von NOAK auf VKA umgestellt werden können. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) und die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) geben in ihren Leitfäden 1,2 Umstellungs-Empfehlungen: Von Dabigatran auf VKA: 1 Behandlungsbeginn mit VKA abhängig von Kreatinin- Clearance: 50 ml/min: VKA drei Tage vor dem Ende der Dabigatran- Behandlung parallel 30 bis < 50 ml/min: VKA zwei Tage vor dem Ende der Dabigatran-Behandlung parallel Da Dabigatran zu erhöhten INR-Werten führen kann, sollte ein INR-Test frühestens zwei Tage nach dem Ende der Dabigatran-Behandlung durchgeführt werden. Von Rivaroxaban oder Apixaban auf VKA: 1,2 NOAK und VKA parallel bis INR 2,0. Einstellung auf VKA nach INR (siehe Pharmaprofil Phenprocoumon Seite 11 ff. 1 ); zuverlässige INR-Bestimmung frühestens 24 Stunden nach letzter Einnahme von NOAK. Die Hinweise sollen Ärzte bei notwendigen Entscheidungen in ihrer Praxis unterstützen. Grundsätzlich sollte eine Umstellung gut überlegt und geplant werden. Prinzipiell besteht in Umstellungsphasen ein erhöhtes Risiko, sowohl für Blutungen wie auch für Thromboembolien. Es wird empfohlen, den INR-Wert im ersten Monat engmaschig zu überwachen, bis die Werte stabil im Zielbereich liegen. 3
Kontraindikationen Für NOAK (DEGAM): 2 mechanische Herzklappen duale TAH (Trombozytenaggregationshemmung) schwere Lebererkrankung schwere Niereninsuffizienz mit CrCl < 30 ml/min bei Dabigatran, sonst < 15 ml/min Schwangerschaft Stillperiode Kinder und Jugendliche Systemische Antimykotikatherapie HIV-Proteaseinhibitoren Dialyse hohes Blutungsrisiko NOAK nur nach eingehender Prüfung erwägen. Gegen NOAK sprechen: 2 Alter > 80 Jahren Körpergewicht < 60 kg Polymedikation unsichere Therapietreue (Compliance) Multimorbidität Magen- und Blutungsanamnese Für Dabigatran (AkdÄ): 1 akute, klinisch relevante Blutungen und erhöhtes Blutungsrisiko durch Organschäden oder Einschränkungen der Hämostase schwere Lebererkrankung schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Kreatinin- Clearance < 30 ml/min) gleichzeitige Behandlung mit Ketoconazol, Ciclosporin, Itraconazol oder Tacrolimus Für Rivaroxaban (AkdÄ): 1 Blutungen Lebererkrankungen mit Koagulopathie und klinisch relevantem Blutungsrisiko (einschließlich zirrhotischer Patienten mit Child Pugh B oder C) Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen bei gleichzeitiger Behandlung mit Azolantimykotika (z. B. Ketoconazol, Itraconazol) oder HIV- Proteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir) nicht empfohlen bei Kreatinin-Clearance < 15 ml/min
Insgesamt ergeben sich aus Sicht der DEGAM für Patienten, die zur Prophylaxe kardioembolischer Erkrankungen bei Vorhofflimmern mit VKA gut zu behandeln sind, keine Vorteile aus einer Therapie mit NOAK.2
Literatur: 1 Leitfaden der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Orale Antikoagulation bei nicht valvulärem Vorhofflimmern: Empfehlungen zum Einsatz der neuen Antikoagulantien Dabigatran (Pradaxa ) und Rivaroxaban (Xarelto ). Version 1.0, September 2012; www.akdae.de 2 Wagner HO, Liesenfeld A 2013; Neue orale Antikoagulantien (bei nicht valvulärem Vorhofflimmern): Neue S1-Handlungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Deutscher Ärzte-Verlag; ZFA; Z Allg Med; 89(12) 3 Heidbuchel H et al. 2013; European Heart Rhythm Association Practical Guide on the use of new oral anticoagulants in patients with non-valvular atrial fibrillation. Europace; 15:625-651 Alere GmbH 2014. Alle Rechte vorbehalten. Das Alere Logo, Alere und INRatio sind Marken der Alere Unternehmensgruppe. Dok.-Nr. 36V-0089 Alere GmbH Am Wassermann 28 D-50829 Köln Tel: +49 221 27143-0 Fax: +49 221 27143-400 servicede@alere.com www.alere.com Informieren Sie sich unter 0221 27143-143 oder besuchen Sie uns auf www.gerinnungsmanagement.com