Schulbericht Staatlichen Grundschule Otto Lilienthal Erfurt Vorgelegt am: 08.04.2008 Expertenteam: Norbert Jung Hannelore Lutze Carsten Sachse
1. Ausgangslage Das Thüringer Kultusministerium sieht die Zukunft der Schule in wachsender Eigenverantwortung bei verlässlichen Rahmenbedingungen. Der praktische Einsatz von Leitbild, Schulprofil und Schulentwicklungsprogramm führt zu Veränderungen in der Schule, der schulischen Öffentlichkeit und der Schulaufsicht. Die Schule wird transparenter und demokratischer, die Identifikation mit der Schule wird größer. Beides kann die Motivation steigern. Das alles setzt voraus, dass die Schule auf der Grundlage ihres Leitbildes ein gemeinsames Schulentwicklungsprogramm aufgestellt hat. Zur Basis einer selbständig agierenden Schule gehört ein stabiles, kooperationsfähiges Kollegium, dass seine Vorstellungen in einem demokratischen Prozess entwickelt hat und sich mit der Schule identifiziert. Auf diesem Weg sucht sich die Schule geeignete Partner zur Unterstützung. Dieser Veränderungsprozess führt zu neuen Kooperationen. Mit der Antragstellung vom 17.01.08 hat die Staaliche Grundschule Otto Lilienthal Interesse am Entwicklungsprojekt Eigenverantwortliche Schule bekundet. In einem schulinternen Prozess wurden wesentliche Qualitätsbereiche schulischer Arbeit eingeschätzt und in die vorgegebene Struktur der Checkliste übertragen. Zusätzlich wurden Eckdaten der Schule erfasst. 2. Beteiligte Mitglieder des Expertenteams - Hannelore Lutze, Schulleiterin der Staatlichen Regelschule Friedrich Schiller, Erfurt, - Norbert Jung, Referent am Staatlichen Schulamt Artern und - Carsten Sachse, ebenfalls Referent am Staatlichen Schulamt Artern Schulische Vorbereitungsgruppe - Frau Münch (Schulleiterin) - Frau Müller (Stellvertreterin SL) - Frau Dunkel (Lehrerin Schuleingangsphase; FB Mathematik) - Frau Gläser (Lehrerin; Stammgruppenleiterin 3-4; ÖPR; Theater) - Frau Scheffer (Schuleingangsphase) - Frau Schmidt (Stammgruppe 3-4; Deutsch) - Frau Storke (Schulhort; Leiterin Naturkabinett) 3. Ablauf Kontaktaufnahme mit der Schule im 31. Mai 2007 Datenanalyse der Checkliste der Schule (Stand 17.01.2008) Vorbereitungsgespräch des Expertenteams mit der schulischen Vorbereitungsgruppe am 12.02.2008 Schulbesuch vom 26. bis 28. Februar 2008 Rückmeldeveranstaltung am 08. April 2008 2
4. Ziele und Schwerpunkte der Evaluation Die Fremdevaluation verfolgt in erster Linie das Ziel, eine Gesamtsicht in Bezug auf die vorgegebenen Kriterien aus der Checkliste, die eine eigenverantwortliche Schule beschreiben, zu leisten und diese in geeigneter Form an die Schulgemeinde zurückzumelden. Die Schule soll durch diese Form der externen Evaluation Impulse für ihre weitere Entwicklung erhalten. Aus den Checklisten und den Wünschen der Schule haben wir folgende Schwerpunkte für den Schulbesuch abgeleitet: Rhythmisierung/ Schuleingangsphase/ Jahrgangsmischung/ BESTE Organisation differenzierten Lernens/ Wochenplanarbeit Individuelle Förderung/ Förderpläne/ Münsteraner Förderprogramm/ Fitmacher Bewertung nach Kompetenzen/ Portfolio/ K-Test/ Kompetenzeinschätzungsbögen Medieneinsatz Offene Hortarbeit/ TransKig`s Schulklima/ Mitarbeitergespräche SCHILF Arbeit mit Regeln und Leitbild 5. Methoden und Instrumente Die Evaluationsschwerpunkte wurden im Rahmen der drei Schulbesuchstage mit verschiedenen Methoden und Instrumenten erfragt und bearbeitet. Unter anderem führten wir Interviews bzw. Gespräche mit der Schulleiterin, der Stellvertreterin, der Schulpersonalratsvorsitzenden, der Beratungslehrerin, der Lehrerin des MSD und weiteren Lehrkräften (einschließlich des Referendars) sowie mit der Hortkoordinatorin und Erzieherinnen des Hortes durch. Des weiteren sprachen wir mit zahlreichen Stammgruppensprechern, Elternsprechern und der Vorsitzenden des Schulfördervereins. Informationen zur Schulentwicklung erhielten wir auch von der Schulentwicklungsberaterin Frau Jordan und Frau Pätzold als Verantwortliche für BESTE. Weitere Grundlagen für unsere Einschätzung lieferten 18 Unterrichtsbesuche in verschiedenen Stammgruppen, Kursen und im Hort. Auch die Analyse von uns sehr zahlreich vorgelegten Schuldokumenten unterstützte unsere Arbeit. Unsere Eindrücke wurden durch Beobachtungen im Unterricht, im Hort, in den Pausen und durch Rundgänge im Schulhaus sowie im Schulgelände abgerundet. 3
6. Einschätzung der Qualitätsbereiche- Selbst- und Fremdbild 6.1 Bereich Lehren und Lernen So sehen Sie sich/ Selbsteinschätzung: Bei der Analyse Ihrer Checkliste fiel uns auf, dass es im Kollegium zu vielen Punkten Konsens gibt. Verschiedene Indikatoren werden von Ihnen differenziert beleuchtet. In Ihrer Checkliste schätzen Sie ein, dass es an Ihrer Schule einen Grundkonsens über Werte und Normen gibt. Sie erfassen die individuellen Entwicklungsstände der Schüler und schätzen ein, dass die Schüler im individuellen Lernprozess beraten werden. Dabei arbeiten Sie mit abgestimmten pädagogischen/ sonderpädagogischen Förderplänen und fördern die Schüler durch differenzierte Aufgabenstellungen gut. Außerdem erhalten die Schüler spezielle Angebote. Auf einen ausgewogenen Einsatz verschiedener Methoden wird häufig geachtet. Sie befähigen Ihre Schüler zur realistischen Selbsteinschätzung und geben Ihnen häufig nach Kompetenzen aufgeschlüsselte Rückmeldungen. Das konnten wir beobachten/ Einschätzung des Expertenteams: Während unseres Schulbesuches konnten wir feststellen, dass an Ihrer Schule ein Grundkonsens über Werte und Normen existiert, der in der Hausordnung formuliert und in gemeinsamen Regeln in den Räumen festgehalten ist. Wir erlebten, dass diese Regeln von den Schülern verinnerlicht sind und kosequent Beachtung finden. Regelmäßig wird der Entwicklungsstand der Schüler ermittelt und daraus das individuelle Lernziel abgeleitet. Durch die Zusammenarbeit zwischen den Stammgruppenleitern und dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst entstehen Förderpläne, die die Integration sozial schwieriger Kinder und Kinder mit Migrationshintergrund sehr gut ermöglichen. Die Rhythmisierung des Schultages, die offene Gestaltung des Hortnachmittages und die Möglichkeiten, die eine offene Ganztagsschule weiterhin bietet, unterstützen maßgeblich diesen Integrationsprozess. Die Besonderheit Ihrer Schule besteht darin, dass neben der Jahrgangsmischung in der Schuleingangsphase auch in den Stufen 3 und 4 in jahrgangsgemischten Stammgruppen gearbeitet wird. In unseren Unterrichtsbesuchen haben wir engagierte, professionell arbeitende Lehrer erlebt. Die von uns besuchten Unterrichtsstunden zeichneten sich durch eine beispielhafte Unterrichtsqualität aus. Lobenswert war die Methodenvielfalt und Differenzierung entsprechend des Leistungsvermögens der Schüler unter Berücksichtigung des Lerntyps. Besonders erwähnenswert sind dabei: - Wochen- und Tagesplanarbeit - Gruppen- und Partnerarbeit - Schüler als Lernpaten - Stationsarbeit - Fitmacher - Begabtenförderung 4
- Ergänzungsangebote - Didaktische Lernspiele - Erlernen der Fremdsprache Die regelmäßig angewandten offenen Unterrichtsformen fördern die Entwicklung der Selbständigkeit und der Lernkompetenz der Schüler. Die Gespräche zur Selbsteinschätzung und die Auswertungen der Arbeitsphasen bieten den Schülern Möglichkeiten für ein Feedback, auf dem im folgenden Unterricht aufgebaut wird. Aber auch andere Varianten werden zur Rückmeldung an die Schüler und Eltern genutzt. Wir möchten diese hier nur exemplarisch nennen: - Lernkontrollen (werden sehr intensiv ausgewertet; aus den Ergebnissen werden Schlussfolgerungen für den weiteren individullen Lernweg abgeleitet, die sich dann in differenzierten Aufgabenstellungen widerspiegeln), - Schulleistungstests zu Beginn des Schuljahres, - Portfolio und - Kompetenztests. Uns wurde deutlich, dass die individuelle Förderung, die der Schüler im Unterricht und in der offenen Hortarbeit erfährt, nur durch eine überdurchschnittlich hohe Einsatzbereitschaft aller am Lernprozess beteiligten Personen möglich ist. Das umfangreiche und außergewöhnliche Angebot der offenen Hortarbeit unterstützt den Schulentwicklungsprozess und ist aus unserer Sicht beispielgebend. Für die weitere Schulentwicklung empfehlen wir: Erhalten Sie sich Ihr Engagement. Arbeiten Sie weiterhin so zielgerichtet an der individuellen Förderung ihrer Schüler. Nur so können Sie die erreichten Ergebnisse dauerhaft sichern. Lernen Sie dabei effizienter mit Ihrer Zeit und Ihren Kräften umzugehen. 6.2 Bereich Schulklima und Schulkultur So sehen Sie sich/ Selbsteinschätzung: An Ihrer Schule existieren Regeln zur Gestaltung des Umgangs miteinander und Bedingungen, die ein Wohlfühlen an der Schule ermöglichen. Schüler werden mit ihren Problemen ernst genommen und aktiv in Entscheidungen einbezogen. Ein gemeinschaftsförderliches Schulleben wird durch Lehrer und Erzieher gestaltet, Schüler und Eltern werden aktiv einbezogen. Probleme löst man gemeinsam. Schülern, Eltern, Lehrern und Erziehern werden häufig Möglichkeiten zur Unterstützung und Beratung gegeben. Neue Ideen werden an Ihrer Schule häufig aufgegriffen, diskutiert und ggf. umgesetzt. 5
Das konnten wir beobachten/ Einschätzung des Expertenteams: Ihre Schule ist zu einem Lebensraum gestaltet, in dem Sie Bedingungen zum Wohlfühlen geschaffen haben. Davon zeugen der niveauvoll und durchaus kindgerecht eingerichtete Speiseraum und nicht zuletzt auch die geschmackvolle und liebevolle Gestaltung des Schulhauses. Die Flure spiegeln die pädagogische und erzieherische Arbeit, die im Unterricht, in der offenen Hortarbeit und in Projekten geleistet wird, wider. Im gesamten Schulhaus fanden wir Schülerarbeiten, Urkunden und Pokale. Auch die sehr gepflegten Grünpflanzen im Flur- und Unterrichtsbereich tragen zur Gestaltung des beschriebenen Lebensraumes bei. Die Räume sind funktionsgerecht eingerichtet, tragen aber trotzdem die Handschrift der Kinder, wodurch Wärme und Geborgenheit spürbar ist. Der zwischenmenschliche Umgang ist durch Höflichkeit, Respekt und Wertschätzung gekennzeichnet. Schüler werden ernst genommen und altersspezifisch in Entscheidungen einbezogen. Dazu tragen feste Klassenregeln, der Morgenkreis am Wochenbeginn und der Abschlusskreis am Ende der Woche bei. Den Schülern wird Verantwortung in Form von Diensten übertragen. Regelmäßig treffen sich die Stammgruppensprecher mit der Schulleiterin, um sich über Befindlichkeiten auszutauschen und gegebenenfalls Entscheidungen vorzunehmen. Die Schüler fühlen sich wohl an der Schule und sind stolz darauf, hier lernen zu dürfen. Dies betätigten uns auch die Eltern, welche ebenfalls aktiv an der Gestaltung des Schullebens mitwirken. Wir erlebten ein Schulklima, welches von gegenseitiger Achtung und dem unbedingten Willen zum Miteinander geprägt ist. Neue Ideen werden aufgegriffen, gemeinsam beraten und über die Umsetzung entschieden. Deutlich zu erkennen ist, dass im Mittelpunkt der Arbeit die Kinder stehen und dass das Leitbild nicht nur in schriftlicher Ausführung vorhanden ist sondern mit Leben erfüllt wird. Für die weitere Schulentwicklung empfehlen wir: Bewahren Sie sich die angenehme Atmosphäre an der Schule. Gestalten Sie den gesamten Schulalltag auch weiterhin so abwechslungsreich. 6.3 Bereich Kooperation und Kommunikation So sehen Sie sich/ Selbsteinschätzung: Sie schätzen mehrheitlich ein, dass die Zusammenarbeit der Lehrer an Ihrer Schule durch klare Strukturen gekennzeichnet ist. Schüler und Eltern sind häufig aktiv an der Gestaltung des Schullebens beteiligt. Gegenseitige Unterrichtsbesuche werden teilweise durchgeführt. Mit externen Unterstützern wird immer bzw. häufig zusammengearbeitet. Die Zusammenarbeit in verbindlichen Kooperationen mit den Kindergärten, dem Gymnasium und der Integrierten Gesamtschule erfolgt häufig. Zu Partnern im lokalen und regionalen Umfeld bestehen Kooperationen. 6
Das konnten wir beobachten/ Einschätzung des Expertenteams: An Ihrer Schule gibt es klare Stukturen der Zusammenarbeit, die wir an einer anderen Stelle beschreiben. Diese Strukturen stellen eine wesentliche Grundlage für die Individualisierung als Hauptschwerpunkt ihrer Schule dar. Die Kooperation und Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft ist gut organisiert. Aus Gesprächen und Dokumenten erfuhren wir, dass auch Schüler altersgemäß an der Gestaltung des Schullebens beteiligt sind. Die Eltern sind am Entwicklungsprozess interessiert. Sie werden in Stammtischrunden informiert und beraten Ihre Ideen zur schulischen Arbeit mit den Lehrern. Der Schulförderverein hilft bei der Organisation von Materialien für Unterricht und Freizeit (offene Hortarbeit) und initiiert auch selbst Projekte. Die Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Kindertagesstätten ist konzeptionell untersetzt und bereitet den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule optimal vor. Dazu tragen Schnuppertage der Kindergartenkinder im Unterricht der Grundschule bei. Durch die Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen (Gymnasium und IGS), die von den Kollegen Ihrer Schule initiiert wird, wird der Wechsel Ihrer Schüler an diese Schulen gut vorbereitet. Die Kooperation mit der Regelschule findet zur Zeit im wesentlichen auf materiell-räumlicher Basis statt. Verbindliche Kooperationen zu Partnern im lokalen und regionalen Umfeld beleben ebenfalls das Schulgeschehen maßgeblich. Um Ihre Ziele zu erreichen, werden Sie durch die Schuklentwicklungsberaterin begleitet. Für die Gestaltung der Schuleingangsphase im Rahmen des Entwicklungsvorhabens BESTE erhalten Sie Unterstützung vom sogenannten Tandem. Sie betreuen mehrere Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht und beziehen dazu die Vertreter des MSD im Rahmen der zugewiesenen Stunden aktiv ein. Für die weitere Schulentwicklung empfehlen wir: Erhalten Sie sich Ihre bewährten Kooperationsbeziehungen. Prüfen Sie Möglichkeiten, wie Ihre gute Arbeit nach außen stärker wirken kann. Die weitere Entwicklung der Kooperation mit der angrenzenden Regelschule könnte eines Ihrer nächsten Ziele sein. Aus dieser Kooperation könnten viele Impulse für Ihre weitere Arbeit entstehen. 7
6.4 Bereich Führung und Management So sehen Sie sich/ Selbsteinschätzung: An Ihrer Schule gibt es verschiedene Teams mit Entscheidungsbefugnissen. Häufig wird mit Zielvereinbarungen gearbeitet. Die Zusammenarbeit im Kollegium wird durch die Schulleiterin gefördert. Es werden Mitarbeitergespräche geführt. Die Schuleiterin führt regelmäßig Unterrichtsbesuche durch und fördert die berufliche Entwicklung der Kollegen. In der Schule gibt es einen Schuljahresarbeitsplan. Das konnten wir beobachten/ Einschätzung des Expertenteams: Wir haben eine professionell und engagiert arbeitetende Schulleitung erlebt, unter deren Mitgliedern es eine klare Aufgabenverteilung gibt. Die Schulleiterin berät sich regelmäßig mit der Stellvertreterin und der Hortleiterin. Verantwortung wird auf die Mitarbeiter des Leitungsteams übertragen, Ergebnisse werden an die Schulleiterin zurückgemeldet. Den Anstoß zur Schulentwicklung gibt die Schulleiterin. Sie hat eine klare Vision, die sich im Leitbild der Schule widerspiegelt. Regelmäßig führt sie Gespräche im Kollegium, um gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern die anstehenden Aufgaben zu beraten. Dabei gelingt es Ihr sehr gut, Ihre Kollegen durch Argumente vom gemeinsamen Ziel zu überzeugen. Die Kollegen werden aktiv in den schulischen Entwicklungsprozess einbezogen. Es existieren zahlreiche Arbeitsgruppen zu den unterschiedlichsten Themengebieten. So wird neben der Arbeit in den Stammgruppen, in welche sich die Schulleitung aktiv einbringt, die Zusammenarbeit im Kollegium organisiert. Ziele sind in Konzepten klar formuliert, Aktivitätenpläne, die regelmäßig ergänzt werden, dienen der Vorbereitung anstehender Aufgaben und der Evaluation des Entwicklungsstandes der thematischen Arbeit. Für die weitere Schulentwicklung empfehlen wir: Die Zusammenarbeit der Kollegen, welche durch die Schulleitung zielgerichtet organisiert wird, ist eine entscheidende Voraussetzung für die Schulentwicklung. Aus diesem Grunde wünschen wir der Schulleitung auch weiterhin viel Erfolg bei Ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit. Die Kraft und die Zielorientierung des Leitungsteams haben uns beeindruckt. Achten Sie auf die Regenerierung Ihrer eigenen Kräfte und die Ihrer Kollegen. 8
6.5 Bereich Ziele und Strategien/ Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung So sehen Sie sich/ Selbsteinschätzung: Die Schule schätzt ein, dass sie ein Leitbild hat. Es arbeiten die unterschiedliche Gruppen an der Umsetzung des Schulkonzeptes. Schulintern finden zu den einzelnen Arbeitsschwerpunkten Fortbildungen statt. Es wird nach einem Schulentwicklungsprogramm gearbeitet. Die schulischen Entwicklungsprozessse sind immer oder häufig transparent. Darüber existiert geteilte Meinung im Kollegium. Das konnten wir beobachten/ Einschätzung des Expertenteams: Ihre Schule hat ein gut durchdachtes Leitbild erabeitet. Dieses Leitbild ist Grundlage aller Aktivitäten des schulischen Lebens. Es ist im Schulhaus für Schüler, Eltern und Kollegen sichtbar und dient als Grundlage für das umfassende Schulkonzept. Im Schulkonzept sind klare Ziele formuliert. Sehr ausführlich werden diese dargestellt und Wege beschrieben, wie sie erreicht werden sollen. Die Steuergruppe der Schule ist bei der Bearbeitung und Umsetzung ein Vordenker des schulischen Entwicklungsprozesses. Außerdem ist jeder Kollege einer bestimmten Arbeitgruppe zugeordnet, die eigenverantwortlich ihren Anteil zur Erreichung der Ziele der Schule leistet. Die in der gemeinsamen Arbeit entstanden Materialien sind sehr gut gegliedert. Ziele werden dadurch transparent. Auch die schulinterne Fortbildung wird durch eine Arbeitsgruppe anhand des schulischen Entwicklungsprozesses zielgerichtet organisiert. Wünsche und Bedürfnisse der Kollegen werden dabei ebenso, wie Notwendigkeiten zur weiteren Gestaltung der gemeinsamen Arbeit berücksichtigt. So wird Qualität gesichert, aber auch weiter entwickelt. Uns wurde deutlich, dass die Schulentwicklung bei Ihnen in den letzten Jahren sehr aufwendig betrieben wurde, sonst wäre das jetzige hohe Niveau der schulischen Qualität nicht erreicht worden. Für die weitere Schulentwicklung empfehlen wir: Weiter so. Halten Sie an Ihren Schwerpunkten fest. Erweitern Sie diese aber nicht wesentlich. Halten Sie Rückschau, um Erreichtes zu genießen (das ist kein Stillstand). 7. Abschluss und Dank Unser Bild, welches wir von der Schule gewonnen haben, stellt eine Momentaufnahme dar. Es bestätigt Ihre Selbsteinschätzung, übertrifft in einigen Bereichen Ihr Selbstbild und führt zu den dargelegten Empfehlungen, die uns auf Grund der Güte Ihrer Arbeit (sowohl im Unterricht als auch im Hort) nicht leicht fielen. 9
Während unseres Schulbesuchs erlebten wir ein engagiertes, angestrengt arbeitendes Kollegium, welches hoch motiviert zum Wohle der Kinder arbeitet, ohne die eigenen Kräfte dabei zu schonen. Wir möchten uns für die Offenheit und Freundlichkeit bedanken, die Sie uns entgegen brachten. Dies machte uns die Arbeit leicht und angenehm. Beeindruckt hat uns die gesamte Arbeitsatmosphäre. Auf Grund zeitlicher und verfahrenstechnischer Grenzen ist es uns leider nicht möglich, auf alle Ihre Fragen und Probleme, die Sie im Vorstellungsgespräch äußerten, einzugehen. So können wir zum Beispiel keine Aussagen dazu treffen, ob Ihre Schüler in den weiterführenden Schulen bestehen werden. Um dies zu evaluieren, sollte der Jahrgang 3-4 Ihre Schule durchlaufen haben. Danach wäre es aus unserer Sicht möglich, in Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen, Daten zur Beantwortung dieser Frage zu erheben. Wir könnten uns vorstellen, dass dies auch ein Thema für einen Wiederholungsbesuch sein könnte, der in ca. 4 Jahren stattfinden soll. Wir wünschen Ihnen, dass Sie in Zukunft die gebührende Anerkennung in Ihrem Umfeld erfahren, die Sie auch verdient haben. Herzlichen Dank. Viel Erfolg für Sie persönlich und bei der weiteren Entwicklung Ihrer Schule. Erfurt, den 08.04.2008 Ihr Expertenteam Hannelore Lutze Norbert Jung Carsten Sachse 10