SECOND CHANCE PROJEKT Ein Modell zur modularen Nachholbildung! Simone Rizzi, Conferenza della Svizzera italiana per la formazione continua degli adulti Zürich, 14. Oktober 2015
Second Chance Projekt EU Projekt 11 Partner aus 5 Ländern (Deutschland, Italien, Niederlande, Polen und Schweiz) Oktober 2013 November 2015 Partner in die Schweiz CFC Conferenza della Svizzera italiana per la formazione continua delgli adulti. SVEB; IUFFP (EHB Tessin); ECAP, CFP-OCST, SIC Ticino (Kaufmännischer Verband) Berufsbildungsamt Kanton Tessin (Silent Partner)
Second Chance Projekt Ziele des Projekts Erwachsenen ohne Berufsabschluss eine Möglichkeit geben, einen ersten Berufsabschluss zu erlangen Mittelfristig: Verhinderung von sozialer Exklusion und dem Ausschluss aus der Arbeitswelt
Second Chance Projekt Operative Ziele Ein innovatives, modulares und zielgruppenspezifisches Nachholbildungsmodell entwickeln Das Modell für den Einzelhandel anpassen Entscheidungsträger und Unternehmen über das Modell informieren Ein Chance Giver Label für Unternehmen entwickeln
Berufsbildung in der Schweiz
EPRO: der Ursprung des Modells Projekt EPRO (Programm JobStarter Connect) Entwickelt in Berlin bei der ABU (Akademie für Berufsförderung und Umschulung ggmbh) Ausbildungsbausteine an der Schnittstelle zwischen außer- und innerbetrieblichen Qualifizierung Zielpublikum: Jugendliche und junge Erwachsene, die durch ihre Teilnahmen an den Qualifizierungsangeboten arbeitsmarktrelevante Kompetenzen erwerben und festigen sowie einen Berufsabschluss erreichen möchten
EPRO: der Ursprung des Modell Hauptziele des EPRO Projekt Entwicklung und Erprobung von Ausbildungsbausteinen im Einzelhandel (Kaufmannfrau im Einzelhandel; Verkäufer/-in) Erfahrungen sammeln in der Anwendung der Ausbildungsbausteine für Jugendliche in außerbetrieblichen Ausbildungen Jugendliche und junge Erwachsene ohne Berufsabschluss an Qualifizierungsangebote heranführen
Second Chance Modell
2ND Chance Modell Zielpublikum Junge Erwachsene ohne Berufsabschluss und mit Schul-, Motivations- und Verhaltens- Schwierigkeiten. Bereich Einzelhandel Berufe Detailhandelsassistent/in (EBA) Detailhandelsfachmann/-frau (EFZ)
2ND Chance Modell Zielpublikum und Bildungswege Hohe Mo'va'on, So- Skills, gute Schulleistungen, keine berufliche Praxis Hohe Mo'va'on, So- Skills, gute Schulleistungen, Erfahrungen im Einzelhandel Hohe Mo'va'on, So- Skills, gute Schulleistungen, Erfahrungen in anderen Sektoren (nicht im Einzelhandel) Normale Berufsbildung Art. 33 Verkürzte Berufsbildung, Validierung Schlechte Schulleistungen, schwache Mo'va'on, ungenügende Grundkompetenzen, unterentwickeltes So- Skills Second Chance
2ND Chance Modell Ziele des Modells und der Ausbildung Zugang zur Berufsbildung/Nachholbildung für Geringqualifizierte erleichtern Zielpublikum auf die Berufsbildung (EBA, evtl. EFZ) vorbereiten (Soft Skills, Grund- und Berufskompetenzen im Bereich Einzelhandel entwickeln,...) dem Zielpublikum bessere Arbeitsperspektiven durch einen Berufabschluss geben (EBA oder EFZ)
2ND Chance Ausbildungsmodell Schwerpunkte Abschlussorientierte, modulare Nachqualifikation Flexibilisierung und Modularisierung der Nachholbildung (Teilqualifikationen, Durchlässigkeit zwischen nonformaler Bildung und formellen Abschlüssen, Anerkennung der erworbene Kompetenzen) Kompetenzassessment zu Beginn der Ausbildung Integration zwischen Förderung der Grundkompetenzen und Nachholbildung (schrittweise Vorbereitung) Lernen am Arbeitsplatz durch praktische Erfahrungen ( Negozio Scuola oder normaler Betrieb)
Modulare Struktur der Ausbildung Grundausbildung im Negozio Scuola Eingang im Arbeitsmarkt M1: Arbeitskenntnisse Berufsausbildung für eid. Berufsattest (EBA, zwei Jahre) Erste Schätzung (Kompetenzen Bestimmung) M2: Kunden empfehlen und bedienen M3: Produkte leiten und vorführen M4: Bezhalungmethode Grundkompetenzen Nachholbildung Teilnahmebescheinigung M5: Einzelhandel Kundendienst Praxis und Fachkenntnisse und Kompetenzen M6: Betriebswirtschaft M8: Computer Kenntnisse M11. Sprachkenntnisse (regionale Sprache) M7: Berufliche Mathematik M9: Arbeitsreglemente und Vertrage M10: Gemeinschaftskunde Individuelle Coaching Praxis im Negozio scuola oder in ein anderes Geschäft Lehrvertrag mit ein Arbeitgeber/in 2 Wochen 6 Monate 12 Monate 12 Monate 13
Kompetenzassessment Selbstkenntnis: Privatsphäre und Berufssphäre Erhebung der Grundkompetenzen (persönliche, soziale, berufliche und ausserberufliche Kompetenzen) Analyse der persönlichen Motivation und Empowerment Erstellung einer persönliche Strategie für den erfolgreichen Wiedereinstieg in eine Ausbildung und in die Arbeitswelt
Grundausbildung: negozio scuola Lernen am Arbeitsplatz: negozio scuola (6 Monate) Die Negozio scuola ist eine geschützte Umgebung, aber ein richtiges Geschäft mit richtigen Kunden In der Negozio scuola ist es einfacher, die Theorie mit die Praxis zu verbinden In der Negozio scuola können spezifische und angemessene Methoden und Lernstrategien für das Zielpublikum verwendet werden
Grundausbildung: negozio scuola Grundausbildung Module M1: Arbeitskenntnisse (30 Stunden Theorie / 120 Praxis) M2: Kunden beraten und bedienen (80 / 200) M3: Produkte präsentieren (80 / 200) M4: Bezahlungmethoden (30 / 120)
Förderung der Grundkompetenzen Grundkompetenzen Nachholbildung Sprachkenntnisse: Lesen Schreiben Sprechen und verstehen Alltagsmathematik Informations-und Kommunikationstechnologie (IKT) Soft Skills (soziale und methodische Kompetenzen)
Individuelles Coaching Gemeinsamer Bildungsweg Analyse und Bewertung der Kompetenzen Techniken und Strategien für die Arbeitssuche Vorstellungsgespräch und Strategien für das Selbstmarketing Berufsberatung und Karriere Lernfähigkeit (und das Lernen) unterstützen Motivation unterstützen
Berufsausbildung für eid. Berufsattest Lehrvertrag mit Arbeitgeber/in Berufsausbildung Module (EBA, zwei Jahre) M5: Fachkenntnisse und Kompetenzen Einzelhandel M6: Betriebswirtschaft M7: Fachmathematik M8: Computerkenntnisse M9: Arbeitsreglement und Verträge M10: Gemeinschaftskunde M11: Sprachkenntnisse (regionale Sprache)
2ND Chance Ausbildungsmodell Herausforderungen Anerkennung von Teilqualifikationen Durchlässigkeit zwischen non-formaler Bildung und formellen Abschlüssen Anerkennung der erworbene Kompetenzen Von einem branchenspezifischen Modell zur ein allgemeinen, übergreifenden Modell