Kooperatives Verfahren Leben am Helmut-Zilk-Park Hauptbahnhof Wien Baufelder C.09 C.15 Protokoll zur Jurysitzung im Bewerbungsverfahren

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Im folgenden Protokoll werden die Namen der TeilnehmerInnen ohne Titel angeführt.

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1 Xaver Soller 78 36,7 253,3 2 Gabi Schmid 97 42,9 131,6 3 Petra Hundschell ,2 380,3 4 Erich Schmidt 6 51,2 291,1 5 Friedrich Deuschl 99 56,7

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Transkript:

Kooperatives Verfahren Leben am Helmut-Zilk-Park Hauptbahnhof Wien Baufelder C.09 C.15 Protokoll zur Jurysitzung im Bewerbungsverfahren Sitzung: 29.06.2012 14:10 18:05 Uhr 03.07.2012 07:45 13:00 Uhr Ort: MA 21, Rathausstraße 14 16, 1010 Wien Sitzungszimmer 304, 3. Stock Protokoll: Günther Stefan, next-pm ZT Erster Sitzungstag am 29.06.2012 TN (ot): Robert Buchner ÖBB Immobilien Roland Krebs ÖBB Immobilien Christoph Chorherr Gemeinderat Josef Kaindl Bezirksvertretung Christoph Hrncir MA 21 Kinayeh Geiswinkler Thomas Forsthuber Albert Wimmer Erich Raith Reinhard Seiss Günther Stefan Geiswinkler & Geiswinkler Architekten ZT GmbH Forsthuber & Martinek Architekten ZT Albert Wimmer ZT GmbH TU Wien Urban+ next-pm ZT Günther Stefan begrüßt und eröffnet die Sitzung. Gegenstand der Jurysitzung ist die Auswahl von 4 6 Bewerbungen für die Teilnahme am kooperativen Expertenverfahren. Vorgehen der Jury Die Jury legt fest, ihr Vorgehen am Modell des Architekturwettbewerbs zu orientieren. Entscheidungen sollen möglichst einstimmig getroffen werden. Auf förmliche Abstimmungen wird verzichtet, wenn eine eindeutige Willensbildung der Jury vorliegt. Bewerbungen Fristgerecht gingen 49 Bewerbungen bei der ÖBB ein. Eine weitere Bewerbung ging verspätet ein und wurde ungeöffnet zurückgesandt. Die Bewerbungen wurden in der Reihenfolge des Eingangs mit einer laufenden Kennziffer versehen. 01 Franz Denk 02 Herwig Martl 03 Andre Krammer 04 Szyszkowitz Kowalksi 05 Hadler bis Hausdorf Architects 06 Gabu Heindl Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 1

07 Superblock ZT 08 UEK 09 Claudia Larch + EGKK Landschaftsarch + Rosinak 10 Architekturwerk 11 Florian Haydn 12 pura 13 x architekten 14 Mascher / Seethaler 15 Herbert Binder 16 raum2 17 Feld72 plansinn 18 ACE Group 19 Rainer Mayerhofer / Arge Projekte 20 Grundstein, Bask, Bauchplan 21 Lechner Klopf Lo Thaler 22 Pernthaler 23 Artec 24 HKE 25 Rüdiger Lainer STEG-Z VOGT IBV Hüsler 26 Transcity 27 Veselinovic Kretschmer 28 Balzar Stec Pap 29 MVD 30 Proportion 31 Marina Mather 32 Share Complizen 33 KMT / nomad 34 pool 35 ABP einszueins 36 Planet 37 Flatzarchitects 38 schneider+schumacher Architekten 39 Robert Felber 40 Touzimsky Herold & Mehlem, Singer, Glaser 41 Alleswirdgut architektur ZT gmbh 42 Froetscher Lichtenwagner / fiedler tornquist 43 Karl und Bremhorst Architekten 44 Daniela Patti Johanna Werschnig 45 moh architects aoffice 46 studiovlay 47 Treusch architecture 48 Gasparin Meier Architekten 49 Max Rieder Im Protokoll werden die Bewerbungen mit der Kennziffer bezeichnet. Auswahlkriterien Im Aufruf zur Bewerbung wurden folgende Auswahlkriterien festgelegt: Konzeptionelle Potentiale des skizzierten Szenarios Plausibilität und Erfolgsaussichten des Ideenkonzepts Innovation in der Lösung von städtebaulichen Aufgabenstellungen Relevanz des Portfolios für die Aufgabenstellung Erster Rundgang Zunächst werden die Ideenkonzepte und in einem weiteren Schritt die Büropräsentationen beurteilt. Für den Verbleib in der Wertung genügt eine Für-Stimme. Folgende Bewerbungen erhielten zumindest eine Für-Stimme: 01, 03, 06, 08, 09, 11, 12, 13, 17, 21, 23, 25, 29, 32, 34, 35, 40, 46, 47, 48 und 49. Die übrigen Bewerbungen haben aufgrund des Potentials des skizzierten Szenarios, der Plausibilität/Erfolgsaussicht des Ideenkonzepts oder der Innovation in der Lösung städtebaulicher Aufgabenstellungen keine Fürstimme in der Jury gefunden. Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 2

Zweiter Rundgang Die in der Wertung verbliebenen Bewerbungen werden vertieft analysiert. Für die weitere Wertung werden einvernehmlich folgende Bewerbungen ausgewählt: 01 Franz Denk 06 Gabu Heindl 09 Claudia Larch + EGKK Landschaftsarch + Rosinak 17 Feld72 plansinn 23 Artec 25 Rüdiger Lainer STEG-Z VOGT IBV Hüsler 29 MVD 32 Share Complizen 35 ABP einszueins 46 studiovlay 48 Gasparin Meier Architekten 49 Max Rieger Die Jury beschreibt die im zweiten Rundgang ausgeschiedenen Bewerbungen wir folgt: 03 Andre Krammer 08 UEK Die vielen Querverbindungen( Ost West) werden zu einem Brückenschlag zum Arsenal hin gebündelt. Die hohe Anzahl der Wege nimmt wenig Bezug zu dem Straßennetz des 10. Bezirkes und wirkt in ihrer Lage beliebig. Das Wegenetz zerschneidet das neue Planungsgebiet, verbessert aber nicht die Insellage des neuen Stadtplanungsgebietes. Der innovative städtebauliche Lösungsansatz ist nicht erkennbar. < Forsthuber > Die Bewerbung sieht eine radikale städtebauliche Lösung in Form einer linearen Megastruktur vor, die das Betrachtungsgebiet durchzieht. Der Ansatz ist faszinierend und sehr innovativ. Er verspricht Identität und eine Überwindung funktionalistischer Einengungen, nimmt aber im Prozess eines kooperativen Verfahrens Antworten vorweg, ohne eine ausreichende Abklärung der vorausgehenden Fragestellungen belegen zu können. Grundsätzlich widerspricht der Typus Megastruktur den entwicklungsstrategischen Zielen des Verfahrens. < Raith > 11 Florian Haydn Der Beitrag lenkt die Aufmerksamkeit auf die urbanen Konstruktionen des sozialen Handelns in der Stadtplanung und erörtert exemplarisch Maßnahmen des urbanen Verwebens. Die Jury anerkennt den besonderen Wert dieses Zugangs zur Stadtplanung, empfindet den Beitrag jedoch als zu exemplarisch hinsichtlich des zu erwartenden gemeinsamen Arbeitsprozesses. < Forsthuber > Der Bewerber untersagt die Veröffentlichung seiner Bewerbung. Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 3

12 Pura Die Bewerbung belegt eine hohe städtebauliche Kompetenz, die Skizzen zeigen aber bereits ein hochgradig determiniertes Projekt, um im Rahmen eines kooperativen Verfahrens ausreichende methodische und konzeptionelle Offenheit anbieten zu können. So wird zum Beispiel die Verlegung des motorisierten Verkehrs neben die Bahntrasse als abwertende Maßnahme im Hinblick auf mögliche Potenziale eines urbanen Straßenraums bewertet. < Raith > 13 x architekten Ziel des ersten Verfahrensschrittes war es, Konzeptideen bzw. Themen zum Gebiet zu formulieren, ohne dafür bereits ein Projekt vorzulegen. Leben im Helmut-Zilk-Park wurde als Leitidee präsentiert. Wie wohl unterschiedliche Bautypologien und Freiraumidentitäten angesprochen werden, ist ein Prinzip von Funktionstrennungen (Gewerbe, Büros) ablesbar. Sowohl dem Anspruch an das Angebot innovativer Konzepte, wie auch einer ablesbaren Matrix bzw. Systematik der Verteilung der Baukörper werden die Vorschläge nicht gerecht. < Wimmer > 21 Lechner Klopf Lo Thaler 34 Pool Die vorgelegten Skizzen zeigen, dass die stadträumliche Charakterisierung der Erschließungsstraße und die Interpretation der Schwelle zwischen Bebauung und Park richtig als Kernthemen der städtebaulichen Überlegungen identifiziert wurden. Die dazu gezeigten Mutationen schöpfen die Spektren und Potenziale dieser Themen jedoch nur unzureichend aus. Gleichzeitig bleiben andere wesentliche Kernthemen, die den generellen urbanen Charakter des Quartiers umfassen, außerhalb der Betrachtungen. Hier scheint bereits eine determinierende Antwort auf Fragen gefunden worden zu sein, die im Rahmen des Verfahrens noch intensiv diskutiert werden sollten. Damit weist der Beitrag nicht jene methodische Offenheit auf, die für ein kooperatives Verfahren wünschenswert wäre. < Raith > Sinn des Verfahrens war eine grobe Skizze des Gebietes mitten in der Stadt zu entwickeln. Es war daher kein konkreter Entwurf verlangt, sondern es sollten viel mehr grundlegende Fragen,wie eine Stadt in diesem konkreten Fall funktionieren soll, beantwortet werden. Anhand des vorliegenden Entwurfs sieht die Jury grundlegende Probleme in der städtebaulichen Orientierung. Zur Bahn hin sind offene Strukturen vorgesehen, während die attraktivere Parkseite durch eine geschlossene Blockrandbebauung abgegrenzt wird. Der Entwurf lässt leider Spielraum für neue Ideen und Visionen vermissen. < Geiswinkler > 40 Touzimsky Herold & Mehlem, Singer, Glaser Der Ansatz bzw. die Herangehensweise an die Aufgabe ist konzeptionell und gut nachvollziehbar. Die Auseinandersetzung mit Themen wie Urbanität, Stadt,, Stadtkante zum Park, Baufelder und deren Handlungsspielraum werden als wesentliche Arbeitsfelder anerkannt. Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 4

Untersucht man jedoch detaillierter die angebotenen Szenarien, so sind hierarchisierte Baufelder angesprochen, die einem Straßenraum folgen, der durch standardisierte Aufenthaltsqualitäten formuliert wird. Die vorliegenden Ausführungen lassen innovative Konzepte weder im grobkörnigen noch im feinkörnigen Maßstab erkennen. < Wimmer > 47 Treusch Eine sehr konkret dargestellte Baustruktur in Lageplan und Schnittdarstellungen zeigt zu wenig städtebauliche Innovation. Die Vernetzung der Insellage des Planungsgebiets zur Stadt ist nicht erkennbar. Eine Variante zum alten Bebauungskonzept ist kein wirklicher Neubeginn. < Forsthuber > Vorbereitung Hearing Ziel des Hearings ist es, den methodischen Zugang der Bewerber, deren Haltung zum kooperativen Charakter des Verfahrens und deren Teamfähigkeit kennen zu lernen. Die Präsentation der eingereichten Ideenkonzepte soll aus Zeitgründen ausdrücklich nicht Gegenstand des Hearings sein. Zur Vorbereitung konkreter Fragestellungen werden die Bewerbungen den Fachjuroren wie folgt zugeordnet: 01 Franz Denk Raith 06 Gabu Heindl Geiswinkler 09 Claudia Larch + EGKK Landschaftsarch + Rosinak Forsthuber 17 Feld72 plansinn Raith 23 Artec Wimmer 25 Rüdiger Lainer STEG-Z VOGT IBV Hüsler Seiss 29 MVD Seiss 32 Share Complizen Raith 35 ABP einszueins Forsthuber + Geiswinkler 46 studiovlay Wimmer 48 Gasparin Meier Architekten Wimmer 49 Max Rieger Forsthuber Die Hearings werden im 15-Minuten-Takt geplant. Einladung zum Hearing Die Verständigung der Bewerber über Inhalt, Ort und Zeitpunkt des Hearings erfolgt telefonisch. Um 18:05 Uhr vertagt sich die Jury auf den 03.07.2012 um 07:45 Uhr. Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 5

Zweiter Sitzungstag am 03.07.2012 TN (ot): Robert Buchner ÖBB Immobilien Roland Krebs ÖBB Immobilien Christoph Chorherr Gemeinderat Josef Kaindl Bezirksvertretung Christoph Hrncir MA 21 Kinayeh Geiswinkler Thomas Forsthuber Albert Wimmer Erich Raith Reinhard Seiss Günther Stefan Geiswinkler & Geiswinkler Architekten ZT GmbH Forsthuber & Martinek Architekten ZT Albert Wimmer ZT GmbH TU Wien Urban+ next-pm ZT Günther Stefan begrüßt und eröffnet den zweiten Sitzungstag. Vorbereitung des Hearings Fortsetzung Die Fachjuroren haben konkrete Fragen zu den Ideenkonzepten ausgearbeitet. Die Jury kommt überein, den konzeptbezogenen Fragen eine allgemeine Frage nach dem Profil des Teams und den spezifischen Stärken für das kooperative Verfahren voranzustellen. Abschließend soll die Frage nach der Teilnahme bei den Workshops gestellt werden. Hearing 06 Gabu Heindl Zeitraum: 08:00 bis 08:15 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Gabu Heindl Hearing 17 Feld72 plansinn Zeitraum: 08:15 bis 08:30 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Anne Catherine Fleith, Erik Meinharter Hearing 46 studiovlay Zeitraum: 08:30 bis 08:45 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Bernd Vlay, Lina Streeruwitz Hearing 29 MVD Rennhofer Zeitraum: 08:45 bis 09:00 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Gerhard Rennhofer, Michael Rieper Hearing 32 share architects / complizen Planungsbüro Zeitraum: 09:00 bis 09:15 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Silvia Forlati Hearing 23 Artec Architekten Zeitraum: 09:15 bis 09:30 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Richard Manahl Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 6

Hearing 01 Franz Denk Zeitraum: 09:30 bis 09:45 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Franz Denk Hearing 09 Claudia Larch + EGKK Landschaftsarch + Rosinak Zeitraum: 09:45 bis 10:00 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Claudia König-Larch, Werner Larch, Michael Szeiler, Hr. Kolar Hearing 25 Rüdiger Lainer STEG-Z VOGT IBV Hüsler Zeitraum: 10:00 bis 10:15 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Rüdiger Lainer Heinz Schöttli ist krankheitsbedingt verhindert Hearing 48 Gasparin Meier Architekten Zeitraum: 10:15 bis 10:30 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Sonja Gasparin, Benny Meier Hearing 35 ABP Arenas Basabe Palacios Arquitectos / Einszueins Architekten Zeitraum: 10:30 bis 10:45 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Katharina Bayer, Markus Zilker, Luis Basabe Hearing 49 Max Rieder Zeitraum: 10:45 bis 11:00 Uhr Anwesend auf Bewerberseite: Max Rieder Bewerberauswahl Die Jury rekapituliert die Hearings insbesondere im Hinblick auf eine erfolgversprechende Teamzusammensetzung. Nach eingehender Erörterung wählt die Jury folgende Bewerber für die Teilnahme am kooperativen Expertenverfahren aus: 01 Franz Denk 23 Artec 25 Rüdiger Lainer STEG-Z VOGT IBV Hüsler 46 studiovlay 48 Gasparin Meier Architekten 49 Max Rieger Die Jury beschreibt die nach dem Hearing ausgeschiedenen Bewerbungen wie folgt: 06 Gabu Heindl Anhand der vorliegenden Unterlagen wird eine beurteilungsfähige Leitidee seitens der Jury leider vermisst. Es wurde nicht ausreichend auf die Thematik neue Stadt bzw. neues Stadtviertel eingegangen. Die präsentierten Referenzen zeigen darüber hinaus keine Projekte mit ähnlicher Aufgabenstellung oder Größe. < Geiswinkler > Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 7

09 königlarch architekten EGKK Landschaftsarchitektur Rosinak und Partner Die vorgestellten Entwurfsideen sind nachvollziehbar und fachlich korrekt. Insgesamt bleibt der Vorschlag sehr nahe an den Aussagen des bestehenden Masterplans. Dies betrifft vor allem die deterministische räumliche Zuordnung von Funktionen, die allerdings zu einer unerwünschten Einengung der Potenziale des Entwicklungsprozesses führen kann. Typologisch bleibt der Beitrag den Logiken des etablierten Wohnbaus verhaftet wenn auch auf sehr hohem Niveau. Die Aussagen zu Nachhaltigkeit, Ressourcenmanagement oder Partizipation bleiben ebenfalls im Rahmen des Bekannten und lassen wenig Innovation erwarten. Das stadträumlich ins Zentrum des Konzeptes gestellte Bild eines Boulevards wird in seiner Tragfähigkeit angezweifelt, da die angrenzenden Bebauungsstrukturen nicht die dafür kritische Tiefe, Masse und Dichte erreichen können. < Raith > 17 Feld72 plansinn Das angebotene Spektrum an Kompetenz (Architektur, Urbanismus, Landschaftsplanung, Prozessmoderation, Gender & Arbeit etc.) wird als zutreffend bewertet. Skepsis besteht allerdings gegenüber jenen konzeptionellen Ideen, die in der Bewerbung hervorgehoben werden. Der Sprung über den Damm stellt eine berechtigte Vision dar, ein überzeugendes Gelingen der Umsetzung ist aber mit zu vielen Fragwürdigkeiten behaftet, um den zentralen Konzeptansatz repräsentieren zu können. Auch die Tendenz, den Park zu erweitern wird angesichts der Relation zwischen Park und Bebauung als fragwürdig bewertet. Eine Antwort auf die Schnittstelle zur Bahntrasse bleibt im Vergleich dazu unklar. Der Ansatz, die zukünftigen NutzerInnen als Pioniere in die Entwicklung einzubeziehen ist vielversprechend. Er hätte präziser ausformuliert und in den Vordergrund gestellt werden können. < Raith > 29 MVD Rieper & Rennhofer Die Jury würdigt die Prozesshaftigkeit und Flexibilität des stadtentwicklungsstrategischen Ansatzes. Aspekte, wie die Anregung von Zwischennutzungen fanden Anerkennung. Allerdings wurde die Argumentation der den Entwurf prägenden Stadtkurve für nicht ausreichend schlüssig bzw. überzeugend empfunden. < Seiss > 32 Share Complizen Der planungsmethodische Zugang über Open Schedules, die Frage nach der Anpassbarkeit eines Planungsverfahrens und die Wahrnehmung der Zeit als Hauptparameter des Urbanen werden als innovative Bereicherung der Diskussion bewertet. Die Diskussion konnte allerdings Unklarheiten nicht ausreichend ausräumen, wie dieser Ansatz zu Aussagen verdichtet werden könnte, die dem Verfahrensziel entsprechen. Das thematische Spektrum erscheint in seiner Breite noch sehr abstrakt, Fokussierungen ( Sportification ) zu beliebig. < Raith > 35 ABP einszueins Das dialektische Konzept von einem langgezogenen Gebäude (Rücken zur Bahn) und Solitärbauwerke im Westen mit unterschiedlichen Maßstäben wirkt sehr schematisch. Der konkrete Entwurfsansatz wird hinsichtlich einer gemeinsamen Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 8

Planungsmethode eher als Hindernis interpretiert. Kritisch werden die drei Realisierungsteile hinsichtlich der Wandelbarkeit und der Flexibilität der Stadt über die Zeit betrachtet. < Forsthuber > Vorbereitung Kick-off-Workshop Der Anlauf des Kick-off-Workshops wird erörtert, die vorbereitete Präsentation zu den Rahmenbedingungen und zum Verfahren in Teilen durchgesprochen. Verständigung der Teilnehmer Die zur Teilnahme ausgewählten Teams werden telefonisch zur Teilnahme am Kick-off- Workshop eingeladen. Die nach dem Hearing ausgeschiedenen Teilnehmer werden ebenfalls telefonisch informiert. Günther STEFAN Anhang: Übersichtsliste der Bewerbungen Anwesenheitsliste erster Sitzungstag Anwesenheitsliste zweiter Sitzungstag Anwesenheitsliste Hearings Leben am Helmut-Zilk-Park C.09 C.15 I Jury Bewerbungsverfahren 29.06./03.07.2012 Seite 9