DTB Turngau Konferenz 26.01.2013 Referat Anerkennung, Verabschiedung, Nachfolgemanagement Referentin Ursula Brendel Referat Freiwilliges Engagement im Diakonischen Werk in Hessen und Nassau Im Folgenden PowerPoint Vortrag und Notizen zum gesprochenen Wort Referat Freiwilliges Engagement Ursula Brendel Anerkennung Verabschiedung Nachfolgemanagement DTB Turngau Konferenz 2013 Frankfurt Gute Bedingungen Ein Drittel der Menschen ab 14 Jahre Engagiert sich freiwillig - Menschen sind zunehmend bereit, ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Zeit für andere einzusetzen. Nur wenn wir gute Arbeits- und Rahmenbedingungen zu bieten haben, gewinnen wir Freiwillige für unsere Anliegen Seite 2 Rahmenbedingungen Anleitung/ Begleitung Mitverantwortung/ Partizipation Verabschiedung Arbeitsplatz Ausstattung Einführung Fortbildung Anerkennung/ Gratifikation Datenschutz Versicherungsschutz Auslagenerstattung Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.v. 25.01.2013 Seite 1 1
Anerkennungskultur schaffen Eine Anerkennungskultur schaffen Regeln der Anerkennung Formen der Anerkennung Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.v. 1/25/2013 Seite 4 Anerkennungskultur schaffen... um freiwilliges Engagement zu würdigen... um den Stellenwert dieser Arbeit deutlich zu machen... um neue Freiwillige zu gewinnen Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.v. 1/25/2013 Seite 5 Regeln der Anerkennung Übermitteln Sie dem (der) Freiwilligen öfter Ihre Anerkennung und nicht nur am Ende seiner (ihrer) Arbeit! Geben Sie eine ehrliche Anerkennung Heben Sie nicht nur die geleistete Arbeit hervor, sondern auch den (die) Freiwillige(n) selbst! Honorieren Sie größere Leistungen mit etwas mehr Anerkennung! Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.v. 1/25/2013 Seite 6 Regeln der Anerkennung Erkennen Sie immer gleiche Leistung gleich an! Loben Sie zeitnah zur Leistung! Beachten Sie die unterschiedlichen Interessen der Freiwilligen, wenn Sie sich bedanken! Stellen Sie sicher, dass Ihre Aufmerksamkeit gegenüber allen Freiwilligen gleich verteilen! Quelle:FreiwilligenkoordinationHandbuch Lebenshilfe, Marburg, 2007 Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.v. 1/29/2013 Seite 7 2
Formen der Anerkennung Öffentlichkeitsarbeit Partizipation Qualifizierung und Fortbildung öffentlicher Anerkennung Anerkennung durch... Verbesserung der Rahmenbedingungen persönlicher Anerkennung Gratifikationen Vergünstigungen Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.v. 1/25/2013 25.01.2013 Seite 8 Formen der Anerkennung Formen öffentlicher Anerkennung Bundesverdienstkreuz Ehrenbrief des Landes Hessen Landesverdienstorden Rheinland-Pfalz Die Landesverdienstmedaille Rheinland-Pfalz Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz Silbernes / Goldenes Kronenkreuz: 15 Jahre bzw. 25 Jahre Freiwilliges Engagement im Diakonischen Werk Urkunden und Auszeichnungen unterschiedlicher Art Formen persönlicher Anerkennung Einführungsgottesdienst für freiwillig Engagierte Dankeschön-Fest / Weihnachtsfeier Betriebsausflug Gratulation zum Geburtstag und zu anderen persönlichen Anlässen Bei Beendigung der Tätigkeit offizielle Verabschiedung Zeit für ein persönliches Gespräch Anerkennung durch Qualifizierung und Fortbildung Übernahme von Fortbildungskosten Teilnahme an Tagungen Anerkennung durch Partizipation Schaffung von Möglichkeiten zur Mitbestimmung und Mitgestaltung für die Engagierten in Organisationen und Projekten Selbstorganisation und Eigenverantwortung der Engagierten Anerkennung durch Öffentlichkeitsarbeit Präsentation der Arbeit in den Medien Beteiligung der Freiwilligen an Pressekonferenzen Darstellung der Arbeit in Veröffentlichungen des Diakonischen Werkes (auf der Internetseite, im Jahresbericht ) Anerkennung durch Gratifikationen Bescheinigung der freiwilligen Mitarbeit Kompetenznachweis (Hessen und Rheinland Pfalz) Zeugnisbeiblatt (Hessen) Anerkennung durch Vergünstigungen kostenfreie Mitgliedschaften und dadurch entstehende Vergünstigungen kostenfreie Nutzung des Internet; des Kopierers kostenfreie Raumnutzung für private Zwecke kostenfreie bzw. ermäßigte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs kostenfreie bzw. ermäßigte Nutzung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen 3
kostenfreie bzw. ermäßigte Teilnahme an internen Kurs- und Fortbildungsangeboten Ehrenamts-Card des Landes Hessen (Infos unter www.e-card-hessen.de) Anerkennung durch Verbesserung der Rahmenbedingungen Arbeitsplatz Begleitung Fahrtkostenerstattung Auslagenerstattung Versicherungsschutz Freiwillige verabschieden Wandel im FE beschreibt auch den Wandel in der Dauer des Engagements Mitwirkung in Projekten und bei Veranstaltungen ist beliebter als langfristiges Engagement Engagement in unterschiedlichen Bereichen / Vereinen Befristung vereinbaren befristete Engagements bedeuten nicht unbedingt das Ende des Engagements Freiwillige verabschieden und die Zusammenarbeit reflektieren Vorbereitet sein Ausstieg aus der Freiwilligenarbeit Abschied gestalten Abschied im Konflikt Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.v. 25.01.2013 Seite 9 Vorbereitet sein den Ausstieg schon beim Einstieg thematisieren Rahmenbedingungen für den Abschied / Ausstieg schaffen Seite 10 Rahmenbedingungen / Strukturen schaffen Der Ausstieg ist selten geregelt Freiwillige finden den Absprung nicht, weil sie ein schlechtes Gewissenhaben An wen kann/muss sich der Freiwillige wenden 4
In welchem Zeitrahmen soll der Ausstieg angekündigt werden? Abschiedsrituale einführen Zeugnisse/Bescheinigungen bereithalten Ausstieg aus der Freiwilligenarbeit annehmen Ausstieg aus der Freiwilligenarbeit ich bin jetzt zu alt für diese Tätigkeit ich will mal was anderes machen es macht mir keinen Spaß mehr meine Tochter arbeitet wieder und ich muß mich um den Enkel kümmern es wird mir alles zu viel ihr seid doch froh wenn ihr mich los seid ich bin sehr ich krank studiere jetzt in Berlin und ich fühle mich von den ziehe um anderen gemobbt Seite 10 Unterschiedliche Motive für den Ausstieg das Projekt ist beendet Veränderte Motivation - Neue Interessen Gesundheitliche Einschränkungen - Alter Überforderung Unzufriedenheit Neuorientierung oder neue Aufgaben im privaten und beruflichen Bereich Abschied gestalten Abschied gestalten Abschiedsgespräch ~ persönliches Gespräch ~ Reflexion ~ Dank Angemessene Verabschiedung ~ still und leise ~ großer Bahnhof Seite 12 Abschiedsgespräch führen Unabhängig vom offiziellen Abschied bietet ein persönliches Gespräch der eine gute Gelegenheit: Engagementzeit Revue passieren zu lassen Zusammenarbeit zu reflektieren. Dank ausgesprochen Wertschätzung zum Ausdruck gebracht werden, Platz für Kritik und Verbesserungsvorschläge Die weitere Gestaltung des Kontaktes kann im Gespräch vereinbart werden 5
Angemessene Verabschiedung Formen der persönlichen Anerkennung - gehört die Gestaltung der Verabschiedung welche Art des Abschiedes ist angemessen? Anhaltspunkte für diese Überlegung können sein: Dauer und Intensität des Engagements Gründe für die Beendigung des Engagements langjähriger Mitarbeit aus Altersgründen vers. Verabschiedung nach einer kurzen, sporadischen Mitarbeit. Bei der Gestaltung sollten auch die Vorstellungen und Wünsche des freiwilligen Mitarbeiters / der freiwilligen Mitarbeiterin mit berücksichtigt werden. Die Bandbreite von still und leise bis großer Bahnhof hat für jeden Menschen eine andere Wertigkeit und Bedeutung. Auch die Frage, wie der Abschiedswunsch kommuniziert werden soll sollte mit der / dem Freiwilligen abgesprochen werden. Es geht darum, Abschied zu nehmen und die Arbeit zu würdigen. Dabei werden auch Emotionen angesprochen, womit nicht alle Menschen in der gleichen Weise umgehen. Abschied im Konflikt Abschied im Konflikt Vereinsschädigendes Verhalten Persönliche Differenzen Streitigkeiten auf verschiedenen Ebenen Verletzung des Datenschutzes und der Schweigepflicht Straftaten Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.v. 25.01.2013 Seite 13 Gespräche führen (Leitfäden für Konfliktgespräche gibt es u.a.im Internet) Leistungen anerkennen Abschied gestalten Was ist in dieser Situation möglich/ nötig? Nachfolgemanagement Einführung Die erste Phase der Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und freiwillig Engagierten ist die Einführung. Freiwillige sind willkommen und lernen die anderen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kennen, erste Kontakte zu den Klienten können hergestellt werden. Organisatorische Informationen zu verwaltungstechnischen Abläufen: Arbeitsabläufen, Sicherheitsbestimmungen, Raumnutzung, Schließdienst usw. 6
Die Einführungsphase geht in die Einarbeitungszeit über, hier können bereits tätige Freiwillige begleitend und hilfreich neu Engagierten zur Seite stehen. Nach der Einarbeitungszeit oder im Anschluss an die vereinbarte Schnupperphase sollte ein Reflexionsgespräch stehen. Ansprechpartner / Ansprechpartnerin ist notwendig Qualifizierung bei Bedarf Nachfolgemanagement Quelle: Freiwilligenkoordination Handbuch Lebenshilfe, Marburg, 2007 Freiwillige einführen Übergänge regeln Seite 14 die Wissens- und Informationsweitergabe planen Gespräche anbieten Schriftstücke und Informationsweitergabe Selbststudium der Akten und Unterlagen Austausch mit dem/ der VorgängerIn Fortbildung Weiter Informationen und Quellen zu diesen Themen: Arbeitshilfe Ehrenamt, Diakonie Mitteldeutschland / EK in Mitteldeutschland Neudietendorf 2012 / http://www.gemeindedienst-ekm.de/ehrenamt/ Brendel Ursula, Handbuch zum Freiwilligen Engagement im Diakonischen Werk in Hessen und Nassau, Frankfurt 2008 Freiwilligenkoordination, das Handbuch für die Freiwilligenarbeit in der Lebenshilfe, Lebenshilfe- Verlag,Marburg, 2007 http://www.gemeindemenschen.de Wegweiser Bürgergesellschaft http://www.buergergesellschaft.de 7