Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness 8. Juli 2009

Ähnliche Dokumente
Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness August 2009

Stabsabteilung Wirtschaftspolitik WACHSTUMSMOTOR GESUNDHEIT

Wie stärken wir die Gesundheitswirtschaft

DER ZWEITE GESUNDHEITSMARKT

Erste Hilfe für Unternehmen: Marktchancen und Fördermöglichkeiten in der Gesundheitsbranche. Dr. Bernd Hillebrandt

UNTERNEHMEN UND WAS SIE FÜR ÖSTERREICH LEISTEN

Perspektiven für eine generationengerechte Gesundheitsversorgung

Medical Value by Medical Valley

Entwicklungschancen in der Gesundheitsregion Westmecklenburg

Die nationale Bedeutung der Gesundheitswirtschaft. Ministerialdirektor Harald Kuhne 3. Dezember 2016, IHK Saarland, Saarbrücken

IGiB-Konferenz. Telemedizin Treiber für die intersektorale Versorgung Berlin,

Medikalisierung oder Kompression? Wie die demographische Entwicklung auf die Krankenversicherung wirkt?

Medizintechnik - Quo vadis?

BRANCHENFOKUS SANITÄTSWAREN

(Materielles) Wachstum eine Grundbedingung für Wirtschaft und Wohlstand? Mag. Karin Steigenberger, BA Wirtschaftskammer Österreich

Entwicklung der Sozialausgaben

Staatswachstum im Gesundheitswesen: Ursachen und Folgen

Die Herausforderungen an das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt

Die wirtschaftliche Bedeutung von Medizinprodukte-Unternehmen in Österreich. Georg Votava AUSTROMED

ZDF Gesundheitswirtschaft

Gesundheitswirtschaft im Spannungsfeld von Patientenversorgung und Renditesicherung Visionen eines innovativen Geschäftsmodelles

119. Amtsärztliche Fortbildungsveranstaltung. österreichischen Gesundheitswesen

ASPOMA ASPOMA. Megatrends in China Teil 2: Gesundheitssektor. März 2014

Der Gesundheitsstandort Nordrhein-Westfalen

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft in Niedersachsen

Quo vadis Gesundheitswesen?

Herbstprognose der Schweizerischen Gesundheitsausgaben

Die Konsolidierung im deutschen Krankenhausmarkt setzt sich fort. Ein Blick auf die aktuellsten Kennzahlen des Sektors

Insurance Market Outlook

Zielorientierung: vom Gesundheitswesen zu einem Gesundheitssystem!

Antrittsvorlesung, 15. Mai 2012 Universität Basel. Prof. Dr. Stefan Felder

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft

Ausschuss für Wirtschaft, Forschung und Technologie. Dr. Jürgen Allerkamp 6. Juni 2016

Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens 2014: Provisorische Zahlen. Gesundheitskosten steigen auf 71,2 Milliarden Franken

Spitallandschaft Schweiz

Wien: Eine reiche Stadt wächst

Ökologische Zukunftsmärkte ländlicher Räume

VDGH Präsentation Freitag, 11. Mai Zahlen und Fakten

Gesundheitsentwicklung in Deutschland bis Eine volkswirtschaftliche Kostensimulation

Bilanz über das Jahr 2016 im österreichischen Einzelhandel und Ausblick. Pressekonferenz der Bundessparte Handel 31.1.

Die Bedeutung von Marke und Markenartikelindustrie Eine volkswirtschaftliche Perspektive

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Das niederländische Gesundheitssystem Willkommen!

Jedes 4. KMU plant Investition

Beschäftigung und Wertschöpfung durch die Gesundheitswirtschaft

Anhaltendes Wachstum der Gesundheitsausgaben

Hannover 2020 Gemeinsam auf dem Weg in die Zukunft der Gesundheitsregion

Zentrale Fragen standen im Fokus der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion:

Die bremische Dienstleistungswirtschaft

Krankenhausversorgung der Zukunft

Entwicklung der Kosten in Österreichs Fondsspitälern: Fakten zur Diskussion

Konjunkturelle Lage und wirtschaftliche Perspektiven - Wirtschaftsbarometer der Wirtschaftskammer Österreich

Konjunkturentwicklung im Einzelhandel 2015

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft

Sozio-Demografische Herausforderungen im Pflegebereich und dessen Finanzierung. Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung Statistik Austria

Studie Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness Wirtschaftskammer Österreich Deckblatt_Studienlayout.pptx 1

Rekorde bei Gästen und Nächtigungen. 36,8 Mio. Ankünfte (+ 1,8 %) 132,6 Mio. Nächtigungen (+ 1,2%) Wo urlauben unsere Gäste?

Schlusslicht oder Champion Wo steht das deutsche Gesundheitswesen nach der Reform im europäischen Vergleich?

ZWEI-KLASSEN-MEDIZIN IN DEUTSCHLAND: GEFÜHLTES ODER REALES PROBLEM?

Hamburg Gesundheitsmetropole mit Leuchtkraft

Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel

Was braucht ein gut vernetztes Gesundheitssystem in Deutschland? 01. Juni 2016, Berlin Prof. Dr. Arno Elmer (IHP)

Gesundheitsreform 2012

Die Entwicklung der Pflegebedürftigen in Thüringen bis 2020

Aktuelle Konjunktur in der sächsischen Wirtschaft. Dresden,

Demografische Entwicklung und Herausforderungen für Betreuung und Pflege Österreichischer Städtetag 2006 Arbeitskreis 3: Die älter werdende Stadt

Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus

Gesundheitsregionen in Deutschland: Akteure, Themen, Perspektiven

Zwischenbilanz 2018 im stationären Einzelhandel

Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels

Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel I. Halbjahr 2015

Innovationen und Gesundheitswirtschaft

MEDIZIN & PFLEGE in Partnerschaft mit einem Facility Management Dienstleister

Der Arzt als Unternehmer Ein provokativer Blick auf das ambulante Gesundheitswesen Dr. med. Andy Fischer, CEO Medgate

Auswirkungen der demografischen Alterung auf die Kosten im Gesundheitswesen

Hochrechnung der Entwicklung der F&E-Ausgaben in Oberösterreich bis Auf Basis der Zielvorgabe des Landes OÖ von 4 % F&E-Quote in 2020

INNOVATIVE DIENSTLEISTUNGEN: CHANCEN UND PERSPEKTIVEN Henrietta Egerth Academia Superior Montag, 23. Juni 2014

Die deutsche Medizintechnik ein Branchenbericht von SPECTARIS. Informationsveranstaltung Medizintechnikmärkte Kolumbien und Venezuela am 05.

VFA-Report Lebensqualität 2006: Wie viel Lebensqualität hat Deutschland? Lebensqualität braucht Forschung. Es gilt das gesprochene Wort!

Wachstumssektor GesundheitsWirtschaft Konsequenzen für die Pflege am Beispiel der Stadt Dortmund

Chancen für Wellness im Wachstumsmarkt Gesundheit

Gesundheitsindustrie in Baden-Württemberg Spitzen-Medizintechnik, innovative Pharmaunternehmen und moderne Biotechnologie Baden-Württemberg gehört zu

Wirtschaftliche Relevanz

Demografische Herausforderungen aus gesundheitsökonomischer Perspektive

2. Der Gesundheitsmarkt ein Überblick

Demografische Trends und Arbeitskräfteangebot im Ostseeraum. Hamburg, 22. Oktober 2010 Dr. Silvia Stiller

DER ÖKONOMISCHE FUSSABDRUCK DER ELEKTRIZITÄTSWIRTSCHAFT

Pharmaindustrie in Schleswig-Holstein Innovationstreiber in der Gesundheitswirtschaft

Das Krankheitsspektrum der Zukunft

BMW Group. Stefan Krause, Mitglied des Vorstands, Finanzen.

DEMOGRAFISCHER WANDEL: SIND DIE DEUTSCHEN SOZIALFINANZEN LANGFRISTIG TRAGFÄHIG?

Das österreichische Lebensmittelgewerbe 2009

6. Einheit Wachstum und Verteilung

Daten zu ausgewählten Versicherungsmärkten

Älter und bunter Die demographische Herausforderung als Chance für den Tourismus

Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel IV. Quartal 2013

Illusions- Krankheiten. Wolf Lotter

Transkript:

Zukunftsmarkt Gesundheitsmarkt und Wellness_finale Version.pptx Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness 8. Juli 2009

Der Gesundheitsmarkt in Österreich umfasste im Jahr 2008 35 Mrd. EUR Fast 40% waren privat finanziert Übersicht Marktvolumen Österreich [Mrd. EUR] Gesamtmarkt Gesundheit 2008 Zweiter Gesundheitsmarkt 1) 34,7 Mrd. EUR 12% BIP 13,4 Mrd. EUR Staat inkl. Sozialversicherungsträger 21,3 13,4 Private > Priv. Zusatzversicherungen > Freiverkäufliche Arzneiwaren > Freiwillige ärztliche Leistungen > Alternativmedizin (Akupunktur, Homöopathie) > Fitness, Wellness > Gesundheitstraining > Bio-Lebensmittel > Functional Food, Nahrungsergänzungsmittel > Gesundheitstourismus > Sportartikel/Functional Clothing > Körperpflegemittel > Bücher, Medien 1) Gesundheitsmarkt laut Statistik Austria: 21,3 Mrd. Erster Markt, 6,6 Mrd. private "Standard"-Gesundheitsleistungen; im Rahmen der Studie wird eine sehr weite Definition des Zweiten Gesundheitsmarktes gewählt und daher der "neuartige Gesundheitskonsum" miteinbezogen Quelle: Statistik Austria, Roland Berger Analysen 2

1) Wachstum 2. Gesundheitsmarkt: Bereich private "Standard"- Gesundheitsleistungen; CAGR: +3,7%, Bereich "neuartiger Gesundheitskonsum": CAGR+ 5,9% Quelle: Statistik Austria, Roland Berger Analysen 3 In den letzten Jahren sind die beiden Teilmärkte annähernd gleich stark gewachsen Entwicklung des Gesundheitsmarktes (Österreich) Marktgröße Österreich [Mrd. EUR] CAGR +4,2% 21,3 19,0 16,8 2002 2005 2008 1. Gesundheitsmarkt CAGR +4,6% 13,4 11,7 10,2 2002 2005 2008 2. Gesundheitsmarkt > Die Ausgaben pro Kopf im 1. Gesundheitsmarkt beliefen sich 2005 auf rd. 2.340 EUR (2008: 2.546 EUR) > Im 2. Gesundheitsmarkt wurden pro Kopf im Jahr 2005 rd. 1.320 EUR umgesetzt (2008: 1.600) > Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern verhält sich das Wachstum der beiden Teilmärkte annähernd gleich, da Österreich mehr öffentliche Mittel ins Gesundheitswesen investiert

1) Alternativmedizin, freiwillige ärztliche Leistungen Quelle: Kreutzer Fischer und Partner; Austrian Business Agency; Bio Austria; Euromonitor; KMU Forschung; 2006 bzw. 2007; Roland Berger eigene Berechnungen 4 Besonders starkes Wachstum verzeichneten die Branchen gesunde Lebensmittel, Fitness und Gesundheitstourismus Größe einzelner Bereiche im Zweiten Gesundheitsmarkt [Mrd. EUR] Wachstum [%] +3,9% +2,9% +3,1% 4,60 +5,5% +7,0% +2,8% +4,7% +3,3% +21,5% +3,4% +9,5% +8,8% 0,0% 0,0% 3,30 2,24 1,40 1,00 1,66 0,74 1,28 0,43 0,87 0,25 0,33 0,21 0,34 0,19 0,26 0,10 0,87 0,08 0,12 0,08 0,21 0,07 0,16 0,04 0,04 0,01 0,01 Private Haushalte 1) Functional Food Mundhygiene Hautpflegemittel Private Versicherungen Sportartikel Gesundheitstourismus Nahrungsergänzung Bio- Lebensmittel Funktionswäsche Fitness- Studio Functional Drinks Naturkosmetik Bücher, Presse, Medien 1998 2008e

Quelle: Statistik Austria, Roland Berger 5 Durch das Wachstum im Gesundheitsmarkt werden neue Arbeitsplätze geschaffen Beschäftigung im Gesundheitsmarkt Entwicklung der Beschäftigung im Gesundheitsund Sozialwesen [Tsd.] Kommentar Männer 326 23,4% 350 25,3% CAGR +3,1% 348 23,1% 349 22,8% 368 22,4% > Die Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialwesen, also Beschäftigung im Bereich der stationären und ambulanten Versorgung von Patienten sowie der Pflege erreichte im Jahr 2008 rd. 368.000, davon waren mehr als drei Viertel Frauen > Zusätzlich dem Gesundheitsmarkt zuzurechnen sind Beschäftigte im Bereich Groß- und Einzelhandel mit pharmazeutischen und orthopädischen Produkten, in der pharmazeutischen Industrie sowie in der Medizintechnik-Branche Frauen 76,6% 2004 74,7% 2005 76,9% 2006 77,2% 2007 77,6% 2008 > Zur Beschäftigung im Gesundheitsmarkt zählen zusätzlich noch die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung, Forschung und Entwicklung, sowie Branchen, die einen Bezug zur Gesundheit aufweisen wie etwa Gesundheitstourismus; diese Beschäftigten werden aber im Moment noch nicht von offiziellen Statistiken erfasst

Quelle: Statistik Austria; Wirtschaftsforschungsinstitut; Roland Berger Analysen 6 Der Gesundheitsmarkt wird auch bis 2020 dynamisch wachsen Überblick Wachstum Gesundheitsmarkt (Österreich) Prognose des Gesundheitsmarktes [Mrd. EUR] Relevante Entwicklungstendenzen CAGR +4,9% 1 Demografische Entwicklung 21,3 67,8 2 Wertewandel 12,3 24,0 3 Medizin-techn. Fortschritt 30,7 11,7 3,5 43,8 CAGR +5,7% Zusätzliche Einflussfaktoren 19,0 Gesundheitsausgaben 2005 1 2 3 Demografische Entwicklung Medizintechnischer Fortschritt Wertewandel Gesundheitsausgaben 2020 4 5 Entwicklung der Versorgungsstruktur/gesetzliche Reformen Internationalisierung Öffentliche Finanzierung (1. Markt) Private Finanzierung (2. Markt)

0-4 10-14 20-24 30-34 40-44 50-54 60-64 70-74 80-84 90+ 1 DEMOGRAPHISCHE ENTWICKLUNG Durch die demographische Entwicklung werden die Ausgaben bis 2020 um rd. 3,5 Mrd. EUR steigen Bevölkerungsstruktur und Kosten (Österreich) 1. Gesundheitsmarkt Bevölkerungspyramide 2006, 2040 und 2075 Kostensteigerung durch Alterung der Bevölkerung 1) [Mrd. EUR] Jährl. öffentl. Gesundheitsausgaben/Kopf nach Alter [EUR] Lebensjahre männlich 90 80 70 60 50 40 weiblich 19,0 +3,5 22,5 Durchschnittliche Kosten/Kopf und Altersgruppe p.a. ['000] 7 6 5 4 30 3 20 2 10 1 80 70 60 50 40 Personen ['000] 30 20 10 0 0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Personen ['000] 2005 2020 0 2006 2040 2075 1) Inflation ist berücksichtigt Quelle: Statistik Austria; Roland Berger Analysen 7

2 WERTEWANDEL Der Anteil der privat finanzierten Gesundheitsausgaben am Warenkorb wächst Private Finanzierung von Gesundheitsleistungen (Österreich) 2. Gesundheitsmarkt Prognose Umsatzwachstum 2. Gesundheitsmarkt [Mrd. EUR] Anteil private Gesundheitsausgaben am Warenkorb [%] +12,3 1) x 1,6 24,0 4,6 11,7 11,3 2,8 3,5 6,0 12,7 Priv. "Standard"- Gesundheitsleistung 5,7 Fitness, Wellness, LOHAS 2) 2005 2020 1996 2000 2005 1) Berücksichtigt Inflation; CAGR priv. "Standard"-Gesundheitsleistung: +5,9%; CAGR "Fitness, Wellness, LOHAS": 3,7% ; 2) LOHAS = Lifestyle of Healthcare and Quelle: Sustainability Statistik Austria; Roland Berger Analysen 8

9 2 WERTEWANDEL Der privat finanzierte Gesundheitsmarkt bietet ein weites Portfolio an Produkten Ausgewählte Wachstumsbereiche Österreich 2. Gesundheitsmarkt LEBENSMITTEL > Produkte: Bio-Lebensmittel, Functional Food, Nahrungsergänzung > Anteil und Trend: Marktgröße rd. 2,2 Mrd. EUR, sehr dynamisches Wachstum speziell im Bereich Bio- Lebensmittel (über 20% p.a.) REISE > Produkte: Gesundheitsreisen, Medical Wellness, Sportreisen > Anteil und Trend: Marktgröße rd. 1,2 Mrd. EUR, hohes Potenzial bei Medical Wellness > Produkte: Naturnahes Wohnen, Wohnraumüberwachung (Ambient Assisted Living) > Anteil und Trend: Derzeit noch sehr kleines Marktsegment; starkes Wachstum in den nächsten Jahren erwartet WOHNEN FITNESS & WELLNESS > Produkte: Kurse und Sportangebote; Erholung, Massagen, Sauna > Anteil und Trend: Marktgröße bei rd. 0,2 Mrd. EUR, Wachstum von 10% p.a. erwartet

3 MEDIZIN-TECHNISCHER FORTSCHRITT Medizin.-technischer Fortschritt führt zu Steigerung der Gesundheitsausgaben um einen Prozentpunkt über der BIP-Steigerung Steigerung durch medizin.-technischen Fortschritt (Österreich) 1. Gesundheitsmarkt Jährliche Steigerung des realen Bruttoinlandsprodukts Gesundheitsausgaben [Mrd. EUR] Erläuterung 2,9% 2,7% Jährliche Steigerung: 2,2 % +1% = 3,2% 1) +21,3 > Empirische Rückschau zeigt, Steigerung der Gesundheitsausgaben um ca. 1% p.a. über BIP-Entwicklung konstantes Phänomen in allen Industriestaaten 1,8% 1,4% Ø 2,2% = Prognose bis 2020 19,0 40,3 > Der medizin.-technische Fortschritt wird getrieben durch Neue Behandlungsmethoden/- prozesse (Robotik, Remote Surgery, Verwaltung großer Datenmengen) Neue Geräte und Medikamente (Bildgebende Verfahren, etc.) 1992-1995 1995-2000 2000-2005 2005-2008 2005 2020 Zunehmende Digitalisierung und Vernetzung der Dienstleister (e-health) 1) Reale Steigerung der Gesundheitsausgaben liegt 1 Prozent über Steigerung der realen Bruttowertschöpfung; Inflation ist zusätzlich berücksichtigt Quelle: OECD, TU Berlin, Universität Konstanz, Websites der Firmen; Roland Berger Analysen 10

11 4 VERSORGUNGSSTRUKTUREN UND REFORMEN In anderen Ländern sind Veränderungen in der Versorgungsstruktur zu beobachten Politische und sonstige Einflüsse auf die Versorgungslandschaft Trend in der Versorgung > Fusionen und Privatisierung der stationären Versorgung > Verschuldung der Krankenversicherungen Kostendämpfungsmaßnahmen der Politik > Sektorübergreifende Versorgung wird gestützt Auswirkungen > Private-Public Partnership (PPP) schafft neue Finanzierungsmöglichkeiten > Bündelung der Einkaufsmacht > Schließung ineffizienter Standorte > Outsourcing als Chance > Stärkerer Generikaabsatz > Eingeschränkte Finanzierung von Innovationen > Einsparungen in der Verwaltung > Integrierte Versorgungsmodelle und sektorübergreifende Finanzierung > Bedeutung von Gesundheitsregionen und Clustern steigt

Quelle: Roland Berger Analysen 12 5 INTERNATIONALISERUNG Chancen für österreichische Firmen bieten die östlichen Nachbarländer sowie der Mittlere und Ferne Osten Exportmöglichkeiten im Gesundheitssektor CEE > Herausbilden einer wohlhabenden Mittelschicht > Beginnende Investitionen im Gesundheitsbereich > Chancen für Export: Behandlung von russischen Privatpatienten in Österreich (AKH Wien) Beratungsleistung beim Aufbau des Gesundheitssystems GOLFREGION > Ausgabenanstieg um 500% prognostiziert aufgrund starkem demografischem Wandel und Zunahme an chronischen Krankheiten > Chancen für den Export: Aufbau von moderner stationärer Versorgung inkl. Medizintechnik Medizinisches Know-how > Schlechte Versorgung der breiten Bevölkerung > Privatkliniken entstehen für wohlhabende Mittelschicht > Finanzierung zu 85% aus privaten Mitteln > Chancen für Export: Gesundheitsdienstleistungen in PPP Medizinprodukte für neue stationäre Versorgung Eintritt in den Krankenversicherungsmarkt INDIEN CHINA > Zweitgrößte Markt für med. Geräte in Asien Vermehrte Nutzung von High-Tech- Apparaten > Starke Alterung der Bevölkerung > Chancen für Export: Medizintechnik und Pharmaprodukte Innovative Dienstleistungen insb. für ältere Menschen (bspw. Pflege)

13 Resümee und Fazit > Im Zweiten Gesundheitsmarkt wachsen die Umsätze, im Ersten Markt steigen die Ausgaben und der Kostendruck. Dies wirkt sich auf alle Marktteilnehmer aus. > Die Kunden sind offen für neue Angebote und gewillt selbst Geld in die Hand zu nehmen. Kunden suchen maßgeschneiderte Produkte/Dienstleistungen. > In der Wirtschaft kann Gesundheit als Wachstums- und Beschäftigungsmotor wirken durch Clusterbildung, Mittelstands- und Außenwirtschaftsförderung. > Der Gesetzgeber kann in der Versorgung positiven Wettbewerb herstellen, damit Wahlfreiheit entsteht und Kosten gesenkt werden können.

14 Studie: Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness Wir freuen uns auf Ihren Kontakt Wirtschaftskammer Österreich Dirk M. Kauffmann E: dirk.kauffmann@wko.at T: +43 (0)5 90 900-42 62 Roland Berger Strategy Consultants Dr. Roland Falb E: roland_falb@at.rolandberger.com T: +43 (0)1 536 02-200