Daten & Fakten zur österreichischen MMI SPEZIALISTEN ALS RÜCKGRAT DER HEIMISCHEN INDUSTRIE Die Mitarbeiter der MMI stehen nicht am Hochofen. Die Maschinenbauer sind Spezialisten, die zum Teil in Handarbeit Kleinstserien oder Einzelanfertigungen statt Massenware herstellen und erfolgreich Nischen auf internationalen Märkten bearbeiten. Als zentraler Teil der Wertschöpfungskette in der österreichischen Industrie ist die MMI verantwortlich für rund 24 % des gesamten Produktionswertes und investiert rund 800 Mio. Euro pro Jahr in Forschung und Entwicklung. MASCHINENBAUER ALS ARBEITGEBER UND AUSBILDNER Die MMI ist eine der Schlüsselindustrien am Standort Österreich. Mit rund 120.000 Beschäftigten in 1.200 Unternehmen stellen sie über 30 % der industriellen Arbeitsplätze und bilden rund 40 % der Industrielehrlinge aus. Die Branche ist besonders personalintensiv. Im Durchschnitt weisen die FMMI-Mitglieder eine Lohntangente (Personalaufwand an der Betriebsleistung) von über 22 % auf. Nicht wenige liegen aber weit darüber. Es gibt in der Branche auch Lohntangenten von über 50 % und mehr. Der Faktor Mensch ist in der MMI wesentlich. Beschäftigungszahlen steigen in den letzten 10 Jahren entgegen allen Trends in der Gesamtindustrie. Heute stellt die MMI rd. 30 % aller industriellen Arbeitsplätze. Auch in Krisenzeiten wurden überdurchschnittliche viele Mitarbeiter in den Betrieben gehalten, größtenteils auf Kosten der Arbeitgeber. Während der Produktionswert in der letzten Krise um über 20 % fiel, sank die Beschäftigung um nur ca. 4 %. Rund 40 % aller Industrielehrlinge entfallen auf die MMI, die zahlreiche Initiativen setzt, um Lehrlinge und Fachkräfte zu gewinnen, Mädchen und Frauen in technische Berufe zu holen usw. Die MMI zahlt überdurchschnittlich gut. 2011 waren es monatlich brutto im Durchschnitt über 2.700,- für Arbeiter und rund 4.000,- für Angestellte. Bruttolohnentwicklung in Österreich. Seit dem Jahr 2002 sind die Bruttolöhne pro Kopf in der MMI um rund 10 Prozentpunkte stärker gestiegen als im Durchschnitt der österreichischen Gesamtwirtschaft. Studie Die Maschinen und Industrie in Österreich, iwi & Eco Austria, September 2012 basierend auf den Zahlen von Eurostat
GRÖSSTENEILS FAMILIENUNTERNEHMEN UND KMU Die Branche der Maschinenbauer ist mehrheitlich kleinteilig strukturiert. Rund 80 % der FMMI-Mitglieder sind KMU (unter 250 Mitarbeiter). Über 85 % der Betriebe sind Familienunternehmen. Diese sind häufig die größten Arbeitgeber in der Region und über Generationen am Standort. Schon aufgrund ihrer Geschichte und Strukturen denken die Unternehmen langfristig. Gewinne werden in der Regel in das Unternehmen, den Standort bzw. in die Mitarbeiter reinvestiert. Nur 18 der rund 1.200 Betriebe sind börsennotiert. Davon gehören nur zwei Mitglieder zum Top-Segment auf der ATX-Liste. Im Durchschnitt liegen die Gehälter des Top-Managements in der MMI bei rund 150.000,- pro Jahr. Erfolgsabhängige Prämien von rund einem Drittel können hinzukommen, kommen aber bei schlechter Wirtschaftslage nicht zu tragen. Somit liegt das Fixum eines Topmanagers etwa beim 3,3 fachen eines durchschnitlichen Bezuges (ca. 45.000 jährlich) Fakt ist: Die häufig genannten Spitzengehälter für Manager und hohe Gewinnausschüttungen an Aktionäre betreffen nicht die MMI. Daten & Fakten zur Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen Die Lohnstückkosten steigen seit Jahren schneller als jene wichtiger Mitbewerber. Quelle: EU-Kommission 2012: Österreich: + 3,4 % 2012 EU: + 1,8 % D: + 2,8 % CH: + 1,5 % Prognose 2013: Österreich +2 % EU: +1,4 % Eurozone +1,2 % Aus der Studie Die Maschinen und Industrie in Österreich, iwi & Eco Austria, September 2012 Quelle: WIFO; MMI: Produktivitätsindex Statistik Austria
Beschäftigte (Eigenpersonal) 2011 2012 Veränd. 12/11 in % Maschinen & 116.245 119.995 3,2 Industrie Gesamt 405.872 409.676 0,9 Quelle: Statistik Austria; Konjunkturstatistik Produzierender Bereich Sonderauswertung nach Kammersystematik im Auftrag der WKÖ
Abgesetzte Produktion / Mio. 2011 2012 Veränd. 12/11 in % Maschinen & 33.689 34.586 2,7 Industrie Gesamt 144.837 150.221 3,7 Quelle: Statistik Austria; Konjunkturstatistik Produzierender Bereich Sonderauswertung nach Kammersystematik im Auftrag der WKÖ Österreichs Industrie Abgesetzte Produktion / Mio. Maschinen & 7.918-3,6 Industrie Gesamt 35.863-1,0 Quelle: Statistik Austria; Konjunkturstatistik Sonderauswertung nach Kammersystematik Österreichs Industrie Beschäftigte (Eigenpersonal) Maschinen & 121.067 1,6 Industrie Gesamt 398.144-0,9 Quelle: Statistik Austria; Konjunkturstatistik Sonderauswertung nach Kammersystematik
Auftragseingänge bereinigt /Mio Maschinen & 7.464-4,6 Industrie Gesamt 22.173-2,2 Quelle: Statistik Austria; Konjunkturstatistik Sonderauswertung nach Kammersystematik Vorläufige Ergebnis 2012 sowie 2013, Auftragseingänge um die Storni bereinigt