Aktueller Stand zur Novellierung der Düngeverordnung

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Transkript:

Aktueller Stand zur Novellierung der Düngeverordnung DLG-Grünlandtagung 2014 5. Juni 2014

Düngebedarfsermittlung muss erfolgen Nachweis über N min -Werte muss erfolgen (für Stickstoff und Phosphat) muss aufgezeichnet werden Düngung darf Düngebedarf nur auf Grund besonderer nachträglich eintretender Umstände (Witterung Bestandsentwicklung) überschreiten P-Düngung auf Böden über 20 mg P 2 O 5 je 100 g Boden nur bis Höhe der P-Abfuhr zuständige Stelle kann geringere Mengen anordnen oder die Düngung untersagen, wenn schädliche Auswirkungen auf die Gewässer zu befürchten sind

Aufnahmefähigkeit der Böden keine N-/P-Düngung wenn der Boden überschwemmt, wassergesättigt, gefroren oder durchgängig höher als fünf Zentimeter mit Schnee bedeckt ist keine N-/P-Düngung wenn der Boden überschwemmt, wassergesättigt, gefroren oder schneebedeckt ist

gefrorener Boden Boden, der durchgängig gefroren ist und im Verlauf des Tages nicht oberflächig auftaut gefrorener Boden: Boden, der nicht nur vorübergehend oberflächig gefroren ist Boden, der nachts und morgens zum Teil oberflächig gefroren ist und dessen dünne oberflächige Gefrierschicht tagsüber [überwiegend] wieder auftaut, gilt nicht als gefrorener Boden

Eintrag in Gewässer direkter Eintrag ist durch Abstand von mindesten 3 m (1 m) zwischen dem Rand der durch die Streubreite bestimmten Ausbringungsfläche und der Böschungsoberkante zu vermeiden es ist dafür zu sorgen, dass kein Abschwemmen in oberirdische Gewässer erfolgt direkter Eintrag oder Abschwemmen ist durch ausreichenden Abstand zwischen dem Rand der durch die Streubreite bestimmten Ausbringungsfläche und der Böschungsoberkante zu vermeiden es ist dafür zu sorgen, dass kein Abschwemmen in oberirdische Gewässer oder auf benachbarte nicht landwirtsch. genutzte Flächen erfolgt Ausbringverbot für N-/P-Dünger an Gewässern: 1 m zur Böschungsoberkante bei Hangneigung von 5 bis <10 %: 3 m bei Hangneigung ab 10%: 4 m

Düngungstechnik Geräte zum Ausbringen von Düngemitteln müssen den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen Liste nicht zulässiger Geräte Düngerstreuer müssen ab dem 1.1.[2020] eine Grenzstreueinrichtung haben Gülle, Gärreste usw. auf bestelltem Acker ab dem 1.2.2020 nur noch streifenförmig auf den Boden ablegen oder direkt in den Boden einbringen (Grünland/Feldgras ab 1.2.2025) auf Antrag Ausnahmen bei naturräumlichen oder agrarstrukturellen Besonderheiten oder aus Sicherheitsgründen

N-Obergrenze aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft nicht mehr als 170 kg Gesamt-N je ha und Jahr aus organischen und organisch-mineral. Düngemitteln einschließlich Wirtschaftsdüngern nicht mehr als 170 kg Gesamt-N je ha und Jahr bis 250 kg/ha und Jahr mit Gärresten auf Ackerflächen zur Gewinnung von Substraten für eine Biogasanlage soweit 1. der N-Anfall aus WD tier. Herkunft im Betriebsmittel nicht über 170 kg/ha liegt 2. nur emissionsmindernde Ausbringtechnik eingesetzt wird 3. für alle Flächen eine Aufzeichnungen mit den Angaben zur Düngung geführt wird,

N-Obergrenze aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft nicht mehr als 170 kg Gesamt-N je ha und Jahr 4. der max. zulässige N-/P-Saldo eingehalten wird 5. der zuständigen Stelle für diese Betriebe die Düngebedarfsermittlung und für die 3 Jahre vor Antragstellung die Nährstoffvergleiche vorliegen, 6. die nach Landesrecht zuständige Stelle das Aufbringen in der vorgesehenen Höhe genehmigt hat 7. die tatsächlichen Voraussetzungen sich im genehmigten Zeitraum nicht ändern. 8. die Genehmigung jährlich ert beantragt wird

Sperrfrist und Herbst-N Gülle, Gärreste, Geflügelkot Grünland: 15.November 31.Januar Ackerland: 1.November 31.Januar zuständige Stelle kann andere Zeiten genehmigen auf Ackerland nach der Ernte nur 1. zu folgender Kultur bis in Höhe des aktuellen Düngebedarfes oder 2. als Ausgleichsdüngung zu Stroh jedoch max. 40/80 kg/ha N Düngemittel mit wesentlichem N-Gehalt Grünland und mehrjähriges Feldfutter: 15.November 31.Januar Ackerland: nach der Ernte - 31.Januar Abweichend davon Düngung auf Ackerland bis zur Höhe des Düngebedarfs möglich 1. bis 1.Oktober zu W-Raps, Zwischenfrüchten, Feldfutter (bei Aussaat bis 15.9.) oder zu W-Getreide nach Getreide (bei Aussaat bis 1.10) zulässig bis zu 40 kg/ha verfügbarem N 2. bis zum 1. November zu Gemüse 3. zu Kulturen in Gewächshäusern, Feldsalat, Rhabarber, Bund- und Winterzwiebeln, Winterporree, Winterspinat

Sperrfrist und Herbst-N Gülle, Gärreste, Geflügelkot Grünland: 15.November 31.Januar Ackerland: 1.November 31.Januar zuständige Stelle kann andere Zeiten genehmigen zuständige Stelle kann andere Zeiten genehmigen abweichend von diesen Vorgaben darf Festmist von Huf- und Klauentieren bis 15. Dezember ausgebracht werden (Ende der Sperrfrist dann auch am 31. Januar) auf Ackerland nach der Ernte nur 1. zu folgender Kultur bis in Höhe des aktuellen Düngebedarfes oder 2. als Ausgleichsdüngung zu Stroh jedoch max. 40/80 kg/ha N

P-Überhang max. 20 kg/ha im Mittel über 6 Jahre (bei mehr als 20 mg P 2 O 5 /100 g Boden) bei Bodenversorgung bis 10 mg P 2 O 5 je 100 g Boden keine Begrenzung bei Bodenversorgung bis 20 mg P 2 O 5 je 100 g Boden max. 20 kg/ha im Mittel über 6 Jahre bei Bodenversorgung über 20 mg P 2 O 5 je 100 g Boden kein Überhang zulässig

Nährstoffvergleich Feld-Stall-Vergleich plausibilisierter Feld-Stall-Vergleich anzurechnender N (% der Ausscheidungen; O = N-Obergrenze, Ü = N-Überhang) Rindergülle Rindermist Schweinegülle Schweinemist Geflügelkot/-mist Pferde/Schafe u.a. Weidegang, alle O 85 70 70 65 60 55 Ü 70 60 60 55 50 50 25 Rindergülle Rindermist Schweinegülle Schweinemist Geflügelkot/-mist Pferde/Schafe u.a. Weidegang, Rinder Weidegang, andere O 85 70 80 70 60 55 Ü 70 60 70 60 50 50 60 50

Diskussionspunkte Höhe der zulässigen N-Überhänge Länge der Sperrfrist (v. a. Grünland) Lagerkapazitäten Düngung auf stark geneigten Flächen Gewässerabstand Derogation Biogas Inkrafttreten Ende 2014 (???)

Vielen Dank!