Geschäftsprozessoptimierung nach dem EGovG NRW - Wer geht wie voran?

Ähnliche Dokumente
Das Competence Center Digitalisierung CCD

Information und Technik Nordrhein-Westfalen Competence Center Digitalisierung (CCD)

'/0. November Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung und Innovation am 23. November Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

IT-Architektur getrieben durch das E- Government-Gesetz

Das E-Government-Gesetz des Bundes

Die Tücken der elektronischen Antragstellung am Beispiel BAföG

Einführung der E-Akte in der Bundesverwaltung Der "Aktionsplan E-Akte" des Regierungsprogramms Digitale Verwaltung 2020

E-Akte mit einem einheitlichen Basisdienst: Organisatorische Vorbereitung, Standardisierung

3. Anwendertag Drupal in der öffentlichen Verwaltung Umsetzung i.r.d. Gewerbe-Service-Portal.NRW

Kapitel Digitale Verwaltung

Open Government in NRW Eckpunkte einer Strategie Open.NRW

Zentrale und dezentrale IT-Organisation der Landesverwaltung NRW

Bundesverwaltungsamt (BVA) Der zentrale Dienstleister des Bundes

Das Berlin Modernisierungsprogramm ServiceStadt Berlin

Herausforderungen der IT-Konsolidierung aus Sicht eines kommunalen Rechenzentrums

DIGITALISIERUNG ZU ENDE DENKEN

E-Akte Rechtliche Aspekte. KomFIT Messe Oktober 2016 Dr. Carola Drechsler

OZG, e-akte und Co. Rechtliche Anforderungen bei der Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltung in Bund, Ländern und Kommunen

Zusammenarbeit Land Kommunen am Beispiel von BeihilfeNRWplus

einer Referatsleitung (m / w / d) im Referat II A 1 Programmsteuerung Digitale Verwaltung NRW und Prozessoptimierung

Stellungnahme zum Entwurf eines Niedersächsischen Gesetzes zur Förderung und zum Schutz der digitalen Verwaltung in Niedersachsen

5. Fachkongress des IT-Planungsrats am 25./26. April 2017 in Bremen

Open Government Pakt für NRW Transparenz Teilhabe Zusammenarbeit

Visionen auf dem langen Weg zwischen Demografie und Schuldenbremse zum E-Government Düsseldorf, 17. November Peter Klinger 1

Interoperable Servicekonten. XöV Konferenz in Bremen, 15./

Die Landes-IT im Wandel: Chancen und Möglichkeiten

Das Sächsische E-Government-Gesetz. Fachforum im Rahmen des Verwaltungskongresses Effizienter Staat, dbb Forum Berlin,

IT-Konsolidierung in Berlin. O. Franke Senatsverwaltung für Inneres und Sport

Auftaktveranstaltung. Sachsen-Anhalt auf dem Weg zu einer digitalen Agenda

Pools und Schwimmbahnen - Freistil im Prozessmanagement

Innovative Kooperation und Verwaltungsmodernisierung im Freistaat Sachsen - Innovationskommune und Innovationsnetzwerk Sachsen -

Dokumentenmanagementsystem (DMS) Arbeitsberatung am 19. Dezember 2017

E-Government 2.0. egovernment Academy 16. November 2006 in Berlin. Martin Schallbruch IT-Direktor im Bundesministerium des Innern.

egovernment-fortschrittsmonitor Mecklenburg-Vorpommern

E-Government in der Landesverwaltung

E-Akte: Heilsbringer, notwendiges Übel oder unentbehrliche Grundlage für Verwaltungshandeln?

Neue Herausforderungen für die IT-Zusammenarbeit im Land: das E-Government-Gesetz und die Digitale Agenda

Entwicklungsstand und Perspektiven eakte in der Berliner Verwaltung

OZG -Online-Zugang in MV für egovernment Dienste für bürgernahe Dienstleistungen des Staates Rostock, den 8. November 2018

Der bayerische Vorsitz des IT-Planungsrats 2013

Amt. Informationen zu den IKT-Basisdiensten für E-Government. Portalverbund. Justiz. bebpo DLDB. eid. Fachverfahren Digitale Akte Service- Portal

Prozessorientierung an der Universität Bielefeld

Das NDiG-E und Entwicklungen und Herausforderungen zum Thema erechnung. Dr. Martin Hube Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport

Steuerung der IT in der öffentlichen Verwaltung

Organisationskonzept elektronische Verwaltungsarbeit

Praxisbericht Vogtlandkreis Welche Herausforderungen warten bei der Einführung eines DMS? Ersteller: André Gasch

3. Breitbandforum Mecklenburg-Vorpommern Rostock, Büro der Landrätin

Geschäftsprozessmanagement und Workflow im DPMA

Deutschland-Online Quo Vadis?

Die Anforderungswelten an kommunale IT-Dienstleister vor und nach dem E-GovG NRW:

Das Servicekonto.NRW Ein Angebot des KDN

Steuerung in der Bundesverwaltung. Tagung für Führungskräfte der Bundesverwaltung

Interoperable Servicekonten ein praktischer Ansatz

Elektronische Verwaltungsarbeit

E-Government-Modellkommune Halle (Saale)

Online-Sicherheitsprüfung (OSiP)

Servicekonto.NRW. Einmal registrieren, mehrfach nutzen Ein Standard für alle E-Government-Angebote im Land

Ein Labor der Bezirksregierung Arnsberg. Hans-Josef Vogel, , Stadtwerke Menden

Der IKT-Basisdienst E-Akte kommt.

Bewertungs- und Übernahmemanagements für Fachverfahren

Kompetenzteam I u K - Controlling. IT-Tag H. Deutsch Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Gutachten zum Bürokratieabbau durch Digitalisierung: Kosten und Nutzen von E Government für Bürger und Verwaltung

Prozessorientiertes Wissensmanagement in Mecklenburg-Vorpommern (M-V)

Abwasserbeseitigungskonzepte Wasserrahmenrichtlinie

An den. Vorsitzenden des Hauptausschusses. über. den Präsidenten des Abgeordnetenhauses. über. Senatskanzlei G Sen

6. Fachtagung IT-Beschaffung 2010 im Bundespresseamt. IT-Konsolidierung erfolgreich managen. Briefing 2: Kosten-/Nutzenoptimierung von IT-Vorhaben

E-Government-Kompetenz Maßnahme im Aktionsplan des IT-Planungsrates

Kreisverwaltung X.0 - Kompetenzzentrum für digitale Kommunen?

Herausforderungen und Schwerpunkte für die Kommunen

E-Government im Eisenbahn-Bundesamt mit DOWEBA

Von einer elektronischen Verwaltung profitieren Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft und die Verwaltung selbst gleichermaßen.

STANDARD FÜR DEN AUSTAUSCH VON AKTEN, VORGÄNGEN UND DOKUMENTEN

Zukünftige Herausforderungen und Perspektiven des kommunalen Vergabewesens

Steuerungs- und Prozessoptimierung in der Überlieferungsbildung des Hessischen Landesarchivs

EINFÜHRUNG DER E-AKTE IN BUND UND LÄNDERN ENDLICH AUF DER ZIELGERADEN? Aktuelle Herausforderungen, Hindernisse und Lösungsansätze

Projekt E-Akte Thüringen

Wirtschaftsfreundliches E-Government Plenum der Virtuellen Region Nordwest

1 Dataport Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie. Deckblatt. Uwe Störmer, E-Government Kompetenzzentrum

Ein Praxisbericht: Fünf Jahre evergabe bei der Bundesagentur für Arbeit

DAS SERVICEKONTO.NRW IST DA

Von der egovernment- Vereinbarung zur Vereinbarung zur ebenenübergreifenden Zusammenarbeit in der Informationstechnik

Herausforderungen und Schwerpunkte für Kommunen

Best-Practice: Alles. Richtig. Gemacht. Vorgangsbearbeitung inkl. ersetzendem Scannen im StMAS Jahrestagung E-Akte

IT-Talk. Neue Vorgaben von Bund und EU für Betreiber öffentlicher Portale. Detlef Sander, Vorstandsvorsitzender net-com AG.

Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern

Basisdienste für das Land Berlin

Geschäftsprozessoptimierung und Informationsmanagement: Die elektronische (Prüfungs-)Akte

Leitlinie zur Gewährleistung der Informationssicherheit in der Landesverwaltung von Mecklenburg-Vorpommern. IS-Leitlinie M-V

Begrüßung und Einführung

IT Steuerung Bund Aufbau eines Architekturmanagements

BME Verbundprojekt REPROC mit Partnern der öffentlichen Hand Förderinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie

S t e l l e n a u s s c h r e i b u n g

Schleswig-Holstein Der echte Norden

Aktionsplan Deutschland-Online

Handreichung zu Aufbewahrungsfristen VERSION 1.0

Fachforum I. André Caffier ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Zentralisierung Gemeindeinformatik Weiteres Vorgehen

Handreichung zum richtigen Umgang mit Hybridakten/-vorgängen VERSION 1.0

Digitalisierung in Planen & Bauen

Transkript:

Geschäftsprozessoptimierung nach dem EGovG NRW - Wer geht wie voran? 1 Barbara Weyer-Schopmans, Ministerium für Inneres und Kommunales (MIK) Leiterin der Abt.5- Stabsstelle für EGovernment, Informationssicherheit und Open.NRW im Geschäftsbereich und im MIK

Was erwartet Sie? Ziele des EGovernments Grundlagen in NRW Organisation auf Landesebene Geschäftsprozessoptimierung vor Digitalisierung Priorisierung Akzeptanz-und Veränderungsmanagement 2

Was ist das Ziel von EGovernment? 1. EGovernment ist kein Selbstzweck, sondern muss sich an dem übergeordneten Ziel des größtmöglichen Nutzens für die Allgemeinheit orientieren = kostengünstiger, schneller, effizienter 2. EGovernment muss für die Beschäftigten zu spürbaren Verbesserungen in ihrem Arbeitsalltag führen. Die Optimierung der Geschäftsprozesse ist auf diese Ziele auszurichten. 3

Förderung des EGovernments - Grundlagen Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung in Nordrhein-Westfalen (EGovG NRW) vom 08.07.2016 für die Landesverwaltung: Masterplan zur Umsetzung des E-Government- Gesetzes NRW und zur weiteren Modernisierung in der Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen (Entwurfsstatus) Konzept Digitale Verwaltung NRW - Programm-und Projektmanagement (Entwurfsstatus) 4

EGovG NRW wesentliche Regelungen für die Landes- und Kommunalverwaltungen: Elektronischer Zugang zur Verwaltung mit De-Mail, eid-funktion (Servicekonto), Informationspflichten, elektronische Nachweise, E-Payment elektronische Behördenkommunikation und Datenaustausch nur Landesbehörden: vollständige Umstellung auf E-Akte bis 2022 vollständige Umstellung auf elektronische Vorgangsbearbeitung bis 2031 Verpflichtung zur Geschäftsprozessoptimierung vor Digitalisierung der Verwaltungsabläufe 5

Umsetzungsplanung - Masterplan (Entwurf) 44 Handlungsfelder Basisdienste (u.a. Zugangsdrehscheibe, eid/servicekonto, E- Payment ) IT-Architekturmanagement E-Verwaltungsarbeit (z.b.e-akte, ersetzendes Scannen) Geschäftsprozesse (u.a. landeseinheitliche Methode) Verfahrensentwicklung (z.b. Fachverfahren) Rechtsrahmen (RVOen, VV) IT-Infrastrukturkomponenten Organisatorische und technische Arbeitsstrukturen Programmmanagement. 6

Konzept Programm-und Projektmanagement Die Handlungsfelder des Masterplans werden in Maßnahmen konkretisiert. Planung und Durchführung der Maßnahmen erfolgt in Form strukturierter Projekte. Koordinierung und Steuerung der Projekte erfolgt durch das zentrale Programmmanagement. 7

Organisation 8

Organisationsstruktur Ressortebene IT-Planungs- rat IT- Kooperations- rat NRW EGovernment CIO Programm- und Projektmanagement E-Government- Digitalisierung Verwaltungsarbeit Rat Ressorts MIK CIO Grundlagen- Projekte Ressort- Projekte IT-Betrieb Open.NRW Geschäftsbereich MIK 50 Polizeibehörden 5 Bezirksregierungen FHöV, FA Herne, IöV/LPA IT.NRW Institut der Feuerwehr 9

Kompetenz- und Aufgabenverteilung Entscheidung Koordination Konzepterstellung operative Umsetzung E-GovRat CIO CIO IT.NRW (zentrale IT-Lösungen) (zentrales Programm- und Projektmanagement) + EGov- Verantwortliche der Ressorts (Projekte) + Ressorts mit Geschäftsbereichen Behörden/ Einrichtungen 10

Programmmanagement - Struktur Programmmanagement Digitale Verwaltung NRW Operative Umsetzung E-Government Grundlagenprojekte Rollout-Projekte Projekte zur Erstellung von Digitalisierungskonzepten Projekte zur Umsetzung von Digitalisierungskonzepten z.b. Grundlagen E-Akte z.b. Rollout einer E-Akte in einer Behörde Geschäftsprozessoptimierung 11

Geschäftsprozesse nur Basis für die Digitalisierung? 12

Geschäftsprozessoptimierung vor Digitalisierung Die Optimierung der Verwaltungsabläufe ist ein wesentlicher Aspekt der Programmziele, da z. B. in der Vereinheitlichung von Querschnittsprozessen, in der Reduzierung der Prozesse um unnötige Prozessschritte oder in der Digitalisierung der Prozesse ein erhebliches Potenzial begründet ist. Diese Optimierungen der Geschäftsprozesse sind daher vor technischen Umsetzungen verpflichtend umzusetzen. (Quelle: Entwurf des Konzepts für Digitale Verwaltung NRW - Programm-und Projektmanagement ) 13

Geschäftsprozesse sind auch Basis für. das Wissensmanagement die Erfassung von Steuerungsinformationen einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess Umsetzung durch Einführung eines Geschäftsprozessmanagements. 14

Ganzheitlicher Ansatz Open.NRW Informationssicherheit EGovernment 15

Wer geht wie voran?..oder was ist prioritär? 16

nächste Schritte CIO in Zusammenarbeit mit den Ressorts: Festlegung einer einheitlichen Methodik in der Landesverwaltung (Kabinettentscheidung) Beschaffung einer Software als Standardanwendung Erarbeitung einer Dokumentationsnotation Erstellung eines Handlungsleitfadens für die Dokumentation, Analyse und Optimierung 17

Anforderungen der Kunden Priorisierung Fristen nach dem EGovG NRW geschäftsbereichsspezifische Ziele Ziele des CIO behördenspezifische Ziele politische Vorgaben Anforderungen von EU, Bund und Kommunen 18

Akzeptanz- und Veränderungsmanagement Mensch Organisation Technik Reorganisation = Zunahme von Stress, Arbeitsdruck, Arbeitsanforderungen! Nicht das Ob sondern das Wie ist entscheidend! potentielle Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Blick nehmen! Zielgruppenspezifische Aus-und Fortbildung! 19

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Barbara Weyer-Schopmans barbara.weyer.schopmans@mik.nrw.de 20

Modell für die Einführung eines GPmanagements 21

Phasenmodell Phase I: Geschäftsprozess-Erhebung durch die Fachreferate selbst - Sie bleiben in der Verantwortung für ihre internen Prozesse Führungskräfte und Mitarbeiter/innen sprechen gemeinsam über ihre Arbeit Sie dokumentieren das für die Aufgabe notwendige Fachwissen Sie identifizieren in einem ersten Schritt Schwachstellen und Optimierungsmöglichkeiten 22

Phasenmodell Geschäftsprozessmanagement Phase II: Analyse durch die Fachreferate mit orga-fachlicher Unterstützung die Fachreferate bleiben weiterhin in der Verantwortung für ihre internen Prozesse die IST-Prozesse werden gemeinsam mit der orga-fachlichen Unterstützung analysiert die bereits identifizierten Schwachstellen ggfls. ergänzt insbesondere um Hindernisse für eine Digitalisierung unter Berücksichtigung von vor-und nachgelagerten Prozessen 23

Phasenmodell Geschäftsprozessmanagement Phase III: Optimierung durch die Fachreferate mit orga- und ITfachlicher Unterstützung auf der Grundlage der Analyse der IST-Prozesse wird gemeinsam der SOLL-Prozess entwickelt mit dem Ziel der vollständigen elektronischen Unterstützung durch Fachverfahren und/oder (Basis-) Diensten (E-Akte, E-Laufmappe, E- Zusammenarbeitsplattformen usw.) ggfls. Ergänzung um Steuerungsinformationen (z.b.kennzahlen) ggfls. Entwicklung des Fachverfahrens z.b. durch IT.NRW 24

Phasenmodell Geschäftsprozessmanagement Phase IV: Einführung des Soll-Prozess durch die Fachreferate mit Orga-und IT-fachlicher Unterstützung Phase VI: Pflege und Weiterentwicklung des neuen IST-Prozess durch die Fachreferate 25

Phasenmodell Geschäftsprozessmanagement Fachreferat Ist-Erhebung Fachreferat Pflege + Weiterentwicklung des neuen Ist-Prozesses Fachreferat + Orga Analyse Fachreferat + Orga + IT Einführung des E- Sollprozess Fachreferat + Orga + IT Sollprozess 26

Organisation im MIK Abteilungsleitung 5 Koordinierungsgruppe Abt.5 Stabsstelle EGovernment, Informationssicherheit und Open.NRW AG E-Akte AG E-Verwaltungsarbeit AG Basisdienste Schnittstellen Fachverfahren AG Externe Unterstützungsleistungen (CCD, externe Dienstleister, IT.NRW, Landesarchiv) 27