Persönlichkeitsanalyse. Egogramm. Transaktionsanalyse: Egogramm 1

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Transkript:

Persönlichkeitsanalyse Egogramm Transaktionsanalyse: Egogramm 1

Inhaltsverzeichnis 1. Die Transaktionsanalyse Kurzüberblick... - 3-2. Das Egogramm... - 4-2.1 Fragebogen zum Egogramm 2.2 Auswertung des Fragebogens 2.3 Interpretation Ihrer Ergebnisse 3. Die 5 Ich-Zustände eines Menschen im Detail... -15-4. Wie können Sie Ihre Ich-Zustände verändern?... -18-4.1 Beispiel für die verschiedenen Ich-Zustände 5. Aufgabe zum Praxistransfer... -21-6. Literaturhinweise... -22- Transaktionsanalyse: Egogramm 2

1. Die Transaktionsanalyse - Kurzüberblick Gegenstand der Transaktionsanalyse Die TA ist eine Methode, Verhaltenshintergründe bei sich und bei anderen zu erklären und bewusste Veränderungen im Erleben und Verhalten herbeizuführen. Dahinter stehen folgende Änderungsstrategien: Bewusstes Erleben eigener Einstellungen und Gefühle und der sich daraus ergebenden Verhaltensmuster. Zunehmendes Erkennen, welche Verhaltensweisen zu unproduktiven Ergebnissen führen. Entwickeln von Alternativen. Wachsende Selbständigkeit (Autonomie) im Umgang mit sich selbst und anderen. Ziele der Transaktionsanalyse Menschen sollen...... in allen Bereichen (Beruf und Freizeit) ein größtmögliches Maß an Autonomie / Selbständigkeit erreichen.... lernen, selbständig zu denken, zu fühlen und zu handeln.... lernen, Vertrauen in sich und andre zu haben.... die Gefühle, die sie im Hier und Jetzt gegen sich und andere hegen, äußern können.... erkennen, wann sie sich selbst im Wege stehen, um daraus sinnvolle Konsequenzen zu ziehen. Was ist eine Transaktion? Eine Transaktion ist ein einziger Schritt bei der Kommunikation zweier Menschen, der zum Beispiel aus einer Frage und einer Antwort, einer Aussage und einer Gegenaussage besteht. An einer solchen Transaktion, sind immer zwei Personen beteiligt. Stellen Sie 10 verschiedene Leuten dieselbe Frage, so erhalten sie teilweise eine völlig unterschiedliche Antwort. Dabei hängt die Art und Weise, wie die zweite Person antwortet nicht alleine von der Fragestellung ab, sondern auch von Sympathie-Gefühlen für den Fragenden und natürlich von der eigenen Stimmung. Der Transaktionsanalyse liegt ein Persönlichkeitsmodell zugrunde, welches das unterschiedliche Auftreten eines Menschen in verschiedenen Situationen erklärt. Dieses Persönlichkeitsmodell unterteilt den Charakter eines Menschen in drei Bereiche: in einen Eltern-Ich Zustand, einen Erwachsenen-Ich Zustand und einen Kindheits-Ich Zustand Je nach Situation kann ein und derselbe Mensch entweder aus seinem Erwachsenen-Ich, Eltern- Ich oder Kindheits-Ich heraus handeln. Das Eltern-Ich wird aufgeteilt in ein Kritisches Eltern-Ich und ein Fürsorliches Eltern-Ich; das Kindheits-Ich wird geteilt in ein Freis Kindheits-Ich und ein Angepasstes Kindheits-Ich. Die Analyse der 3 Ich-Zustände eines Menschen erfolgt in grafischer Darstellung in Form eines Egogrammes. Transaktionsanalyse: Egogramm 3

2. Das Egogramm Jeder Mensch zeigt im Alltag mehr oder weniger deutlich ein durch seine Persönlichkeit und seine Entwicklung geprägtes Verhalten, welches auf das Zusammenwirken verschiedener Ich-Zustände zurückzuführen ist. In diesem Zusammenhang haben die Schweizer Psychologen Karl Kälin und Peter Müri einen Test beschrieben, mit dem man die einzelnen Ich-Anteile, die nach diesem Ansatz jeder Mensch in sich trägt, genauer bestimmen kann. Das Ergebnis das sog. "Egogramm" ist eine Grafik, in der diese persönliche Zusammensetzung der Ich-Anteile quantitativ ausgewertet ist. Diese zeigt, wie häufig und intensiv die verschiedenen Ich-Zustände eines Menschen im Alltag in Erscheinung treten. Hierbei gilt: je höher eine Skala steigt, umso höher ist der Ich-Zustand bei Ihnen ausgeprägt (der Skalenwert 50 entspricht einen Durchschnittswert von 3000 deutschsprachigen Testpersonen). Gerade unter Stress/ in allgemeinen Drucksituationen dominiert der Ich- Zustand, der den anderen um mehr als 15 Punkte auf der Skala übersteigt. Unser Verhalten ist dann sehr "vorhersagbar"- wir handeln entsprechend der uns zur Verfügung stehenden (begrenzten!) Wahlmöglichkeiten und Verhaltensmuster. Diese Muster zu verlassen fällt uns schwer. Die Dominanz eines Ich-Zustandes engt unsere Wahrnehmung ein. In einem solchen Moment wird nur noch das wahrgenommen, was die eigene Haltung rechtfertigt; alles andere hört und sieht man nicht mehr. Geringe Unterschiede zwischen den Ich-Bereichen weisen auf einen schnellen Wechsel zwischen den entsprechenden Verhaltensweisen hin. Es gibt keine "guten" oder "schlechten" Egogramme, genauso wenig wie es gute oder schlechte Ich-Zustände gibt. Jeder Ich-Zustand bringt Ihnen und der Kommunikation mit der anderen Mitmenschen Vor- und Nachteile. Sie können sich Ihrer Ich-Zustände bewusster werden, wenn Sie den nachfolgenden Fragebogen ausfüllen. Verhaltenshinweise finden Sie auf den nachfolgenden Seiten. Transaktionsanalyse: Egogramm 4

2.1 Fragebogen zum Egogramm Nehmen Sie zu den folgenden Aussagen so offen wie möglich Stellung. Bei den Aussagen, die Sie für eher zutreffend halten, kreisen Sie das + ein; bei solchen, bei die Sie für eher unzutreffend halten, das -. Skala I + - 1. Wenn andere Probleme haben, bin ich sehr verständnisvoll. + - 2. Es fällt mir leicht, andere zu trösten. + - * 3. Ich bin in Gruppen gern der Tonangebende. + - * 4. Das ich anderen widerspreche, scheint öfters vorzukommen. + - 5. Ohne Fleiß kein Preis. + - * 6. Wenn ich mich bei einer Auseinandersetzung in die Enge getrieben fühle, neige ich dazu, ärgerlich zu reagieren. + - * 7. Egal, was man tut: den Charakter eines Menschen kann man nicht ändern. + - 8. Ich neige dazu, Schwächere zu unterstützen. + - * 9. In verworrenen oder verfahrenen Situationen neige ich dazu, die Führung zu übernehmen. + - * 10. Ich suche, öfter als ich möchte, Fehler bei den anderen. + - * 11. Rassenvorurteile sind wichtig, um gemischte Heiraten zu verhindern. + - 12. Die meisten Menschen sind froh, geführt zu werden. + - 13. Ich finde den Satz "Jede wahre Liebe ist auf Achtung begründet" zutreffend. + - 14. Berufe, in denen Menschen geholfen wird, halte ich für die wertvollsten. + - 15. Ich kann gut zuhören. + - * 16. Ich habe feste Überzeugungen und ändere diese nicht so leicht. + - 17. Eine wirkliche Änderung findet doch nur dann statt, wenn eine starke Person eine Sache in die Hand nimmt und weiterbringt. + - * 18. Ich verlasse mich gerne auf Traditionen und Bewährtes. + - * 19. Das es zu wenig Leute gibt, welche arbeiten, und zu viele, die befehlen, ist ein Problem, das uns ständig begleitet. + - * 20. Ich neige dazu, mich über Personen, die bewährte und anerkannte Denkweisen und Handlungen in Frage stellen, aufzuregen. + - * 21. Um von Vergehen abzuschrecken, wären strengere Strafen ein geeignetes Mittel. + - * 22. Ich denke, dass Minderheiten mehr Beachtung finden, als sie verdienen. + - 23. Offensichtlich vertraue ich den Mitmenschen mehr, als viele andere es tun. + - * 24. Die Aussage eines deutschen Politikers, "wir können doch nicht jedem den Arsch vergolden" finde ich richtig. Transaktionsanalyse: Egogramm 5

+ - * 134. Meine Eltern respektierten es, wenn ich meine Gefühle wie Freude, Trauer, Ärger usw. ausdrückte. Sie ermutigten mich sogar dazu. + - * 135. Ich habe gelernt, gegenüber meinem Körper, dem Sex, der Intimität usw. eine freudige Haltung einzunehmen. + - * 136. Ich habe mehr Interessen und Liebhabereien als die meisten Leute, die ich kenne. + - 137. Wichtigen Persönlichkeiten muss man sich unterordnen. + - 138. In ungewohnten Situationen fühle ich mich sehr unbehaglich. + - 139. Aus irgendeinem Grund kommt es oft vor, dass ich den kürzeren ziehe. + - * 140. Zu bestimmten Zeiten gönne ich mir gerne außergewöhnliche Freuden und Vergnügungen. + - * 141. Ich neige dazu, eher phantasievolle als logische Lösungen anzustreben. + - * 142. An einem Freitagabend sitzen Sie mit ein paar Freunden zusammen und sind vergnügt. Plötzlich kommt einer auf die Idee, jetzt für zwei Tage nach Paris zu fahren. Fahren Sie mit? + - * 143. Ich finde mich oft mitten in einem Problem und frage mich, wie ich da wohl wieder hineingeraten bin. Transaktionsanalyse: Egogramm 10

2.2 Auswertung des Fragebogens Der Fragebogen ist nach der Trefferwahrscheinlichkeits-Methode aufgebaut; deshalb werden nur die + bewertet. 1. Zählen Sie nun alle +, die Sie in der Skala I (Fragen 1-60) eingekreist haben. 2. Zählen Sie dann in der Skala I alle + bei den mit Stern versehenen Fragen. Dieser Wert bezieht sich auf den Anteil des kritischen Eltern-Ichs. 3, Ziehen Sie nun diesen Wert von der Summe der gesamten + in Skala I ab. Das ergibt den Anteil des fürsorglichen Eltern-Ichs. 4. Die Anzahl aller + in der Skala II (Fragen 61-104) ergibt den Wert des Erwachsenen-Ichs. 5. Zählen Sie alle eingekreisten + in der Skala III (Fragen 105-143). 6. Zählen Sie dann alle + bei den Fragen, die mit einem Stern gekennzeichnet sind; dieser Wert entspricht dem Anteil des freien Kind-Ichs. 7. Wenn Sie diesen Wert nun noch von der Summe aller + in Skala III abziehen, erhalten Sie den Anteil des angepassten Kind-Ichs. Skala I (Fragen 1-60) Summe aller + = (1) Summe der +- Antworten mit *, kritisches Eltern-Ich = (2) Differenz (1) minus (2), fürsorgliches Eltern-Ich = (3) ç (Fragen 61-104) Summe aller +, Erwachsenen-Ich = (4) Skala III (Fragen 105-143) Summe aller +, = (5) Summe der +- Antworten mit *, freies Kind-Ich = (6) Differenz (5) minus (6), angepasstes Kind-Ich = (7) Transaktionsanalyse: Egogramm 11

Ihr Egogramm 100 100 100 100 100 80 80 80 80 80 60 60 60 60 60 40 40 40 40 40 20 20 20 20 20 k EL f EL ER f K a K Transaktionsanalyse: Egogramm 13

2.3 Die folgenden Ausführungen dienen der Interpretation Ihrer Ergebnisse: Je höher die Skala steigt, desto stärker ist der jeweilige Zustand ausgeprägt. Wenn ein Wert den anderen um mehr als 15 Skalenwerte übersteigt, dann wird vor allem in Stresssituationen das Verhalten von diesem höher skalierten Ich-Zustand bestimmt. Dabei fällt es uns schwer, diesen Bereich bewusst zu verlassen. Die Dominanz eines Ich-Zustands selektiert die Wahrnehmung. In solch einem Moment nimmt man nur noch das wahr, was die eigene Haltung rechtfertigt; alles andere hört und sieht man dann nicht mehr. So weisen geringe Unterschiede zwischen den Ich-Zuständen auf die Fähigkeit hin, zwischen den Verhaltensweisen schnell wechseln zu können. Jeder Ich-Zustand birgt Vor- und Nachteile. Sie zeigt aber auch, welche Auswirkungen hohe Ausprägungen der einzelnen Ich-Zustände im Alltag haben können. Kritisches Eltern-Ich + Positive Auswirkungen + - Negative Auswirkungen - kann in Notsituationen rasch entscheiden unterdrückt andere ist intolerant legt hohe Maßstäbe an, übernimmt sucht Fehler bei anderen Verantwortung reagiert mit Wut und Ärger Normen und Traditionen geben Sicherheit lehnt Neues eher ab pflegt Vorurteile Hilfreiches Eltern-Ich Erwachsenen Ich Freises Kindheits-Ich Angepasstes Kindheits-Ich schafft Geborgenheit durch Schutz übernimmt Führung in schwierigen Situationen hört geduldig zu hat Verständnis sammelt Informationen geht Ursachen auf den Grund verhält sich problemlösend löst Konflikte durch Konfrontation ist entscheidungsfreudig aktiv offen selbständig ist begeistert wirkt witzig und charmant kann genießen ist spontan ist phantasievoll kann auf Kompromisse eingehen nimmt Rücksicht auf andere ist bescheiden schafft Abhängigkeit unterdrückt mit Höflichkeit fühlt sich wenig beachtet traut anderen wenig zu lehnt Komplimente ab nimmt sich "Problemen" lieber selber an "meint es gut" mit anderen wenig Emotionen langweilig fade roboterhaft ungestüm unkontrolliert leichtsinnig rücksichtslos übernimmt keine Verantwortung impulsiv flippt aus überangepasst zieht sich schnell zurück hat Angst, etwas falsch zu machen resigniert schnell Transaktionsanalyse: Egogramm 14

6. Literaturhinweise Cohn, R. C.: "Von der Psychoanalyse zur Themenzentrierten Interaktion", (Klett-Cotta) Berne, E.: "Spiele der Erwachsenen", (Rowohl Taschenbuchverlag GmbH) Freud, S.: "Das ICH und das ES", (Fischer Taschenbuchverlag) Berne, E.:; Die Transaktionsanalyse in der Psychotherapie (2001 Junfermann) Berne, E.:; Grundlagen der Gruppenbehandlung (2005 Junfermann Verlag) Berne, E.:; Was sagen Sie, nachdem Sie guten Tag gesagt haben? (1992 Fischer) Hennig, G. und Pelz,G.; Transaktionsanalyse - Lehrbuch (2002 Junfermann) Hagehülmann, H. (Hrsg.); Beratung zu professionellem Wachstum - Die Kunst transaktionsanalytischer Beratung (Bd.1 2007; Bd.2 2010, Junfermann) Zeitschrift für Transaktionsanalyse (Hrsg. Ulrike Müller) erscheint vierteljährlich im Junfermann Verlag Transaktionsanalyse: Egogramm 22