Belastung von Pflegekindern und Pflegeeltern DGSF-Tagung. Tania Pérez & Marc Schmid, Freiburg, Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik

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Transkript:

Belastung von Pflegekindern und Pflegeeltern DGSF-Tagung Tania Pérez & Marc Schmid, Freiburg, 04.10.2012 Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik

Einleitung Pflegeeltern betreuen meist sehr belastete Kinder Anspruchsvolle Aufgabe Fühlen sich häufig alleingelassen 2

Methodik Epidemiologische Fragebogenuntersuchung Zeitraum: Frühjahr bis Herbst 2010 3

Methodik Durchführung Pflegekinder In Zusammenarbeit mit der Pflegekinder-Aktion Schweiz Kinder aus der Allgemeinbevölkerung Testrunde mit 15 Kindergärten in Basel im April 2010 Ab August 2010 Rekrutierung von Primarklassen und Kindergärten in der ganzen Deutschschweiz 4

Methodik Instrumente Parental Stress Scale (Berry & Jones, 1995) Brief Symptom Inventory (Derogatis, 2000) Child Behavior Checklist (Achenbach et al., 1991) Relationship Problems Questionnaire (Minnis et al., 2008) Essener Traumainventar für Kinder Fremdbeurteilung (Tagay et al., 2008) Inventar zur Erfassung der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen (Mattejat et al., 1998) Fragebogen zur Erfassung der Lebenssituation der Familie 5

Methodik Instrumente Parental Stress Scale(Berry & Jones, 1995) Brief Symptom Inventory (Derogatis, 2000) Child BehaviorChecklist (Achenbach et al., 1991) Relationship Problems Questionnaire(Minnis et al., 2008) Essener Traumainventar für Kinder Fremdbeurteilung (Tagay et al., 2008) Inventar zur Erfassung der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen (Mattejat et al., 1998) Fragebogen zur Erfassung der Lebenssituation der Familie 6

Ergebnisse Beschreibung der Pflegekinder-Stichprobe 244 Pflegefamilien mit 394 Pflegekindern haben an der Untersuchung teilgenommen. Für 15 Pflegekinder wurden die Fragebögen nicht ausgefüllt N = 379. 54% der Stichprobe sind Jungen. 46 % Mädchen. Das durchschnittliche Alter beträgt 10,44 Jahre (SD = 5,05). Range: 3 Monate bis 23 Jahre. Im Schnitt leben die Kinder seit 5,69 Jahren (SD = 4,27) bei ihrer Pflegefamilie. 7

Ergebnisse Durchschnittsalter Pflegeeltern Pflegemütter: M = 45,98 Jahre (SD = 7.3) Alterspanne 30 bis 70 Jahre Pflegeväter: M = 48,25 Jahre (SD = 7,7) Alterspanne 32 bis 79 Jahre Die Fragebögen wurden in 91% von den Pflegemüttern ausgefüllt. 8

Ergebnisse CBCL-Global-Skala 9

Häufigkeiten (%) Ergebnisse RPQ-Gesamtskala 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Ca. ein Drittel der Pflegekinder liegt in einem Bereich, in dem nur 2.5% der Kinder aus der Allgemeinbevölkerung liegen! -3-6 -9-12 -15-18 -21 >21 Normpopulation Pflegekinder 10

Ergebnisse Trauma 82% der Pflegekinder hatten mindestens ein Trauma erlebt. 69% hatten mindestens ein interpersonales Trauma erlebt. Für acht Pflegekinder wurde der Traumafragebogen nicht ausgefüllt. 11

Ergebnisse Gruppenunterschiede Kein interpersonales Trauma (n = 82) Interpersonales Trauma (n = 185) Signifikanztest p-wert Alter(SD) 10.29 (3.37) 11.21 (3.16) t(265) = -2.16 <.05 Geschlecht 37 W; 45 M 76 W; 109 M χ 2 (1,267) =.38.54 Jahre in Pflegefamilie (SD) 7.08 (3.80) 5.14 (3.41) t(265) = 4.14 <.01 Betreuungswechsel(SD) 1.46 (1.27) 2.43 (1.72) t(265) = -4.70 <.01 12

Ergebnisse Zusammenhang interpersonelles Trauma und RPQ RPQ-Gesamtwert t(178) = -2.28; p <.05 RPQ-Enthemmtes Verhalten t(179) = -1.07; p <.29 RPQ-Gehemmtes Verhalten t(178) = -2.89; p <.01 13

Ergebnisse Regressionsanalysen RPQ-Skala Kein interpersonales Trauma Interpersonales Trauma Adjustierter Mittelwertsunterschied (CI) p-wert (Wald-Test) M SE M SE Gesamtwert 4.61 0.68 6.17 0.50-1.55 (-3.29, 0.19).08 Enthemmtes Verhalten 2.31 0.40 2.91 0.29-0.60 (-1.66, 0.46).27 Gehemmtes Verhalten 2.29 0.38 3.25 0.28-0.95 (-1.89, -0.11) <.05 14

Ergebnisse Betreuungswechsel Die Anzahl Betreuungswechsel hatten einen signifikanten Einfluss auf: RPQ-Gesamtwert t(178) = -2.33; p <.05 RPQ-Gehemmtes Verhalten t(178) = -2.15; p <.05 15

Zusammenfassung Ein grosser Teil der Pflegekinder ist psychisch sehr stark belastet. Die Ergebnisse bezüglich der psychischen Belastung liegen auf dem von internationalen Studien bekannten hohen Niveau. Es gibt eine Gruppe von besonders traumatisierten und belasteten Pflegekindern. Die Unterschiede zwischen den interpersonell traumatisierten Pflegekindern und den anderen zeigen sich v.a. im gehemmten Bindungsverhalten. 16

Häufigkeiten (%) Ergebnisse Parental Stress Scale 17

Ergebnisse Belastende Situationen mit Pflegekindern und Kindern aus der Allgemeinbevölkerung 0 1 2 3 Hausaufgaben Aufträge Mahlzeiten Waschen Zu Bett gehen Schlafen PM telefoniert Besuch kommt Besuche auswärts Spielen Spielen allein In der Öffentlichkeit Im Auto Pflegekinder (n = 353) Normpopulation (n = 231) Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel www.upkbs.ch 4. Oktober 2012 18

Ergebnisse Zusammenhänge mit dem elterlichen Stress Vorbereitungskurs für Pflegeeltern besucht t(232) = 1.16; p =.25 Ausbildung für Pflegeeltern abgeschlossen t(232) = 1.00; p =.34 Mindestens ein Pflegeelternteil hat eine pädagogische Ausbildung t(214) = -2.01; p <.05 Umgangsregelung nicht alle einverstanden t(333) = 3.28; p <.01 19

Ergebnisse Zusammenhänge mit dem elterlichen Stress Anzahl Pflegekinder r =.05; p =.45 Anzahl Pflegekinder, die im CBCL einen auffälligen Wert erreichen r =.33; p <.001 20

Pflegeelterlicher Stress Umgangsregelung Die Pflegeeltern verwenden im Schnitt 3.5 Stunden pro Monat (und Pflegekind) darauf, die Umgangsregelung mit den leiblichen Eltern umzusetzen (SD = 4.21; Range: 0-33). 21

Welche Umgangsregelung wird praktiziert? Belastung der Kinder % 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Belastung gar nicht etwas stark sehr stark 22

% Welche Umgangsregelung wird praktiziert? Belastung der Pflegefamilie 30 25 20 15 10 5 nie selten manchmal häufug immer 0 ungutes Gefühl 23

% Welche Umgangsregelung wird praktiziert? Belastung der Pflegefamilie 60 50 40 30 20 gar nicht etwas stark sehr stark 10 0 selbst belastet 24

% Welche Umgangsregelung wird praktiziert? Verhältnis zu den leiblichen Eltern 40 35 30 25 20 15 10 5 sehr gut gut eher gut eher schlecht schlecht sehr schlecht 0 Verhältnis 25

Schlussfolgerungen und Fazit für die Praxis Umgangsregelung läuft meistens gut, ist aber, wenn sie nicht gut gestaltet wird, eine immense Belastung für die gesamte Pflegefamilie. Pflegeeltern fühlen sich häufig allein gelassen "Nur Pflichten, keine Rechte" 26

Schlussfolgerungen und Fazit für die Praxis Pflegeeltern und Mitarbeiter auf Jugendämtern für Traumafolgestörungen und Bindungsprobleme sensibilisieren, um diese Aspekte bei der Hilfeplanung berücksichtigen zu können Bessere Unterstützung der Pflegefamilien im Alltag; Angebot von niederschwelliger psychotherapeutischer Unterstützung Hilfe bei der Umsetzung der Umgangsregelung 27

Diskussion Methodische Einschränkungen Repräsentativität der Stichprobe vermehrt Pflegeeltern mit hohem Bildungsstand, pädagogischen Ausbildungen Verwandtschaftspflegeverhältnisse sind tendenziell unterrepräsentiert Nur die Pflegeeltern befragt, Perspektive der Kinder und externe Informationsquellen (Lehrer, zuweisende Behörden) konnten nicht erhoben und berücksichtigt werden. 28

DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT IMPRESSUM Tania Pérez / Marc Schmid Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Schanzenstrasse 13 CH-4056 Basel tania.perez@upkbs.ch marc.schmid@upkbs.ch www.upkbs.ch 29