Demografischer Wandel Chancen und Möglichkeiten für kleinere Städte und Gemeinden

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Transkript:

Demografischer Wandel Chancen und Möglichkeiten für kleinere Städte und Gemeinden Regionale Zukunftskonferenz zur Entwicklung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für den Landkreis Schwandorf 30.01.2010 Schönsee Landratsamt SAD Fachstelle für Senioren Irmgard Schroll-Decker HS.R, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften 1

Inhaltsübersicht Anforderungen durch den demografischen Wandel Lebensqualität Aktivität /Gestaltbarkeit Differenzierung der Altersphase Wandel des Alters das 3., 4., 5. Lebensalter Chancen kleiner Städte und Gemeinden Aktives Altern Leitfragen für die Aktivität in der Stadt/ Gemeinde Komm-Struktur Bringstruktur Beispiele Visionen??? 2

in kleineren Städten und Gemeinden alle Institutionen / Einrichtungen müssen sich umstellen wegen der Altersveränderung der Gesamtbevölkerung (Altersstruktur) Spezifische Altenangebote verschiedene Dienste flexible Dienste aufsuchende Dienste Lebenserwartung steigt (durchschn. Lebenserwartung von Frauen liegt bei über 80 Jahren) Altersphase wird länger mehr Menschen erreichen ein höheres Lebensalter Name, Vorname 16.03.2010 3

in kleineren Städten und Gemeinden Lebenssituation objektive Lebensbedingungen + Wohlbefinden subjektive Bewertung Lebensqualität 4

in kleineren Städten und Gemeinden Gesundheit Bildungsniveau Bildungsangebote Finanzielle Situation Lebenssituation Wohlbefinden Lebensqualität gesellschaftl. Voraussetzung individuelle Voraussetzung Gestaltbarkeit des Lebens 5

in kleineren Städten und Gemeinden Lebensqualität Potenziale gesellschaftliche Ressourcen individuelle Ressourcen aktives Altern Gestaltbarkeit des Lebens Gestaltung Selbstgestaltung z. B. Infrastruktur z.b. Versorgung z.b. Dienste und Einrichtungen z. B. Ziele z.b. Aufgaben z.b. Fähigkeiten und Fertigkeiten z.b. Engagement 6

Differenzierung der Altersphase 7

Wandel des Alters und der Alten 1. Verjüngung des Alters 2. Entberuflichung des Alters 3. Alter ist weiblich 4. Singularisierung des Alters 5. Zunahme der Anzahl an Hochbetagten 8

Differenzierung der Lebensalter Das dritte Lebensalter Das vierte Lebensalter Das fünfte Lebensalter Das chancenreiche / autonome Alter Das eingeschränkte Alter Das abhängige Alter Ressourcen und Erste Grenz- und Starke körperliche Kompetenzen stehen zur Verfügung Verlusterfahrungen Einschränkungen Nutzung der Ressourcen / Kompetenzen in Freizeit, Kultur, sozialem Engagement späte Freiheit (Versäumtes nachholen, neue Pläne schmieden) Erste Einschränkungen in körperlicher, psychischsozialer Hinsicht Zäsuren in den Lebensbedingungen Sorge, kein selbstbestimmtes Leben mehr führen zu können Starke geistige oder psychische Einschränkungen Verlust von Mobilität Verlust von Selbstbestimmungsmögli chkeiten Angewiesensein auf andere 9

Aufgaben der Lebensalter Das dritte Lebensalter Das vierte Lebensalter Das fünfte Lebensalter Das chancenreiche / Das eingeschränkte Alter Das abhängige Alter autonome Alter Vorbereitung oder Beginn der nachberuflichen und nachfamiliären Phase Selbstbestimmung erlernen und erfahren Chancen ergreifen und neue Rollen finden Abhängig von bisherigem Lebensstil, ökonomischen und sozialen Lebensverhältnissen Konfrontation mit neuen Situationen (z.b. Zerbrechen von Ehen, Pflegeerfordernis, Erkrankung) Mit neuen Lebenssituationen zu Recht kommen müssen (z.b. Verwitwung, Verlust von Freunden) Spürbare Schwächung der Sinne Verlangsamung / Entschleunigung Vollendung der Biografie, das Leben vor sich bringen Hilfsbedürftigkeit und Akzeptanz von Hilfen ( fremdbestimmt werden) Einschränkung des Handlungsradius 10

in kleinen Städten und Kommunen Ambivalenz 11

Demografischer Wandel Gemeinden aufs Land ziehen Ruhe, Naturnähe, Platz haben, soziale Kontakte, Eingebunden-Sein kleinere Städte und in die Stadt ziehen Kultur, kurze Wege, Mobilität, Versorgung mit allen wichtigen Diensten 12

Kleinere Städte und Gemeinden Lücken bei der Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs Vereine / Verbände / soziales Leben ehrenamtliches Engagement Zugehörigkeit Eigentum / Immobilie Immobilie verpflichtet Wohnraum ist nicht barrierefrei Unterversorgung mit medizinischen Leistungen Kinder wohnen am Ort / im Umkreis weniger gute Verkehrsinfrastruktur Sozialer Zusammenhalt / Nachbarschaft Identifikation mit dem Ort / Ortstreue / Ortskenntnis Unterstützungsleistungen der Kinder Angewiesen-Sein auf Kinder / Nachbarschaft usw. Weniger Auswahl an kulturellen und sozialen Aktivitäten 13

Kleinere Städte und Gemeinden 14

in kleineren Städten und Gemeinden Mitgestaltung der Gesellschaft im Kleinen durch die Älteren als Ausdruck von Mitverantwortung gewünscht zugestanden 15

in kleineren Städten und Gemeinden Analysefrage: Wo können ältere Mitbürger aktiv sein? für sich Aktivierung Vitalisierung Bereicherung Stärkung für andere 16

in kleineren Städten und Gemeinden Konkretes Beispiel Analysefrage: Wo können ältere Mitbürger aktiv sein? für sich Aktivierung Vitalisierung Bereicherung Stärkung für andere 17

in kleineren Städten und Gemeinden Komm-Struktur Hilfe-Ketten 18

in kleineren Städten und Gemeinden z.b. Zweiradwerkstatt Intergeneratives Wirken Bringstruktur 19

in kleineren Städten und Gemeinden 20

in kleineren Städten und Gemeinden Hier stehen Ihre Ideen, die lokal / regional entwickelt werden! 21

Visionen Generationenübergreifend e Angebote z.b. der Stadtgeschichte auf der Spur Fahr- und Begleitdienste Kulturelle Projekte: Geschichte Theater Tanz Hobby.. Gartenprojekte betreutes Wohnen im Familienaustausch 22