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Transkript:

Ausgabe 12 / Dezember 2015 Marktkommentar IN DIESER AUSGABE EURO AUF DER ÜBERHOLSPUR EZB ENTTÄUSCHT DIE MÄRKTE Im Zeitraum von Mitte November bis Mitte Dezember legte die europäische Gemeinschaftswährung an den internationalen Devisenmärkten auf breiter Front kräftig an Wert zu. Verantwortlich hierfür war die Europäische Zentralbank (EZB), die mit ihren geld politischen Entscheidungen die Investoren sichtbar enttäuschte. Zwar erhöhten die europäischen Währungshüter auf ihrer turnusmäßigen Sitzung Anfang Dezember den geld politischen Stimulus, der allgemein hohen Erwartungshaltung wurden die Beschlüsse jedoch nicht gerecht. So senkten die Notenbank-Oberen den Einlagensatz lediglich um 10 Basispunkte auf nunmehr minus 0,30 Prozent. Darüber hinaus wird das Anleiheankaufprogramm zumindest bis März 2017 verlängert. Die EZB hatte im Vorfeld allerdings Spekula tionen auf eine stärkere Absenkung des Einlagensatzes sowie neben der zeitlichen auch auf eine volumensmäßige Ausdehnung des Anleiheankaufprogramms geweckt. Anhand dieser Entwicklung wurde somit erneut deutlich, dass 2015 die Politik der global bedeutenden Zentralbanken den wichtigsten Einflussfaktor an internationalen Devisenmärkten darstellte. Daran sollte sich auch im kommenden Jahr nichts ändern. Klassische Fundamentaldaten (Wachstum, Inflation) spielen zwar sicherlich auch eine Rolle, werden aber auch weiterhin in hohem Maße durch den Filter der Geldpolitik betrachtet. Der fast ausschließliche Fokus auf die Geldpolitik hat allerdings seinen Preis: da die Maßnahmen der Zentralbanken sowohl auf fundamentalen Entwicklungen als auch auf einer subjektiven Einschätzung der Gesamtsituation beruhen, wird die Unsicherheit an den Märkten zwangsläufig hoch bleiben. Die Lage wird dadurch verkompliziert, dass die expansive Geldpolitik global weiterhin Bestand hat. Einige Zentralbanken wollen aber offensichtlich so rasch wie möglich den heiklen Prozess einer Normalisierung der Geldpolitik einleiten. WÄHRUNGEN Empfehlung Anleger Kreditnehmer US-Dollar (USD) aufbauen kurz- und langfristig spekulativ Jap. Yen (JPY) halten kurz- und mittelfristig spekulativ, langfristig attraktiv Schw. Franken (CHF) halten kurz- und langfristig attraktiv Schwedische Krone Polnischer Zloty Ungarischer Forint WÄHRUNG IM BLICKPUNKT Türkische Lira abbauen aufbauen aufbauen aufbauen Neben der Sorge um die Geldpolitik dürfte die Stimmung an den Märkten im kommenden Jahr auch durch mehrere weitere Risikofaktoren beeinflusst werden. Nach wie vor wirft China große Fragezeichen auf: Kommt es zu einer harten Landung oder nicht? In Groß britannien werden David Camerons Verhandlungen mit Brüssel im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen: Wenn der Premierminister keine erkennbaren Fortschritte erzielen kann, steigt das Risiko, dass es tatsächlich zu einem Brexit kommt. Auf globaler Ebene haben sich die geopolitischen Risiken in jüngster Zeit vervielfacht. Auch der Ausblick für die Rohstoffpreise wird immer wieder für Unsicherheit sorgen. Hohe Schwankungen werden daher auch im kommenden Jahr sehr oft das Marktgeschehen beherrschen. STARPLAN TOP CALLGELD

STARPLAN TOP CALLGELD / SONSTIGE WÄHRUNGEN 2 / 8 STARPLAN Top Callgeld STRATEGIE Im November kommt wieder mehr Druck auf die Fremdwährungen auf: Im Nachgang auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank legt der Euro auf der gesamten Breite des Universums zu. Der Umstand, dass der Präsident der Notenbank keine weitreichenden, zusätzlichen Lockerungen bekanntgegeben hatte, sorgte für Enttäuschung bei den Investoren. Besonders traf es den kanadischen Dollar. Die stark gefallenen Rohstoffpreise sorgten in dieser Währung für zusätzliche Kursverluste, die nahe an denen der Schwellenländer lagen. Die Phantasie für Kanada als dünn besiedeltes Rohstoffland mit ausgezeichnetem Haushalt ist zumindest aus der Währungsentwicklung herausgegangen. Doch die Aussichten sind nach wie vor nicht zu schlecht: In den Vereinigten Staaten ist die Zinswende erfolgt, dem wird sich auch der kanadische Dollar nicht entziehen können. Die Anschaffung der tschechischen Krone hat sich bislang ausgezahlt, sie ist die einzige Währung mit posi tivem Ergebnis in den vergangenen vier Wochen. Auch der polnische Zloty kommt nach den Wahlen nicht zu sehr unter Druck, wir beobachten zudem das Pfund und den Fortgang der Gespräche um einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Der US-Dollar wird nach der Entscheidung der US-amerikanischen Federal Reserve etwas an Schwankung zunehmen, bleibt aber weiterhin im Fokus. Schwedische Krone (SEK) Die schwedische Krone präsentierte sich in der Betrachtungsperiode gegen über dem Euro schwankungsintensiv. Zunächst setzte die Währung angesichts der von der Europäischen Zentralbank (EZB) geweckten Erwartungen auf eine deutliche Lockerung ihrer Geldpolitik sowie positiver Wirtschaftsdaten ihren im August einsetzenden Aufwärtstrend fort. Nach der als enttäuschend aufgenommen Entscheidung der EZB setzten dann jedoch Gewinnmitnahmen ein, in deren Folge die schwedische Krone unter Druck geriet. Letztendlich verblieb jedoch ein Gewinn von 0,5 Prozent. Der Werte des Euro verringerte sich entsprechend um 4,7 Öre auf 9,2993 schwedische Kronen. Die skandinavische Währung notiert trotz anhaltend niedriger Inflationszahlen aufgrund solider Konjunkturdaten im Verhältnis zur europäischen Gemeinschaftswährung unter der Marke von 9,30 schwedischen Kronen. Viele Marktteilnehmer scheinen allerdings die Gefahr auszublenden, dass die Zentralbank des Landes durch die erwartete erneute geldpolitische Lockerung der EZB unter Zugzwang gerät. Wir rechnen damit, dass nach der Ausweitung ihres Wertpapierkaufprogramms im Oktober bald eine weitere Zinssenkung ansteht, da sich die Inflationsrate weiterhin nicht von der Stelle bewegt. Nehmen die Zinssenkungsspekulationen wie von uns erwartet wieder zu, dürfte das Austauschverhältnis in den nächsten drei Monaten wieder Kurs auf 9,50 schwedische Kronen nehmen. Auf Jahressicht halten wir einen weiteren Anstieg auf 9,70 schwedische Kronen für wahrscheinlich. Von einer Annäherung des Währungspaares an die mögliche Interventionsschwelle der schwedischen Notenbank bei 9,00 schwedischen Kronen gehen wir aktuell nicht aus. WERTENTWICKLUNG 140.000 130.000 120.000 110.000 100.000 06/03 06/04 06/05 06/06 06/07 06/08 06/09 06/10 06/11 06/12 06/13 06/14 06/15 Wertentwicklung von 100.000 EUR, die seit dem 30.06.2003 gemäß den Empfehlungen von STARPLAN Top Callgeld angelegt wurden. ZUSAMMENSETZUNG 15,74 20,17 17,12 KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG DREIMONATSINTERBANKENSATZ 2 26,76 GBP USD CZK CAD PLN 9,70 9,60 9,50 9,40 9,30 9,20 9,10 9,00 12/14 02/15 04/15 06/15 08/15 10/15 12/15 EUR in SEK 90 Tage Linie SEK 200 Tage Linie SEK 3,00 2,50 2,00 1,50 0,50 0,50 Dreimonats Zinssatz (LIBOR) in SEK Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im EUR

US-DOLLAR (USD) 3 / 8 US-Dollar (USD) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Im Betrachtungszeitraum sah sich der US-Dollar einer kräftigen Bergund Talfahrt ausgesetzt. Die Spekulationen auf eine nochmalige deutliche Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone gepaart mit kontinuierlichen zunehmenden Erwartungen auf eine Anhebung der US-Leitzinsen im Dezember sorgten zunächst für eine Fortsetzung seiner Aufwärtsbewegung gegenüber dem Euro. In der Spitze gab die europäische Gemein schaftswährung auf 1,0538 US-Dollar nach. Nachdem jedoch die Europäische Zentralbank die Erwartungen der Anleger enttäuscht hatte, setzte abrupt eine dynamische Abwärtsbewegung ein. Der Euro legte zeitweise bis 1,1059 US-Dollar zu. Vor dem Hintergrund der Leitzinswende in den USA löste sich der Greenback jedoch von diesem Tiefpunkt. Per saldo schwächte sich die US-Valuta um 1,4 Prozent ab. Die europäische Gemeinschaftswährung legte um 1,5 US-Cents auf 1,0927 US-Dollar zu. Mit dem Ende der Berichtsperiode ist die seit langem erwartete Leitzinswende erfolgt. Die Unsicherheit bezüglich des künftigen Pfades der US- Geldpolitik wird jedoch weiter bestehen. Der erste Schritt ist zwar eingepreist, die Wahrscheinlichkeit, da die amerikanische Zentralbank bis Ende 2016 ein Leitzinsniveau von 1,5 Prozent eingeführt haben wird, stuft der Markt jedoch mit nur 10 Prozent als sehr gering ein. Für die Marktteilnehmer bedeutet dies vor allen eins: Das Rätselraten wird nach dem 16. Dezember fröhlich weitergehen. Getreu dem Motto: nach der Sitzung ist vor der Sitzung. Der US-Dollar sollte von der ersten Leitzinserhöhung profitieren können. Eine massive Aufwertung, einhergehend mit Kursen auf Höhe der Parität zum Euro, ist allerdings unwahrscheinlich. Zu viel ist bereits eingepreist und zu groß sind die Unsicherheiten, was das kommende Jahr betrifft. Auf Sicht von 9 bis 12 Monaten sollte sich der US-Dollar angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit weiterer Leitzinsanhebungen aber knapp oberhalb der Parität stabilisieren können. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM US-LEITZINSSATZ DER US-NOTENBANK 0,60 0,50 0,40 0,30 0,10 12/12 06/13 12/13 06/14 12/14 06/15 12/15 Leitzinssatz der Fed Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im USD VERLAUF EUR/USD UND PROGNOSE VON 93 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 1,60 1,50 1,40 1,30 1,20 1,10 0,90 0,80 12/09 12/10 12/11 12/12 12/13 12/14 12/15 12/16 EUR in USD Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 93 Banken Höchste Prognose von 93 Banken GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM US-DOLLAR AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 1,20 0,80 0,60 ZINSEN Die Zinswende in den USA ist wie erwartet erfolgt. Angesichts der jüngsten Äußerungen von Vertretern der amerikanischen Zentralbank gehen wir allerdings davon aus, dass die amerikanische Zentralbank keine aggressive Straffung ihrer Geldpolitik verfolgen wird, sondern auf dem Weg der geldpolitischen Normalisierung sehr behutsam vorgeht. 0,40 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats USD LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Vor dem Hintergrund des existierenden Aufwärtspotenzials des US-Dollar sollten Anleger Investitionen in die amerikanische Währung in ihre Portfolioüberlegungen mit einbeziehen. Kreditnehmer: Die erste Anhebung der Zinsen im Dollar-Raum seit fast zehn Jahren ist vollzogen. Zwar mag der Zinsschritt eher homöopathischen Charakter haben, dennoch ist er richtungsweisend für den robusten Zustand der amerikanischen Konjunktur. Doch die amerikanische Notenbank FED betont selbst, eine Normalisierung der Geldpolitik werde graduell erfolgen. Das expansive Verhalten der FED wird somit wohl noch eine längere Zeit zu erwarten sein. Zugleich verwies FED-Chefin Yellen darauf, dass es durchaus auch deutlichere Zinssschritte geben könne, sofern höhere Wachstums- und Inflationsraten dies erfordern. Die Gründe für den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank Anfang Dezember brachten den Dollar zwar unter Druck, kurz- und mittelfristig jedoch sollte der Greenback gegen den Euro stärker tendieren. Dies in erster Linie begründet durch die unterschiedlichen Zyklusphasen der Konjunktur zwischen den USA und Europa. Kreditengagements ohne Absicherung von offenen Währungspositionen sind derzeit nicht zu empfehlen. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 1,0996 1,1424 1,1864

SCHWEIZER FRANKEN (CHF) 4 / 8 Schweizer Franken (CHF) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Im Zeitraum von Mitte November bis Mitte Dezember verharrte das Austauschverhältnis von Schweizer Franken zum Euro erneut in einer relativ engen Bandbreite. Dabei gab die eidgenössische Währung vor dem Hintergrund der zu Beginn der Berichtsperiode noch allgemein vorherrschenden hohen Risikoneigung zunächst nach. Wegen des sich im weiteren Verlauf eintrübenden Risikoumfeldes profitierte der Schweizer Franken anschließend jedoch von seinem Status als sicherer Hafen und zog neues Anlageinteresse an sich. Per saldo verharrte das Austauschverhältnis zwischen den beiden Währungen in etwa auf unverändertem Niveau. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg geringfügig um 0,1 Rappen auf 1,0835 Schweizer Franken. Das derzeitige fundamentale Umfeld in der Alpenrepublik entspricht weiterhin nicht den Vorstellungen der Schweizer Zentralbank. So verbleibt die Inflationsrate auch zum Ende des Jahres hin sehr deutlich im negativen Bereich. Der Blick auf die Konjunkturentwicklung im dritten Quartal dürfte die Währungshüter darüber hinaus wenig erfreut haben, wurde hier doch lediglich ein Nullwachstum verzeichnet. Fraglich ist, ob die durchwachsenen fundamentalen Vorgaben ausreichen, um eine expansivere geldpolitische Gangart in Form einer weiteren Leitzinssenkung einzuschlagen. Ausschlaggebend für die Ausrichtung der Notenbank ist unseres Erachtens vorrangig die Entwicklung des Wechselkurses. Der Euro hielt sich gegenüber der eidgenössischen Währung in den letzten Wochen trotz der Aussicht auf eine expansivere Geldpolitik im Euroraum auf robusten Niveaus. Zumindest kurzfristig dürfte der Schweizer Franken hier wieder etwas Boden gutmachen. Den Ausschlag sollte dabei vorrangig ein schwächerer Euro geben. besteht für die europäische Gemeinschaftswährung dann wieder moderates Aufwertungspotenzial. Zum einen zieht die Freigabe des Wechselkurses eine schwächere konjunkturelle Dynamik in der Schweiz nach sich. Zum anderen bleibt der Franken aus Sicht der Kaufkraftparität merklich überbewertet. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER SCHWEIZERISCHEN NATIONALBANK 0,40 0,60 0,80 1,20 12/12 06/13 12/13 06/14 12/14 06/15 12/15 Leitzinssatz der SNB Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im CHF VERLAUF EUR/CHF UND PROGNOSE VON 69 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 1,60 1,50 1,40 1,30 1,20 1,10 0,90 0,80 12/09 12/10 12/11 12/12 12/13 12/14 12/15 12/16 EUR in CHF Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 69 Banken Höchste Prognose von 69 Banken GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM SCHWEIZER FRANKEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,60 0,70 0,80 0,90 ZINSEN Das Mittel der Devisenmarktintervention hat sich trotz eines sehr schwierigen Umfelds als probates Instrument erwiesen, um gegen eine generelle Frankenstärke vorzugehen. Vor diesem Hintergrund sind die derzeit zum Teil vorherrschenden Spekulationen zugunsten weiterer Leitzinssenkungen überzogen. Vielmehr sollte die Notenbank an ihrem derzeitigen Leitzinsniveau bis auf weiteres festhalten. 1,10 1,20 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats CHF LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Angesichts der aus Sicht der Kaufkraftparitäten weiterhin merklichen Überbewertung der eidgenössischen Währung erscheint mittel- bis langfristig eine Abwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro wahrscheinlich. Strategisch orientierten Anlegern können Engagements in die Schweizer Währung daher nicht empfohlen werden. Kreditnehmer: Nachdem die Notenbank am 15. Januar die Kursuntergrenze von 1,20 Franken je Euro mit einem lauten Knall aufgehoben hatte, geht für den Schweizer Franken ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Die Veränderung zum Jahresanfang ist aber immer noch deutlich. Inzwischen hat sich das Währungspaar in der 2. Jahreshälfte bei Notierungen von 1,07 bis 1,09 Franken je Euro scheinbar eingependelt. In der jüngsten geldpolitischen Lage beurteilung bekräftigte der Notenbankchef Jordan die Position, dass der Franken deutlich überwertet sei. Um einen noch stärkeren Franken zu vermeiden, setzen die Währungshüter auf die Kombination aus negativen Zinsen und Interventionen am Devisenmarkt. Bislang scheint diese Kombination die gewünschte Wirkung zu erzielen. Auch eine weitere Zinssenkung wird nicht mehr kategorisch von Seiten der Notenbank ausgeschlossen, um den Franken im Vergleich zum Euro zu drücken. Für konditionssensible und währungsaffine Kreditnehmer bieten die Voraussetzungen aus einem äußerst niedrigen Zinssatz und dem derzeitigen Kursniveau durchaus attraktive Bedingungen zum Einstieg. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 1,0781 1,0620 1,0406

JAPANISCHER YEN (JPY) 5 / 8 Japanischer Yen (JPY) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Der japanische Yen profitierte im Berichtszeitraum zunächst ebenfalls von der erwarteten zusätzlichen Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone und gewann gegenüber dem Euro weiter an Wert. Die Enttäuschung der Markteilnehmer über die aus ihrer Sicht zu zaghaften Maßnahmen der Europäischen Zentralbank lösten anschließend eine kräftige Trendwende aus. Letztendlich gab der japanische Yen gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung um 0,8 Prozent nach, wobei er sich von seinem zwischenzeitlichen Tief jedoch wieder sichtbar entfernen konnte. Der Euro zog um über einen auf 132,99 japanische Yen an. Sofern sich das Bild an den Devisenmärkten in den nächsten Wochen nicht noch grundlegend ändert, kann sich der japanische Yen zu den Gewinnern des Jahres 2015 zählen. Gab doch die Valuta im Gegensatz zu vielen anderen bedeutenden Währungen kaum gegenüber dem US- Dollar nach. Und dies trotz einer Inflationsrate im Jahresvergleich um null Prozent, einem lahmenden Wirtschaftswachstum und einer anhaltend expansiven Zentralbank. Zwei wesentliche Gründe lassen sich hierfür anführen. Zum einen wurden die Anfang des Jahres vorherrschenden Erwartungen hinsichtlich einer erneuten Expansion der japanischen Geldpolitik nicht erfüllt. Zum anderen diente die Währung als sicherer Hafen, nachdem vor allem in den Sommermonaten die Furcht vor einer harten Landung in China Auftrieb erhalten hatte. Eine Ausweitung der geldpolitischen Maßnahmen bleibt aber nicht zuletzt wegen des weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeldes mittelfristig auf der Agenda der Notenbank Japans. Sollte sich der Optimismus der Bank of Japan auch in den ersten Monaten des Jahres 2016 nicht in den harten Daten widerspiegeln, dürfte die Notenbank zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um ihre Glaubwürdigkeit nicht in Frage zu stellen. Vor diesem Hintergrund sollte der Euro gegenüber dem japanischen Yen nicht auf die Verliererstraße geraten. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER JAPANISCHEN NOTENBANK 0,30 0,25 0,15 0,10 0,05 12/12 06/13 12/13 06/14 12/14 06/15 12/15 Leitzinssatz der BoJ Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im JPY VERLAUF EUR/YEN UND PROGNOSE VON 71 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 16 15 14 13 12 11 10 9 12/09 12/10 12/11 12/12 12/13 12/14 12/15 12/16 EUR in JPY Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 71 Banken Höchste Prognose von 71 Banken GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM JAPANISCHEN YEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,18 ZINSEN Die Bank of Japan verfolgt seit dem Frühjahr 2013 eine aggressive geldpolitische Expansion. Dennoch bleibt der Preisdruck weiterhin sehr verhalten. Bis Anfang 2017 soll das jährliche Inflationsziel von 2 Prozent nach Ansicht der japanischen Zentralbank nachhaltig erreicht werden eine recht optimistische Einschätzung. Die japanische Notenbank hat im Juli eine neue Berechnungsmethode für die Inflationsrate vorgestellt. Dabei wird ein höherer und zunehmender Preisniveauanstieg ausgewiesen. Dies bietet der Notenbank ein gutes Argument, zunächst keine zusätzlichen expansiven Schritte zu ergreifen. 0,16 0,14 0,12 0,10 0,08 0,06 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats JPY LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Angesichts der Wachstumsschwäche, der sich die japanische Wirtschaft hartnäckig ausgesetzt sieht, muss längerfristig einer erneuten Lockerung der japanischen Geldpolitik eine nicht zu unterschätzende Wahrscheinlichkeit zugebilligt werden. Investitionen in die japanische Währung erscheinen vor diesem Hintergrund nicht empfehlenswert. Kreditnehmer: Die Nipponwährung bewegte sich in einer Bandbreite von knapp 130 und 135 Yen je Euro. Spürbar schwächer präsentierte sich der Yen Anfang Dezember, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) eine geldpolitische Entscheidung getroffen hat. Dies spielte ebenfalls den Notenbankern in Tokio in die Karten, da auch dort weiterhin ein latenter Handlungsdruck für expansive Maßnahmen vorhanden ist und ausgelöst durch die EZB zunächst nachlassen sollte. Das sollte sich ebenso im Währungspaar widerspiegeln. Die bislang im Jahresverlauf eher seitliche Entwicklung sollte sich vorerst im Jahr 2016 fortsetzen. Für spekulativ orientierte Kreditnehmer, die eine mittel- bis langfristige Marktmeinung besitzen, können sich bei den aktuellen Bedingungen gute Chancen für den Einstieg bieten. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 132,95 133,17 131,65

WÄHRUNG IM BLICKPUNKT 6 / 8 Türkische Lira (TRY) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Im Berichtszeitraum sah sich die türkische Lira gegenüber dem Euro hohem Abgabedruck ausgesetzt. Neben den als enttäuschend empfundenen geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde ihre Kursentwicklung auch von der bevorstehenden US-Leitzinswende belastet. Negativ wirkten sich darüber hinaus das anhaltend hohe Leistungsbilanzdefizit und der zuletzt wieder anziehende Preisdruck aus. Letztendlich sank die türkische Lira um fünf Prozent. Die euro päische Gemeinschaftswährung kletterte um 16,33 Kurus auf 3,2399 türkische Lira. Ungeachtet der ökonomischen Herausforderungen, denen sich die türkische Wirtschaft seit geraumer Zeit ausgesetzt sieht, lässt sich dennoch festhalten, dass sich das Lira-Sentiment moderat aufzuhellen beginnt. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass ihre beiden größten Belastungsfaktoren zuletzt an Schrecken verloren haben. Zu diesen zählte zum einen die sich seit dem Sommer hartnäckig gehaltene politische Unsicherheit, die für den Devisenmarkt inzwischen aber vom Tisch ist. Zum anderen machte im Jahresverlauf der türkischen Lira die Aussicht auf die nahende US-Leitzinswende das Leben schwer. Nachdem nun marktseitig weitgehend Konsens darüber herrscht, dass die US-Notenbank zwar den ersten Zinsschritt im Dezember vollzieht, mit Blick auf 2016 jedoch nur bedächtig agieren dürfte, sollte dieser Aspekt bei der Lira keine anhaltenden Panikattacken mehr auslösen. Wir gehen daher davon aus, dass die türkische Landeswährung im Umfeld der US-Leitzinserhöhung nur noch vorübergehend unter Abgabedruck geraten wird. Auf Sicht von sechs und zwölf Monaten dürfte sich die Lira dann gegenüber dem Euro moderat befestigen, was neben der konjunkturellen Erholung der Türkei auch an unserer Erwartung eines weiterhin zur Schwäche neigenden Euro liegt. Aber auch eine allmählich abnehmende globale Risikoaversion dürfte der Lira mittelfristig unter die Arme greifen. Als übergeordneten Risikofaktor ist jedoch das weiterhin hohe Leistungsbilanzdefizit zu nennen. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 3,60 3,40 3,20 3,00 2,80 2,60 2,40 EUR in TRY 90 Tage Linie TRY 200 Tage Linie TRY LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG 3,80 3,50 3,20 2,90 2,60 2,30 2,00 12/14 02/15 04/15 06/15 08/15 10/15 12/15 EUR in TRY DREIMONATSINTERBANKENSATZ 15,00 12,00 9,00 ZINSEN Angesichts der zuletzt wieder gestiegenen Teuerungsrate, dem hohen Leistungsbilanzdefizit, der Diskussion um die politische Unabhängigkeit der türkischen Notenbank sowie der US-Leitzinswende und der angeschlagenen Lira hat sie unserer Ansicht nach keinen Spielraum für Leitzinssenkungen. Vielmehr rechnen wir im Umfeld der Straffung der US- Geldpolitik auch in der Türkei mit einem Anziehen der geldpolitischen Zügel. 6,00 3,00 3,00 Dreimonats Zinssatz (LIBOR) in TRY Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im EUR FAZIT Anleger: Angesichts des hohen Unsicherheitsumfeldes bieten sich Engagements trotz des existierenden längerfristigen Aufwärtspotenzials der Währung und der über alle Laufzeiten hohen Renditeniveaus lediglich für den spekulativen Anleger an.

SONSTIGE WÄHRUNGEN 7 / 8 Polnischer Zloty (PLN) Der polnische Zloty konnte sich im Berichtszeitraum den von den geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank ausgehenden Turbulenzen nicht entziehen und büßte gegenüber dem Euro zunächst an Wert ein. Die am letzten Handelstag der Betrachtungsperiode aufkommende Stimmungsaufhellung löste abschließend aber eine Gegenreaktion aus. Letztendlich fiel der polnische Zloty um 1,6 Prozent gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung zurück. Der Euro legte um 0,0705 auf 4,3090 polnische Zloty zu. Nachdem mit dem Sieg der nationalkonservativen PiS bei den Parlamentswahlen nun Klarheit über die politischen Machtverhältnisse herrscht, stabilisiert sich der polnische Zloty gegenüber dem Euro auf niedrigem Niveau. Auf Sicht von drei Monaten dürfte das Austauschverhältnis seitwärts tendieren. So stehen doch neben der Frage, wie die politische Marschrichtung in Polen genau aussieht, auch das weltweit verhaltene Schwellenländer-Sentiment und die unmittelbar bevorstehende US-Leitzinswende einer Aufwertung der Währung entgegen. sollten diese Belastungsfaktoren in den Hintergrund rücken. Auch der weiterhin angeschlagene Euro sollte ihm in die Hände spielen. Angesichts des politischen Rechtsrucks ist allerdings davon auszugehen, dass künftig vermehrt (geld-)politische Hiobsbotschaften über die Ticker laufen und somit für eine erhöhte Volatilität bei der Wechselkursentwicklung sorgen könnten. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 4,50 4,40 4,30 4,20 4,10 4,00 3,90 DREIMONATSINTERBANKENSATZ 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 12/14 02/15 04/15 06/15 08/15 10/15 12/15 EUR in PLN 90 Tage Linie PLN 200 Tage Linie PLN Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im PLN Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im EUR Ungarischer Forint (HUF) Im Berichtszeitraum wurde die Kursentwicklung des ungarischen Forint gegenüber dem Euro durch die Vorgehensweise der Europäischen Zentralbank belastet, welche ihre unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen nicht derart stark wie vom Markt erwartet ausgeweitet und damit dem Euro massiv Auftrieb verliehen hat. Ein negativer Einfluss ging darüber hinaus von der bevorstehenden US-Leitzinswende aus. Per saldo schwächte sich die Währung gegenüber der europäischen Gemein schaftswährung um 1,5 Prozent ab. Der Euro verbesserte sich um 4,59 auf 315,75 ungarische Forint. Die US-Leitzinswende sollte den Forint nur vorübergehend verunsichern. Letztendlich sollte jedoch der in diesem Umfeld erneut zur Schwäche neigende Euro Impulse liefern und damit dem Währungspaar in den kommenden Monaten zu niedrigeren Notierungen verhelfen. dürfte der ungarische Forint zudem von der soliden wirtschaftlichen Entwicklung Ungarns und der der gesamten mittel- und osteuropäischen Region profitieren. Zudem sollte dann deutlich werden, dass die derzeit für die großen Schwellenländer zu beobachten Wachstumssorgen überzogen waren. Dem Forint dürfte ein aufgehelltes Schwellenländer-Sentiment zugutekommen. Unter dem Strich rechnen wir damit, dass sich der ungarische Forint gegenüber dem Euro in den kommenden zwölf Monaten leicht befestigt. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 325,00 32 315,00 31 305,00 30 295,00 EUR in HUF 90 Tage Linie HUF 200 Tage Linie HUF DREIMONATSINTERBANKENSATZ 1 8,00 6,00 4,00 2,00 12/14 02/15 04/15 06/15 08/15 10/15 12/15 2,00 Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im HUF Dreimonats Zinssatz (LIBOR) im EUR

IMPRESSUM 8 / 8 IMPRESSUM DZ PRIVATBANK S.A. 4, rue Thomas Edison L-2016 Luxembourg Tel. +352 4 49 03-3500 Fax +352 4 49 03-2001 E-Mail: info@dz-privatbank.com DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG Münsterhof 12 CH-8022 Zürich Tel. +41 44 214-9400 Fax +41 44 214-9550 E-Mail: info.ch@dz-privatbank.com Redaktion Portfoliomanagement, LuxCredit Redaktionsschluss 18. Dezember 2015 LEGENDE EMPFEHLUNG ANLEGER: kaufen aufbauen halten abbauen verkaufen die Währung aktuell kaufen in Schwächephasen sukzessive kaufen bestehende Positionen beibehalten in Stärkephasen sukzessive verkaufen die Währung aktuell verkaufen LEGENDE WÄHRUNGSPROGNOSE: seitwärts Wert des Euro steigt gegen über ausländischer Währung Wert des Euro sinkt gegen über ausländischer Währung LEGENDE EMPFEHLUNG KREDITNEHMER: HINWEIS: Alle Inhalte dieses Dokumentes dienen ausschließlich Ihrer eigenen Information und sollen Ihnen helfen, eine fundierte, eigenständige Entscheidung zu treffen. Allein maßgebliche Rechtsgrundlage für die angebotene Leistung ist der Vertrag zwischen dem Kunden und der DZ PRIVATBANK. Eigene Darstellungen und Erläuterungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung, im Hinblick auf die gegenwärtige Rechts- und Steuerlage, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Alle weiteren Informationen in diesem Dokument stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen, die für zuverlässig gehalten werden. Für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Quellen steht der Verfasser nicht ein. Die Inhalte dieses Dokuments stellen keine Handlungsempfehlung dar, sie ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die Beurteilung der individuellen Verhältnisse durch einen Steuerberater. Hinsichtlich der steuerlichen Behandlung der Anlagen bzw. der Erträge wenden Sie sich an Ihren Steuerberater oder eine sonstige Fachperson. Diese Broschüre wurde mit großer Sorgfalt entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt die DZ PRIVATBANK keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Die DZ PRIVATBANK übernimmt keine Haftung für etwaige Schäden oder Verluste, die direkt oder indirekt aus der Verteilung oder der Verwendung dieses Dokuments oder seiner Inhalte entstehen. Durch die Annahme dieses Dokuments akzeptieren Sie die vorstehenden Beschränkungen als für Sie verbindlich. kurzfristig mittelfristig langfristig spekulativ attraktiv Break-even- Kurs: bis zu 12 Monate auf Sicht 3 Jahre auf Sicht 5 Jahre es ist mit hohen Währungsschwankungen zu rechnen es ist mit relativ geringen Währungsschwankungen zu rechnen gibt jenen Euro-Kurs an, bei dem der Zinsvorteil / -nachteil durch die Währungsveränderung ausgeglichen wird