Mensch-Mensch-Kommunikation

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Transkript:

Sabine Niodusch Vortrag am 10. Januar 2005 Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg AK Objektorientierung Niodusch Consulting Telefon 040-63 91 66 49 Mexikoring 27-29 Fax 040-58 33 27 22297 Hamburg Internet www.niodusch.de

en anstreben hoch Kampf / Verteidigung Verhandlung / Zusammenarbeit Gewinn / Verlust Gewinn / Gewinn Energie, um die eigenen Bedürfnisse durchzusetzen Vermeidung / Verdrängung Anpassung / Unterwerfung Verlust / Verlust Verlust / Gewinn tief tief hoch Energie, um die Bedürfnisbefriedigung des Partners zu unterstützen Seite 1

Ich-verstehe - meist kein, sondern eher Auftakt für das eigene Sprechen Aufnehmendes die eigene Aufmerksamkeit sicht- und hörbar zeigen: Blickkontakt Kopf-Nicken, -schütteln seufzen hörbar atmen Mhm, Aja, So, Ach, Ja, Nein echtes Schweigen, bei dem die gesamte Aufmerksamkeit auf dem Gesprächspartner gerichtet ist Seite 2

Umschreibendes 3: Bestätigung A 1: Argument 4: Gegenargument 2: sinngemäß wiederholen B und jeder guter Kommunikator BEHERRSCHT dieses Handwerkszeug Seite 3

Aktives 3: Perspekivenwechsel, wenn A sich verstanden fühlt A 1: Argument / Situationsbeschreibung 2: zeigt Einfühlung und Verbundenheit B Beim aktiven fragt man sich im Stillen: Was empfindet mein Gesprächspartner? Was ist ihm an dem, was er gerade äußert, so wichtig? Was beschäftigt ihn daran so sehr? Welches Interesse will er damit verfolgen? Wie ist ihm zumute? Ziel ist es, dass der Gesprächspartner sich verstanden fühlt. Das Aktive ist auf den Partner gerichtet, eigene Ziele, Wünsche und Meinungen stehen im Hintergrund. Seite 4

Antworttendenzen sind oft: wertend (von einem moralischen Standpunkt aus, beinhalten ablehnendes oder zustimmendes Urteil über den Gesprächspartner) Interpretationen (weil man nur das versteht, was man verstehen will..., führt oft zu Verzerrungen) stützend / tröstend (zielt auf Ermutigung, Beruhigung oder Ausgleich, weil nicht noch stärker dramatisiert werden soll) forschend (Gespräch wird in die Richtung gelenkt, die mir wichtig erscheint - und nicht unbedingt dem Gesprächspartner. Oft Eile oder Druck) sofortige Lösung des Problems (Gesprächspartner soll zum Handeln gedrängt werden) oder zeigen Verständnis (spiegeln Bemühungen wider, das wirkliche Problem des Gesprächspartners zu verstehen. Sie wollen sichergehen, dass das Gesagte auch richtig verstanden wurde. Diese Haltung ermutigt den Gesprächspartner und regt ihn zu weiteren Ausführungen an.) Seite 5

Wertschätzung und Lenkung Wertschätzung antiautoritär partnerschaftlich Fremdachtung setzt Selbstachtung voraus. Einräumen von Freiheiten Lenkung laisser-faire autoritär Geringschätzung Mit partnerschaftlichem Verhalten wecken Sie Interesse und erzeugen Engagement zeigen auf, dass Ziele erstrebenswert sind wecken Gefühle auf Hoffnung und Erfolg erschließen Fähigkeiten für einen Sache und tragen dazu bei, dass sich der andere mit einem übergeordneten Ziel identifiziert Sie reduzieren die täglichen Reibungsverluste! Seite 6

beim Gesprächspartner Wer wahrnimmt, dass sein Verhaltensspielraum gegen seinen Willen eingeengt wird, der äußert. Es gilt der verlorene (oder verloren geglaubte) Freiheit wieder herzustellen) Trotz Zuwendung zur verwehrten Alternative indirekte Freiheitswiederherstellung Offene Aggression müssen (müssten) sollen (sollten) nicht dürfen können (könnten) wollen (wollten) möchten Dem Gesprächspartner Entscheidungsspielraum gewähren. Seite 7

beim Gesprächspartner Gründe für sind: Nicht-Wissen Informationslücken werden durch Fantasie ersetzt Nicht-Können Es fehlen relevante Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die Veränderung umsetzen zu können Nicht-Wollen Erwartung persönlicher Nachteile blockiert die konstruktive Auseinandersetzung mit neuen Ideen informieren präsentieren Gerüchte ansprechen Qualifizierung überprüfen Weiterbildung Coaching Gründe erfragen an der Umsetzung beteiligen Ernst nehmen Maßnahmen überprüfen Seite 8

konstruktive Reaktionen statt: besser: da gebe ich Ihnen recht, aber... immer / nie... das kann ich gut nachvollziehen. Und... Aus Ihrer Sicht stellt es sich so dar, dass... und... im Moment, noch, am Anfang, zunächst direkte Frage das ist jetzt nicht das Thema Ich darf Ihr Einverständnis voraussetzen ich überlege mir gerade,... Ich frage mich, wieweit... Für dieses Thema lohnt es sich, dass wir uns extra Zeit nehmen Es kommt darauf an, wieweit Sie damit einverstanden sind Seite 9

Gesprächsstörer und Gesprächsförderer Die Botschaft der Gesprächsförderer lautet: Ich möchte gern verstehen und noch besser erfahren, was Sie meinen. Ich bin interessiert an dem, was Sie sagen. Fahren Sie fort. Methoden, um Gespräche zu stören: befehlen überreden warnen und drohen Vorwürfe machen bewerten Herunterspielen Nicht ernst nehmen, ironisieren und verspotten Lebensweisheiten zum Besten geben von sich reden Ursachen aufzeigen und Hintergründe deuten ausfragen Vorschläge und Lösungen anbieten Seite 10

Gesprächsförderer Methoden, um Gespräche zu fördern: Umschreiben, mit eigenen Worten wiederholen (siehe Umschreibendes oder Aktives ) Zusammenfassen (Worum geht es dem anderen? Was ist ihm wichtig?) Klären, es auf den Punkt bringen (es auf das Wesentliche konzentrieren) Einschränkende Widerholung (um starre Ansichten aufzuweichen, werden zeitliche Fixierungen in die Wiederholung integriert: im Augenblick, noch, zur Zeit, gerade ) übertreibende Bestätigung ( nie, immer, auf jeden Fall, völlig ausgeschlossen, dauernd Dies wird den Gesprächspartner provozieren und ihn auffordern, weiterführende / konkretere Erklärungen abzugeben) in Beziehung setzen ( einerseits andererseits, teils teils, sowohl als auch, weder noch ) Nachfragen (gemeint ist hier echtes Nachfragen (im Gegensatz zu Ausfragen) im Sinne von: Können Sie mir ein Beispiel dafür geben?, Was meinen Sie mit?, Was bedeutet.?, Ich kann mir das im Moment nicht richtig vorstellen?, Das habe ich gerade nicht verstanden. Ziel ist es, das Verständnis für den Gesprächspartner zu fördern.) Seite 11

Gesprächsförderer Methoden, um Gespräche zu fördern (Fortsetzung): Weiterführen und Denkanstoß geben (Dies regt das Nachdenken an: Was wäre, wenn?, Welche Konsequenzen hätte das?, Wie würde es aussehen, wenn?, Was würde passieren, wenn?, Was könnte schlimmstenfalls passieren?, Stellen Sie sich vor, Sie werden es nicht tun. Wie geht es Ihnen dann? ) Wünsche herausarbeiten (Dies gibt dem Gesprächspartner die Möglichkeit herauszufinden, worauf sein Handeln eigentlich abzielt: Woran könnten Sie erkennen, dass Sie sich bereits entschieden haben? Dafür? Dagegen?, Wenn Sie bereits wüssten, wie die Sache ausgeht, was würden Sie dann tun / unterlassen?, Stellen Sie sich den Zeitpunkt vor, da die Sache abgeschlossen ist. Wie werden Sie sich dann fühlen?, Was wird jetzt Ihr nächster Schritt sein? ) Gefühle ansprechen (Damit zeigen Sie dem Gesprächspartner, dass Sie nachvollziehen können, wie ihm zumute ist: Sie sind da ganz ratlos., Sie fühlen sich ausgeliefert / hilflos / entmutigt / verunsichert?, Die Beziehung zu ist auf dem Nullpunkt angekommen. ) Seite 12

Werte- und Entwicklungsquadrat nach F. Schulz v. Thun Tugend Schwester-Tugend Ich schätze Ihre Genauigkeit Da wünsch ich mir mehr Lässigkeit nur etwas mehr Lässigkeit. Sie sind pingelig! entwertende Übertreibung Bei habe ich Sie als sehr pingelig erlebt! entwertende Übertreibung nicht oberflächlich nicht schlampig Seite 13

ist... wahrnehmen (mit den fünf Sinnen) kreativ: wir machen uns ein Bild Entscheidung Was nehme ich wahr? Wie interpretiere ich? subjektiv wir schaffen Wirklichkeiten vermuten / interpretieren empfinden / fühlen handeln Daher Jeder hat subjektiv 100 %ig Recht Selbst-bewusster sein Nicht alles ist so, wie ich es wahrnehme Feedback einholen und geben Seite 14

Termine 03.02.05 Management-Schnupper-Seminar: Moderationstechnik Channel Harburg, www.tutech.de 11.03.05 Management-Schnupper-Seminar: Projektteams erfolgreich führen Niodusch Consulting, www.niodusch.de Seite 15