Perspektiven von Telemedizin in der ambulanten Versorgung

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Transkript:

Perspektiven von Telemedizin in der ambulanten Versorgung Wolfgang Hoffmann, Neeltje van den Berg Institut für Community Medicine, Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald DGTelemed: Fachkongress Telemedizin Zukunft für die Medizin, Berlin, 02.11.2007

Hintergrund: Demographie Der Spiegel 10/2006

Prognose der absoluten Fallzahlen altersassoziierter Erkrankungen (M-V) Diabetes Typ II (Prävalenz) Myokardinfarkt Erster Schlaganfall Vergleich 2002-2020 Männer Frauen + 20% (8800) + 1% (500) + 48% (1600) + 32% (900) + 53% (700) + 27% (550) Krebs gesamt + 36% (1750) + 13% (550) Demenz +67% (11.500)

Schleswig-Holstein, Epidemiologie 2000 2020 2050 Herzinfarkt (jährliche Neuerkrankungen) Krebs (jährliche Neuerkrankungen) 9.771 14.246 (+45.8%) 17.078 23.223 (+36.0%) 19.167 (+96.2%) 25.064 (+46.8%) Diabetes (Prävalenz) 132.612 168.121 (+26.8%) Demenz (Prävalenz) 30.985 48.929 (+57.9%) 170.913 (+28.9%) 76.010 (+145.3%) Quelle: Beske et al. Gesundheitsversorgung 2050 Prognose für Deutschland und Schleswig-Holstein. Schriftenreihe / Fritz Beske Institut für Gesundheits-System-Forschung Kiel; Bd. 108. Kiel, Schmidt & Klaunig, 2007

Anzahl der Hausärzte über 59 Jahre (Stand:12/2004) 17,1% 21,6% 17,6% 16,0% 30,8% 30,4% 32,3% 25,9% 16,9% 34,1% 32,5% 16,0% 14,5% 14,5% 16,7% 16,4% Quellen: www.handbuch-deutschland.de & Kopetsch, 2005 Institut für Community Medicine, EMAU

Quelle: Kopetsch, Oktober 2007

5 km

20 km

Das Projekt AGnES Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention Hausarztunterstützung durch Community Medicine Nurses (Telegesundheitsschwestern, Gemeindeschwestern, hausärztliche Betreuungsassistentinnen, ) Basis: Delegation, insbesondere von Hausbesuchen, durch den Hausarzt Fragestellungen Welche Patienten werden in das Projekt aufgenommen? Welche Tätigkeiten/Aufgabenbereiche delegieren die Hausärzte? Wird das Modell durch Patienten und Ärzte akzeptiert? Kann Telecare in der hausärztlichen Praxis integriert werden?

Konzept Schwester Agnes Monitoring Qualifizierung Medikamente Hausbesuche, Delegation von Tätigkeiten durch den Hausarzt Prävention

Projektmodule Standardhausbesuch: Standardisierte Überprüfung des Gesundheitszustandes, Umsetzung der Anweisungen / Aufträge des Arztes Telecare: Installation telemedizinischer Geräte bei Patienten in der Häuslichkeit, Schulung, Koordination, Dateneingabe, Kontrolle Medikamentenkontrolle: Dokumentation der Medikamente, Dosierung, Einnahme, Compliance, Lagerung, Haltbarkeitsdatum Sturzprophylaxe: Ermittlung von Risikofaktoren, Wohnungsbegehung Geriatrisches Assessment: kognitive, physische und psychische sowie soziale Fähigkeiten/Defizite (z.b. DemTect, Uhrentest) Palliativversorgung, Schmerztherapie: Gemeinsame Patientenbetreuung durch Hausarzt und CM-Nurse (z.b. Stammblatt, Schmerztagebuch, MIDOS, Karnofsky Index

Standardisierte Dokumentation mit dem Tablet-PC ICM, EMAU

Community Medicine-Nursing Das Netzwerk Hausarztpraxis Pflegedienst Apotheken Rügen Mecklenburg- Vorpommern Waren 3 Gemeindeschwestern, 14 niedergelassene Hausärzte Brandenburg Greifswald Hochschule Neubrandenburg Arztpraxen Institut für Community Medicine Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin Inst. f. Pharmazie * Uecker-Randow Neubrandenburg Inst. f. Informatik (Uni Rostock) LS für ABWL und Gesundheitsmanagement Hildebrandt GesundheitsConsult Sachsen-Anhalt Lübbenau Medizinisches Zentrum Lübbenau 6 Gemeindeschwestern, 6 niedergelassene Hausärzte Sachsen * * reale Unterversorgung ICM EMAU 2006

Die Projekte im Vergleich Projekt Anzahl Patienten Anzahl Hausbesuche AGnES MV Rügen (8/2005-3/2007, abgeschlossen) Modellprojekt Gemeindeschwester Brandenburg (Stand 5.10.07): 105 Alter 73.3, 37-92 207 Alter 78.6, 39-98 550 1696 AGnES Sachsen (seit 3/2007): (Stand 18.9.07) AGnES 4 Mecklenburg-Vorpommern (seit 7/2007): (Stand 25.9.07) Praxisphase Curriculum Neubrandenburg (Stand 21.8) 178 Alter 79.9, 51-97 131 Alter 77.2, 25-99 188-206 169 1062 Gesamt: 809 3683

Häufigste Diagnosen am Bsp. Brandenburg Diagnose Häufigkeit (%) Hypertonie 134 (64.4) Diabetes 102 (49.0) Herzinsuffizienz 47 (22.6) Demenz 40 (19.2) Atherosklerotische Herzkrankheit 35 (16.8) Hyperlipidämie 34 (16.3) Osteoporose 34 (16.3) Depression 26 (12.5) Angina pectoris 24 (11.5) Niereninsuffizienz 20 (9.6) Spondylose 18 (8.7) Adipositas 17 (8.2) Atherosklerose 15 (7.2) Gonarthrose 15 (7.2) Vorhofflimmern 15 (7.2) Stand 5.10.2007

Hausbesuche und Tätigkeiten, Stand 5.10.2007 Häufigste delegierte Tätigkeiten am Bsp. Brandenburg: Einschätzung des allgemeinen Gesundheitszustandes 1696 Beratung/Erörterung/Abklärung z.b. Flüssigkeitsaufnahme, Ernährung, Bewegungs-/ Gleichgewichtsübungen 1926 Blutdruckmessungen 1598 Pulsmessungen 1224 Blutzuckermessungen 781 Anwendung standardisierter Testverfahren/ Diagnostik z.b. Lebensqualität (SF12), Uhrentest, DemTect, Timed Up&Go- Test Blutabnahme, Vene 437 Gewichtsmessungen 418 Behandlung einer sekundär heilenden Wunde und/oder Dekubitus 358 Injektionen z.b. Grippeschutzimpfung, Fluspi-Spritzen (IM), Vitamin B12, Schmerzspritze) Kontrolle Wassereinlagerungen/ Stauungsödeme 132 666 215 ICM, EMAU

Hausbesuche und Tätigkeiten, Stand 5.10.2007 Häufigste delegierte Tätigkeiten: Rezeptbestellungen einschl. Weiterleitung 100 Messung der Körpergröße (BMI) 63 Überprüfung/Koordination häuslicher Pflege 36 EKG 17 Messung der Körpertemperatur 16 Durchführung vom Arzt verordneter Laufübungen 14 Urinabnahme (einschl. Urinstreifentest) 14 Einsatz bei Notfällen 12 Flüssigkeitsgabe aufgrund erkannter Dehydrierung, aufgrund eines erhöhtem Blutzuckers Ausstellung Überweisungsschein veranlasst 9 Schmerzpflaster kleben (z.b. Fentanyl-HEXAL ) 7 Essensgabe/ -zubereitung aufgrund eines erniedrigten Blutzuckers (z.b. Traubenzucker), aufgrund erkannter Mangelerscheinungen 12 6 ICM, EMAU

Dokumentation, Datenerhebung bei Hausbesuchen Qualifizierung

Datenübermittlung

Videokonferenzsystem

Die WiMAX-Funkstrecke Netzunabhängige Datenübertragung zwischen CM-Nurse und Hausarzt Institut für Informatik, Rostock

In Lübbenau: Breitband-UMTS Videokonferenzsystem: VIMED 2000 Kooperationspartner: MEYTEC GmbH, Werneuchen Arzt: DSL 6000 Angestrebt ist SDSL Gemeindeschwester: Breitband-UMTS

Aus der Sendung Nano (3sat)

Netzabdeckung AGnES Brandenburg

Die Projektregionen in Sachsen Dahlen Zabeltitz Waldhufen Geringswalde Dresden Lünzenau Olbernhau 150 km

Netzabdeckung AGnES Sachsen

Oktober 2007: Erste Experimente mit Videokonferenz über Satellit

Telecare in der Häuslichkeit

Augeninnendruckmessung: System Teletonometrie Augeninnendruckmessgerät Die Messwerte werden in eine elektronische Patientenakte übertragen Blutdruckmessgerät Blutzuckermessgerät In Zusammenarbeit mit dem Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Greifswald Bild: EPSa GmbH

Bei Herzrhythmusstörungen: mit der Rhythmuskarte Sensormobile werden 1-Kanal- EKGs aufgezeichnet und gesendet Bilder: TMS Telemedizinische Systeme GmbH, Chemnitz

Telecare: Waage & Blutdruckmessgerät Telecare-Geräte (Bluetooth) Bei Bedarf: Sturzmelder Medikamententimer Peilsender Blutdruckmessgerät Waage Fotos: Fonium Deutschland GmbH Institut für Community Medicine, EMAU

Aus der Sendung vivo (3sat)

Schlafapnoe-Screening, idoc-system Quelle: idoc GmbH & Co. KG

Telemedizinische Diagnostik der Schlafapnoe In Zusammenarbeit mit der Firma Idoc, Potsdam Bisher bei 23 Patienten in Brandenburg angewendet, davon 10 Patienten einen auffälligen Befund Risikopatienten tragen das Gerät zur Messung der Sauerstoffsättigung eine Nacht Die Gemeindeschwestern übertragen die Daten aus dem Gerät in ein Internetportal Die Daten werden von einem Schlafmediziner ausgewertet Die Gutachten werden dem behandelnden Hausarzt übermittelt

Telemedizinische Schulungen bei Patienten (Stand 10/2007) Telemedizinische Schulungen Waage/Blutdruckmessgerät M-V Brandenburg Gesamt 53 48 101 34 25 59 Rhythmuskarte 10-10 Schlafapnoe - 23 23 12-Kanal-EKG 5-5 Teletonometriesystem 4-4 75.4% der Patienten mit Telecare-Erfahrung können sich vorstellen, die Geräte weiter anzuwenden

CM-Nurse: Schulung der Patienten Installation/Konfiguration der Geräte Dateneingabe Kontrolle der gemessenen Werte

Akzeptanz

Hausbesuche durch den Arzt Standardisierte Befragung der teilnehmenden Ärzte in M-V und Brandenburg Gründe, aus denen der Hausarzt weiterhin selbst Hausbesuche bei den durch die Gemeindeschwestern besuchten Patienten durchführt Gründe für Hausarztbesuche... nein ja gesamt N N N Krankenhausnachsorge 2 4 6 Routinebesuch in geänderter Besuchsfrequenz 2 4 6 Therapieänderung 4 2 6 akute Krankheitsverschlechterung 0 6 6 auf Patientenwunsch 4 2 6 auf Wunsch der Angehörigen 3 3 6 drohende Krankenhauseinweisung 1 5 6 sonstige Gründe 6 0 6

Akzeptanz (am Bsp. AGnES M-V Rügen) Patienten: CM-Nurse ist eine kompetente Ansprechpartnerin für Gesundheitsthemen: 96.5% Routinebesuche durch CM-Nurse vorstellbar (Hausarzt nur bei medizinischem Bedarf): 87.4% 75.4% der Patienten mit Telecare-Erfahrung können sich vorstellen, die Geräte weiter anzuwenden Hausärzte: Die medizinische Betreuung der Patienten durch den Hausarzt/die CM- Nurse wies in dem Projektzeitraum eine vergleichbare Qualität mit einer üblichen hausärztlichen Betreuung auf: Stimme ziemlich/sehr zu bei 74.1% der Patienten

Akzeptanz von Telecare, Ärzte (AGnES Rügen) Telecare-Geräte: beeinflussen die Compliance der Patienten positiv erfordern wenig Anforderungen an das Technikverständnis des Arztes erfordern wenig strukturelle Veränderungen in der Praxis werden von den Patienten angenommen wirken sich nicht negativ auf das Verhältnis Arzt-Patient aus ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung des Patienten können problemlos von den Patienten bedient werden Hier sind die Ärzte gemischter Meinung: Telecare-Geräte: sind arztentlastend könnten in Zukunft arztentlastend sein

Ausblick

Datenübermittlung

Evaluation Welche Patienten werden in das Projekt aufgenommen? Welche Tätigkeiten delegieren die Hausärzte? Wird das Modell durch Patienten und Ärzten akzeptiert? Kann Telecare integriert werden? Wie entwickelt sich die Praxisgröße? Ändert sich die gesamte Anzahl der Hausbesuche der Hausarztpraxis? Wie werden die Hausbesuche zwischen Hausarzt und CM-Nurse verteilt? Wie werden die Tätigkeiten zwischen Hausarzt und CM-Nurse verteilt? Juristische Prüfung der Tätigkeiten, Änderungen im SGB V und XI Erarbeitung von Konzepten für nachhaltige Abrechnungs- / Finanzierungsmöglichkeiten

Implementation Praxisprojekte M-V Brandenburg Sachsen, Curriculum Community Medicine Nursing Kassenärztliche Vereinigungen, Kostenträger, Ministerien, Vertreter der Pflege, Daten, Evidenz Ökonomie Qualität Wirksamkeit BMG Novelle SGB XI, Änderung SGB V Gesetzliche Grundlagen: Delegation Haftung Berufsrecht Länderübergreifende AG der Gesundheitsministerien

Tag der Deutschen Einheit Bürgerfest in Schwerin, 2-3 Oktober 2007

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!