Geisteswissenschaft Thore Debor Der Durchbruch der Digitalisierung und die Folgen Studienarbeit
WS 2004/2005, Seminar: Media Content Online - 64507, Student: Thore-Magnus Debor, Fachbereich: Angewandte Kulturwissenschaften, 7. Sem., Nebenfach: Kulturinformatik, Bereich: B1 Der Durchbruch der Digitalisierung und die Folgen für die Musikdistribution der deutschen Tonträgerindustrie 0
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 1 1. Einleitung... 2 1.1. Die Krise der Musikindustrie... 2 1.2. Der Tonträgermarkt Deutschlands... 3 2. Geschichte und beobachtbare Folgen der Digitalisierung für die Musikindustrie... 4 2.1. Die Geschichte des Kontrollverlustes... 5 2.1.1. Notation... 5 2.1.2. Phonographie... 6 2.1.3. Der Einstieg in das Zeitalter der Digitalisierung... 7 2.2. Veränderung der Eigentumsverhältnisse... 9 2.3. Das Wachstum infrastruktureller PC-Ausstattung... 10 2.4. Das WWW die weltweite Vernetzung der Konsumenten... 11 2.5. MP3 und Napster revolutionieren die Musikarchive... 12 2.6. Die Strategien der Musikindustrie... 15 3. Zukunftsprognosen für den Musikmarkt... 19 3.1. Zwei konfliktträchtige Alternativen... 19 3.2. Mögliche Folgen für die Beziehungen zwischen Künstlern und Plattenfirmen... 21 3.3. Neue Formen der Musikdistribution... 23 3.4. Potenziale und Tendenzen für die Zukunft der Musikwirtschaft... 25 4. Fazit... 28 Literaturverzeichnis... 30 Anlage 1... 31 Anlage 2... 31 Anlage 3... 32 Anlage 4... 32 Anlage 5... 33 Anlage 6... 33 1
1. Einleitung Ziel dieser Arbeit, ist eine Analyse aktueller Beobachtungen innerhalb des Marktes für Tonträger unter Berücksichtigung technologischer Entwicklungen durchzuführen. Die fortschreitende Digitalisierung führt in erheblichem Umfang zu Veränderungen innerhalb der Distribution von Musik. Letztlich wirkt die sogenannte Digitale Revolution wiederum auf kulturelle Phänomene und Ebenen verschiedenster Art. Eine Einschätzung der kulturellen Bedeutung von Revolutionen wird häufig nur durch eine Betrachtung eines längeren Zeitraums möglich. Nach einer einleitenden Problemskizzierung des gegenwärtigen Musikmarktes, betrachtet diese Arbeit im zweiten Teil den historischen Kontext technologischer Erfindungen, die bis heute wichtige Meilensteine, sowie entscheidende Einflussfaktoren für den gegenwärtigen Umgang mit Musik darstellen. Parallel wird anhand von statistischen Datenmaterial aus unterschiedlichsten Quellen auf beobachtbare Folgen innerhalb des Musikmarktes eingegangen. Dem Autor ist bewusst, dass eine derartige Auflistung von Einzelphänomenen gezwungenermaßen Lücken aufweist muss, möchte er sich nicht in Detailbeschreibungen verlieren. Die Festsstellung, dass sich die Musik- und damit auch Entertainmentindustrie in einem erneuten und radikalen Umbruchprozess befindet, ist in der Literatur unbestritten. Der Ausgang dieser Entwicklung für Industrie und Kultur bleibt jedoch weiterhin offen. Um diesem vorläufigen Resultat Rechnung zu tragen, thematisiert der dritte Abschnitt neben verschiedenen Lösungsszenarien des Konfliktes auch potenzielle Zukunftsprognosen des Online-Musikmarktes. Im abschließenden Fazit begründet der Autor den wahrscheinlichen Erfolg digitaler Musikdistribution mit grundsätzlichen Erkenntnissen aus den Gründerzeiten der Kulturinformatik. 1.1. Die Krise der Musikindustrie Das Musikbusiness verändert sich ständig. Nach der Entwicklung von Notation und Phonographie steht der Musikindustrie mit der Einführung digitaler Tonträgermedien erneut eine Revolution an. Das Internet produziert neue digitale Kulturtechniken, die wiederum den Umgang mit musikalischen Phänomenen verändern und neue kulturelle Praxen fördern. Personalisierte Musikarchive liegen in codierter Form, milliardenfach, kostenlos und einfach kopierbar auf heimischen Computern. Das Machtpotenzial für eine Kulturrevolution innerhalb der Musikdistribution liegt seit Beginn der Kulturindustrie erstmals in den Händen der 2