PAKT FÜR BEZAHLBAREN WOHNRAUM IN OBERURSEL Bürgerversammlung 24.11.2015 im Rathaus Oberursel
WARUM GIBT ES SO WENIG BEZAHLBAREN WOHNRAUM? Extrem hohe Auflagen Starke Nachfrage im gutbezahlten Segment Sehr starke Nachfrage nach hochpreisigen Oberursel RheinMain Taunus Hochattraktive Lage Knapp gehaltene Flächen Angesichts fehlender Fördermittel ist es heute insbesondere in unserer Region sehr schwer, bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen zu schaffen. Fehlende Fördermittel Fehlendes Wohnungsangebot
BEZAHLBARER WOHNRAUM BEDEUTET NICHT PRIMÄR SOZIALWOHNUNGEN! Viele Menschen mit niedrigen oder mittleren Einkommen, die keinen Anspruch auf eine Sozialwohnung haben, können sich in unserer Region keine passende Wohnung mehr leisten. Sozialer Wohnungsbau Fehlende Förderung! Rigide Kriterien! Zu hohe Kosten! Extrem niedrige EK- Grenzen! Sozialwohnungen sind nur eine Variante für einen sehr eingeschränkten Kreis von Berechtigten. Sozialwohnungen können nur mit starker staatlicher Förderung umgesetzt werden. Sozialer Wohnungsbau ist im großen Stil faktisch nicht möglich! Kosten 3-Zimmer- Wohnung mit 80 qm > 300 Tsd Subventionierung, um auf einen Mietpreis von rd. 6 pro qm zu kommen: ca. 50% der Kosten Subventionierungsaufwand pro Wohnung: > 150 Tsd
WIE KANN ES GELINGEN, BEZAHLBAREN WOHNRAUM ZU SCHAFFEN? Bezahlbarer Wohnraum ist nur darstellbar, wenn die relevanten Akteure im Wohnungsmarkt dieses Ziel gemeinsam verfolgen, dabei eng kooperieren und in gemeinsamen Projekten zielgerichtet zusammen arbeiten, und ihre vorhandenen Ressourcen einbringen. Pakt für bezahlbaren Wohnraum Passende Förderung Gute Beratung Günstige Baukosten günstige Wohnungszuschnitte Günstige Grundstücke Günstige Wohnungsmieten Intelligente Finanzierung Begrenzung der Ansprüche
PAKT FÜR BEZAHLBAREN WOHNRAUM WER MUSS DA RAN MIT WIRKEN? Genossenschaften/ Wohnungsbaugesellschaften Politik Stadt - verwaltung Die Stadt alleine hat nicht die erforderlichen Ressourcen, um bezahlbaren Wohnraum in nennenswertem Umfang zu realisieren. Investoren Mieter-initiativen Pakt für bezahlbaren Wohnraum Entwickler/ Baufirmen Architekten/ Planer Grundstückseigentümer Die interessierten Akteure, die Ressourcen für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums einbringen können, sollten unter Federführung der Stadt zusammenwirken, um geeignete Strategien und Projekte zu entwickeln, - und diese gemeinsam umzusetzen.
WER BENÖTIGT BEZAHLBAREN WOHNRAUM? Es gibt sehr unterschiedliche Personengruppen, die an bezahlbarem Wohnraum interessiert sind. Die Anforderungen der verschiedenen Nutzergruppen an sind im Einzelnen sehr unterschiedlich. Niedrige und Mittlere Einkommensbezieher Alleinstehende, Alleinerziehende Flüchtlinge BEZAHL- BARER WOHNRAUM Junge Menschen, Studenten, Auszubildende Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger Zielgruppendifferenzierter Ansatz Senioren
WAS KANN / MÜSSEN DIE STÄDTE LEISTEN? Zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums sind geeignete Flächen erforderlich, auf denen das passende Baurecht geschaffen werden muss. Die große Flächenknappheit und der Widerstand gegen eine verdichtete Bebauung sind zwei große Probleme in der Taunusregion, die es durch intelligente / kreative Lösungen zu bewältigen gilt. Bezahlbarer Wohnraum im Ballungsraum Flächen und Preise Art und Maß der Nutzung Ausweisung neuer Bauflächen Erzielung Planwertvorteil Fixierung Mietabschlag Kostensenkung durch Geschosswohnungsbau gute Ausnutzung große Baukörper Bereitstellung von Flächen und Baurecht Einzelfestlegungen z.b. Überprüfung der notwendigen Stellplätze Kleine, gut geschnittene Und sonstige Standards
ANSATZPUNKTE IM LAUFENDEN JAHR Sammelunterkünfte u.a. für Asylbewerber Umbau / Neubau Immobilien ca. 400 Plätze SEB-Zentrum Bürogebäude in Gewerbegebiet Temporäres Wohnen Gemeinschaftliches Wohnen im Alter Soziales Projekt Wohntraum ca. 25 Plätze OWG in der Berliner Straße Besondere Wohnformen BEZAHLBARER für Kleine WOHNRAUM / gut Private junge AKTUELLE geschnittene PRAXISBEISPIELE mit Menschen Preisbindung Studentenwohnheim" 120 150 Diverse Standorte geprüft Projekt Stadtvillen 30 Alte Leipziger in der Kronberger Straße Geförderte private 20 Privates Modell für Geschwister Scholl Straße Günstige Flächen durch die Stadt In Planung In Planung Noch offen In Planung noch offen Definition gemeinsamer Projekte
DEFINITION PROJEKTE IM RAHMEN DES RUNDEN TISCHES Umwandlung Stadtrandflächen in Wohnbauland Definition der Anforderungen/ Standards/ Wohnungszuschnitte Formulierung Zielgruppenprojekt Klärung der Flächen und des Baurechts Klärung der Möglichkeiten kostengünstigen Bauens Klärung Eigenleistungen/ Nachbarschaftshilfe vertragliche Fixierung Planwertvorteil - Mietpreis Bezahlbarer Wohnraum junge Familien mit 100 qm drei Stockwerke mit Staffelgeschoss kosteneffiziente Größe u. Gestaltung der Baukörper Festlegung Mietpreis Planwertvorteil Investor = 30%, Reduzierung Mietpreis 30% unter Marktkondition
WAS IST NOTWENDIG? 1. Enge Kooperation der interessierten Akteure 2. Zielgruppenorientierter Ansatz 3. Bereitstellung Flächen, Baurecht etc. 4. Definition gemeinsamer Projekte 5. Vertragliche Vereinbarung Zusammenarbeit