Arbeitsmarkt und demografischer Wandel Arbeitsmarkteffekte des demographischen Wandels

Ähnliche Dokumente
Arbeitsmarkt im demografischen Wandel: Entwicklung der Beschäftigungsmöglichkeiten

Bildungskonferenz 2011: Fachkräfte.Machen.Zukunft.

Demografischer Wandel und Erwerbspersonen

Konsequenzen von Demographie auf den Arbeitsmarkt und Qualifikation

Kann ein Anstieg der Arbeitszeit den projizierten Rückgang des Arbeitskräfteangebots kompensieren?

Entwicklung und Projektion des Erwerbspersonenpotenzials: Konsequenzen für den Arbeitsmarkt

Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren: Kann damit der demografische Effekt auf das Erwerbspersonenpotenzial kompensiert werden?

Alter, Altern, Arbeit Folgen für Individuum und Institution

DEMOGRAPHISCHER WANDEL UND FACKKRÄFTEENTWICKLUNG Johann Fuchs

Bisherige und künftige Entwicklungen des Arbeitsmarktes - ein Überblick

Treffpunkt: Beruf und Karriere. Familie und beruflicher Erfolg nach wie vor ein Widerspruch für junge Frauen und Männer?

Perspektiven für Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland

Langfristiges Erwerbspersonenpotential und Zuwanderungspotenziale: Regionale Implikationen

IABKurzbericht IAB. Demografische Effekte sind nicht mehr zu bremsen. Projektion des Arbeitsangebots bis 2050

Anforderungen des Arbeitsmarktes an das Arbeitskräftepotential Herausforderungen für das Bildungssystem

Demografie / Langfristige Entwicklung

Strukturwandel im Saarland

Demografischer Wandel Auswirkungen und Chancen für den Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein

Fachkräftemangel: Alter Wein in neuen Schläuchen? dgdg. Dr. Ulrich Walwei. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Vizedirektor und Professor

Fachkräftebedarf. Vorlesung Bildungsökonomik Sommersemester Prof. Dr. Lutz Bellmann Dr. Ute Leber

Weiterbildung auch in der Pflege

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

24. September Altersarmut von Frauen: Beschäftigungs- und Lohnstruktur als Ursache?

Demografie, Zuwanderung und Generationengerechtigkeit:

Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials Niedersachsen 2040

Der Bericht untersucht die Wirkungen der Flüchtlingszuwanderung auf das Erwerbspersonenpotenzial.

Entwicklung des Arbeitskräfteangebots in Ost und West Die Luft am Arbeitsmarkt wird für Betriebe dünner

In aller Kürze. Aktuelle Berichte Effekte der Flüchtlingsmigration auf das Erwerbspersonenpotenzial Von Johann Fuchs und Enzo Weber 22/2016

Der Arbeitsmarkt im Gesundheits- und Sozialwesen. Fachkräftemangel als Risiko, Arbeitgeberattraktivität als Chance

Demografischer Wandel und Arbeitskräfteangebot: Perspektiven für Unternehmen. Demografie-Plattform Hamburg. 18. Februar 2010 Dr.

Der Arbeitsmarkt für Fachkräfte und Hochqualifizierte heute und morgen

Fachkräftemangel: Mythos oder Realität?

Fachkräftebedarf. Wissenschaftliche Begleitung zum Bund-Länder-Wettbewerb Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen. Dr.

Fachkräftemangel zwischen Mythos und Realität

Demografie Bildung Arbeitsmarkt 2025

Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts, 1995 bis 2035 (Prognose ab 2012)

Demographische Entwicklung in Rheinland-Pfalz - Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Bildung

Astrid Berger-Fels, RD NRW, Stab Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Aktionstag am Forum 3 Fachkräfte sichern durch Familienfreundlichkeit

Demografie und Arbeitsmarkt: Folgen für die Pflegeberufe

Veränderung des realen Bruttoinlandprodukts, 2000 bis 2040, in Prozent pro Jahr (Prognose ab 2013)

Der demografische Wandel in einer Welt 4.0

Schulabgänger und Schulabgängerprognose aus allgemeinbildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern

Akademiker auf dem Arbeitsmarkt immer noch am besten aufgestellt

Aufstiege in der Arbeitswelt Bilanz, Potenziale und Chancen

Erster Gleichstellungsbericht des Bundes. Arbeitsmarktsituation von Frauen in der Region Köln-Bonn. Eva Pohl

Demographischer Wandel - Chancen und Risiken für das Handwerk. Dr. Ullrich Kornhardt Informationsveranstaltung Delmenhorst,

Demografische Trends und Arbeitskräfteangebot im Ostseeraum. Hamburg, 22. Oktober 2010 Dr. Silvia Stiller

Bildrahmen (Bild in Masterfolie einfügen)

Qualifikationsprojektion auf Basis des INFORGE-Modells von. Prof. Dr. Bernd Meyer GWS mbh, Osnabrück

Braucht Deutschland eine neue Einwanderungspolitik?

Perspektiven der Erwerbsarbeit Facharbeit in Deutschland

MODELLIERUNGSWERKSTATT 2 SZENARIEN ZUR ZUWANDERUNG

DEUTSCHE WIRTSCHAFT. 3. Quartal Statistisches Bundesamt. Bruttoinlandsprodukt Preisbereinigt, verkettet 6,0 4,0 -2,0 -4,0 -6,0 -8,0 2,0

BIBB/IAB-Modellrechnungen bis 2025 langfristige Entwicklung der IT-Kernberufe

Der demografische Wandel in Rheinland-Pfalz

Fachkräftemangel: gemeinsame Handlungsstrategien

Kurzbericht Nr. 1/2001

Bevölkerungsentwicklung bis Mittlerer Oberrhein

Dr. Reiner Klingholz Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung

Wie verändert der Demografische Wandel den Arbeitsmarkt?

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten 1) insgesamt in Prozent

Arbeitsmarktprognosen als Grundlage für die Berufswahl?

Wachstum und Demografie

econstor Make Your Publications Visible.

MIGRATION UND ARBEITSMARKT

Demografische Keule - Konsequenzen für den Fachkräftebedarf

Zweckverband IndustriePark Oberelbe. Zweckverband. IPO Faktencheck. Argumente zur Notwendigkeit

Ehrbarer Staat? Die deutsche Generationenbilanz

Entwicklung in der Weltwirtschaft und deutsche Konjunktur

Die aktuellen Rentenreformen aus Sicht des Sachverständigenrates Wirtschaft

Demografischer Wandel und Fachkräftesicherung

Länderprofil. Ausgabe G-20 Industrie- und Schwellenländer Japan. Statistisches Bundesamt

30-Stunden-Woche fordern - bei vollem Lohn- und Personalausgleich - Prof. Dr. Heinz-Josef Bontrup

Wachstum und Wohlstand im (demografischen) Wandel

Die Entwicklung der Erwerbspersonenzahl in Thüringen bis 2020

Angebots- und Bedarfsprojektion nach Sektoren, Qualifikationen und Berufsfeldern. Robert Helmrich, BIBB Gerd Zika, IAB

Wachsende Lohnungleichheit in Deutschland Was und wieso? EQUAL PAY DAY 2016, Forum Düsseldorf Armando García Schmidt, Bertelsmann Stiftung

Digitalisierung: Viel Lärm um nichts oder kommt da noch was? Studie KfW Research zentrale Ergebnisse Autor: Martin Müller März 2019

Fachkräftemangel in Deutschland?

Deutsche Männerquote Zur Situation der Frauenbeschäftigung in Deutschland. Isabel Rothe

Bevölkerung nach Erwerbsstatus

Zu einigen Auswirkungen der demographischen Entwicklung

Demographie - Wirtschaftswachstum - Arbeitszeitverlängerung

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten

Generationswechsel und Arbeitskräftenachwuchs als Herausforderung für die betriebliche Zukunft im Agribusiness

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten

Arbeitsmarkt der Zukunft Entwicklungen und Anforderungen im Ostalbkreis

Grundlage und Verlässlichkeit von bevölkerungs- und haushaltsvorausberechnungen

Erwerbstätigkeit. Seite 2

BranchenForum Personal "Erfolgreiche Strategien der Personalgewinnung in der Logistik" Die Demografische Entwicklung als Chance

Fachkräftesicherung in Sachsen: Schlussfolgerungen und Strategieansätze für Wirtschaft und Politik

Mehr ist Mehr Weiterbildung ist der Schlüssel für eine alternde Erwerbsbevölkerung

Demografischer Wandel Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein

Arbeitsmigration als Stimulus des Sozialstaates?

Effekte der Zuwanderung auf Gesamtwirtschaft und Arbeitsmarkt

Zur Demografischen Lage und Entwicklung von Kindern und Jungen Menschen

Eine fiskalische Bilanz der Flüchtlingskrise auf Basis der Generationenbilanz für Deutschland

Transkript:

Arbeitsmarkteffekte des demographischen Wandels Tagung der Marie-Luise und Ernst Becker Stiftung Generation 60plus tauglich für die Arbeitswelt 2020? am 14./15. Februar 2006 in Bad Arolsen Dr. Johann Fuchs Gliederung Arbeitskräfte: Immer weniger und immer älter! Arbeitsplätze: Nicht weniger, aber immer anspruchsvoller! Fachkräftemangel und Personalreserven: Wo bleiben die Älteren? 1

1.600.000 1.400.000 Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands 2004, 2020 und 2050 (jeweils 31.12. d.j.) - Wanderungssaldo 200.000 Ausländer p.a. - 2004 2020 1.200.000 1.000.000 800.000 600.000 2050 400.000 200.000 0 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Alter Quelle: Statistisches Bundesamt, Fuchs/Söhnlein (IAB-Forschungsbericht Nr. 16/2005) IAB-Bevölkerungsprojektion für Deutschland (bei Wanderungssaldo ca. 200.000 pro Jahr) Bevölkerung insgesamt Bevölkerung 20-60 2004 82,5 Mio. 45,2 Mio. 2020 80,8 Mio. 43,3 Mio. 2050 72,0 Mio. 34,6 Mio. Quelle: Fuchs/Söhnlein 2005 2

Saldo der Außenwanderungen 2002 2003 2004 Durchschnitt 1960-2004 Deutsche 66.519 39.949 27.326 61.524 Ausländer 152.769 102.696 55.217 156.043 Quelle: Statistisches Bundesamt - VII B - Zusammengefasste Geburtenziffer derzeit ca. 1,4 Bestandserhaltungsniveau ca. 2,1 3

50 % mehr Geburten wären notwendig, damit die Bevölkerung langfristig auf konstantem Niveau verharrt Erwerbspersonenpotenzial bis 2050 45,0 40,0 Szenarien: starker Anstieg Erwerbsquoten jährlicher Wanderungssaldo Ausländer (Alter 0-99) 39,4 Mio. bei +300.000 WS Mio. Personen 35,0 30,0 35,5 Mio. bei +200.000 WS 31,5 Mio. bei +100.000 WS 25,0 20,0 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 Quelle: Fuchs/Dörfler (IAB-Kurzbericht Nr. 11/2005) 4

Veränderung Erwerbspersonenpotential ab 2004 - in Millionen Personen - 2004-2020 2020-2050 2004-2050 Demografie -4,3-13,9-18,2 Erwerbsbeteiligung +1,0 +0,4 +1,4 Wanderungen (200.000 p.a.) +2,0 +5,8 +7,8 Veränderung insgesamt -1,4-7,7-9,0 Quelle: Fuchs/Dörfler (IAB-Kurzbericht 11/2005) Potenzialerwerbsquoten westdeutscher Frauen Alter 40 bis 44 100% 93% 96% 80% 84% 60% 40% 48% 20% 0% 1970 2000 2020 2050 Quelle: Fuchs/Dörfler (IAB-Kurzbericht 11/2005) 5

Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials - bei Wanderungssaldo 200.000 p.a. und steigender Erwerbsbeteiligung - 100% 65-74 80% 22% 24% 33% 31% 50-64 60% 40% 45% 54% 45% 48% 30-49 20% 32% 22% 21% 20% 15-29 0% 1990 Basisjahr 2004 2020 2050 Quelle: Fuchs/Dörfler (IAB-Kurzbericht 11/2005) Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials - bei Wanderungssaldo 200.000 p.a. und steigender Erwerbsbeteiligung - 30,0 25,0 Mio. Erwerbspersonen 20,0 15,0 10,0 5,0 Alter 30 49 Jahre 50 64 Jahre 15 29 Jahre 0,0 65 74 Jahre 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 Quelle: Fuchs/Dörfler (IAB-Kurzbericht 11/2005) 6

Fazit Bis etwa zum Jahr 2010/2015 bleibt die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte auf hohem Niveau wahrscheinlich nahezu konstant oder steigt sogar noch an. Langfristig, nach 2015, wird die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte zurückgehen. Die Verschiebungen in der Altersstruktur der Arbeitskräfte wird sich schon in naher Zukunft spürbar bemerkbar machen weniger Junge, mehr Ältere Der Faktor Arbeit im Jahr 2004: Erwerbstätige, Arbeitszeit und Arbeitsvolumen Erwerbstätige Index 1991 = 100 Jahresarbeitszeit Index 1991 = 100 Arbeitsvolumen Index 1991 = 100 Männer 93,8 97,1 91,0 Frauen 109,6 89,8 98,5 Insgesamt 100,6 93,2 93,8 Quelle: Susanne Wanger, IAB-Forschungsbericht 2/2006 7

Silberstreif am Horizont..aber nur in den alten Bundesländern Erwerbstätige in Deutschland 1991 bis 2020 Mio. - Personen in Mio. - 40 39 38 37 Deutschland 34 33 32 31 30 10 9 8 West ohne Berlin Ost mit Berlin 7 6 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 IAB Quelle: IABKurzbericht Nr. 12/2005 Eckdaten für die Projektion des Arbeitskräftebedarfs - Ergebnisse für Deutschland insgesamt, 2000 bis 2020 - Jahr 2000 2005 2010 2015 2020 Ausgewählte Arbeitsmarktgrößen Erwerbstätige in Mio. Personen 39,1 39,0 39,2 39,8 40,3-0,1 0,1 0,3 0,3 0,2 Jahresarbeitszeit in Std. 1.380 1.361 1.360 1.360 1.360-0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 Bruttolohn je Stunde in 18,45 20,19 22,40 25,56 30,25 1,8 2,1 2,7 3,4 2,7 Erwerbstätigenproduktivität in **) 52.690 54.642 57.289 60.267 63.746 0,7 1,0 1,0 1,1 1,0 Lohnstückkosten je 100 in 62,28 65,39 69,41 74,53 82,51 1,0 1,2 1,4 2,1 1,6 Wirtschaftliche Eckdaten BIP in Preisen von 2000 *) in Mrd. 2.063 2.130 2.247 2.398 2.570 0,6 1,1 1,3 1,4 1,3 Anteile in % (BIP = 100%) privater Verbrauch 58,9 58,1 57,1 56,2 55,5 Staatsverbrauch 19,0 18,9 19,1 19,1 19,0 Anlageinvestitionen 21,8 18,4 17,5 16,9 16,3 Ausrüstungsinvestitionen ***) 9,7 8,6 8,4 8,2 8,0 Bauinvestitionen 11,7 9,4 8,7 8,3 7,9 Export 33,4 40,7 47,1 54,8 64,6 Import 33,0 36,3 41,2 47,6 56,4 Verbraucherpreisindex (2000 = 100) ***) 100,0 108,6 117,8 130,0 146,0 1,7 1,6 2,0 2,3 2,0 2000/ 2005 2005/ 2010 2010/ 2015 2015/ 2020 2005/ 2020 Neuverschuldungsquote *****) 1,4-4,2-3,6-2,9-1,4 *) eigene Berechnungen **) Reales Bruttoinlandsprodukt bezogen auf die Zahl der Erwerbstätigen. ***) Finanzierungssaldo des Staates bezogen auf das reale Bruttoinlandsprodukt ****) inkl. Sonstige Annlageinvestitionen *****) Finanzierungssaldo des Staates bezogen auf das reale Bruttoinlandprodukt Quelle: IABKurzbericht Nr. 12/2005 8

Anteile der Sektoren an den Erwerbstätigen 2005 und 2020 - Deutschland, Anteile in Prozent - Land- und Forstwirtschaft 2,4 1,7 Land-, und Forstwirtschaft Energie, Bergbau (1,0 / 0,7) Warenproduzierendes Gewerbe 27,1 20,3 21,1 15,8 4,6 Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe 5,8 18,7 Handel Dienstleistungen 70,7 19,9 5,4 3,4 12,9 6,5 22,6 77,2 5,2 3,3 18,1 5,9 26,1 Verkehr u.a. Kreditinstitute u.a. unternehmensbezogene Dienstleistungen Staat übrige Dienstleistungen unternehmensbezogene Dienstleistungen: DV-Verarbeitungsdienste Softwarehäuser F&E Rechts-, Steuer-, Unternehmensberatung, Markt- & Meinungsforschung PR-Beratung Werbeagenturen u.a. 2005 2020 IAB Quelle: IABKurzbericht Nr. 12/2005 Der Weg in die Dienstleistungsgesellschaft Steigender Bedarf an Höherqualifizierten gering Qualifizierte (Un- und Angelernte) mittlere Ebene (Lehre, Fachschulen) Hoch- und Fachhochschulabsolventen 9

in Mio. 45 44 43 42 41 40 39 Arbeitsmarktbilanz Deutschland: Mittelfristig bleibt viel zu tun! Arbeitskräfteangebot Positive Entwicklung in der langen Frist 38 37 Arbeitskräftebedarf 36 35 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 Quelle: IAB-Kurzberichte 11/2005 und 12/2005. Szenario mit Wanderungssaldo 200.000 p.a. 6 Arbeitskräfte mit (Fach-)Hochschulausbildung in Mio. Personen 5 Arbeitskräfteangebot Künftig genügend Akademiker? 4 3 2 Arbeitskräftebedarf 1 0 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 Quelle: Bildungsgesamtrechnung des IAB 10

Arbeitskräfte mit beruflicher Bildung 24 22 in Mio. Personen Arbeitskräfteangebot 20 18 Quo vadis? 16 14 Arbeitskräftebedarf 12 10 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 Quelle: Bildungsgesamtrechnung des IAB Arbeitskräfte ohne berufliche Ausbildung 12 in Mio. Personen 10 Arbeitskräfteangebot 8 6 4 Wachsende Probleme? 2 Arbeitskräftebedarf 0 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 Quelle: Bildungsgesamtrechnung des IAB 11

Heimische Personalreserven Handlungsoptionen Eingliederung Erwerbsloser (Qualifikation) Steigerung der Erwerbsbeteiligung Frauen (Schlüssel ist die Kinderbetreuung) Ältere (Leistungsfähigkeit/Produktivität) Jüngere (Erstausbildung wichtig) Verlängerung der Jahresarbeitszeit (Teilzeit) Personalreserven: Ältere Demografisch bedingt werden die Belegschaften künftig deutlich älter sein Inzwischen bereits feststellbar: Abkehr von dem sehr frühen Ausstieg aus dem Erwerbsleben (Ergebnis des Alterssurvey, erste Tendenzen bei den Erwerbsquoten und dem Rentenzugangsalter statistisch sichtbar) 12

Erwerbsstatus von Hochqualifizierten (mit Hoch-/Fachhochschulabschluss) im Jahr 2000 100% arbeitslos 80% 60% 40% erwerbstätig 20% 0% Datenquelle: BGR des IAB 25 30 35 40 45 50 55 60 Alter Erwerbsstatus von Nicht formal Qualifizierten 100% (An- und Ungelernte) im Jahr 2000 80% arbeitslos 60% 40% erwerbstätig 20% Datenquelle: BGR des IAB 0% 20 25 30 35 40 45 50 55 60 Alter 13

Arbeitsmarkt für Ältere Frauen im Alter 60 bis 64 Erwerbstätige in % der Bevölkerung (Mikrozensus) Potenzielle Erwerbsbeteiligung in % (IAB) Männer im Alter 60 bis 64 Erwerbstätige in % der Bevölkerung (Mikrozensus) Potenzielle Erwerbsbeteiligung in % (IAB) 2004 17,6 % 26,6 % 32,8 % 47,2 % 2020-33,0 % - 52,7 % 2050-43,0 % - 62,7 % Quelle: Statistisches Bundesamt (Mikrozensus 2004), Fuchs/Dörfler 2005 Folge: die Betriebe werden künftig mehr Ältere beschäftigen (müssen) Notwendigkeit: Ältere müssen ihr Human Kapital erhalten 14

www.iab.de 15