Lernfragen und Antworten zum Lehrbuch Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit

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Transkript:

Lernfragen und Antworten zum Lehrbuch Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit von Johannes Schilling Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München

Fragen und Antworten zum 1. Kapitel: Was ist Didaktik? Was ist eine Bedingungsanalyse? 1. Frage: Welches gemeinsame Ziel verfolgen alle Wissenschaften und welches ist das spezifische Ziel der Didaktik als Wissenschaft? Ergänzen Sie bitte die Sätze! Aufgabe und Ziel aller Wissenschaften ist es 1. Aufgabe und Ziel der Didaktik als Wissenschaft ist es 2. 1. Gesetzmäßigkeiten der Natur herauszufinden, 2. Strukturen des menschlichen Denkens und Handelns herauszufiltern und für pädagogisches Arbeiten nutzbar zu machen. Buchseite 18 2. Frage: Wer hat den Begriff Didaktik bereits so gebraucht, wie wir ihn heute noch verstehen? a) Aristoteles b) Comenius a) Homer b) Klafki c) Homer Buchseite 19 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 2

3. Frage: Wer fasste als erster alle bildungstheoretischen Ansätze seiner Zeit systematisch in einer Didaktik zusammen? Ergänzen Sie bitte den Satz! Die ersten Ansätze einer systematischen Didaktik fasste 1 zusammen. 1. Aristoteles Buchseite 19 4. Frage: Wie heißen die zwei Hauptvertreter der Didaktik und wie nennen sie ihre jeweilige Didaktik? Vervollständigen Sie bitte die folgenden zwei Sätze! Der eine Hauptvertreter heißt 1 und seine Didaktik nennt er die 2 Der zweite Vertreter ist 3 und er nennt seine Didaktik die 4. 1. Wolfgang Klafki (Wolfgang Kamp), 2. bildungstheoretische Didaktik; 3. Paul Heimann (Wolfgang Schulz), 4. lerntheoretische Didaktik Buchseite 19 21 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 3

5. Frage: Welches sind die Hauptaspekte der bildungstheoretischen Didaktik und wer ist ihr Begründer? Sind die folgenden Aussagen richtig oder falsch? Der Begründer heißt Paul Heimann. Der Hauptaspekt ist, dass die Wahl der Methode vor der Festlegung der Ziele steht. Die Antwort ist falsch. Die Begründer sind Wolfgang Klafki und Wolfgang Kamp. Der Hauptaspekt der bildungstheoretischen Didaktik besagt: Es regiert das Primat der Didaktik, d.h. zuerst müssen Ziele formuliert, sodann die passenden Methoden ausgewählt werden. Die Abhängigkeit von Didaktik und Methodik ist keine strukturelle Gleichheit, sondern anderer Art. Dies wird durch die Formulierung Didaktik und Methodik ausgedrückt. Buchseite 19f 6. Frage: Welches sind die Hauptaspekte der lerntheoretischen Didaktik und wer sind ihre Begründer? Vervollständigen Sie bitte die beiden Sätze! Die lerntheoretische Didaktik wurde von 1 begründet. Die Hauptaspekte sind die 2 und die 3. Ziele und Methoden stehen in einem 4, d.h. sie bedingen sich wechselseitig. 1. Paul Heimann, Wolfgang Schulz und Gunther Otto; 2. Bedingungs-, 3. Entscheidungsfelder, 4. Interdependenzverhältnis Buchseite 20f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 4

7. Frage: Was versteht Klafki unter einer kritisch-konstruktiven Didaktik? Erklären Sie, was Klafki unter einer kritischen Didaktik und unter einer konstruktiven Didaktik versteht! 1. Kritische Didaktik: Im Lernprozess geht es nach Klafki um Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität in allen Lebensbereichen. Die Wirklichkeit der Bildungsinstitutionen entspricht aber weitgehend nicht diesen Zielen. 2. Konstruktive Didaktik: Es geht um den Praxisbezug. Das Handlungs-, Gestaltungs- und Veränderungsinteresse soll in den gesamtgesellschaftlichen Demokratisierungsbemühungen konstruktiv vorangetrieben werden. Buchseite 21f 8. Frage: Wie viele didaktische Modelle gibt es zurzeit etwa? Es gibt a) zwei Modelle. b) drei Modelle. c) vier Modelle. d) acht Modelle. e) eine Vielzahl an Modellen. e) Es gibt eine Vielzahl an Modellen. Buchseite 22f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 5

9. Frage: Von welchem Wort leitet sich Didaktik ab? Und was bedeutet es? Füllen Sie das folgende Schaubild aus: Das griechische Wort heißt 1 Es bedeutet 2 und 3. 1. didáskein, 2. lehren, 3. lernen Buchseite 23f 10. Frage: In der Didaktik geht es immer um zwei Personen(gruppen). Welche sind das? Ist die folgende Aussage richtig oder falsch? Wie ist Ihre Meinung? Es geht um a) Kinder. b) Jugendliche. c) Erwachsene. d) Senioren. Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 6

Keine der Antworten ist ganz richtig. Es geht nicht um eine bestimmte Altersgruppe, sondern ganz allgemein um Lehrende und Lernende unabhängig vom Alter. Buchseite 25 11. Frage: Was versteht man unter einer anthropologischen Konstante? Wenn zwei Menschen kommunizieren, gibt es immer eine Person, die etwas zu sagen hat und eine, die die Information aufnimmt. Vervollständigen Sie das Schaubild: Kommunikation Sender Information Empfänger In der Didaktik ist der Sender einer Information der und der Empfänger der 1 2 In der Didaktik ist der Sender einer Information der 1. Lehrende und der Empfänger der Information der 2. Lernende. Da der Mensch ein kommunizierendes Wesen ist, gehört dies zu seinem Wesen (anthropos = Mensch, Konstante = gehört zum Menschen). Daher spricht man von einer anthropologischen Konstante. Buchseite 25f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 7

12. Frage: Was versteht man unter einer Bedingungsanalyse? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Wenn ich in eine 1 gerate, muss ich diese stets 2, um mich entscheiden zu können, was es 3 gilt. Eine Bedingungsanalyse ist also die 4 einer konkreten 5. Diese ist 6, bevor man 7. 1. Situation, 2. klären, analysieren, 3. zu tun, 4. Klärung, 5. Situation, 6. notwendig, 7. handelt. Buchseite 26 13. Frage: Welches sind die ersten drei didaktischen Elemente? Finden Sie die richtige Antwort heraus! a) Ressourcen, Checkliste, Situation b) Ressourcen, Voraussetzungen, Prozess c) Voraussetzungen, Situation, Checkliste d) Ressourcen, Voraussetzungen, Situation Die richtige Antwort ist d). Buchseite 27 52 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 8

14. Frage: Was versteht man unter internen Ressourcen? Listen Sie Aspekte auf, die zu den internen Faktoren zählen! Eine Checkliste enthält Ressourcen einer sozialen Einrichtung und die Eignung des Lehrenden, die das Entscheiden und Handeln einer Person beeinflussen können. Dies sind z.b. Ziele des Trägers, Kompetenzen des Mitarbeiters, Arbeitsbedingungen etc. Buchseite 27f 15. Frage: Was versteht man unter externen Ressourcen? Nennen Sie Aspekte einer Checkliste! Externe Ressourcen sind z.b. die Lage der Einrichtung, das Image, Nachbarn, Öffentlichkeit, Anbieter, Jahreszeiten u.a. Buchseite 29f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 9

16. Frage: Wessen individuelle / anthropogene Voraussetzungen sind gemeint? Ist die folgende Aussage richtig oder falsch? Unter individuellen Voraussetzungen sind die persönlichen Eigenschaften und Begabungen des Lehrenden gemeint. Falsch. Es sind die individuellen Merkmale des Lernenden gemeint. Buchseite 31f 17. Frage: Was versteht man unter sozio-kulturellen Voraussetzungen? Ist die folgende Antwort richtig oder falsch? Bei den sozio-kulturellen Voraussetzungen geht es um die soziale Schicht des Lernenden. Falsch. Es geht um mehr als nur die soziale Schicht, z.b. handelt es sich um den Beruf der Eltern, den Sprachstil, die Bildung, den Wohnbereich, die Peergroup des Lernenden etc. Buchseite 32 34 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 10

18. Frage: Welche zwei Wege gibt es, die sozio-kulturellen Voraussetzungen zu erheben? Richtig oder falsch? Die zwei Wege sind eine Checkliste zu erstellen oder nach dem sozio-ökologischen Modell vorzugehen. Die Antwort ist richtig. Buchseite 33f 19. Frage: Was versteht man unter sozio-ökologischen Zonen? Baacke spricht von fünf Zonen. Diese sind Erste Zone: sozial-ökologisches 1, Zweite Zone: sozial-ökologischer 2, Dritte Zone: sozial-ökologische 3, Vierte Zone: sozial-ökologische 4, Fünfte Zone: sozial-ökologische 5. 1. Zentrum, 2. Nahraum, 3. Ausschnitte, 4. Peripherie, 5. Utopie (Diese fünfte Zone haben Sander und Vollbrecht hinzugefügt.) Buchseite 32 34 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 11

20. Frage: Was entsteht, wenn Lehrende und Lernende in Interaktion und Kommunikation treten? Es entsteht a) Freude. b) Spannung. c) Streit. d) Situation. d) Es entsteht eine (Lehr-Lern-)Situation. Buchseite 35 21. Frage: Wie viele Aspekte hat eine Lehr-Lern-Situation? Es sind a) drei Aspekte. b) sechs Aspekte. c) neun Aspekte. d) zwölf Aspekte. b) Es sind sechs Aspekte. Buchseite 35 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 12

22. Frage: Wie umschreibt man allgemein Lernen? a) Ist der folgende Satz richtig oder falsch? Lernen ist das, was man in der Schule beigebracht bekommt. b) Wie würden Sie Lernen umschreiben? Lernen ist a) Falsch. In der Schule lernt man auch, aber nicht nur dort. b) das Aufnehmen, Verarbeiten und u.u. Umsetzen von Informationen. Wir lernen wohl mehr außerhalb der Schule als in der Schule. Buchseite 35f 23. Frage: Wie lauten die beiden Formen des Lernens? Vervollständigen Sie bitte die beiden folgenden Sätze! Man lernt etwas bewusst, dies nennt man in der Fachsprache 1. Man lernt etwas eher unbewusst, dies nennt man 2. 1. intentionales, absichtliches Lernen, 2. funktionales, alltägliches Lernen Buchseite 36 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 13

24. Frage: Worum geht es bei einem Lehr-Lern-Verhältnis? Der Berufspädagoge muss sich fragen, wie er sein Verhältnis zum Lernenden gestalten will. Dazu zwei Fragen: 1. Wie lauten die drei Leitungsstile? a) b) c) 2. Ist es pädagogisch sinnvoll, immer nach dem partnerschaftlichen Leitungsstil vorzugehen? a) Ja, unbedingt. b) Unterschiedlich, es kommt auf die Person und Situation an. c) Nein, man verliert seine Autorität. d) Nein, man muss auch Grenzen setzen und auf die Einhaltung achten. 1. Die drei Leitungsstile sind: a) autoritärer Leitungsstil, b) laissez-faire Leitungsstil, c) partnerschaftlich-demokratischer Leitungsstil. 2. a) Falsch. Es gibt Situationen, in denen man autoritär vorgehen muss, z.b. wenn Gefahr droht. b) Richtig. c) Falsch. Wer eine Persönlichkeit ist, besitzt Autorität. d) Falsch. Partnerschaftlichkeit und Grenzen setzen schließen sich nicht gegenseitig aus. Buchseite 44 46 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 14

25. Frage: Wie lauten die vier Aspekte einer förderlichen Beziehung nach Tausch? Ergänzen Sie bitte die Aufzählung: Die vier Aspekte sind: 1. Achtung, 1, 2 2. vollständiges 3 3. 4, 5, 6 4. viele fördernde, 7. 1. Wärme, 2. Rücksichtnahme, 3. einfühlendes Verstehen, 4. Echtheit, 5. Übereinstimmung, 6. Aufrichtigkeit, 7. nicht dirigierende Tätigkeiten Buchseite 45 26. Frage: Was versteht man unter einem Lehr-Lern-Prozess? Nennen Sie die wichtigsten Aspekte! Unter einem Lehr-Lern-Prozess versteht man folgende Aspekte: Zeitfaktor, Motivation, Regeln, Gruppenphasen, Übung, Experimentieren, Fehler machen dürfen. Buchseite 38 40 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 15

27. Frage: Welcher Faktor spielt beim Lehr-Lern-Prozess eine große Rolle? a) Material b) Zeit c) Öffentlichkeit d) Geld b) Lernen braucht vor allem Zeit, um vom Verstehen zum Handeln zu gelangen. Buchseite 38f 28. Frage: Wie lauten die fünf gruppenpädagogischen Phasen? Vervollständigen Sie die Aufzählung: 1. Phase:, 2. Phase: Machtkampf, 3. Phase:, 4. Phase: Differenzierung, 5. Phase:. 1. Fremdheitsphase, 3. Harmonisierungsphase, 5. Lösungsphase. Es gibt in der Literatur allerdings keine einheitliche Aufteilung von Gruppenphasen. Buchseite 39 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 16

29. Frage: Wie kann man ein Lehr-Lern-Gefälle abbauen? Wie lauten die vier Schritte? Die vier Schritte nach Winkler sind: 1. 1 Entscheidungen fällen, 2. 2 Partizipation, 3. regressiv-komplementäres 3, 4. 4. In Bezug auf bestimmte Inhalte und Lebenserfahrungen besteht zwischen dem Lehrenden und Lernenden ein Gefälle. Soll dieses vor allem im inhaltlichen Bereich abgebaut werden, kann dies in vier Schritten geschehen: 1. stellvertretende 2. behutsame 3. Agieren 4. symmetrisches Agieren Buchseite 41 43 30. Frage: In welche Phasen kann man eine Situation einteilen? Können die drei Anfangsbuchstaben Ihnen bei der Beantwortung der Frage helfen? 1. A 2. H 3. A Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 17

1. Anfangsphase, 2. Hauptphase, 3. Abschlussphase Buchseite 50 52 31. Frage: Welche Berufsbezeichnung sollte man nach Giesecke statt Erzieher wählen? a) Pädagoge b) Lehrer c) Sozialpädagoge d) Sozialarbeiter e) Lernhelfer Antwort e) Lernhelfer ist richtig. Buchseite 24 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 18

32. Frage: Was versteht man unter einem Didaktischen Dreieck? Im Didaktischen Dreieck werden Überlegungen graphisch dargestellt. Kreuzen Sie bitte die richtigen Antworten an! Es geht um a) Ziele, Inhalte b) Methoden c) Bedingungsanalyse d) Situation e) Lernhelfer f) Prozess g) Lerner h) Gefälle Richtig sind a), d), e) und g). Der Lehrende und Lernende befinden sich in einer Lehr-Lern- Situation, in der es stets um Ziele und Inhalte geht. Buchseite 53f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 19

33. Frage: Wie definiert man Didaktik? Vervollständigen Sie bitte den folgenden Satz! Didaktik ist die Wissenschaft, in der es um 1 und 2 geht, nach einer vorausgegangenen 3, in welcher der Lernhelfer bedenkt, dass es stets um Lernen, 4, Gefälle, 5 und Beziehungen in einer Lehr- 6 -Situation einer 7 Pädagogik geht. 1. Ziele, 2. Inhalte, 3. Bedingungsanalyse, 4. Prozess, 5. Verhältnis, 6. Lern, 7. reflektierten Buchseite 53 34. Frage: Ist eine Bedingungsanalyse für pädagogisches Arbeiten wichtig? Nehmen Sie zu folgender These Stellung! In der Pädagogik / Sozialpädagogik / Sozialen Arbeit sollte man nicht so viel reden und analysieren, sondern mehr spontan handeln. Eine Bedingungsanalyse ist eine anthropologische Konstante, d.h. bevor ein Mensch handelt, macht er bewusst oder unbewusst immer eine Bedingungsanalyse. Das gilt natürlich auch für pädagogisches Handeln. Eine Bedingungsanalyse durchzuführen ist also für pädagogisches Arbeiten selbstverständlich. Buchseite 25f, 55 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 20

35. Frage: Wie viele didaktische Elemente enthält ein Raster einer Bedingungsanalyse? Richtig oder falsch? Das Raster einer Bedingungsanalyse hat fünf Elemente, dies sind: Falsch. Eine Bedingungsanalyse enthält nur drei Teile. Dies sind: Erstes didaktisches Element: Lehrender (Ressourcen), Zweites didaktisches Element: Lernender (Voraussetzungen), Drittes didaktisches Element: Lehr-Lern-Situation (Aspekte). Buchseite 54 36. Frage: Wie oft muss eine Bedingungsanalyse erstellt werden? Bei einer langfristigen Planung genügt allgemein eine 1 Durchführung einer Bedingungsanalyse. Die Daten sollte man jedoch stets auf den neuesten und aktuellsten Stand bringen. 1. einmalige Geht es dagegen um das Handeln in einer konkreten Situation (kurzfristiges Handeln), muss der Lernhelfer jedes Mal, bevor er handelt, die Situation analysieren. Nur so kann er in einer Situation adäquat handeln. Buchseite 55 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 21

37. Frage: Wann muss eine Bedingungsanalyse geändert bzw. korrigiert werden? Vervollständigen Sie bitte den folgenden Satz! Eine Bedingungsanalyse muss überarbeitet werden, wenn sich die 1 bzw. die 2 ändert, oder wenn die Reflektion ergibt, dass 3 der Bedingungsanalyse ungenau, 4 oder 5 erhoben worden sind. 1. Person, 2. Situation, 3. Punkte, 4. grob, 5. oberflächlich Buchseite 55 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 22

Fragen und Antworten zum 2. Kapitel: Was sind Ziele? 1. Frage: Wie lautet das vierte Axiom? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Das vierte Axiom lautet: Man kann 1 nicht 2 haben. Jede Interaktion und Kommunikation verfolgt also 3. 1. nicht, 2. Ziele, 3. Ziele Buchseite 68 2. Frage: Welche Konsequenzen sind aus dem vierten Axiom zu ziehen? Ergänzen Sie bitte den Satz! Wenn in jeder Situation (bewusst oder unbewusst) Ziele verfolgt werden, folgt daraus auf den Lehrenden und Lernenden bezogen, dass Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 23

beide Personen Ziele verfolgen. Man spricht in diesem Zusammenhang in der Pädagogik von einem Paradigmenwechsel, d.h. von einer neuen Sichtweise der Pädagogik, weil beide an einer Situation beteiligten Personen Ziele verfolgen. Buchseite 69 3. Frage: Welches sind die beiden entscheidenden Fragen, die sich ein Pädagoge stellen muss? Es geht um zwei W-Fragen: a) W b) W a) Was? Die Was-Frage klärt die Situation. b) Warum? Die Warum-Frage stellt die Frage nach den Gründen, Werten, Zielen. Buchseite 66f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 24

4. Frage: Was versteht man unter Erziehungszielen? Vervollständigen Sie bitte das Schaubild und erklären Sie es! 3 Lehrender 1 Interaktion und 2 Der Lehrende und der 1. Lernende stehen in einer Interaktion und 2. Kommunikation. Beide verfolgen in einer gemeinsamen Situation 3. Ziele. Buchseite 68f 5. Frage: Welche Aspekte enthält ein Erziehungsziel? Für den Lern-Helfer gilt der Anspruch, dass er sich seiner Ziele bewusst ist. Er sollte sich stets fragen: Was will ich und warum will ich das. Dies sind die beiden wichtigsten Aspekte / Fragen eines Erziehungszieles. Buchseite 70 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 25

6. Frage: Was versteht man unter Handlungszielen? Nehmen Sie bitte zu folgender These Stellung! Wenn der Lernende auch Ziele hat, muss man ihn nur fragen, welche das sind. Das erreicht man vor allem durch ein Gespräch. Viele Menschen können sich verbal kaum oder nur schwer ausdrücken. Deshalb ist ein Gespräch nicht unbedingt der Königsweg, auch wenn viele Lernhelfer nur diesen einen Weg gehen. Vielmehr drücken sich viele Lernende eher durch ihr Handeln aus. Das bedeutet für den Lernhelfer, dass er das Handeln des anderen beobachten und die dahinter stehenden Ziele herausfiltern muss. Deswegen nennt man die Ziele des Lernenden Handlungsziele. Dass der Lehrende bei der Interpretation auch Fehler machen kann, Fehldeutungen vorkommen können, versteht sich von selbst. Buchseite 70f 7. Frage: Welche beiden Aspekte enthält ein Handlungsziel? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Bei den Erziehungszielen musste sich der Pädagoge zwei Fragen stellen. Das waren die 1 -Frage und die 2 -Frage. Gelten diese beiden Fragen / Aspekte gleichfalls für die Handlungsziele? Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 26

1. Was 2. Warum Diese beiden W-Fragen gelten genauso für die Handlungsziele. Durch die Antwort auf die beiden W-Fragen lernt der Pädagoge das Handeln des Lernenden besser zu verstehen. Buchseite 70f 8. Frage: Was versteht man unter Lernzielen? Ergänzen Sie bitte den folgenden Satz! Lernziele sind das Ergebnis des Überdenkens von 1 und 2. 1. Erziehungszielen, 2. Handlungszielen Das Lernziel muss nicht immer eine Synthese aus Erziehungszielen und Handlungszielen sein. Es kann unterschiedliche Formen annehmen, z.b. kann das Handlungsziel dem Lernziel entsprechen oder das Erziehungsziel dem Handlungsziel. Buchseite 71f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 27

9. Frage: Was beschreibt man beim Ergebnis-Verlauf? Vervollständigen Sie bitte das folgende Schaubild und erklären Sie daran, worum es beim Ergebnis-Verlauf geht! Lehrende stehen in 2 und Kommunikation 1 hat hat 3 4 Die Synthese nennt man 5 Wie das Ergebnis zustande gekommen ist, erklärt man im 6 1. Lernender, 2. Interaktion, 3. Erziehungsziele, 4. Handlungsziele, 5. Lernziele, 6. Ergebnis- Verlauf / Begründung Im Ergebnis-Verlauf / Begründung beschreibt und begründet man, warum man zu diesen Lernzielen gekommen ist und nicht zu anderen. Das kennzeichnet eine reflektierte Pädagogik. Buchseite 72f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 28

10. Frage: Welches sind die Besonderheiten auf der Grobziel-Ebene? Ist der folgende Satz richtig oder falsch? Das Besondere auf der Grobziel-Ebene ist, dass man Ziele etwas grober als auf der Feinziel- Ebene formuliert. Falsch. Das Besondere auf der Grobziel-Ebene ist, dass der Lernhelfer seine Ziele (Erziehungsziele) und die vermuteten Ziele des Lernenden (Handlungsziele) formuliert und erklärt, wie er zu seinen Lernzielen gekommen ist (Ergebnis-Verlauf). Buchseite 72f 11. Frage: Welche drei Teile enthält eine Zielformulierung? Kreuzen Sie bitte die richtigen Nennungen an! Die drei Teile einer Zielformulierung sind: a) Person b) Bedingung c) Inhalt d) Warum-Frage e) Verhalten f) Methode g) Was-Frage Die drei Teile einer Zielformulierung sind a), c) und e). Buchseite 77 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 29

12. Frage: Worum geht es beim Didaktischen Kommentar? Vervollständigen Sie bitte die beiden Sätze! Der Didaktische Kommentar wird auf der 1 -Ebene formuliert. In ihm wird 2 ausgeführt und 3, warum das Ziel wichtig ist. 1. Feinziel, 2. inhaltlich, 3. begründet Buchseite 91f 13. Frage: Wie kann man einen Praktiker, der behauptet, keine Ziele zu verfolgen, vom Gegenteil überzeugen? Schauen Sie sich das Praxisbeispiel Praktikum im Seniorenheim noch einmal an. Skizzieren Sie mit wenigen Sätzen, wie Sie vorgehen würden. Gehen Sie vor wie in dem Beispiel (S. 78f): Fragen Sie den Praktiker, was er macht und warum er es so macht. Anhand seiner Schilderung können Sie ihm nachweisen, dass er eine Menge Ziele hat, auch wenn er sie vielleicht nicht so nennt. Buchseite 78 81 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 30

14. Frage: Wie kann man die Unterschiede von Richt-, Grob- und Feinzielen erklären? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Erziehungsziele haben ein unterschiedliches 1. Es gibt Erziehungsziele mit 2 Abstraktionsgrad, diese nennt man 3. Es gibt Erziehungsziele mit 4 Abstraktionsgrad, diese nennt man 5. Ziele mit 6 Abstraktionsgrad nennt man 7. Ziele müssen operationalisiert werden, d.h. abstrakte Ziele müssen in 8 Ziele umgesetzt werden. 1. Abstraktionsniveau, 2. hohem, 3. Richtziele, 4. mittlerem, 5. Grobziele, 6. niedrigem, 7. Feinziele, 8. konkrete (Fein-) Buchseite 82f 15. Frage: Welche Kriterien gibt es für die Zielformulierung? Man kann vier Kriterien nennen: 1. B 2. P 3. S 4. Z Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 31

Es gibt keine eindeutigen Kriterien. Die Bestimmung ist nur in Form einer Schätzung möglich. Die vier Kriterien sind: 1. Bedürfnisse der betreffenden Personen, 2. Praxiserfahrung, 3. Situation, 4. Zeit, die einem zur Verfügung steht. Buchseite 82f 16. Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen dem Richtziel 1. Grades und dem Richtziel 2. Grades? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Das Richtziel 1. Grades ist das 1, z.b. eines Trägers und verändert sich 2. Man nennt es auch 3 Richtziel. Das Richtziel 2. Grades ist stets das 4, es 5 sich je nach Situation und ist 6. 1. Leitziel, 2. kaum, 3. statisches, 4. aktuelle Thema, 5. verändert, 6. dynamisch Buchseite 84 87 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 32

17. Frage: Auf welcher Zielebene werden die Handlungsziele formuliert und warum nur auf dieser Ebene? Handlungsziele werden auf allen drei Zielebenen explizit formuliert. Stimmt die Aussage? Richtig ist, dass auf allen Zielebenen die Handlungsziele der Lerner mit bedacht werden müssen. Auch bei den Richtzielen überlegt der Pädagoge, ob diese auch mit denen der Zielgruppe übereinstimmen. Doch auf dieser Zielebene, auf der die Ziele sehr allgemein und noch recht abstrakt formuliert werden, kann man annehmen, dass Erziehungsziele und Handlungsziele übereinstimmen. Deshalb müssen Handlungsziele nicht auf der Richtzielebene formuliert werden. Zudem würde ein derartiges Vorgehen das pädagogische Planen sehr kompliziert machen. Handlungsziele werden nur auf der Grobzielebene formuliert, da Handlungsziele stets grobe Vermutungen bzw. Hypothesen sind. Buchseite 86f 18. Frage: Von welchen Zielen der Grobzielebene werden Feinziele abgeleitet? Richtig oder falsch? Feinziele werden selbstverständlich von den Handlungszielen abgeleitet. Falsch. Feinziele werden von den Lernzielen abgeleitet. Lernziele sind die formulierte Lösung von Erziehungszielen und Handlungszielen auf der Grobzielebene. Buchseite 89 91 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 33

19. Frage: Muss man nach jeder Feinzielformulierung einen Didaktischen Kommentar formulieren oder welche Möglichkeiten gibt es? Es gibt drei Möglichkeiten: 1. 2. 3. Die drei Möglichkeiten sind: 1. Nach jedem Feinziel wird ein Didaktischer Kommentar formuliert. 2. Feinziele, die zusammen gehören und mit einer Methode umgesetzt werden, werden in einem Didaktischen Kommentar gemeinsam erklärt und begründet. 3. Alle Feinziele zusammen werden im Didaktischen Kommentar erklärt und begründet. Es kommt immer auf die Ziele und ihre methodische Umsetzung an, welche der Möglichkeiten am geeignetsten ist. Buchseite 92 20. Frage: Wie begegnen Sie dem Vorwurf: Die Didaktik ist zu zeitaufwändig und zu kompliziert? Um diesen Einwand begegnen zu können hier eine Hilfestellung: Denken Sie an das Beispiel Praktikum im Seniorenheim (S. 78f). Wie konnte man dem Heimleiter nachweisen, dass er sehr wohl Ziele hatte? Und noch eine zweite Hilfe: Bis Sie z.b. richtig Autofahren konnten, wie waren da Ihre Lernschritte? Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 34

1. Handeln ist stets zielgerichtet. Wenn ein Pädagoge handelt, verfolgt er bewusst oder unbewusst Ziele. Diese Tatsache macht die Didaktik dem Praktiker bewusst. Es ist also nichts Neues oder Praxisfernes, was hier gefordert wird. 2. Dass auch Lernende Ziele haben, ist ebenfalls nichts Neues. In der Didaktik wird lediglich darüber nachgedacht, wo man diese in einem Konzept berücksichtigen sollte. 3. Aller Anfang ist schwer. Am Anfang ist man unsicher und braucht viel Zeit. Durch Übung werden die didaktischen Erkenntnisse, da sie lediglich Selbstverständlichkeiten bewusst machen, ohne großen Zeitaufwand in die Praxis umgesetzt. Durch Reflexion praktischen Handelns gelangt die Didaktik zu diesen Ergebnissen. Buchseite 95f 21. Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen Ergebnis-Verlauf und Didaktischem Kommentar? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Im Ergebnis-Verlauf wird 1, wie man zu dem 2 gekommen ist, das aus der Lösung von 3 und 4 besteht. Im Didaktischen Kommentar wird 5 erklärt und 6, 7 man als und 8 man dieses Ziel gewählt hat. 1. erklärt, 2. Lernziel, 3. Erziehungsziel, 4. Handlungsziel, 5. inhaltlich, 6. begründet, 7. was, 8. warum Buchseite 87,92 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 35

Fragen und Antworten zum 3. Kapitel: Was ist Methodik? Was ist Rhetorik? 1. Frage: Von welchem Wort leitet sich der Begriff Methode ab? Der Begriff Didaktik leitet sich vom griechischen Wort didáskein ab. Von welchem Wort leitet sich der Begriff Methodik ab und welche Bedeutung hat es? Das griechische Wort lautet méthodos und setzt sich zusammen aus metá = nach, mit, zwischen und hodós = der Weg. Méthodos = der Weg zu etwas hin. Buchseite 108 2. Frage: Wie definiert man Methode? Formulieren Sie mit den vorgegebenen Worten eine Definition von Methode! Vorgehen, zur Erreichung, Methode ist, eines Zieles, das planmäßige Es gibt viele Definitionen von Methode. In der Kernaussage geht es immer um den Weg und die Ziele. Eine mögliche Definition könnte lauten: Methode ist das planmäßige Vorgehen zur Erreichung eines Zieles. Buchseite 108 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 36

3. Frage: Was versteht man unter Methodik? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Didaktik ist die Wissenschaft von den Zielen. Es geht um das Was und Warum pädagogischen Planens und Handelns. Methodik ist die 1 von dem 2 3. Es geht um das 4 und 5. 1. Wissenschaft, 2. zielgerichteten, 3. Handeln, 4. Wie, 5. Womit Buchseite 108 4. Frage: Wie muss man das Zueinander von Didaktik und Methodik richtig darstellen? a) Didaktik und Methodik b) Methodik und Didaktik c) Didaktik / Methodik d) Methodik / Didaktik In der Fachliteratur wie auch in der Praxis besteht bezüglich dieser Frage ein reines Sprachchaos. Alle Variationen werden angewandt. Die richtige Antwort muss sein: c) Didaktik / Methodik. Der Schrägstrich deutet an, dass es sich um zwei gleichwertige Bereiche handelt, wobei die Didaktik logischerweise vor der Methodik steht. Buchseite 109f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 37

5. Frage: Mit welchem Begriff bezeichnet man das Verhältnis zwischen Didaktik und Methodik? Das Verhältnis von Didaktik / Methodik wird durch folgenden Begriff ausgedrückt: a) Implikation b) Kommunikation c) Abhängigkeit d) Interaktion Antwort a) ist richtig. Das Verhältnis von Didaktik / Methodik wird nach einem Vorschlag von Blankertz mit dem Wort Implikation oder Interdependenz umschrieben. Buchseite 109f 6. Frage: Was sagt die Methodik zur Zweck-Mittel-Relation von Methoden? Stimmen Sie der These zu? Der Pädagoge legt das Ziel fest und überlegt sich nur noch den Weg dorthin. Die These ist nicht richtig, weil sie von Methoden im Sinne einer Zweck-Mittel-Relation ausgeht. Zwischen Ziel und Methode besteht bei diesem Verständnis keine Wechselwirkung. Zwischen Didaktik und Methodik besteht jedoch ein interdependentes Verhältnis, d.h. Didaktik und Methodik bedingen sich wechselseitig. Buchseite 110 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 38

7. Frage: Muss der Sozialpädagoge in der Praxis immer mit der Überlegung von Zielen beginnen? Der Pädagoge muss sich immer erst Gedanken über seine Ziele machen: a) ja b) nein c) je nachdem Antwort c) ist richtig. Aus der Sicht der Didaktik ist es unrealistisch, den Anspruch zu erheben, dass sich der Praktiker bei jeder Handlung zuerst nach seinen Zielen fragt, bevor er eine entsprechende Methode wählt. Je nachdem wie die Situation ist, kann er auch z.b. zuerst eine Methode wählen und sich danach über das entsprechende Ziel Gedanken machen. Buchseite 118f 8. Frage: Wie heißen die vier Einstiegswege, über die der Praktiker nachdenken muss? Vervollständigen Sie bitte folgendes Schaubild und erklären Sie es! 6. 6. 5. = 1. 2. 7. 3. 4. 6. 6. Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 39

1. Ziele, 2. Inhalte, 3. Methoden, 4. Medien, 5. Ergebnis, 6. Einstieg, 7. Interdependenz Wenn zwischen Didaktik und Methodik ein interdependentes Verhältnis besteht, kann der Praktiker beliebig auswählen, bei welchem Element er anfangen möchte: Ziele, Inhalte, Methode oder Medien. Alle vier Wege (Einstiege) sind legitim. Wichtig ist, dass er sich letztendlich immer die Zielfrage (Ergebnis) stellt. Warum mache ich das? Was ist mein Ziel? Buchseite 118f 9. Frage: Gibt es gute und schlechte Methoden? Methoden sind a) gut. b) schlecht. c) neutral. Antwort c) ist richtig. Methoden sind an sich neutral. Sie sind gut oder weniger gut geeignet je nachdem, ob sie 1. der Situation angemessen sind, 2. den Lerner motivieren, 3. vom Lehrenden überzeugend und motivierend eingesetzt werden, 4. das Ziel und den Inhalt adäquat vermitteln. Buchseite 114f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 40

10. Frage: Was sind Vermittlungsvariablen? Welches sind ihre fünf Teilelemente? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Der Begriff Methode ist 1, recht 2 und enthält 3 Merkmale auf sehr 4 Ebenen. Vermittlungsvariablen enthalten fünf Teilelemente, dies sind: 1. 2. 3. 4. 5. 1. ungenau, 2. umfangreich, 3. unterschiedliche, 4. verschiedenen Die fünf Teilelemente lauten: 1. Methoden 2. Medien 3. Material 4. Zeit 5. Pädagogische und organisatorische Hinweise Buchseite 110 112 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 41

11. Frage: Welches sind die klassischen Methoden der Sozialarbeit? Kreuzen Sie die richtigen Antworten an: a) Rollenspiel b) Einzelhilfe c) Gruppenarbeit d) Theaterspiel e) Gespräch f) Beratung g) Gemeinwesenarbeit h) Diskussion i) Teamarbeit Die drei klassischen Methoden der Sozialarbeit sind b), c) und g). Buchseite 115f 12. Frage: Wie werden nach dem neueren Stand der Forschung die Methoden der Sozialarbeit genannt? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Man unterscheidet methodisches Handeln auf drei Ebenen. Auf der Makro-Ebene spricht man von 1, darunter zählen z.b. 2. Auf der 3 -Ebene spricht man von 4, darunter zählen z.b. 5. Auf der Mikro-Ebene spricht man von 6, darunter zählen z.b. 7 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 42

1. Arbeitstechniken, 2. Einzelhilfe, Gruppenarbeit, Gemeinwesenarbeit (die klassischen Methoden der Sozialarbeit), 3. Meso, 4. Verfahren, 5. Gruppenpädagogik, Gesprächstherapie, Lernpsychologie, 6. Methoden, 7. Rollenspiel, Planspiel, Interview u.a. Aus der Sicht der Didaktik sollte man Methoden nur in diesem Sinne verstehen. Ein neuerer Versuch von Kreft / Müller nimmt folgende Einteilung vor: Konzept, Methoden (die drei klassischen Methoden der Sozialarbeit), Verfahren und Techniken. Das Chaos in der Begrifflichkeit ist bis heute nicht zufriedenstellend gelöst. Buchseite 116f 13. Frage: Über welchen Sinneskanal nehmen wir am meisten Informationen auf? Wir nehmen die Außenwelt über unsere fünf Sinne wahr. Wie viele bit / s nehmen die Sinnesorgane wahr? optischer Kanal a) bit/s akustischer Kanal b) bit/s taktiler Kanal c) bit/s andere Kanäle d) bit/s a) 10 Mio. bit / s, b) 1 Mio. bit / s, c) 400.000 bit / s, d) 5.000 bit / s Unser Hauptinformationskanal ist der optische Kanal. Buchseite 120f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 43

14. Frage: Warum sollte ein Pädagoge mit Bildern und Grafiken arbeiten? a) Bilder sehen schön aus. b) Bilder regen zum Denken an. c) Durch Sehen nimmt unser Gehirn am meisten Informationen auf. d) Grafiken sind einprägsam. Keine der Antworten ist falsch. Doch c) ist die richtige Antwort. 80 85 % aller Wahrnehmungen nimmt der Mensch über das Auge auf. Buchseite 121 125 15. Frage: Warum ist die Referats- und Vortragsmethode nicht besonders lerneffektiv? Die Referats- und Vortragsmethode ist nicht besonders lerneffektiv, weil sie a) langweilig ist. b) zu langatmig ist. c) überwiegend nur das akustische Sinnesorgan anspricht. d) zu häufig eingesetzt wird. Antwort c) ist richtig. Ein Vortrag / Referat, der / das nur sprachlich vorgetragen wird und keinerlei Grafiken anbietet, also nur das Ohr anspricht, ist keine besonders geeignete Lehr- und Lernmethode. Buchseite 122 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 44

16. Frage: Warum ist Gruppenarbeit so lerneffektiv? Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze! Der größte 1 ist gegeben, wenn der Lernende in irgendeiner Form 2 handelt. Durch das 3 werden mehrere 4 angesprochen. Damit 5 sich die Chance des Behaltens. Eine selbst 6 Einsicht wird wesentlich besser 7 als alle Worte eines Vortrages. Deshalb ist Gruppenarbeit besonders lerneffektiv. 1. Lernerfolg, 2. selbst, 3. Handeln, 4. Sinneskanäle, 5. erhöht, 6. erarbeitete, 7. behalten Buchseite 123 17. Frage: Was wissen wir über das Großhirn? Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze! Nach Erkenntnissen der Hirnforschung ist unser Großhirn in eine 1 und eine 2 Hirnhemisphäre geteilt. Jede dieser 3 übernimmt spezifische 4. Die linke Hirnhälfte ist für das 5, die rechte Hirnhälfte ist für das 6 zuständig. 1. linke, 2. rechte, 3. Hirnhälften, 4. Aufgaben, 5. Denken, 6. Fühlen (Emotion) Buchseite 124f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 45

18. Frage: Was versteht man unter analogem und digitalem Lernen? Welche Begriffe / Aktivitäten würden Sie schwerpunktmäßig eher der rechten oder der linken Hirnhälfte zuordnen? Es geht z.b. um diese Aktivitäten: analog, Logik, Emotionalität, digital, visuell, rational, Sprache, Mathematik, Bilder, nonverbal, Kreativität rechte Hirnhälfte: linke Hirnhälfte: rechte Hirnhälfte: analog nonverbal Bilder visuell Emotionalität Kreativität linke Hirnhälfte: digital Logik rational Sprache Mathematik Buchseite 124 19. Frage: Was heißt ganzheitliches Lernen? Formulieren Sie mit Hilfe der vorgegebenen Wörter drei Sätze! 1. über, wir lernen, d.h. ganzheitlich, beide Hirnhälften 2. sollte digital und analog, aufbereitet werden, der Lernstoff 3. beide Hirnhälften, zu berücksichtigen, gleichermaßen, gilt es Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 46

1. Über beide Hirnhälften lernen wir, d.h. ganzheitlich. 2. Der Lernstoff sollte digital und analog aufbereitet werden. 3. Beide Hirnhälften gilt es gleichermaßen zu berücksichtigen. Buchseite 124f 20. Frage: Warum sollte man beim Lernen möglichst alle Sinne ansprechen? Vervollständigen Sie bitte folgenden Satz! Wenn alle Sinne beim Lernen angesprochen werden, dann 1. Vielleicht fällt Ihnen die Forderung von Comenius oder das chinesische Sprichwort ein? 1. ist der Lernerfolg größer. Comenius fordert: Alles soll, wo möglich, den Sinnen vorgeführt werden, was sichtbar dem Gesicht, was hörbar dem Gehör, was riechbar dem Geruch, was schmeckbar dem Geschmack, was fühlbar dem Tastsinn. Und wenn etwas durch verschiedene Sinne aufgenommen werden kann, soll es den verschiedenen Sinnen zugleich vorgesetzt werden. Das chinesische Sprichwort lautet: Ich höre und ich vergesse. Ich sehe und ich erinnere mich. Ich tue und ich verstehe. Buchseite 125 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 47

21. Frage: Was versteht man unter dem Ultrakurzzeit-, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis (nach dem ersten Modell)? Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze! Nach dem ersten Modell gibt es drei Gedächtnisspeicher: Ultrakurzzeitgedächtnis: Darunter versteht man, dass 1 Kurzzeitgedächtnis: Darunter versteht man, dass 2 Langzeitgedächtnis: Darunter versteht man, dass 3 1. eine Information nur Sekunden im Gedächtnis bleibt und erlischt, wenn sie von neuen Informationen überlagert wird. 2. eine Information Minuten im Gedächtnis bleibt und erlischt, wenn Sinnverbindungen oder Wiederholungen ausbleiben. 3. eine Information Stunden bis Jahre im Gedächtnis bleibt und eigentlich nie erlischt. Sie kann jedoch überdeckt werden, wenn Wiederholungen und Anwendungen ausbleiben. Buchseite 126 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 48

22. Frage: Welche weiteren Gedächtnis-Modelle hat die neuere Gedächtnisforschung entwickelt (zweites und drittes Gedächtnis-Modell)? Erklären Sie, was unter den Gedächtnisformen zu verstehen ist! a) Zweites Modell: Sensorisches Gedächtnis: Arbeitsgedächtnis: Langzeitgedächtnis: b) Drittes Modell: Episodisches Gedächtnis: Semantisches Gedächtnis: Prozedurales Gedächtnis: Priming: a) Zweites Modell: Sensorisches Gedächtnis: Wir nehmen über die Sinne Informationen aus der Außenwelt auf und diese gelangen zunächst in das sensorische Gedächtnis und werden dort etwa zwei bis fünf Zehntelsekunden lang gespeichert. Arbeitsgedächtnis: Es vermittelt im Alltag ununterbrochen zwischen der Menge der Wahrnehmungen und den im Langzeitgedächtnis niedergelegten Erfahrungen. Langzeitgedächtnis: Was in diesem Gedächtnis aufgenommen wurde, hat die Filter der beiden anderen Gedächtnisse passiert. Diese Filter schützen unser Gedächtnis. Unser Langzeitgedächtnis nimmt im Durchschnitt nur etwa eine von zehn Millionen Informationen auf. b) Drittes Modell: Episodisches Gedächtnis: Es speichert wichtige Einzelergebnisse im Lebenslauf eines Menschen nach ihrem zeitlichen Ablauf. Semantisches Gedächtnis: Es ist für das eher gefühlsneutrale Faktenwissen zuständig. Prozedurales Gedächtnis: Hier werden Muster für Handlungs- und Bewegungsabläufe und automatische kognitive Fertigkeiten gespeichert. Priming: Es ist für Erinnerungen wie Kreativität zuständig. Buchseite 126 128 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 49

23. Frage: Welche pädagogischen Folgerungen ziehen Sie aus der Erkenntnis, wie unser Gehirn arbeitet? Drei wichtige Konsequenzen sollte der Pädagoge aus dem Wissen um die Gedächtnisspeicher ziehen: 1. W 2. St 3. Ver 1. Wiederholung: Der Pädagoge sollte stets, bevor er neue Lerninhalte anbietet, das bereits Gehörte und Gesehene wiederholen bzw. zusammenfassen. 2. Strukturierung: Strukturierung erfolgt durch Ordnung, Gliederung, Zusammenfassung und Hervorhebung des Inhaltes. Gut strukturiertes Lernmaterial kann viel besser im Gedächtnis gespeichert werden. 3. Verknüpfung: Die Gedächtnissysteme arbeiten nicht isoliert voneinander, sondern bilden ein einheitliches Ganzes, das eng zusammenarbeitet. Deshalb ist es für pädagogisches Arbeiten wichtig, alle Gedächtnissysteme gleichermaßen anzusprechen und sie zu vernetzen. Das heißt konkret, dass man z.b. Neues mit bereits gemachten Erfahrungen und Wissen verknüpfen muss. Zudem gilt es, vielfältige Assoziationen zu Bekanntem herzustellen und die Kreativität zu entwickeln. Buchseite 128f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 50

24. Frage: Was versteht man unter dem Aktivierungszirkel? Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze! Heckhausen hat einen Motivierungs- bzw. Aktivierungszirkel entwickelt. Er umfasst drei Phasen: Erste Phase: 1 Spannungsgrad: 2 ; 3 und 4 nicht. Zweite Phase: 5 Spannungsgrad: 6 ; 7 und 8 nicht. Dritte Phase: 9 Spannungsgrad: 10 und 11. 1. niedriger, 2. unterfordert, 3. motiviert, 4. aktiviert, 5. hoher, 6. überfordert, 7. motiviert, 8. aktiviert, 9. mittlerer, 10. motiviert, 11. aktiviert Fühlt der Lernende sich unter- oder überfordert, besteht für ihn wenig Anlass zum Handeln. Dem Pädagogen muss es demnach um einen mittleren Spannungsgrad gehen, d.h. er muss herausfordern, reizen, aber nicht abschrecken, entmutigen. In diesem Zusammenhang spricht man davon, dosierte Diskrepanzerlebnisse zu schaffen. Buchseite 129f 25. Frage: Welche Bedeutung haben Pausen für das Lerngeschehen? Wenn zwei Lernschritte zu schnell aufeinander folgen, dann ist das Gehirn überfordert. Das Gehirn kann nicht ständig neue Informationen speichern. Es braucht Pausen, um Lernschritte verarbeiten zu können. Buchseite 131f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 51

26. Frage: Wie sollte man Lerninhalte zeitlich aufteilen? Ein Zeitplan sollte drei Abschnitte enthalten: Erster Abschnitt: 1. Zweiter Abschnitt: 2. Dritter Abschnitt: 3. 1. Orientierungsphase: etwa 5 Minuten 2. Leistungsphase: etwa 35 40 Minuten 3. Schlussphase: etwa 5 Minuten Buchseite 132f 27. Frage: Was sind Medien? Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze! Der Ausdruck medium kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: 1, 2, 3 Pädagogische Medien haben die Funktion, nicht nur 4 zu vermitteln, sondern 5 zu stiften und zu 6 anzuregen. 1. Mittel, 2. Mittler, 3. Vermittelndes, 4. Informationen, 5. Kommunikation, 6. Handlungen Buchseite 135 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 52

28. Frage: Was muss man beim Einsatz der Tafel bedenken? Nennen Sie Vor- und Nachteile beim Einsatz einer Tafel. Vorteile: Nachteile: Vorteile: Große Schreibfläche. Das Geschriebene steht für einen längeren Zeitraum an der Tafel. Zusammenhänge kann man gut sichtbar entwickeln. Nachteile: Man kehrt den Lernenden oft den Rücken zu. Wenn man die Tafel abwischt, ist das Geschriebene nicht mehr verfügbar. Buchseite 136 29. Frage: Was muss man beim Einsatz eines Flipcharts bedenken? Nennen Sie Vor- und Nachteile für den Einsatz eines Flipcharts. Vorteile: Nachteile: Vorteile: Die Charts können vor der Veranstaltung vorbereitet und wieder verwendet werden. Informationen bleiben präsent. Nachteile: Für große Räume sind sie nicht besonders geeignet. Schaubilder können nicht kopiert werden. Buchseite 136f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 53

30. Frage: Was muss man beim Einsatz eines Tageslicht-Projektors bedenken? Nennen Sie Vor- und Nachteile für den Einsatz eines Overhead-Projektors? Vorteile: Nachteile: Vorteile: Das Projektorbild ist in der Größe variabel, für große Räume geeignet und Folien können kopiert werden. Man kann den Zuhörern zugewandt bleiben. Nachteile: Das Gerät kann die Sicht verstellen. Buchseite 137 31. Frage: Was muss man beim Beschriften von Folien beachten? Beim Beschriften von Folien ist zu beachten: Die Folien müssen gut lesbar und übersichtlich beschriftet sein. Es sollten wenige Inhalte auf einer Folie stehen (maximal sechs Zeilen) und man sollte dem Zuhörer Zeit zum Lesen lassen. Buchseite 138 Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 54

32. Frage: Was muss man beim Einsatz eines Videobeamers bedenken? Nennen Sie Vor- und Nachteile für den Einsatz eines Videobeamers? Vorteile: Nachteile: Vorteile: Das projizierte Bild ist variabel. Der Aufbau eines Textes und der Aufruf einzelner Teile sind gut möglich. Zudem wirkt es professionell. Nachteile: Der Vortrag kann verspielt wirken, zudem besteht die Gefahr des Ablesens des Textes. Der Videobeamer wird als schlechteste Variante (im Gegensatz zu einem Vortrag oder Overhead-Projektor) genannt. Der Lerneffekt ist gering. Buchseite 139 33. Frage: Warum sind Kenntnisse der Rhetorik für den Sozialpädagogen / Sozialarbeiter notwendig? Was halten Sie von der Aussage: Rhetorik hat etwas mit Überredungskunst zu tun und ist deshalb kein Thema für Pädagogen. Rhetorik hat nichts mit Überredung, sondern etwas mit Reden zu tun. Rhetorik wird hier im Sinne von Redefähigkeit verstanden. Sozialpädagogen / Sozialarbeiter müssen sehr häufig vor Gremien argumentieren und für ihre Arbeit werben. Es nützt ihrer Profession, wenn sie auch Kompetenzen in der Rhetorik besitzen. Sie müssen überzeugen und dabei kann die Rhetorik eine nicht unwichtige Rolle spielen. Buchseite 140f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 55

34. Frage: Was versteht man unter Rhetorik? Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze! Das Wort Rhetorik stammt aus dem 1. Rhetorik hat verschiedene Bedeutungen. Welche sind es und welche Form von Rhetorik trifft für die Pädagogik zu? Rhetorik im Sinne von 2. Rhetorik im Sinne von 3. Rhetorik im Sinne von 4. 1. Griechischen 2. Redetheorie. Hier befindet sich die moderne Rhetorik noch im Stadium der Grundlagenforschung. 3. Redekunst. Ihr geht es um das System von Regeln und Techniken, deren Anwendung eine optimale Überzeugungsleistung gewährleistet. 4. individueller Redefähigkeit. Hier geht es um das Beherrschen von Regeln und Techniken in verschiedenen Formen konkreter Sprachverwendung durch ein sprechendes Individuum. Spricht man in der Pädagogik von Rhetorik, meint man diese Form der Rhetorik. Buchseite 143f 35. Frage: Welche Bedeutung kommt der richtigen Atmung in Bezug auf das Reden zu? Begründen Sie den guten Rat: Mach langsam. Hol erst einmal tief Luft. 1. Atmung und Gehirn: 2. Atmung und Psyche: Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 56

1. Atmung und Gehirn: Durch die Atmung wird die Blutzirkulation verbessert, d.h. die Hirnzellen werden mit mehr Nahrung versorgt. Durch eine verbesserte Atmung kann man auch besser denken, höhere Konzentration erreichen und schnellere Reaktionen zeigen. 2. Atmung und Psyche: Ist man ängstlich oder erregt, atmet man schneller und flacher. Umgekehrt kann man durch mehrfaches tiefes Atmen die psychische Erregung um einen gewissen Prozentsatz dämpfen. Buchseite 144f 36. Frage: In welcher Körperhaltung ist es am besten zu reden? Geben Sie an, wann die optimale physische und psychosomatische Nutzung der Atemluft erfolgt! a) Atmung im Sitzen b) Atmung im Stehen c) Ob ich sitze oder stehe, ist in Bezug auf die Atmung egal. Die richtige Antwort ist b). Im Stehen erfolgt die optimale Nutzung der Atemluft. Buchseite 145f Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 57