Was ist motivationale? Falko Rheinberg, Universität Potsdam Ausgangspunkt und Leitlinien für die Begriffsfestlegung Zweck- vs. tätigkeitszentrierte Anreize kombiniert mit impliziten Motiven vs. motivationalen Selbstbildern Definition und Einordnung der motivationalen Einige Komponenten der Motivationalen Alltagstipps Leitlinien zur Konstruktfestlegung Motivationsphänomene im Alltag griffig beschreiben/ abgrenzen zu können (Kommunizierbarkeit/Prägnanz). Dabei möglichst mit Konstruktionselementen auszukommen, die der Selbstwahrnehmung zugänglich sind (Nachvollziehbarkeit). Trotzdem sollen die Aussagen non-trivial sein (Neuigkeitsgehalt). Möglichst auf empirisch gesicherte Befunde/Konzepte der bisherigen Motivationsforschung stützen (wissenschaftliche Seriosität/Kontinuität). Ansatzpunkte für Intervention/Beratung möglichst erkennbar machen (Nutzbarkeit).
Zweck- und tätigkeitszentrierte Anreize in H. Heckhausens Erweitertem Motivationsmodell (nach Rheinberg, 1989) S E Situation Handlung Ergebnis Folgen H E E F Tätigkeitsanreize Folgenanreize Leistungsmotivationaler Tätigkeitsanreiz A) Definition: Zustand des optimalen, effizienten und glatt laufenden Funktionierens bei Vollauslastung der eigenen en (Flow und gefühl). B) Theoretischer Status: Anreizqualität, die relativ unabhängig von den (antizipierten) Erfolgskonsequenzen (Stolz; SB) ist (tätigkeits- vs. zweckzentriert)
Verankerung impliziter und expliziter Motive im Handlungsablauf (Diskussionsvorschlag) Motivationales Selbstbild (explizit) Situation Handlung Ergebnis Folgen Basale Motive (implizit) Motivationale (Definitionsvorschlag) Fähigkeit, aktuelle und künftige Situationen so mit den eigenen Tätigkeitsvorlieben (basalen Motiven) in Einklang zu bringen, dass effizientes Handeln auch ohne ständige Willensanstrengung möglich wird.
Begriffseinordnung I Motivationale Volitionale Begriffseinordnung II Handlungskompetenz Selbststeuerungseffizienz Selbststeuerungseffizienz Expertise: aufgaben-/ problembezogenes Wissen, Ausführungsroutinen etc. Motivationale Volitionale
Begriffseinordnung II Handlungskompetenz Selbststeuerungseffizienz Expertise: aufgaben-/ problembezogenes Wissen, Ausführungsroutinen etc. Motivationale Volitionale Motivationale A) Definition: Fähigkeit, aktuelle und künftige Situationen so mit den eigenen Tätigkeitsvorlieben in Einklang zu bringen, daß effizientes Handeln auch ohne ständige Willensanstrengung möglich wird. B) Komponenten: 1) Kenntnis eigener basaler Motive (Tätigkeitsvorlieben) 2) Fähigkeit, (künftige) Situatinen anreizseitig lesen zu können 3) notfalls: Situationen und zielführende Handlungspfade motivpassend umgestalten zu können 4) Spezialkomponente: Situationen und Handlungspfade leistungsmotivational strukturieren zu können (realistische Zielsetzung; wahrnehmung unter individueller Bezugsnorm) 5) Wissen zu motivationalen Prozessen (metamotivationales Wissen).
Praktische Tipps zur eigenen Motivstruktur I) Diagnose per Rückschau Welche Sachen mache ich auch ohne Belohnung immer wieder und ziehe sie zeitlich vor? Wobei/wann habe ich besonders gerne und problemlos gearbeitet, konnte keine Ende finden? Wann habe ich mich über ein Ergebnis besonders gefreut, wann konnte ich mich trotz erfolgreicher Arbeit nicht über das Ergebnis freuen? Frage: Welche Anreize/Bedingungen müssen für mich gegeben sein? (Auch unangenehme Antworten sind hier wichtig.) Praktische Tipps zur eigenen Motivstruktur II) Anreize in der Vorausschau Vor Zielübernahme: nicht nur den Wert des erreichbaren Ziels berücksichtigen, zudem: detailliert ausmalen, was zwecks Zielerreichung zu tun ist und wie man sich dabei fühlt ( motivlesbare Übersetzung ) erst dann für oder gegen das Ziel entscheiden (sofern Wahlfreiheit besteht).