Es gilt das gesprochene Wort!

Ähnliche Dokumente
Es gilt das gesprochene Wort!

Es gilt das gesprochene Wort!

Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am 9. November 2010, 19 Uhr, Synagoge Köln, Roonstraße

Es gilt das gesprochene Wort!

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Prof. Lahnstein, sehr geehrter Herr Dr. Schmidt, meine sehr verehrten Damen, meine Herren,

Rede von Frau Bürgermeisterin Maria Unger anlässlich des Beitritts der Stadt Gütersloh zum Riga-Komitee, , Uhr, Haus Kirchstraße 21

die Jugendlichen aus Belgien und Deutschland, die ihr diese Gedenkfeier heute mitgestaltet.

Schmerzhafte Erinnerung Die Ulmer Juden und der Holocaust

Begrüßungsworte Engel der Kulturen 2. Juni 2014, 17 Uhr, vor der Villa Horion

Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod

Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Buchpräsentation

Es erfüllt mich mit Stolz und mit Freude, Ihnen aus Anlass des

Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis. zum Neujahrsempfang der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen. am Dienstag, , 18.

Rede von Herrn Oberbürgermeister Klaus Wehling anlässlich der Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Mittwoch, 27.

Widerstand und Überleben

Sehr geehrter Herr Hoven, sehr geehrte Frau Hoven, liebe Angehörigen der Familie Hoven, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am 9. November 2012

Ansprache bei der Veranstaltung der Gemeinschaft Sant Egidio zum Gedenken an die Deportation der Juden aus Würzburg am 28.

Stolperstein-Legung zum Gedenken an Moritz Werner Lessing-Gymnasium, 2016

Ich freue mich heute sehr, hier gemeinsam mit Ihnen die feierliche Eröffnung der Weißen Stadt Tel Aviv begehen zu können.

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Eröffnung des Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerks

Sperrfrist: 21. Dezember 2014, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

Stoffverteilungsplan. Pflichtmodul: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis

Imperialismus und Erster Weltkrieg Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Inhaltsfeld 8: Imperialismus und Erster Weltkrieg

Wenn ich von wir spreche, dann meine ich neben dem Landtag die Israelstiftung in Deutschland.

Darüber spricht man nicht? Jugendforum denk!mal 17

Nachrichten aus dem Rathaus

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Es gilt das gesprochene Wort!

I. KZ Dachau Die Mörderschule der SS

André Kuper Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen

Grußwort. Junge Islam Konferenz Freitag, 23. September 2016, 13 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal. Es gilt das gesprochene Wort!

Ausführungen von Gert Hager, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim, anlässlich der Gedenkfeier am auf dem Hauptfriedhof

Es gilt das gesprochene Wort 1

Es gilt das gesprochene Wort!

Es gilt das gesprochene Wort.

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG

Geschichte(n) erleben Verantwortung übernehmen im Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Ehrenfriedhof bei Holzen ANREDE Ich danke der Landrätin Schürzeberg für die Einweihung

Es gilt das gesprochene Wort!

I. Auschwitz Symbol für Kernschmelze unserer Zivilisation. Worum es heute hier im Bayerischen Landtag geht?

Denn Joseph Goebbels selbst organisierte das Geschehen vom Münchner Rathaus aus und setzte die schrecklichen Ereignisse von dort aus in Szene.

Faire Perspektiven für die europäische Jugend sichern den sozialen Frieden in Europa Herausforderung auch für das DFJW

Grußwort. Parlamentarischer Abend der NRW-Stiftung Dienstag, 13. September 2016, 18 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal

Stephan Mayer, MdB informiert aus Berlin

Begrüßungsrede Internationaler Tag der Migranten vom Integrationsbeauftragte Sholeh Sharifi

Leitbild des Max Mannheimer Studienzentrums

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG

Es gilt das gesprochene Wort!

Der Zukunft ein Gedächtnis

Grußwort des Oberbürgermeisters anlässlich der Gründungsveranstaltung Lokales Bündnis für Familie Rastatt am 04. Dezember 2008 um 18.

Jubiläum 70 Jahre SPD-Ratsfraktion Kiel am 13. Oktober Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste, liebe Genossinnen und Genossen,

Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der Ungarischen Revolution Budapest, 22. Oktober 2006

Gedenkveranstaltung am Lagerfriedhof Sandbostel

Begrüßungsworte Nationalfeiertag der Verfassung vom 3. Mai 1791 der Republik Polen 5. Mai 2015, Uhr, Restaurant des Landtags

! # # % & ( ) % + #, % ) +.! /, /! 0 + % 1 % . / 22! /, ( % 6,,! 7 / , % ( 1 %! / 8 % 5. ( , 1 ( ( / #% / % 29: 1 0! # % #, # %! 8 ; <&!

über das Maß der Pflicht hinaus die Kräfte dem Vaterland zu widmen.

ich freue mich sehr, dass Sie unserer Einladung zu Ihrer 55. Parlamentssitzung gefolgt sind.

Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung

Rede von. Corinna Werwigk-Hertneck (FDP) Justizministerin und Ausländerbeauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg

Doch zu Auschwitz sind längst Worte möglich: Wort wie Frieden und Zukunft. Und das wird uns diese Ausstellung in beeindruckender Weise gleich zeigen.

Rede anlässlich des Offiziellen Arbeitsbesuchs. des ukrainischen Präsidenten. Viktor Juschtschenko in Österreich

Volkstrauertag 13. November 2016

Romani Rose Rede ERIAC, Berlin, 08. Juni 2017

Schautafel-Inhalte der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen zur Nakba-Ausstellung

Einbürgerungsempfang des Landes NRW 17. Juni 2013,18.30 Uhr, Plenarsaal

Bad Laaspher. Freundeskreis für christlich - jüdische

Interview der Botschafterin für A1 TV aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes

Es ist mir eine große Freude, heute das Zentrum für Israel-Studien an der Ludwig- Maximilians-Universität München mit Ihnen feierlich zu eröffnen.

- es gilt das gesprochene Wort! -

Rede. der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Karin Evers-Meyer, MdB,

Wo einst die Schtetl waren... - Auf den Spuren jüdischen Lebens in Ostpolen -

Empfang anl. des 22. Jahrestags der Unabhängigkeit der Republik Slowenien 25. Juni 2013, 19:00 Uhr

Eröffnungsrede Gedenkveranstaltung am 8. Mai 2015 in Bergen-Belsen Hartmut Meine, Bezirksleiter IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

1. September 2011, 11 Uhr, Eröffnung der Ausstellung Denkmal der Grauen Busse am Sitz des Landschaftsverbandes Rheinland, Kennedy-Ufer-2

Wir feiern heute die Wiedererrichtung unserer demokratischen Republik Österreich vor genau 60. Jahren, am 27. April 1945.

Festakt Bibliothek der Jüdischen Gemeinde 12. Nov. 2013, 18 Uhr, StaBi, Lichthof

Gerne bin ich heute hierher gekommen, um mit Ihnen die Woche der Brüderlichkeit 2013 zu eröffnen.

Geschichte und Geschehen für das Berufskolleg. 1 Lebensformen früher und heute. 1.1 Fit für die Zukunft? Jugend in einer Gesellschaft im Wandel

Rede von Herrn Oberbürgermeister Klaus Wehling anlässlich der Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Montag, 27.

am 27. August 2009 in Bonn

Vom Alliierten zum Gefangenen Das Schicksal Italienischer Militärinternierter Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Berlin Schöneweide,

Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN

Rede von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. zur Eröffnung des Brucknerfestes am Sonntag, dem 13. September 2009

BEGRÜSSUNG Einweihung Otto Braun-Platz. Jann Jakobs, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Potsdam

Denkmal für die ermordeten Oldersumer Juden

ANNE FRANK TAG JAHRE TAGEBUCH

Grußwort. Parlamentarischer Staatssekretär Klaus Kaiser. Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Teil IV: Jüdische Existenz in Deutschland nach 1945: Geschichtliche Entwicklungen und (religions-) soziologische Aspekte

Romani Rose Rede ERIAC, Berlin, 08. Juni 2017

Begleitprogramm zur Ausstellung in Hamburg vom 6. November bis zum 7. Dezember 2016 in der Hauptkirche St. Katharinen

Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends

Grußwort des. Bundesministers der Finanzen. Hans Eichel. anlässlich der. Ausstellungseröffnung. Legalisierter Raub. in Kassel

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Grußwort von. zur Veranstaltung des. im Oberlandesgericht Düsseldorf

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

Europa stärken für seine Bürgerinnen und Bürger, für seine Städte

Grußwort der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka,

Der Bürgermeister der Bundeshauptstadt Wien Dr. Michael Häupl. Überreichung. Ehrenbürger-Urkunde. Mittwoch, den 20. Mai 2015, um 11 Uhr

Transkript:

Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich des Empfangs der ehemaligen Kölnerinnen und Kölner jüdischen Glaubens am 10. September 2014, 11:30 Uhr, Historisches Rathaus, Hansasaal Es gilt das gesprochene Wort! Liebe Frau Weitzner-Fineberg, lieber Herr Frank, lieber Herr Nocker, liebe Mitreisende, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Vereine und Institutionen, meine sehr geehrten Damen und Herren, herzlich willkommen in Köln, herzlich willkommen in Ihrer ehemaligen Heimatstadt. Ich freue mich und danke Ihnen ausdrücklich, dass Sie dieser von Herzen kommenden Einladung gefolgt sind. In den nächsten Tagen werden Sie Ihre Stadt wiederentdecken. Ihnen wird Vertrautes und Altbekanntes begegnen, zugleich Neues und Unbekanntes. Ich kann nur erahnen, was Sie in diesen Stunden und Tagen fühlen werden, wenn Sie sich daran erinnern, unter welchen Umständen Sie Köln während der Zeit des Nationalsozialismus verlassen mussten. Köln hat eine lange jüdische Geschichte. Sie erstreckt sich über 1700 Jahre. Unsere jüdische Gemeinde kann sich daher mit Recht die älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen nennen. In dieser langen Geschichte gab es Phasen der Anerkennung und der Verfolgung, der Integration und der Diskriminierung bis hin zur Vertreibung und Ermordung fast der gesamten jüdischen Bevölkerung Kölns während der Zeit des Nationalsozialismus. 1

Am Beginn des NS-Regimes 1933 zählte die jüdische Bevölkerung Kölns etwa 20.000 Personen. Diese Bevölkerung, zu der auch viele bedeutende Persönlichkeiten gehörten, schien trotz eines deutlich spürbaren Antisemitismus akzeptiert und integriert zu sein. Mit der Machtübernahme Hitlers und seiner Partei begann jedoch eine systematische Entrechtung der jüdischen Bevölkerung, die schließlich zur Deportation und Ermordung vieler Kölner jüdischer Frauen, Männer und Kinder führte. Das Gedenkbuch für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Köln führt mehr als 7.000 Namen von Ermordeten auf. Jeder dieser Namen steht für das Leben eines Menschen, der einen leidvollen Tod erlitten hat, jeder der Namen steht auch für die Schuld der Täter. Meine Damen und Herren, wir wissen, dass es der falsche Weg wäre, das schwere Erbe, das uns der Nationalsozialismus hinterlassen hat, zu verdrängen. Denn eine Gesellschaft lebt auch mit den schrecklichen Ereignissen in ihrer Geschichte. In diesem Jahr mahnen uns zwei runde Jahrestage der 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges und der 75. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges daran, dass Deutschland eine ganz besondere Verpflichtung hat, sich immer wieder den von deutschem Boden ausgegangenen Katastrophen des 20. Jahrhunderts zu stellen. Während im Ersten Weltkrieg viele jüdische Männer als überzeugte deutsche Reichsbürger wie Millionen andere auch als Soldaten in den Krieg zogen, markierte der Zweite Weltkrieg den Beginn der Isolierung, Deportation und schließlich der Ermordung des deutschen und europäischen Judentums. Lassen Sie mich einige Kölner Einrichtungen nennen, die sich mit jüdischer Thematik in unterschiedlichen Zusammenhängen befassen: Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ist die größte ihrer Art in Deutschland. Sie setzt sich seit über 50 Jahren für ein besseres 2

Verständnis der Religionsgemeinschaften ein und engagiert sich generell gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus. Köln besitzt mit der Germania Judaica die größte Spezialbibliothek zur Geschichte des Judentums in Deutschland und Europa. Der Lern- und Gedenkort Jawne am ehemaligen Standort der orthodoxen jüdischen Schulen befasst sich vor allem mit der Geschichte der Schulen und mit den Biografien jüdischer Kinder und Jugendlicher. Auch das Projekt Stolpersteine des in Köln lebenden Künstlers Gunter Demnig, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert, findet große Unterstützung bei der Bevölkerung. Die weitaus meisten dieser Steine erinnern an jüdische Kölnerinnen und Kölner, die während des NS-Regimes ermordet wurden. Vor wenigen Tagen wurde der 2.000. Stolperstein in Köln verlegt. Er ist dem jüdischen Widerstandskämpfer Ernst Cahn gewidmet, der 1936 aus Köln nach Amsterdam floh, dort 1941 von der deutschen Besatzung ermordet wurde. Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt, mit dem Sie schon seit längerem in Kontakt sind, befasst sich intensiv mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung während des nationalsozialistischen Regimes. Das Zentrum hat ein einzigartiges Archiv von Zeitzeugenberichten, Dokumenten und Fotografien aufgebaut, es erarbeitet Ausstellungen und Publikationen. In diesen Wochen wird dort eine Ausstellung des jüdischen Künstlers Boris Lurie gezeigt. Im November wird eine Ausstellung zum Konzentrationslager Auschwitz eröffnet. In Planung ist hier vor dem Rathaus eine Archäologische Zone, in der die Geschichte der Juden eine herausragende Rolle einnehmen wird. Auch Initiativen, die sich mit der Intensivierung unserer Beziehung zu Israel befassen, gibt es in Köln: Seit 1979 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Tel Aviv-Yafo und Köln, die durch einen engagierten Verein unterstützt und ausgebaut wird. Auch der Jugendaustausch zwischen Israel und Deutschland, zwischen Tel 3

Aviv und Köln hat in unserer Stadt eine lange Tradition und trägt zur Verständigung zwischen beiden Ländern bei. Ich bin sehr besorgt über die momentane Situation in Israel. Ich hoffe mit Ihnen, dass es zu einer baldigen Beruhigung der Lage kommt und weitere Verhandlungen über die Lösung des Konflikts möglich sein werden. Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Bundesrepublik Deutschland hat sich zu einer stabilen Demokratie entwickelt. Dennoch müssen wir feststellen, dass während der vergangenen Jahre rechtsextremistische und antisemitische Strömungen wieder erstarkt sind. Ich möchte Ihnen versichern, dass sich die Stadt Köln und der übergroße Teil der Bürgerinnen und Bürger für eine demokratische und tolerante Gesellschaft einsetzen. Für Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit darf es in unserer Gesellschaft keinen Platz geben. Lassen Sie mich zum Abschluss kurz auf die Beziehungen zwischen der Stadt Köln und der Synagogen-Gemeinde eingehen. Die jüdische Gemeinde in Köln umfasst heute fast 5.000 Mitglieder. Mit dem Jüdischen Wohlfahrtszentrum in Ehrenfeld und mit zwei Begegnungsstätten in Kölner Vororten konnte sie in den letzten Jahren neue Zentren jüdischen Lebens in Köln errichten. Die Stadt ist sich bewusst, dass die Gemeinde in den letzten Jahren außerordentliche Anstrengungen unternommen hat, um die vielen Zuwanderer aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion zu betreuen und zu integrieren. Die Stadt Köln sieht die Entwicklung der Synagogen-Gemeinde mit großer Freude. Und sie ist dankbar für das Vertrauen, das zwischen Synagogen-Gemeinde und Stadt gewachsen ist und unsere Beziehung nun schon seit fast sieben Jahrzehnten prägt. Sehr verehrte Gäste, in den nächsten Tagen werden Sie die Gelegenheit haben, das heutige Köln kennenzulernen. Sie werden darüber hinaus die Möglichkeit haben, mit vielen Kölnerinnen und Kölnern zu sprechen. Wenn Sie Köln wieder verlassen, dann wünsche ich mir, dass Sie einen positiven Eindruck von unserer Stadt mitnehmen. 4

Dass Sie die Kontakte, die Sie hier knüpfen konnten, festigen und dass Sie, Ihre Kinder und Enkelkinder vielleicht Köln wieder besuchen werden. Ich wünsche Ihnen schöne und interessante Tage in unserer Stadt und bitte Sie nun, sich in das Gästebuch unserer Stadt einzutragen. 5