Kostenmanagement in einem Dienstleistungsunternehmen. August 2000



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Insourcing (Inhouse-Outsourcing) Am Beispiel der Personaldienste und Service GmbH (PD): Definition: Bezugsquelle für betrieblich erforderliche Dienstleistungsfunktionen im Haus behalten Betriebsübergang von Zentralbereichen in eine rechtlich selbstständige Gesellschaft (PD) Herausforderung für eine personalwirtschaftliche und standorttechnische Arbeit zum Erfolg des eigenen Unternehmens (PD) und des Konzerns wirtschaftlicher Beitrag Kunden (interne und externe) und Kundenbedürfnisse Drehund Angelpunkt aller Aktivitäten Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit August 2000, Seite 2

Personalwirtschaftliche Dienstleistungen Lohn- und Gehaltsabrechnung Be- und Abrechnung von Betriebsrenten Personalbetreuung und beschaffung Dienstverträge/Einstellungen Auswahltermine Interner Personalmarkt Personalbeschaffung Azubi Arbeitsrecht/Betriebsvereinbarungen Arbeits- und Zeitwirtschaft Jubilarwesen Betriebliches Vorschlagswesen Berufsausbildung Arbeitsmedizinischer Dienst August 2000, Seite 3

Standorttechnische Dienstleistungen Arbeitssicherheit Umwelttechnik Bau- und Fördertechnik (Raumplanungskonzepte) Instandhaltung der baulichen Infrastruktur Werkssicherheit Werksfeuerwehr Entsorgung und Verwertung der metallischen und sonstigen Abfälle Wareneingang Innerbetrieblicher Transport August 2000, Seite 4

Zentralfunktionen Kaufmännische Funktionen: Einkauf Controlling Kostenrechnung Standortmagazin Kopierstelle/Mikrofilmstelle Zentralregistratur/Schriftgutverwaltung Poststelle Fuhrparkmanagement, Leasingverträge Koordination der Bewirtschaftung von Kantinen und Verkaufsstellen Büroorganisation August 2000, Seite 5

Kunden- und Lieferantenbeziehung Kalkulations- und Verrechnungsbasis für die einzelnen Personaldienstleistungen (Beispiele) Personaldienstleistungen Lohn-, Gehalts- und Rentenabrechnung Kalkulations- und Verrechnungsbasis intern extern DM/MA und Monat Berufsausbildung Arbeitsmedizinische Leistung Arbeitsrecht/ Betriebsvereinbarungen Personalbetreuung und -beratung Personalleitung Gemeinschaftsbetrieb nach BetrVG Fuhrparkmanagement Mitarbeiterverpflegung DM/MA DM/MA DM/MA entsprechend jeweiliger Inanspruchnahme Mtl. Direktbelastung durch Leasinggeber Mtl. Direktbelastung durch Caterer für Konferenzservice und Gästebewirtung Verbl. Zuschuß: DM/MA Tagessätze für mögliche externe Beratungsleistungen August 2000, Seite 6

Selbstverständnis und Organisation der PD Zur Organisation: Prozessverantwortung Servicebereiche sind verantwortlich für Alle operativen Funktionen der Beschaffung fremd zu beziehender und der Erbringung eigener Serviceleistungen Preise der Serviceleistungen Die PD-Leistungen sind differenziert hinsichtlich Art und Vergütung nach Management Fee -Vergütungen für bestimmten Service (Jahresvereinbarungen aufgrund bestimmter Kapazitäten, ) Verbrauchsbezogene Leistungen/Vergütungen (für Energie, Material, Kommunikationsleistungen, ) Auftragsbezogene Leistungen/Vergütungen (für Bauleistungen, Transportleistungen, Kopierleistungen, ) August 2000, Seite 7

Selbstverständnis und Organisation der PD Qualität und Ordnungsmäßigkeit der Leistung Richtigkeit und Wirtschaftlichkeit der Leistungsabrechnung August 2000, Seite 8 Auch als Nur-interner-Dienstleister wird von internen Kunden gefordert: Hohe Wirtschaftlichkeit Transparenz und Vergleichbarkeit mit Dritten Drittmarktpreise als Obergrenze für die interne Leistungsverrechnung Konzerneinbindung Richtlinienwesen Qualitätspolitik Reporting Planung und Organisation im Hinblick auf Zielsetzungen bezüglich Produktivität und Effizienz

Kunden- und Lieferantenbeziehung Grundsätze und Verfahren der Preisbildung und Leistungsverrechnung Erbringung der Dienstleistungen auf der Grundlage von Dienstleistungsverträgen Preisbildung kostenorientiert mit marktbezogenen Limits Preisbildung: 1 Jahr Beeinflußbare Bezugs- und Leistungsgrößen Drittkundenumsatz als Deckungsbeitrag (Wirtschaftlichkeit der Nutzung von technischen und Know-How- Kapazitäten) Permanenter Abgleich make or buy Budgeterstellung und Kapazitätsplanung in enger Abstimmung mit internen Kunden Zeitnahe Fakturierung der Leistungen Feststehende Standardleistungen Verbrauchsbezogene Leistungen Auftragsbezogene Leistungen August 2000, Seite 9

Ziele der PD Transparenz der Dienstleistung und Kosten Transparenz fordert und zwingt zur Wirtschaftlichkeit und Vergleichbarkeit mit anderen Dienstleistungsunternehmen Transparenz schafft Vertrauen, steigert Effizienz und Effektivität Die Leistungsinanspruchnahme und Kostenbelastung wird beeinflußbar Die Kostenbelastung ist verläßlich (Planungskontanz, Preisverbindlichkeit) August 2000, Seite 10

Ziele der PD Drittkunden- bzw. Außenumsatz und daraus resultierende Deckungsbeiträge führen zur Entlastung konzerninterner Kunden Vermeidung von Komplexität in den auf das Kerngeschäft konzentrierten anderen Konzerngesellschaften Synergieeffekte durch Konzentration der von den verschiedenen Gesellschaften nachgefragten Dienstleistungen bei einem zentralen Anbieter Innovative Entwicklungen auf dem Dienstleistungssektor sind eher möglich August 2000, Seite 11

Drittmarktfähigkeit Prinzipiell jede Dienstleistung Konzerneinbindung förderlich/hinderlich? Kompetenz nachhaltig vorhanden oder nur personenabhängig, d.h. gehört der Servicebereich zum Kerngeschäft im Bereich der Personalwirtschaft und des Facility Managements? Drittmarktfähigkeit im Hinblick auf Professionalität, Leistungsqualität Marktpotenzial vorhanden? Umsatz- und Komplexitätsentwicklung im richtigen Verhältnis? Standortbezogen/regional/überregional? Spezifische interne Bedingungen, die für oder gegen Drittmarktbearbeitung sprechen? August 2000, Seite 12

Resümee Entscheidender Schritt zur Stärkung der Kundenorientierung Steigerung des Kundeninteresses und der Dienstleistungsqualität Übergang zu marktorientierten Strukturen Qualitätsorientierung und Kostenwirtschaftlichkeit Beitrag der PD zum Konzernerfolg wird offen hinterfragt PD leistet einen wesentlichen Beitrag der Wirtschaftlichkeit im Konzern, den es unter den Gesichtspunkten von Kosten und Qualität ständig zu verbessern gilt. August 2000, Seite 13