UNIVERSITÄT REGENSBURG

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Transkript:

UNIVERSITÄT REGENSBURG LEHRSTUHL FÜR WIRTSCHAFTSINFORMATIK III PROF. DR. FRANZ LEHNER DIPLOMARBEIT LOTUS NOTES ALS WERKZEUG FÜR DAS KNOWLEDGE MANAGEMENT (154 SEITEN) VORGELEGT VON JAN GEIßLER UNIVERSITÄTSSTR. 104 D-93053 REGENSBURG E-MAIL JAN@DIGIT.FRANKEN.DE ABGABEDATUM 11. MAI 1998 BEWERTUNG MIT 1.0 (SEHR GUT) AM 13.7.1998

Inhaltsverzeichnis I INHALTSVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS...IV TABELLENVERZEICHNIS... V ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS...VI 1 EINFÜHRUNG... 1 1.1 Bedeutung des Faktors Wissen... 1 1.2 Verständnis und Bedeutung des Knowledge Managements... 3 1.3 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit... 6 2 KNOWLEDGE MANAGEMENT... 9 2.1 Grundlagen und Konzepte des Knowledge Managements... 9 2.2 Bausteine des Knowledge Managements (nach Probst)... 18 2.2.1 Definition von Wissenszielen... 18 2.2.2 Identifikation interner und externer Wissenspotentiale... 20 2.2.2.1 Organisationsinterne Wissensträger... 21 2.2.2.2 Organisationsexterne Wissensträger... 26 2.2.3 Akquisition externen Wissens... 28 2.2.3.1 Erwerb von Expertenwissen... 29 2.2.3.2 Erwerb von Wissen anderer Organisationen... 30 2.2.3.3 Erwerb von Stakeholder-Wissen... 30 2.2.3.4 Erwerb von Wissensprodukten... 31 2.2.4 Entwicklung internen Wissens... 32 2.2.4.1 Individuelle Wissensentwicklungsprozesse... 33 2.2.4.2 Kollektive Wissensentwicklungsprozesse... 35 2.2.5 Wissensdistribution und Wissensteilung... 38 2.2.5.1 Wissenslogistik und technische Infrastruktur... 39 2.2.5.2 Wissensverteilungsstrategien... 41 2.2.5.3 Bereitschaft zur Wissensteilung... 42 2.2.5.4 Sicherheitsaspekte der Wissensverteilung... 43 2.2.6 Wissensnutzung... 43

Inhaltsverzeichnis II 2.2.7 Wissensbewahrung... 45 2.2.7.1 Wissensselektion... 46 2.2.7.2 Wissensaufbereitung... 47 2.2.7.3 Wissensspeicherung... 48 2.2.7.4 Wissensaktualisierung... 49 2.2.8 Wissensbewertung und Wissenscontrolling... 51 2.3 Instrumente und Werkzeuge des Knowledge Managements... 53 3 LOTUS NOTES... 60 3.1 Einordnung von Notes in informationstechnologische Konzepte... 60 3.2 Marktsituation und Entwicklungstendenzen im Groupware-Bereich... 62 3.3 Grundfunktionalität der Plattform Lotus Notes... 64 3.3.1 Dokumentenorientierte Multimedia-Datenbanken... 65 3.3.2 Elektronische Kommunikation (Messaging)... 67 3.3.3 Diskussionsdatenbanken... 68 3.3.4 Information Retrieval... 69 3.3.5 Workflow-Funktionalität... 71 3.3.6 Sicherheitskonzept... 72 3.3.7 Kostenerfassung (Billing)... 74 3.3.8 Client-Server-Konzept, Replikationsfähigkeiten und Schnittstellen... 76 3.3.9 Skalierbarkeit und Plattformunabhängigkeit... 79 3.3.10 Internet-Funktionalität und Internet-Integration... 81 3.3.11 Programmierbarkeit und Entwicklungsplattform... 84 4 LOTUS NOTES ALS WERKZEUG FÜR DAS KNOWLEDGE MANAGEMENT... 88 4.1 Die Notes-Grundfunktionalität als Basis für Knowledge Management- Anwendungen... 89 4.1.1 Wissensziele... 89 4.1.2 Wissensidentifikation... 91 4.1.2.1 Information Retrieval... 92 4.1.2.2 Information Exploration... 93 4.1.3 Wissenserwerb... 94 4.1.4 Wissensentwicklung... 95

Inhaltsverzeichnis III 4.1.5 Wissensdistribution... 98 4.1.5.1 Zentral orientierte Wissensdistribution... 98 4.1.5.2 Dezentral orientierte Wissensdistribution... 101 4.1.5.3 Sicherheitsaspekte der Wissensdistribution... 101 4.1.6 Wissensnutzung... 102 4.1.7 Wissensbewahrung... 103 4.1.8 Wissensbewertung... 105 4.2 Notes-basierte Produkte für das Knowledge Management... 106 4.2.1 Information Retrieval: Knowledge Network... 107 4.2.1.1 Beschreibung... 108 4.2.1.2 Bewertung... 110 4.2.2 Wissens(ver)teilung: grapevine... 110 4.2.2.1 Beschreibung... 110 4.2.2.2 Bewertung... 114 4.2.3 Distributed Collaborative Learning/Computer Based Training: LearningSpace... 115 4.2.3.1 Beschreibung... 117 4.2.3.2 Bewertung... 119 5 FALLSTUDIE: ANDERSEN CONSULTINGS KNOWLEDGE XCHANGE... 121 5.1 Problemstellung... 121 5.2 Das Knowledge Xchange Knowledge Management System... 125 5.2.1 Erste Systemgeneration... 125 5.2.2 Zweite Systemgeneration... 127 5.2.2.1 Personelle Verantwortlichkeiten... 128 5.2.2.2 Architektur und Infrastruktur... 130 5.2.2.3 Implementierung... 133 5.3 Bewertung... 135 6 FAZIT UND AUSBLICK... 137 LITERATURVERZEICHNIS... 139

Abbildungsverzeichnis IV ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1-1: Die Zeitschere von Komplexität und Dynamik... 2 Abbildung 1-2: Die Arbeit im Überblick... 8 Abbildung 2-1: Hierarchie der Begriffe Zeichen, Daten, Information und Wissen... 10 Abbildung 2-2: Schichtenmodell der organisatorischen Wissensbasis... 12 Abbildung 2-3: Wissensspirale unter Betrachtung der Umwandlung verschiedener Wissensinhalte... 15 Abbildung 2-4: Kernprozesse des Knowledge Managements... 17 Abbildung 2-5: Wissensmultiplikation im Rahmen eines Projektprozesses... 37 Abbildung 2-6: Halbwertszeit des Wissens anhand ausgewählter Beispiele... 50 Abbildung 2-7: Todesspirale einer elektronischen Wissensbasis... 51 Abbildung 2-8: Stufenmodell der Entwicklung von Werkzeugen und Konzepten zur elektronischen Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen... 56 Abbildung 2-9: Auswahl von Instrumenten des Wissensmanagements... 58 Abbildung 3-1: Entwicklungstendenzen und Zielsysteme einzelner Groupware-Hersteller... 64 Abbildung 3-2: Beispiel einer Lotus Domino 5.0-Architektur... 77 Abbildung 3-3: Programmierkonzepte und Entwicklungsumgebung von Notes 5.0... 85 Abbildung 4-1: Beispiel einer Knowledge Network Wissenskarte... 108 Abbildung 5-1: Technischer Aufbau des Knowledge Xchange Systems... 130 Abbildung 5-2: Knowledge Xchange System-Architektur... 131 Abbildung 5-3: Knowledge Xchange Infrastruktur... 132

Tabellenverzeichnis V TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 2-1: Wissensziele... 19 Tabelle 2-2: Arten von Wissenskarten... 25 Tabelle 2-3: Kriterien für die benutzerfreundliche Gestaltung einer Wissensinfrastruktur... 45 Tabelle 2-4: Ansätze zur Bewertung von Wissenszielen... 52 Tabelle 2-5: Technologien für das Wissensmanagement in Vier-Ebenen-Architektur... 54 Tabelle 2-6: Knowledge-Management-Werkzeuge... 57 Tabelle 3-1: Sicherheitsstufen von Lotus Notes... 73 Tabelle 3-2: Kostenerfassungsklassen im Rahmen des Billing-Konzepts... 75 Tabelle 3-3: Vorteile des Domino-Servers gegenüber klassischen HTTP-Servern... 83 Tabelle 4-1: Schwerpunkte der Knowledge-Management-Unterstützung durch grapevine... 111 Tabelle 4-2: Signifikanzniveaus von grapevine-dokumenten... 113 Tabelle 4-3: Vorteile computerunterstützten Lernens mittels CBT-Werkzeugen... 117 Tabelle 5-1: Komponenten der Teammetapher... 124 Tabelle 5-2: Rollen und Verantwortlichkeiten des Knowledge Sharing... 129 Tabelle 5-3: Eine Auswahl zentraler KX-Anwendungen... 134

1.3 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit Ziel dieser Arbeit ist, Vorschläge für eine Überwindung der Lücke zwischen wissenschaftlicher Knowledge-Management-Theorie und pragmatischer Umsetzung mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie zu entwickeln. Dabei soll am Beispiel eines ganzheitlichen Knowledge-Management-Modells untersucht werden, an welcher Stelle die technische Unterstützung individuellen und organisatorischen Lernens ansetzen kann. Für diesen Zweck wird die Groupware-Plattform Lotus Notes/Domino, die sich als Marktführer im Bereich computerunterstützter Zusammenarbeit durchgesetzt hat, auf ihre Möglichkeiten zur Unterstützung des Knowledge Managements untersucht. Es soll, unter anderem auch anhand verschiedener Notes-Anwendungen und einer Fallstudie, gezeigt werden, daß schon heute verfügbare Technologie dazu geeignet ist, wesentliche Aspekte des Knowledge Managements mit vertretbarem Aufwand softwaretechnisch zu unterstützen. In Kapitel 2 wird dazu zunächst eine Auswahl von Knowledge-Management-Konzepten vorgestellt, um einen Überblick über die Vielfältigkeit des Themengebiets zu geben. Einer dieser Ansätze, der als Basis für weitere Untersuchungen dient, wird dann herausgegriffen und näher erläutert. Des weiteren werden einige Instrumente und Werkzeuge für das Knowledge Management beschrieben. Kapitel 3 beschreibt das Produkt Notes. Dazu wird es in informationstechnische Konzepte eingeordnet und in Beziehung zu anderen Groupware-Produkten gesetzt. Die Beschreibung der gesamten Notes-Basisfunktionalität bildet die Grundlage für nachfolgende Untersuchungen. Kapitel 4 setzt sich damit auseinander, inwiefern die Grundfunktionalität von Lotus Notes sowie drei darauf aufsetzende Produkte dazu dienen können, die einzelnen Bausteine des in Kapitel 2 beschriebenen Knowledge-Management-Modells zu unterstützen. Es werden dabei Anregungen für die Implementierung von Knowledge-Management-Anwendungen auf Notes-Basis gegeben.

Kapitel 5 schließt diese Untersuchung mit einer Fallstudie des Knowledge Xchange- Systems von Andersen Consulting ab, das als Referenzimplementierung eines Knowledge-Management-Systems auf Notes-Basis gilt. Betrachtet man die vorliegende Arbeit im Gesamtüberblick, so läßt sich die Gliederung folgendermaßen graphisch darstellen:

1. Einführung 2. Knowledge Management 2.1 Grundlagen und Konzepte des Knowledge Managements 2.2 Bausteine des Knowledge Managements (nach Probst) 2.3 Instrumente und Werkzeuge des Knowledge Managements 3. Lotus Notes 3.1 Einordnung von Lotus Notes in informationstechnologische Konzepte 3.2 Marktsituation und Entwicklungstendenzen im Groupware-Bereich 3.3 Grundfunktionalität der Plattform Lotus Notes 4. Lotus Notes als Werkzeug für das Knowledge Management 4.1 Die Notes-Grundfunktionalität als Basis für Knowledge Management-Anwendungen 4.2 Notes-basierte Produkte für das Knowledge Management 5. Fallstudie: Andersen Consultings 'Knowledge Xchange' 6. Fazit