Bild H 9.4 cm x W 27.53 cm Projektvorstellung Alternsgerechte Arbeitszeitmodelle bei der Dräger Safety AG & Co. KGaA Lübeck, 27.08.2013
Inhaltsverzeichnis 1. Begrüßung 2. Vorstellung der Globalen Operations-Struktur 3. Hintergrund des Projektes 4. Vorstellung der Projektmitglieder 5. Projektablauf 6. Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse 7. Auswertung der Interviews 8. Vorstellung der neuen Modelle 9. Ausblick 2 21
2. Operations Global Operations Regions: responsibilities and locations Europe Master Plant Lübeck Stephan Kruse North America Andover [US] 52 Blyth [GB] 138 Svenljunga [SE] 17 Telford [US] Lübeck [DE] Frankfurt [DE] 76 1.502 Pittsburgh [US] 30 Memphis [US] Chomutov [CZ] 31 Beijing [CN] 35 Policka [CZ] 25 Shanghai [CN] 191 Asia Pacific Singapore [SG] CSA / MEA Production Site Distribution Center Sao Paulo [BR] 58 King William s Town [ZA] 34 Employees (Operations) 3 21
Masterplant Operations Lübeck Unsere Organisation Operations Lübeck Assistenz Quality Controlling Human Ressources Operations Support Operations Excellence Operations Technology Repair Management Menge & Standardisierung Operations Segment Menge Automation& Standardisierung Operations Segment Assembly Serial Products Operations Segment Assembly Configurable Products Operations Segment Project Business Segment Logistics Projects Segment Logistics Projects Technikum Segment Logistics Projects Segment Logistics Projects PSE Tactical SC Product Eng. /OMT Strat. Purchasing Production Consumables Quality Lab Prod. PPE Vaporizers Production Sensors A-Gas Modules Production Detection stat. / port. Alcotest Production Portable Systems Production Trolley Systems Production Workstat. Systems Production Supply Units Production Lights, GMS, APK Varianz & Komplexität 4 21
3. Hintergrund des Projektes & Projektziele Ziele: Schichtmodell, welches die Belastung für alle Mitarbeiter senkt Erarbeitung eines flexiblen Schichtmodells unter Einbeziehung von Führungskräften und Mitarbeitern Rahmenbedingungen: Demografischer Wandel steigender Krankenstand Langjährige Schichttätigkeit (ø Betriebszugehörigkeit 15,58 Jahre) 5 21
4. Vorstellung des Projektteams Wer ist alles beteiligt? Auftraggeber (Führungskraft des Segmentes ) Control Board Projektleitung (Betriebsrat) Betriebsrat Betriebsarzt Produktionsbereich (Führungskräfte & Mitarbeiter) Personalabteilung 6 21
5. Projektablauf IST Zustand analysieren Literaturrecherche Benchmarkanalyse Schulung Aktueller Stand Durchführung von Interviews Workshop mit Mitarbeiter/ Führungskräften Neue Modelle entwickeln Pilot starten 7 21
Vorstellung des aktuellen Modells 3 Schichtwechsel Schicht gruppe So Mo Di Mi Do Fr Sa A Nacht Nacht Nacht Nacht Nacht B Spät Spät Spät Spät Spät C Früh Früh Früh Früh Früh Vorteile Verlängertes Wochenende bei dem Schichtwechsel N-S Gute Planbarkeit Freie Wochenendblöcke Nachteile Soziale Kontakte können während der Spätschicht nicht wahrgenommen werden Lange Nachtschichtblöcke Rückwärts rollierend 8 21
Aktuelle Erkenntnisse aus dem Projekt Rahmenbedingungen sind gut: 30 Tage Urlaubsanspruch (gesetzlich 20 Tage) Geblockte Wochenenden Weiterbildungsprogramm wird angeboten Sportrunden in der Produktion Lange Planungssicherheit 5 Tagewoche 9 21
6. Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse 1. Nicht mehr als 3 Nachtschichten am Stück Tagschlaf nicht so lang und dadurch nicht so erholsam wie der Schlaf in der Nacht Körper ist während der Nachtschicht auf dem Leistungstief Arbeiter muss mehr Kraft und Konzentration aufwenden, um die gleiche Leistung wie am Tag zu erzielen 2. Kurz rollierende Früh- und Spätschichten Kurze Wechsel von Früh- und Spätschichten lange Frühschichtblöcke können ein Schlafdefizit hervorrufen 3. Ausreichende Ruhezeiten zwischen den Schichten Laut Arbeitszeitgesetz sind elf Stunden Ruhezeit vorgeschrieben nach einer Nachtschichtphase sollten es 24 Stunden sein, um die Belastung durch die Nachtschicht auszugleichen 10 21
6. Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse 4. Frühschicht nicht zu früh beginnen, Nachtschicht nicht zu spät beenden Frühschichten sollten nicht vor 6 Uhr beginnen Nachtschichten sollten nicht nach 6 Uhr enden 5. Vorwärtsrotation der Schichten Abfolge der Früh-Spät-Nacht entspricht dem biologischen Rhythmus Rotation bewirkt, dass die Mitarbeiter mehr Freizeit haben als bei einer Rückwärtsrotation 6. Geblockte (Wochenend-) Freizeiten Zusammenhängende Wochenend- oder Freizeiten sind für die sozialen und familiären Kontakte wertvoller als einzelne freie Tage 11 21
6. Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse 7. Ungünstige Schichtfolgen vermeiden Dazu zählen Arbeitstage, die Freizeitblöcke zerteilen, zum Beispiel N-frei-F Schichtfolgen, die entgegen des biologischen Rhythmus ablaufen 8. Flexibilität zulassen Es sollte die Möglichkeit für flexible Reglungen geben, um zum Beispiel Schichten zu tauschen 9. Kurzfristige Änderung der Schichtfolge vermeiden oder ggf. rechtzeitig ankündigen Langfristige Planungssicherheit ist für Schichtarbeiter sehr wichtig und deshalb sollte die Schichtfolge eingehalten werden Wochenendarbeit sollte lange genug im Vorfeld bekannt geben werden Ziel: arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse + individuelle Wünsche der Mitarbeiter vereinbaren ohne Vernachlässigung der gesundheitlichen Aspekte 12 21
7. Auswertung der Interviews Demografische Daten Vertretung der Altersklassen: Alter 20-30 31-40 41-50 51-60 Angaben in % 16,60 8,30 46,60 33,33 Geschlecht Männlich Weiblich 4 8 Altersdurchschnitt innerhalb der Produktion: 43,1 Jahre 2/3 haben schon mal in Normalschicht gearbeitet und somit eine gute Vergleichsmöglichkeit 13 21
Auswertung der Interviews zu den Themen Familie & Freizeit, Gesundheit Familie & Freizeit Gefühl von Einsamkeit, sieht den Partner nur alle 2 Wochen Gemeinsame Mahlzeiten nur innerhalb der Frühschichtwoche Vereinsaktivitäten kann nicht nachgegangen werden Wochenende wertvoller als einzelne freie Tage innerhalb der Woche Gesundheit u.a. Chronische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen liegen zwar vor, aber nicht durch die Schichtarbeit hervorgerufen 50% der Befragten sind in Nachtschicht tätig, davon empfinden die Hälfte den Tagschlaf genauso erholsam wie innerhalb der Nacht Einschränkungen bei Familie & Freizeit werden stärker wahrgenommen als gesundheitliche Aspekte 14 21
Vorteile und Nachteile beim aktuellen Modell Vorteile Freitags gegen 12 Uhr Feierabend Ausschlafen innerhalb der Spätschichtwoche Abwechslungsreiche Schichten Nachtzuschlag Nachteile Kann innerhalb der Spätschicht nicht früher gehen Privatleben und Freizeitgestaltung ist eingeschränkt Schichtwechsel sind anstrengend, braucht Umstellungszeit und dann ist die Woche schon vorbei Schlafstörungen beim Wechsel F-S Transparenz für die Schichtplanung fehlt Gleitzeit kann nicht wirklich umgesetzt werden wöchentlicher Wechsel anstrengend 15 21
Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse im Vergleich zu den Mitarbeiterwünschen Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse Nicht mehr als 3 Nachtschichten am Stück Vorwärtsrotation der Schichten Frühschicht nicht zu früh beginnen, Nachtschicht nicht zu spät beenden Kurz rollierende Systeme Geblockte (Wochenend-) Freizeiten Mitarbeiterwünsche für die neuen Modelle 2 Schichtwechsel 3 Schichtwechsel Anteil an Frühschicht sollte steigen Frühschichten könnten später beginnen (6.30 8 Uhr) Kurze Wechsel vorstellbar Spätschicht eventuell früher beginnen Freiwilliges Eintragen in die Nachtschichten 16 21
8. Vorstellung der neuen Modelle Modellvorschlag für 2 Schichtwechsel: Geblockte Wochenenden bleiben bestehen Durch Überlappung der Schichten könnten die Spätschichten früher beginnen Ruhezeiten verlängern sich von 16 auf 24 Stunden bei einem Schichtwechsel (2 Schichtmodell) Vorwärtsrotation der Schichten Herausforderung: Ruhezeiten wären beim Wechsel S-T genau 11 Stunden lang 17 21
8. Vorstellung der neuen Modelle Modellvorschlag für 3 Schichtwechsel: Anteil der Frühschichten nimmt zu innerhalb des Blocks Vorwärtsrotation der Schichten Herausforderung: Geblockte Wochenenden bleiben bestehen, bis auf eine Ausnahme Langer Nachtschichtblock bleibt erhalten Kurze Wechsel sind fast nicht möglich, bei Einhaltung des Wochenendes und der 5 Tagewoche MA vor Nachtschichten schützen 18 21
9. Ausblick Workshop mit den Mitarbeitern Kommunikation der ausgewerteten Interviews Aufklärung über die Gründe des Projektes und der neuen Modelle Einbeziehung der Meinungen und Wünsche der Mitarbeiter Pilotgruppe bilden (Zeitraum 3 bis 6 Monate) 19 21
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT.
Kontaktdaten Matthias.Ressing@draeger.com HR Manager Operations Anne.Manitz@draeger.com 21 21