Geben Sie hier eine Formel ein. Praxistag Demenz den Alltag meistern Workshop 4: Den Krankenhausalltag meistern 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 1
Ihr Bezug zum Thema? Ihre Erwartungen? Herzlich Willkommen! 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 2
Initiative Demenz braucht Kompetenz WARUM? 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 3
13.10.2016, Czegka Warum? - Ausganglage ca. 10 15 % aller Patienten in Krankenhäusern leiden an dementiellen Erkrankungen, hoher Anteil an ungeplanten Aufnahmen der akute kognitive 40 60%; meist nur Nebendiagnose, oft bei Aufnahme Status des Patienten nicht ist bekannt (Differentialdiagnostik) ein Vitalparameter Im Dr. Simone Krankenhaus Gurlit, Anästhesistin, KH Münster ist das Delir (akute Verwirrtheit) gleichbedeutend, wenn nicht noch mehr im Vordergrund Prävalenz bei > 65jährigen bis zu 50%, bei 30-40% vermeidbar Ein Krankenhausaufenthalt kann zu einer gravierenden Verschlechterung der Symptomatik führen - am besten wäre die Vermeidung des Krankenhausaufenthaltes dafür fehlen oft die vor- und nachgelagerte Versorgungsstrukturen Die Belastung aller Beteiligten PatientInnen, Krankenhäuser brauchen MitarbeiterInnen und Angehörige anpassungsfähige ist sehr hoch Patienten, insbesondere bei akuter Verschlechterung Menschen der mit Symptomatik Demenz oder Erstdiagnose, aber auch durch anpassungsfähige die Angst Krankenhäuser nach dem Krankenhausaufenthalt nicht mehr nach Dr. Hause Klaus Wingenfeld zu können Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 4
Warum? - Ausganglage ca. 10 15 % aller Patienten in Krankenhäusern leiden an dementiellen Erkrankungen, hoher Anteil an ungeplanten Aufnahmen 40 60%; meist nur Nebendiagnose, oft bei Aufnahme nicht bekannt (Differentialdiagnostik) Im Krankenhaus ist das Delir (akute Verwirrtheit) gleichbedeutend, wenn nicht noch mehr im Vordergrund Prävalenz bei > 65jährigen bis zu 50%, bei 30-40% vermeidbar Ein Krankenhausaufenthalt kann zu einer gravierenden Verschlechterung der Symptomatik führen - am besten wäre die Vermeidung des Krankenhausaufenthaltes dafür fehlen oft die vor- und nachgelagerte Versorgungsstrukturen Die Belastung aller Beteiligten PatientInnen, MitarbeiterInnen und Angehörige ist sehr hoch insbesondere bei akuter Verschlechterung der Symptomatik oder Erstdiagnose, aber auch durch die Angst nach dem Krankenhausaufenthalt nicht mehr nach Hause zu können 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 5
es ist falsch das Warum? - Ausgangslage Interprofessionelle Verhalten dementer und interdisziplinäre Herausforderung - eine Patienten Berufsgruppe mit unseren alleine stößt rasch an Grenzen Maßstäben zu messen Es sind fast alle Abteilungen betroffen, Stationen und Funktionsbereiche aber nur in wenigen Bereichen ist das erforderliche Wissen (ExpertInnen) vorhanden, Abläufe und Strukturen orientieren sich an ganz anderen Vorgaben Komplexe rechtliche Vorgaben stellen die Behandlung und Pflege in der Praxis vor große Herausforderungen es kommt drauf an Zur beruflichen auch Demenzerkrankung als große Herausforderung, eine hohe die nicht private isoliert innerhalb einer Institution / eines Krankenhauses Betroffenheit betrachtet werden kann enormer Informationsverlust über alle Schnittstellen Viele unserer MitarbeiterInnen sind auch im privaten Umfeld betroffen Kompetenz wird erwartet - Doppelbelastung 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 6
Die Initiative Kick-off Mai 2014 - In der Vorbereitung Nutzung der vorhandenen Kompetenz / Experten und Orientierung an Best- Practice Beispielen Prämisse Handlungsorientierung 4 Leitgedanken als Basis und Orientierungsrahmen für alle Projekte / Maßnahmen / Handlungsstrategien 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 7
Strategie / Konzept 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 8
Struktur und Organisation 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 9
Struktur und Organisation Baustandard Desorientiertensystem Befragungen Kampagne, Veranstaltungen Schulungskonzept Intranetplattform Memory - Netzwerk ExpertInnen aus allen Häusern, 4x jährlich, alle Berufsgruppen Führungskräfte, Kernteam, Projektleiter, 1x jährlich 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 10
Befragungen Pflege / MTD / SozialarbeiterInnen Ergebnisse Pflege Relevanz Demenz Relevanz Delir FAQs und Praxistipps Intranetplattform 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 11
Multiprofessionelles Schulungskonzept Basisfortbildungen für alle Berufsgruppen Gesundheitsberufe (4 Stunden) Patientennahe Berufe (2 Stunden) Ärzte (Basisausbildung ca. 60 TN) Partnerbetriebe 2015 + 2016 ca. 1300 TN 2017 Plätze für ca. 700 TN geplant Memory Netzwerk (MultiplikatorInnen) Memory Nurse Memory Beauftragte (Pflege & MTD) Spezialfortbildungen Recht Schluckstörungen bei Demenz Validation Abteilungsspezifische FB (IBF), Evaluierung der Grundausbildungen und der Sonderausbildungen am azw/fhg 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 12
Multiprofessionelles Schulungskonzept Basisfortbildungen für alle Berufsgruppen Gesundheitsberufe (4 Stunden) Patientennahe Berufe (2 Stunden) Ärzte (Basisausbildung ca. 60 TN) Partnerbetriebe 2015 + 2016 ca. 1300 TN 2017 Plätze für ca. 700 TN geplant Memory Netzwerk (MultiplikatorInnen) Memory Nurse Memory Beauftragte (Pflege & MTD) Spezialfortbildungen Recht Schluckstörungen bei Demenz Validation Abteilungsspezifische FB (IBF), Evaluierung der Grundausbildungen und der Sonderausbildungen am azw/fhg 13.10.2016, Czegka 1500 Teilnehmerinnen bis Ende 2016! Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 13
Memory Netzwerk (MultiplikatorInnen) Fort- und Weiterbildung Memory Nurse (WB 160 Stunden) 7 TN der tirol kliniken (2015/2016) Memory Beauftragte (FB 22 Std. Theorie + 4 Std. Fallbearbeitung ) 2016 80 TN (Pflege & MTD) 2017 96 TN geplant Memory Nurses Koordination / AnsprechpartnerIn im Haus und Aufbau eines ExpertInnen - Netzwerkes Ansprechpartnerin für die Memory Beauftragten Memory Beauftragte AnsprechpartnerInnen und ExpertInnen auf der Station / im Bereich 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 14
Memory Netzwerk (MultiplikatorInnen) Fort- und Weiterbildung Memory Nurse (WB 160 Stunden) 7 TN der tirol kliniken (2015/2016) Memory Beauftragte (FB 22 Std. Theorie + 4 Std. Fallbearbeitung ) 2016 80 TN (Pflege & MTD) 2017 96 TN geplant Memory Nurses Koordination / AnsprechpartnerIn im Haus und Aufbau eines ExpertInnen - Netzwerkes Ansprechpartnerin für die Memory Beauftragten Memory Beauftragte AnsprechpartnerInnen und ExpertInnen auf der Station / im Bereich 186 Memory - NetzwerkerInnen bis Ende 2017! 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 15
Kommunikationsmaßnahmen Broschüre Leitgedanken Plakatkampagne Sensibilisieren Intranetplattform Informieren Praxishandbuch Internetauftritt in Vorbereitung TV Nostalgie - Kanal Veranstaltungen Öffentlichkeitsarbeit (Teilnahme an Veranstaltungen) Artikel in Zeitschriften, Zeitungen. 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 16
Intranetplattform 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 17
und viele Maßnahmen und Projekte in den einzelnen Häusern und Abteilungen! 13.10.2016, Czegka Praxistag Demenz - den Alltag meistern, Workshop 4 18
Demenz Projekt am Landeskrankenhaus Innsbruck (Förderung durch den Tiroler Gesundheitsfond TGF) Mag. Luise Angermair PD Stv. Landeskrankenhaus Innsbruck Praxistag Demenz, Hall am 13.10.2016
Relevanz LKI: 2015: max. 5,1% (Neurologie Station) 2010 2015: 14,8% in Altersgruppe 80 und älter (Neurologie Station) (Quelle: Kosten-und Leistungsrechnung LKI 2015,, Haupt- und Nebendiagnosen, ICD - Codierung) Prävalenz Literatur: 12 23,3% (Isfort, M. et al., 2014) Belastungen für PatientInnen und Angehörige Überforderung/ Hilflosigkeit des Pflegepersonals
Projekt - Eckdaten Zeitlicher Projektrahmen: Dezember 2013 Dezember 2015 Notfallaufnahme Pilotstationen: Neurologie 4 Station Projektkooperation
Erhebungen Projektüberblick Literatur, Angehörige, MitarbeiterInnen Befragung (Basisbefragung und Follow up Erhebung und Fokusgruppeninterview) Einbezug von Ehrenamtlichen MA (Konzept für Abteilungen) Fortbildungsreihe, Hospitationen, Schnittstellenmanagement Workshops auf den Pilotstationen Maßnahmenplanung und Umsetzung (MultiplikatorInnen für Rollout) Tirol Kliniken Initiative - Demenz braucht Kompetenz, Folgeprojekte
Ergebnisse Literatur Handlungsempfehlungen Exemplarisch Empfehlungen vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung Handlungsempfehlung Sensibilität fördern Handlungsempfehlung Demenzbeauftragte benennen Handlungsempfehlung Angehörigen Einbezug stärken Handlungsempfehlung Ehrenamt ausbauen Handlungsempfehlung Bildungsmaßnahmen verstärken
Wünsche / Anregungen von Angehörigen Infos über Vereine und Selbsthilfegruppen Funktionierendes Entlassungsmanagement Private (vertraute) Gegenstände (Kleidung, Kissen, etc.) im Krankenhaus verwenden Miteinbeziehen Angehöriger in die Pflege Kontakt und Austausch zwischen Akutkrankenhaus und extramuralen Bereichen Besuchszeiten Ergebnisse Angehörige Patientenbegleitung (rooming in) Auszüge der Ergebnisse 7. Tiroler Demenztag 28.3.2014
Ergebnisse MitarbeiterInnen Befragung Fragebogen vom dip Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung in adaptierter Form Basisbefragung 2014 101 Items Thema Demenz, 12 Items Thema Delir Stichprobe: N = 73 Notfallaufnahme: N = 56, Neurologie 4: N = 17 FB Rücklauf Gesamt: n = 40 (54,8%) Follow-up Befragung 2015 65 Items Thema Demenz, 10 Items Thema Delir, 4 Items Projekt Stichprobe: N = 74 Notfallaufnahme: N = 56, Neurologie 4 = 18 FB Rücklauf Gesamt: n = 31 (43,1%) Statistische Auswertung: AZW, fhg, Praxistag Department Demenz für WS med. 4 Statistik tirol kliniken Informatik und Gesundheitsökonomie
3. Strukturen und Abläufe Ergebnisse MitarbeiterInnen Befragung (Auszüge signifikante Ergebnisse) 3.2. Möglichkeit, ein Einzelzimmer für sehr unruhige PatientInnen einzurichten 3.3. Einsatz von Orientierungsmerkmalen (z.b. Schilder, Farben), die auf die 3.4. Einrichten einer Sitzgelegenheit in Sichtweite des Stationszimmers 3.5. Ausstattung der Zimmer mit Niedrigbetten (zumindest teilweise) 3.7. Anwendung elektronischer Hilfsmittel zur Vermeidung von Stürzen und Verhinderung 3.8. Spezielle tagesstrukturierende Angebote für PatientInnen mit Demenz (z.b. 3.9. Spezielle Ernährungsangebote für Menschen mit Demenz (z.b. Fingerfood, 3.12. Einsatz ehrenamtlicher MitarbeiterInnen für die Betreuung/ 3.16. Angebote demenzspezifischer Therapien (z.b. Physiotherapie, *p <0,001 (Frage 3.3) *p <0,001 (Frage 3.12) MZA Notfallaufnahme 0 0 0 3,6 11,8 3,6 17,6 10,7 6,3 21,4 23,5 35,3 32,1 28,6 47,1 50 52,9 58,8 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 2015 umgesetzt 2014 umgesetzt Prozent * * 3.2. Möglichkeit, ein Einzelzimmer für sehr unruhige PatientInnen einzurichten 3.3. Einsatz von Orientierungsmerkmalen (z.b. Schilder, Farben), die auf die 3.4. Einrichten einer Sitzgelegenheit in Sichtweite des Stationszimmers 3.5. Ausstattung der Zimmer mit Niedrigbetten (zumindest teilweise) 3.7. Anwendung elektronischer Hilfsmittel zur Vermeidung von Stürzen und 3.8. Spezielle tagesstrukturierende Angebote für PatientInnen mit Demenz 3.9. Spezielle Ernährungsangebote für Menschen mit Demenz (z.b. Fingerfood, 3.12. Einsatz ehrenamtlicher MitarbeiterInnen für die Betreuung/ 3.16. Angebote demenzspezifischer Therapien (z.b. Physiotherapie, *p 0,013 (Frage 3.5) *p 0,033 (Frage 3.12) Neurologie 4 0 9,1 9,1 25,0 18,2 33,3 25,0 36,4 33,3 58,3 54,5 81,8 75,0 88,9 75,0 81,8 66,7 0,0 50,0 100,0 Prozent 2015 umgesetzt 2014 umgesetzt 100,0 * *
5. Schmerzmanagement Ergebnisse MitarbeiterInnen Befragung (Auszüge signifikante Ergebnisse) MZA Notfallaufnahme Neurologie 4 5.5. Es werden spezielle Schmerzeinschätzungsinstrumente für Menschen mit Demenz eingesetzt. 7,7 33,3 * 5.5. Es werden spezielle Schmerzeinschätzungsinstrumente für Menschen mit Demenz eingesetzt. 0,0 45,5 * 5.2. Patienten werden nach Ihren Schmerzen gefragt, solange sie eine verbale Antwort geben können. 71,4 82,4 5.2. Patienten werden nach Ihren Schmerzen gefragt, solange sie eine verbale Antwort geben können. 100,0 91,7 0 20 40 60 80 100 *p 0,049 (Frage 5.5) Prozent 2015 umgesetzt 2014 umgesetzt *p 0,004 (Frage 5.5) 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 2015 umgesetzt 2014 umgesetzt
Ergebnisse MitarbeiterInnen Befragung (Auszüge signifikante Ergebnisse) 11. Versorgung von PatientInnen mit Demenz Neurologie 4 Station 11.1. Umgang der Pflegenden mit "herausforderndem Verhalten". 11.2. Gewährleistung von Kontinuität in der Betreuung (z.b. Bezugspflege, Primary Nursing). 58,3 90,0 75,0 81,8 * 11.3. Einbeziehung der Angehörigen in die Pflege. 72,7 83,3 11.4. Kompetenzen der Pflegenden im Bezug auf Demenzversorgung. 50,0 100,0 11.5. Umgang mit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen. 90,9 91,7 11.6. Umgang mit sedierenden Medikationen. 90,9 90,9 11.7. Schmerzmanagement bei Menschen mit Demenz. 33,3 80,0 11.8. Haltung der Pflegenden zu den PatientInnen mit Demenz. 75,0 90,0 11.9. Informationsaustausch innerhalb des Pflegeteams. 100,0 100,0 *p 0,047 (Frage 11.2) 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0 2015 sehr gut / gut 2014 sehr gut / gut Prozent
Ergebnisse MitarbeiterInnen Befragung (Auszüge signifikante Ergebnisse) 11. Versorgung von PatientInnen mit Demenz Notfallaufnahme 11.1. Umgang der Pflegenden mit "herausforderndem Verhalten". 72,0 93,8 11.2. Gewährleistung von Kontinuität in der Betreuung (z.b. Bezugspflege, Primary Nursing). 33,3 56,3 11.3. Einbeziehung der Angehörigen in die Pflege. 57,7 76,5 11.4. Kompetenzen der Pflegenden im Bezug auf Demenzversorgung. 46,4 94,4 * 11.5. Umgang mit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen. 11.6. Umgang mit sedierenden Medikationen. 59,3 69,2 94,1 * 88,2 11.7. Schmerzmanagement bei Menschen mit Demenz. 48,1 82,4 11.8. Haltung der Pflegenden zu den PatientInnen mit Demenz. 85,7 94,1 11.9. Informationsaustausch innerhalb des Pflegeteams. 77,8 100,0 *p 0,002 (Frage 11.4) *p 0,034 (Frage 11.5) 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0 Prozent 2015 sehr gut / gut 2014 sehr gut / gut
Ergebnisse MitarbeiterInnen Befragung (Auszüge signifikante Ergebnisse) Pflegedirektion B 2: Delirmanagement Umsetzungsgrad Notfallaufnahme 2.6. Verlegungen und Ortswechsel werden im Zuge einer Delirprophylaxe bei alten Menschen vermieden. 7,1 29,4 2.7. Präventive Maßnahmen zur Delirprophylaxe bei alten Menschen (z.b. Bewegung, Unterstützung bei Flüssigkeits-/ 21,4 43,8 2.8. Bei alten Menschen ab einem definierten Alter wird ein Risikoprofil für die Erkrankung an einem Delir erstellt. 5,9 3,6 2.9. Bei Erkennen eines Delirrisikos werden angepasste Maßnahmen durchgeführt (z.b. Änderungen in Medikation, 22,2 41,2 * *p 0,035 (Frage 2.9) 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 Prozent 2015 umgesetzt 2014 umgesetzt *
Ergebnisse MitarbeiterInnen Befragung Qualitative Erhebung Fokusgruppeninterview MA PatientInnen Transportservice / Statistische Auswertung: fhg Anregungen der MitarbeiterInnen PTS damit Transporte von Menschen mit einer dementiellen Veränderung oder von verwirrten Menschen erfolgreich verlaufen? Informationsaustausch und Kommunikation zwischen Station und PTS optimieren: Information durch Pflegepersonal an PTS vor jeweiligem Transport, wenn Demenzerkrankung vorliegt wenn Information an PTS, dass Demenzerkrankung vorliegt, vor jeweiligem Transport fehlt (Lösungsvorschlag: Vermerk Dect) Herausforderung im Umgang mit dementiell veränderten PatientInnen (Fluchttendenzen ), Einbezug von Angehörigen, Wichtigkeit von Schulungen
Maßnahmen - Schulungen Medizinische Fachthemen: Demenzdiagnostik Neurologische und kognitive Aspekte Psychopathologie der Demenz Delirante Verwirrtheit bei PatientInnen mit Demenz Pflege von PatientInnen mit Demenz "25 Tipps und Tricks für den Umgang mit demenziell veränderten PatientInnen" Herausforderndes Verhalten Demenzerkrankter durch Musik und Bewegung, Erinnerungs- und milieutherapeutische Aspekte vorbeugen bzw. Reduzieren Validation zum Kennenlernen Sturzprophylaxe Rechtliche Belange im Umgang mit dementiell erkrankten PatientInnen Spannungsfeld Selbstbestimmung vrs. Fremdbestimmung Ethische Aspekte aus dem klinischen Alltag Pflege - Patienten Beziehung Empathie und Umgang mit beruflichen Anforderungen und Belastungen Wechseln Sie die Seite!" Wie Empathie entsteht Perspektivenwechsel als Basis der Kommunikation in der Pflege dementiell erkrankter Menschen Umgang mit beruflichen Anforderungen und Belastungen des Pflegepersonals Spezielle Weiterbildungen / Schulungen Pflege bei psychiatrischen Erkrankungen für PH WB Konzeption WB Memory Nurse Simulationstraining mit Alterssimulationsanzug
Hospitation Langzeitpflegeinrichtungen Landespflegeklinik Hall, Wohnheim Lohbach Kommunikationskonzepte Validation Hilfsmittel Schnittstelle LKI und Heim: Probleme durch Entlassung am WE Problem - Organisation der hausärztlichen Versorgung für die Bewohner Krankenhaushospitation Hamburg UKE Hamburg - Demenzmentoren Evang. KH Alsterdorf Station DAVID (Projekt Robert Bosch Stiftung) Albertinen KH (Projekt Robert Bosch Stiftung) Starke Angehörige starke Patienten, Konzept für ZNA Modell INKA - Interdisziplinäre Notfall- und Kurzlieger-Aufnahmestation - dt. Innovationspreis Hightouch statt Highrisk
Maßnahmen Beispiele aus der Praxis Milieugestaltung Orientierungshilfen Einschätzung von Befindlichkeiten und Schmerzen Pflegerische Maßnahmen Bewegungs- und Beschäftigungsangebote Delirprävention Unterstützung von Angehörigen Einbezug ehrenamtlicher MA Film Vermeidung von Komplikationen z.b. Mangelernährung und Exsikkose Schnittstellenmanagement Austausch mit extramuralen Einrichtungen, Entlassungsmanagement
Projektabschluss Evaluierung Publikation Rollout 100,0 1. Durch das Projekt der Pflegedirektion wurde ich für das Thema sensibilisiert. 70,6 2. Durch das Projekt wurden wichtige Verbesserungen für die Versorgung von Menschen mit Demenz/ Delir initiiert. 80,0 86,7 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 Prozent Neurologie 4 ja /eher ja MZA Notfallaufnahme ja /eher ja Projektabschlussbericht qfp-projekte Projektpublikation http://www.degruyter.com/printahead/j/ijhp International Journal of Health Professions
Memory Netzwerk Memory Nurses und Memorybeauftragte Memory Nurse Vier MitarbeiterInnen vom Landeskrankenhaus Innsbruck davon eine Entlassungsmanagerin Pflege Abschlussarbeit Praxisleitfaden Demenz braucht Kompetenz Seit Mai 2016 am LKI 100% Stelle für Memory Nurse (aufgeteilt auf 3 MA) Aufgabenbeschreibung Memory Beauftragte Mit Ende 2016 50 MitarbeiterInnen geschult Ansprechperson auf der Abteilung, Praktische Anleitung, Unterstützung und Sensibilisierung auf der Abteilung, Fortbildungen Austausch mit Memory Nurses
Memory Netzwerk Aufgaben Memory Nurse Pflegeberatung auf den Abteilungen für PatientInnen und Angehörige: Am Landeskrankenhaus Innsbruck: Mittwochs von 10:00 16:00 Uhr Aktivrunde für PatientInnen und Angehörige in Planung Handlungsempfehlungen für die Abteilungen (Milieugestaltung für Orientierung und Sicherheit, ) Enge Zusammenarbeit und Austausch im Krankenhaus mit allen Berufsgruppen Zusammenarbeit mit KollegInnen aus anderen Einrichtungen (z.b. Pflegeheimen)
Leben ist das, was wir daraus machen. Henry Miller, Schriftsteller und Maler 1891-1980 Sabrina Zangerl, DGKS Stationsleitung VTT Chirurgie 9 Süd, Landeskrankenhaus Universitätskliniken Innsbruck, Memory Nurse
Demenz und Freude am Leben ein Widerspruch?
Die Situation im Krankenhaus Akute oder geplante stationäre Aufnahme Informationsbogen für Angehörige im Internet (in Planung) Erhebung von wichtigen Informationen Rooming in Angehörige als eine Art Dolmetscher Entlassungsmanagement Pflege (EMP) + Sozialarbeit
Die Situation im Krankenhaus Stationen werden orientierungsfreundlich bzw. demenzfreundlich gestaltet zb mit: Großen Uhren in den Zimmern Beschriftungen Beschilderungen Piktogramme Mitarbeitertafeln,
Foto privat
Teamtafeln mit Bildern der MitarbeiterInnen (mit tagesaktuellem Aushang) tragen zusätzlich zur Orientierung bei.
Tipps und Tricks Über die Erkrankung informieren Internet Bücher Zeitschriften Demenzcafé Angehörigenaustausch
Tipps und Tricks Vermeiden Sie demente Menschen auf ihre Fehler, Wiederholungen, Vergesslichkeit aufmerksam zu machen Hektik und Stress vermeiden Nicht alleine lassen Zu Untersuchungen begleiten/patiententransport
Tipps und Tricks Hilfsmittel, die Angehörige mit ins Krankenhaus nehmen sollten: Brille, Hörgerät, Zahnprothese, Gehilfen Toilettentasche (Schminkzeug, falls dies zu den Gewohnheiten gehört) Nacht- und Tageskleidung, festes Schuhwerk, Bademantel, ev. Nachtsocken Lieblingspolster, Kuscheltier, Uhr, Fotos von Angehörige Dinge zur persönlichen Orientierung Lieblingsmusik
Tipps und Tricks Unruhe und nesteln Gründe: Schmerzen Harn- oder Stuhldrang Ungewohnte, neue Situation Fremde Umgebung Fremde Menschen Veränderte Tagesstruktur Fehlende Orientierung Bewegungsdrang Nach Hause gehen wollen Sich selbst aktivieren zu wollen
Tipps und Tricks Unruhe und nesteln Mögliche Maßnahmen: Schmerzmittelgabe Vertraute Person Überforderung vermeiden Zeit geben Spazieren gehen Nesteldecke 10 Minuten Aktivierungen Aromapflege Bedürfnisse abarbeiten Memory nurse hinzuziehen
Tipps und Tricks Aromapflege Wirkt auf Körper, Geist und Seele Fördert Entspannung, Wohlbefinden und Wahrnehmung Unterstützt positiv den Schlaf, sowie Angst- und Schmerzempfinden Reduziert Agitiertheit Anwendung durch Raumbeduftung oder Einreibungen Nachts: Lavendel Raumbeduftung Tagsüber: Zitrone, Cajeput, Tonka Wohlfühlöl zum Einreiben
Tipps und Tricks Gemeinsames Essen regt Appetit an Veränderter Geschmackssinn im Alter süße Speisen werden intensiver wahrgenommen
Tipps und Tricks 10-Minuten-Aktivierungen Regt Sinne an, vermittelt Wertschätzung, kann Langeweile vertreiben, weckt Erinnerungen Apfel aufschneiden Memory-Spiel Alte Fotoalben Krawatten binden Demenzkiste zb mit Küchenutensilien (je nach Biographie) Lieblingsmusik hören, gemeinsames Singen
Tipps und Tricks Musik bei Demenzkranken Musik ermöglicht Kommunikation. Durch Musik können Menschen mit Demenz erreicht werden Bsp.: Filmausschnitt von Alive inside auf YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=8hler-zp3fc)
Psychohygiene Gönnen Sie sich Atempausen. Pflegen Sie ihre Hobbies. Verwöhnen Sie sich selbst. Nehmen Sie Hilfe an. Lassen Sie es sich selbst gut gehen! Geht es Ihnen gut, kann es auch anderen gut gehen. Lachen Sie viel und von ganzem Herzen. Finden Sie jeden Tag viele Gründe zum Lachen.
Leben ist das, was wir daraus machen. Henry Miller, Schriftsteller und Maler 1891-1980
Leben ist das, was wir GEMEINSAM daraus machen. Sabrina Zangerl, 2016