Streuobst Potenziale für Gastronomie und Tourismus?

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Transkript:

Fachtagung Streuobst in Gastronomie und Tourismus Streuobst Potenziale für Gastronomie und Tourismus?

Erfolg ist, was bleibt. Tourismus-, Standort-, Regionalentwicklung

Grundfragen

Grundfragen Bietet Streuobst ein Potenziale für Gastronomie und Tourismus? oder detaillierter: Vogelschutz und Streuobstwiesen Gastronomie und Tourismus wie geht das zusammen? Unter welchen Bedingungen agieren Gastronomie und Tourismus? Wie sieht dieser Markt aus? Wer sind die Kunden? Wie mache ich aus Vogelschutz ein Produkt? Wie kann ich dieses Produkt vermarkten?

Markt: Naherholung

Markt: Naherholung Naherholung: Trends und Anforderungen Freizeitangebote müssen sich an großer Reiseerfahrung und hoher Erwartungshaltung der Gäste messen lassen hohe Qualität einfache / schnelle Erlebbarkeit emotionale / attraktive Präsentation Themenorientierung / Berücksichtigung von Trends und Zeitgeist Trends, am touristischen Markt gelten: Wertewandel: Sinngebung durch Einfachheit Gesundheit / Ursprünglichkeit erleben Neue Lust am Wandern Individualität Qualität und Sicherheit Quelle: Seitz, Steinle, 2009

Markt und Kunden Pragmatische Kriterien Erreichbarkeit 1 bis 2 Stunden Motive für die Naherholung Erleben von schönen Landschaften, Beobachten von Tieren und Pflanzen, Ruhe Frische und saubere Luft, Erholung,Gesundheit, Bewegung (Radeln & Wandern) Geselligkeit, Zusammensein mit Kollegen und Familie Generell gilt: Thema schlägt Destination

Kunden Naherholer individuelle Anforderungsprofile Kaum sozio-demografische Einordnung möglich Alle Alters-, Einkommens- oder Familienstandsgruppen sind möglich Naherholungsgebiete werden zur Tageserholung und Wochenenderholung genutzt. Erholungs- und Freizeitaktivitäten dauern i.d.r. maximal einen Tag. Freiraumbezogene Naherholung beginnt ab der Haustür Gemeinden, die attraktive Naherholungsräume bieten, gewinnen eher neue Einwohner/innen LIFE+-Gebiet kann viele dieser Anforderungen erfüllen und besitzt bereits ein Alleinstellungsmerkmal => größtes Streuobstgebiet Europas!

Produkte entwickeln

Produktentwicklung Marktgerechte touristische und gastronomische Produkte Tourismus und Gastronomie Erlebnis bieten Mehrere Sinne ansprechen Für möglichst viele Kundengruppen erlebbar Qualitativ hochwertige Angebote (Ambiente, Sauberkeit, Genuss etc.) Authentizität Regelmäßigkeit / kurzfristige Buchbarkeit Zusätzlich Gastronomie Entwicklung spezieller Streuobstprodukte Produktinnovationen und Veredelung Verfahren Ganzer SK Quelle: Teinacher Teilstücke o.k. Edelsalami Zerlegung ( 0,5 / kg) 0 14 14 Veredelung 0 0 168 Kosten 0 14 182 Verkaufspreise 2 / kg 9-15 / kg ca. 31 / kg Menge 28 kg ca. 10 13 kg kg Erlös 56 80 403 Differenz / Deckungsbeitrag 56 66 221 Quelle: Bürckmann, 2012

Umsetzung Streuobst-Themen Streuobst-Events Aktiv-Urlaub Kulturellen Wert erleben Natur und Ökosysteme kennenlernen Produkte genießen Wellness aus Streuobst Quelle: feierabend.de angrenzende Themen einbinden Quelle: BUND Lemgo Quelle: Leukerbad

Umsetzung konkret 1. Organisation aufbauen Vernetzung der bestehenden und potenziellen Akteure Förderung beantragen Management implementieren Zusammenarbeit der Akteure sicherstellen (Pakete aus mehreren Angeboten) 2. Qualitätsstandards Sicherstellung der Qualität (=> Qualitätsbeirat o.ä.) Angebote müssen mind. 2 Sinne ansprechen und das Thema Streuobst & Naturschutz beinhalten 3. Vermarktung aufbauen Zielgebiete definieren und Erreichbarkeit prüfen ERST wenn Organisation und marktgerechte Produkte vorhanden sind

Umsetzung Marketing sex sells Vogelschutz in Streuobstwiesen ist nicht sexy Emotionen ansprechen! Praxisbeispiel Schneewittchen Verdoppelung Absatz NUR durch neues Marketing

Praxisbeispiele Mostviertel Quelle: www.mostviertel.info

Praxisbeispiele Hessische Wirtshauskelterer 7 Gastronomiebetriebe mit eigener Kelterei und Streuobstbestand Zusätzlich 40-50 Lieferanten Verarbeitungsmengen zwischen 3 und 100 t / Jahr Motto: Apfelwein geht auch anders Produkt: Kultapfel (feinherb / rot / rosé) Integration Streuobst in Küche Wissensvermittlung und Mitmachen Profilierung für Gastronomiebetriebe Quelle: www.hessische-wirtshauskelterer.de

Praxisbeispiele Schäferwagenhotel Quelle: http://schaeferwagenhotel-wildberg.de/

Praxisbeispiele Gäu.Rand.Weg Wandern ohne Gepäck (Gepäckservice zur Unterkunft) Quelle: http://www.heckengaeu-natur-nah.de

Praxisbeispiele Kleine Schweineschule Mehr wie 1 Sinn. Quelle: http://www.schweineschule.de

Quelle: www.hirsch-badditzenbach.de Praxisbeispiele In der Region Manufaktur Jörg Geiger Andreas Kottmann (Hirsch Bad Ditzenbach) Quelle: www.manufaktur-joerg-geiger.de

Praxisbeispiele In der Region Die Obstler Quelle: http://www.life-vogelschutz-streuobst.de

Produkte transportieren Thema Vogelschutz in Streuobstwiesen

Potenzial Zusammenfassung Bietet Streuobst ein Potenziale für Gastronomie und Tourismus? Ja, wenn Streuobst / Vogelschutz marktgerecht aufbereitet sind Nicht nur für Gastronomie und Tourismus sondern für ganze Region Wann geht Vogelschutz mit Gastronomie und Tourismus zusammen? Wenn er in marktgerechte Produkte integriert ist Wenn er erlebbar ist Wenn er mit-kommuniziert wird Das regionale Potenzial Alleinstellungsmerkmal vorhanden Projekte, Akteure und Sensibilität vorhanden Großes Einzugsgebiet vorhanden Attraktives Thema vorhanden

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Wir freuen uns auf Ihre Fragen