Sprache. Sprachförderung. Sprachförderkompetenz. Prof. Dr. Lilian Fried, Technische Universität Dortmund,

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Transkript:

Sprache Sprachförderung Sprachförderkompetenz Prof. Dr. Lilian Fried, Technische Universität Dortmund, Vortrag auf der Fachtagung Hast Du Worte... Kompetente Sprachbegleitung in der Kita, Mainz, 26. Oktober 2009

Entwicklungs- und Bildungschancen junger Kinder

Bedeutsamkeit der KG-Phase WS-T SL-Test 1. Block: Kindmerkmale 4,8* 11,1* 2. Block: Qualität Familie KG-Zeit 23,1* 23,1* 3. Block: Qualität KG-Zeit 7,8* 7,5* 4. Block: Entwicklungsstand 6,5 Jahre 14,4* 8,4* 5. Block: Qualität Familie GS-Zeit 2,2 4,3* 6. Block: Qualität GS-Klasse 6,6* 7,0* 7. Block: Kontextbedingungen 0,5 1,0 8. Block: Makrosystembedingungen 1,4* 1,5* Insgesamt erklärte Varianz (Erklärte Varianz adjustiert); * p <.05 60,7* (47,0) 63,9* (51,0) Tietze, W., Roßbach, H.-G. & Grenner, K. (2005): Kinder von 4 bis 8 Jahren. Zur Qualität der Erziehung und Bildung in Kindergarten, Grundschule und Familie. Weinheim: Beltz.

Lesekompetenz und Dauer des KG- Besuchs (VG 1 Gesamtskala Lesen) Bis 1 Jahr Mehr als 1 Jahr Teilnehmerstaat England Luxemburg* Niederlande* Bulgarien* Deutschland Italien Schweden Ungarn Belgien (Fl.)* Dänemark* Lettland Litauen Österreich VG1 Schottland* Slowakei Polen Slowenien* Frankreich Spanien Belgien (Fr.) Rumänien 350 400 450 500 550 600

Bildungspolitische Reformen am Beispiel der Sprachförderung im Elementarbereich

wissenschaftliche Erkenntnisse öffentliche Wahrnehmung Instrumente versus Qualifizierung Wirkung beim Kind Wirkung beim Kind

Systematische Reformstrategie Erzieher-Kind- Interaktion Professionalisierung Professionelle Entwicklung von Erzieherinnen Professionelle Tools Wirkung von Sprachförderung

Ansätze TU Dortmund Professionalisierung Curriculum FSP Computerbasierte Lernplattform (E/L) Selbstqualifizierung DELFIN 4/DO-RESI (Fortbildungskonzept Lehrer an FSP) Professionelle Tools Sprachtest DELFIN 4 Förderorientierungen DELFIN 4 Anregungen zur Elternarbeit DELFIN 4 (Sprachtest DELFIN 5)

Sprachentwicklung junger Kinder

Sprache als komplexes Phänomen Sprache als Mittel sozialen Handelns (Politiker) Sprache als kreatives Material (Poet) Sprache als Denkwerkzeug (Philosoph) Sprache als sozialer Marker (Übersetzer) Sprache als Informationsmedium (Journalist) Sprache als Beziehungsstifter (Therapeut) Sprache als Manipulationswerkzeug (Werbung) Sprache als Kulturgedächtnis (Bibliothekar) Sprache und Humor (Comedian) usw.

Akademische Sprache Unterscheidung zwischen BICS: CALP: Basic Interpersonal Communicative Skills = Fähigkeit, sich im Alltag mit verbalen und nonverbalen Mitteln verständigen können Cognitive-Academic Language Proficiency = Fähigkeit, die grundlegenden Sprachstrukturen zu wissen und zu beachten (Cummins 1979)

Beispiel: Pluralbildung Instruktion: Hier siehst Du eine Hose und hier sind zwei? Instruktion: Hier siehst Du einen Bolli. Und hier sind drei?

Bedeutung Akademischer Sprache Schule: Schulanfang, Schullaufbahn, Schulabschlüsse... Beruf: Berufsausbildung, Berufsverbleib, Berufszufriedenheit... Leben: körperliche und seelische Gesundheit, Kriminalität...

Profilvergleich: Wortschatz Delfin 4 0,4 0,2 0-0,2 Nomen Verben Adjektive Präpositionen Gesamtwert -0,4-0,6-0,8-1 -1,2-1,4-1,6 deutsch passiv deutsch aktiv nicht-deutsch passiv nicht-deutsch aktiv N deutsch = 1.180; N nicht-deutsch = 202

Sprachförderkonzepte

Grundmuster Intensivierung Häufigkeit Dichte usw. Sprachentwicklung Umwelt Intensivierung Zielgerichtetheit Instruktionsform usw. Anlage Ärztliche Diagnostik/Sprachtherapie

Historische Ansätze Mutter- und Koselieder (Friedrich Fröbel) Bilderbuch (Illustrationen) Spiellieder (Finger-, Bewegungsspiele) Erklärungen für die Mutter Melodien für die Spiellieder sensomotorische, kognitive, sozial-emotionale, sprachliche Förderung

Ganzheitliche Sprachförderung Sprachbaum (Wolfgang Wendtland) Wurzeln (Gesellschaft, Kultur, Lebensumwelt) Stamm (Sensomotorik, Kognition, sozialemotionale Fähigkeiten) Krone (Sprachebenen) Förderung (Liebe, Akzeptanz, Wärme) Wendtland, W. (2006 4 ): Sprachstörungen im Kindesalter. Stuttgart: Thieme.

Spezielle Trainingsprogramme Ziel: Förderung fundamentaler Prozesse des Denkens und der Sprache (Vergleichen/Entdecken von Mustern) Inhalte/Methoden: 6 Aufgabenklassen mit insgesamt 60 Aufgaben (Gemeinsamkeiten Unterschiede bzw. Gleichheit Verschiedenheit) Organisation: Einzel- oder Kleingruppentraining (2 3 Kinder); Bildmaterial plus Anweisungen; Förderzeitraum (5 Wochen lang, 2-3mal pro Woche, je ca. 30 min) Wirkung: empirische Prüfung; ca. 400 Kindergartenkinder; nach 6 Monaten positive Effekte auf Wortschatz... Marx, E. & Klauer, K.J. (2007): Keiner ist so schlau wie ich. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Methoden des Bilderbuchlesens Kontextmethode: Bezüge zum Bilderbuchtext und zu Interessen sowie Erfahrungen der Kinder Fokussierungsmethode: Bezüge zu weiteren Kontexten (Erwachsenenwelt, Tierwelt usw.) Analysemethode: Analyse der semantischen Dimension ausgewählter Wörter (Definition, Kontrastierung, Ähnlichkeit, Unterschied) Ankermethode: Analyse von Phonemmerkmalen, Bezüge zur Schrift Silverman, R. (2007): A comparison of three methods of vocabulary instruction during readalouds in kindergarten. In: The Elementary School Journal 108 (2), S. 97-113.

Sprachförderpraxis

Kluft: Fachdiskurs - Praxis Funktionsansatz: Barres (1972; S.84):... zumeist Sing-, Kreis- und Fingerspiele... Liedersingen... Bastelarbeiten.... Systematisch durchgeführte Sprech- und Denkübungen, kürzere Lehrgespräche... sind... (dagegen) Seltenheiten.... Situationsansatz: Röchner (1987; S.169):... Spiele machen, in denen viel gesprochen wird...: 92,3 %;... Rollenspiele: 10,8 %... Qualitätsentwicklung: Tietze (1998; S.236 + 254):... in 69 Prozent der Fälle... fehlt es... an bedeutungsvollen Gesprächen mit der Erzieherin, wo Kinder zum Sprechen angeregt werden... Sprachförderung... (kommt nur) während 6 Prozent... vor. Barres, E. (1972): Erziehung im Kindergarten. Weinheim: Beltz. Röchner, M. (1987): Erziehungspraxis im Kindergarten: Curricula, Einstellungen und Verhalten. In: B. Wolf (Hrsg.): Zuwendung und Anregung (S. 159-195). Weinheim: DSV. Tietze, W. (Hrsg.). (1998): Wie gut sind unsere Kindergärten. Weinheim: Beltz.

Ziele: EVAS* Prüfung der Wirksamkeit gezielter Sprachförderung im letzten Kindergartenjahr; Vergleich unterschiedlicher Programme... Wirkungen:... keine wesentlichen Unterschiede zwischen den drei eingesetzten Programmen*; Bei allen Programmen finden sich Gruppen, in denen sich die Kinder in ein oder mehreren Tests verbessert haben, aber auch Gruppen, in denen keine Verbesserung zu beobachten ist oder sogar Leistungsminderungen auftreten. * Evaluationsstudie zur Sprachförderung von Vorschulkindern: Kaltenbacher/Klages, 2005: Deutsch für Vorschüler... mit Zweitsprache ; Penner, 2002: Kon-Lab ; Tracy, 2003: Sprachliche Frühförderung ; aus: Schakib-Ekbatan, K./Hasselbach, P./Roos, J./Schöler,H., 2007.

Internationale Wirkungsforschung Struktur/ Orientierung Ergebnisse Programm Spezifität Planung Intensität Ausbildung... Lehr-Lern- Prozesse Sprache Kognition Schulanfang Schulerfolg Berufserfolg...

Sprachförderkompetenz

Definition Sprachförderkompetenz bezeichnet die berufliche Handlungskompetenz von pädagogischen Professionellen im Bildungsbereich Sprache. Sprachförderkompetenz umfasst ein definierbares Set von Haltungen, Wissens- und Könnensaspekte.

Sprachförderkompetenzmodell (C) Professionsbild Elementarpädagogin Sozialpädagogin Fachwissen Schemata/ Skripte Haltungen Heuristiken (A) Wissen Beziehung. Organisation Unterstützung Herausforderung (B) Können

Forschungsstand zum Können Pädagogische Kindergartenqualität ECERS-R/KES-R KES-R prognostisch relevanter Indikator Professionalität Wirkungen Kindesentwicklung Pädagogische Prozessqualität global/bereichsspezifisch Vorläuferfähigkeiten Schrift ELLCO Sprachentwicklungsbereiche DO-RESI

DO-RESI DORTMUNDER RATINGSKALA zur ERFASSUNG SPRACHFÖRDER- RELEVANTER INTERAKTIONEN 29

Könnensrepertoire Dimension 1 Dimension 2 Dimension 3 Dimension 4 Organisation Beziehung Adapt. Unterst. Herausforder. Planung/Routine Päd. Überblick Spez. SF-Ang. Spez. SF-Routine Gesprächsförd. Nähe Kongruenz nonverbal - verbal Empathie Kontrolle Sensitivität Anregung Engagement Bewusstmachen Instruktionen... Hinterfragen Verbinden offene Fragen Wortschatz Grammatik...

Einschätzergebnisse: Grobprofil 7 6 5 4 3 2 1 0 5 5 5,4 5,4 5,4 5,7 Organisation F = 3,24; p =.041 4,8 4,6 4,9 4,2 3,9 4,5 Beziehung Unterstützung Herausforderung F = 7,50; p =.001 N = 32 N = 105 N = 89 1 = unzureichend 3 = minimal 5 = gut 7 = exzellent

Feinprofil: Herausforderungsstrategien N = 105 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 ERKLÄREN VERBINDEN ENTDECKEN OFFENE FRAGEN WORTSCHATZ GRAMMATIK 0 = unzureichend 2 = minimal 4 = gut 6 = exzellent

Professionalisierung und Können (N = 161) Professionalisierungsindex 1) Wissen Gesamt Konzept Haltung Heuristik Gesamt Können Unterstützung Herausforderung.317***.403***.391***.396*** - - - 1) Inhalte: Anzahl allgemeiner, spezieller Fort-, Weiterbildungsmaßnahmen; Anzahl veröffentlichter, genutzter Konzepte, Instrumente; Kennwerte: MW = 13,2; s = 5,9; Reliabilität: r =.72;

Literatur Fried, L. (2008): Bildung und didaktische Kompetenz. In: W. Thole, H.-G- Rossbach, M. Fölling-Albers & R. Tippelt (Hrsg.): Bildung und Kindheit. Pädagogik der Frühen Kindheit in Wissenschaft und Lehre (S. 141-151). Opladen: Barbara Budrich. Fried, L. (2008): Professionalisierung von Erzieherinnen am Beispiel der Sprachförderkompetenz Forschungsansätze und erste Ergebnisse. In: Balluseck, H. von (Hrsg.): Professionalisierung in der Frühpädagogik (S. 265-277). Opladen: Barbara Budrich. Fried, L. (2008): Pädagogische Sprachdiagnostik für Vorschulkinder Dynamik, Stand und Ausblick. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 10, Sonderheft 11/2008, 63-78. Fried, L. & Briedigkeit, E. (2008): Sprachförderkompetenz. Selbst- und Teamqualifizierung für Erzieherinnen, Fachberatungen und Ausbilder. Berlin: Cornelsen Scriptor. Fried, L. (2009): Education, language and professionalism: issues in the professional development of early years practitioners in Germany. In: Early Years 29 (1), pp. 19-30.

Herzlichen Dank!