Pädagogische Hochschule Freiburg Seminar: Einführung ins Radiomachen EW Modul 3, SS 2009 Frau Löffler/Frau Günnel Produktionstagebuch Hörspiel Fliegender Pfeil Schüler der Klasse 3a u.3c GS Herbolzheim 14. u. 15. Mai 2009 Andrea Lösch
Inhaltsverzeichnis Seite 1. Thema, Produktionsdatum, Personen 3 2. Journalismus/Überlegungen zur Beitragsart 3 3. Organisatorisches 3 4. Recherchen 4 5. Journalistische Umsetzung 4 6. Technische Umsetzung 5 7. Probleme 5 8. Pädagogische, didaktisch und methodische Überlegungen 5 9. Fazit 6 2
1. Thema, Produktionsdatum, Personen Thema: Hörspiel Fliegender Pfeil Produktionsdatum: 14. Mai Donnerstag 13.00 Uhr - 17.00 Uhr 15. Mai Freitag 13.00 Uhr 17.00 Uhr Beteiligte SchülerInnen: Phyllis, Hannah, Cedric, Sophia, Katharina, Luisa, Lilian 2. Journalismus/Überlegungen zur Beitragsart Hörspiel: akustische Erzählung mit Tönen und Klängen. 3. Organisatorisches - Nachfrage bei der Grundschule in Herbolzheim, ob es möglich ist mit einigen SchülerInnen der Klasse 3 ein Hörspiel zu produzieren - Rücksprache mit Frau Günnel/Löffler über meine Idee - Vorstellung des Projekts in der Klasse - Elternbrief schreiben und in der Klasse 3a und 3c an die interessierten SchülerInnen verteilen - Rücksprache mit Frau Löffler über das konkrete Projekt - Abholen der Teilnehmer-Abschnitte - Planung des Projekts (Ablauf, Zeit, Buch lesen, Zusammenfassung schreiben,..) - Edirol-Gerät reservieren, abholen, abgeben - Sammeln von Material für Geräuscheproduktion (Eimer, Tüten, Gläser, Kokosnuss ) - Organisation Produktionstag 1 - Organisation Produktionstag 2 - Einarbeiten in das Programm Audacity - Hörspiel schneiden und bearbeiten 3
4. Recherchen Da ich mein Blockpraktikum 1 u.a. in der 3. Klasse der Herbolzheimer Grundschule hatte und in Deutsch das Büchlein Fliegender Pfeil gelesen wurde, kam ich auf die Idee daraus ein Hörspiel zu produzieren deshalb war eine weitere Recherche nach möglichen Ideen nicht mehr notwendig. 5. Journalistische Umsetzung Ablauf Donnerstag: -Begrüßung -Vorstellung des Projekts und der Geräte -Erklärung der Geräte und gemeinsam sammeln auf was man beim Sprechen achten muss -Probesprechen und anhören damit sie damit vertraut werden und ihre Stimme hören -Aufnahme über Indianer anhören (Ich heiße und für mich ist ein Indianer..) -Gemeinsames Lesen von Kapitel 1 -Sammeln was im Kapitel wichtig ist, sowie sammeln der Geräusche und notieren -Aufnahme und anhören von Kapitel 1 -Gemeinsames Lesen von Kapitel 2 -Sammeln was wichtig ist im Kapitel, sowie sammeln der Geräusche und notieren -Aufnahme und anhören von Kapitel 2 -Gemeinsames Lesen von Kapitel 3 -Sammeln was wichtig ist im Kapitel, sowie sammeln der Geräusche und notieren -Aufnahme und anhören von Kapitel 3 Ablauf Freitag: Anhören von Kapitel 1-3 (bereits etwas geschnitten) -Gemeinsames Lesen von Kapitel 4 -Sammeln was wichtig ist im Kapitel, sowie sammeln der Geräusche und notieren -Aufnahme und anhören von Kapitel 4 -Gemeinsames Lesen von Kapitel 5 4
-Sammeln was wichtig ist im Kapitel, sowie sammeln der Geräusche und notieren -Aufnahme und anhören von Kapitel 5 -Anhören von Kapitel 1-5 -Produktion der Geräusche -Anhören der Geräusche Da es 7 SchülerInnen waren fand ich einen Sitzkreis optimal um das Projekt durchzuführen. Die Produktion der Geräusche fand in Teamarbeit verstreut im Klassenzimmer statt. 6. Technische Umsetzung Das Hörspiel wurde im Klassenzimmer, überwiegend im Sitzkreis, mit dem Aufnahmegerät Edirol und dem Schnittprogramm Audacity produziert. 7. Probleme Die Kinder hatten bereits am morgen Schule, dementsprechend fiel es manchen Kindern schwer sich zu konzentrieren. Überwiegend bestand die Gruppe aus schwachen SchülerInnen, darunter auch ein auffälliges Kind mit Anzeichen von ADS. Dementsprechend musste ich häufig dafür sorgen, dass es während den Aufnahmen ruhig sitzen bleibt, damit man keine Hintergrundgeräusche bei der Aufnahme dabei hat. Ansonsten hat alles sehr gut funktioniert, die Kinder waren motiviert und hatten Freude daran, besonders auch an der Herstellung der Geräusche und des Liedes, dass wir spontan am Ende noch erfunden haben, weil wir noch etwas Zeit hatten bis die Eltern ihre Kinder abholten. 8. Pädagogische, didaktische und methodische Überlegungen Bei diesem Projekt sollten die SchülerInnen zum ersten Mal Erfahrungen im Bereich der praktischen Medienarbeit sammeln, da sie zuvor so etwas noch nie gemacht hatten. Ein Ziel dieses Projektes war, dass sich die Kinder in Zukunft beim Anhören eines Hörspiels, an ihr selbst produziertes Hörspiel und an ihre persönlichen Erfahrungen bei der Gestaltung dieser Art von Medium zurückerinnern und so Medienkompetenz entwickeln. Ein weiteres Ziel war, das Interesse für weitere Medien bei den Kindern zu wecken, denn gerade heutzutage ist der Umgang mit Medien jeglicher Art unumgänglich. Mein Grobziel bei diesem Projekt war die Produktion eines kleinen Hörspiels. Ich habe überwiegend im Sitzkreis gearbeitet weil die Kinder untereinander sehr gut kommunizieren 5
und sich austauschen können, was bei diesem Projekt sehr wichtig war. Für die Erstellung der Geräusche durften sich die Kinder alleine oder in Gruppen im Klassenzimmer verteilen, damit jeder auch genügend Platz hatte und sich die Kinder nicht gegenseitig störten. Die Geräusche wurden dann nicht im Sitzkreis aufgenommen wie die Geschichte, sondern an den jeweiligen Plätzen die sich die SchülerInnen selbst ausgesucht hatten. Bevor die Geräusche aufgenommen wurden, durften die Kinder ihre Geräusche präsentieren und den anderen Kindern mitteilen was sie sich dabei gedacht haben und wie man diese Aufnahme möglicherweise in das Hörspiel einbauen könnte. Da es den Kindern sehr viel Spaß gemacht hatte Geräusche aufzunehmen habe ich spontan beschlossen mit ihnen am Ende des Projekts ein Indianer-Lied zu erfinden - es hat allen sehr viel Freude bereitet. Durch das Projekt lernten die Kinder auch miteinander in einem Team an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Entscheidungen wurden demokratisch abgestimmt und somit in der Gemeinschaft beschlossen. Die Kinder lernten aufeinander Rücksicht zu nehmen und sich gegenseitig zu tolerieren wenn etwas nicht so lief wie erwartet. Die Kinder halfen sich gegenseitig und gaben sich gute Hilfestellungen wenn ein Kind nicht mehr weiter wusste. Neben den sozialen Kompetenzen wurden auch die persönlichen Kompetenzen der SchülerInnen geschult z.b. der Umgang mit der Technik und der darauffolgenden direkten Anwendung durch die eigenen Aufnahme, soll die Kinder stärken und ihnen die Angst oder Scheu vor unbekannten Medien nehmen. Anfangs wollte keine/r als Erste/r ins Mikro sprechen und nachdem sie sich zum ersten Mal angehört hatten, wollte jede/r immer als Erste/r ins Mikro sprechen. Manche Kinder fanden auch ihre Stimmen sehr komisch. Auch die CD, die jedes Kind erhielt kann nun Freunden oder der Familie stolz präsentiert werden - was wiederum jedes einzelne Kind in seinem Selbstbewusstsein stärken wird. Die Kinder können nun nach den zwei Tagen mit dem Aufnahmegerät umgehen, selbst ins Mikro sprechen oder auch andere Kinder damit interviewen. Außerdem wissen sie jetzt auch wie ein Hörspiel produziert wird z.b. über die Bilder und Stichwörter und dass das ganze erst noch am Computer bearbeitet werden muss. Besonders beim Anhören der frischen Aufnahme wurde den Kinder klar, dass eine Computerbearbeitung unumgänglich ist. 9. Fazit Es hat mir sehr viel Freude bereitet mit den SchülerInnen das Hörspiel zu produzieren. Nicht nur die SchülerInnen sondern auch ich habe dabei sehr vieles dazugelernt wie z.b. den Umgang mit dem Programm Audacity. Bei der 2-tägigen Durchführung wurde mir auch nochmals bestätigt, dass eine exakte Projektplanung und Organisation für das Gelingen 6
unumgänglich ist. Erstaunt war ich auch über den Schüler mit ADS, der sich im herkömmlichen Unterricht eher passiv verhält und das Hörspiel als Gelegenheit nutzte um sich aktiv einzubringen. Ich würde jederzeit mit SchülerInnen wieder ein Hörspiel produzieren auch in Form von Projekttagen würde sich die Produktion eines Hörspiels oder ähnlicher Audiobeiträge anbieten. 7