Einführung ins Fach Basiswissen Kinder- und Jugendpsychiatrie und Entwicklungspsychopathologie

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Transkript:

Einführung ins Fach Basiswissen Kinder- und Jugendpsychiatrie und Entwicklungspsychopathologie Ulrike M.E. Schulze 18. April 2013

Unsere Vorlesungsreihe ein Überblick

Was ich Ihnen etwas näher bringen möchte ist dass der Entwicklungsaspekt eine wesentliche Rolle spielt, eine kurze Übersicht über kinder- und jugendpsychiatrische Störungsbilder, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie ein eigenständiges Fach ist, unsere Herangehensweise an Diagnostik und Therapie.

Namen und Entwicklungen (nach G. Nissen 2005) Hermann Emminghaus (1845-1904): Die psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter (1887) Ludwig Scholz (1868-1918): Einführung des Begriffs Jugendpsychiater August Homburger (1873-1930): unterschied psychopathische Kinder und Jugendliche (Nervöse, Ängstliche, Hysterische ) Hermine von Hug-Hellmuth (1871-1924): Schülerin Sigmund Freuds, Lehrerin, die erste Kinderpsychotherapeutin, Begründerin der Spieltherapie Anna Freud (1895-1982): Lehrerin und Sozialpädagogin, Entwicklung einer eigenständigen Kinderpsychoanalyse Annemarie Dührssen (1916-1998): Kinderanalytikerin, individualisierte Behandlungstechnik (das Kind, Lebensalter, Intelligenz, emotionale Begabung indiziertes Verfahren); wichtige Voraussetzung: Kenntnis der Familiensituation; Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen Meinhard von Pfaundler (1872-1947): Pädiater, Verhaltensforscher, entwickelte die Klingelmatte Albert Ellis (1913-2007): Bedeutung dysfunktionaler kognitive Prozesse für die Entwicklung psychischer Störungen Frederick H. Kanfer (1925-2002): Selbstkontrolle und Selbstmanagement, Entwicklung eigener Stärken und Fähigkeiten ( skills )

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie (nach G. Nissen 2005) Moritz Tramer (1882-1963): Schweizer Psychiater und Mathematiker, führte den Begriff Kinderpsychiatrie als internationale Bezeichnung ein (1934; Zeitschrift der Kinderpsychiatrie ), gründete 1937 eine Beobachtungsstation für Kinder und Jugendliche, Lehrbuch der allgemeinen Kinderpsychiatrie (1942) Franz-Günther von Stockert (1899-1967): Sprachentwicklung als wichtiger Entwicklungsparameter, Die Sexualität des Kindes (1950) Hans Asperger (1906-1980): Autistische Psychopathie (1943), Heilpädagogik als biologisch fundierte Wissenschaft, die mehr als eine angewandte Kinderpsychiatrie darstellen soll Franz Kramer (1878-1967) und Hans Pollnow: beschrieben 1932 ein hyperkinetisches Syndrom im Kindesalter, Kramer-Pollwow-Preis Paul Schröder (1873-1941): Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie in Leipzig, erster Internationalen Kongress für Kinderpsychiatrie in Paris (1937), Gründer der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Kinderpsychiatrie (1938); sein OA Hans Heinze wurde Mitarbeiter einer Kinderfachabteilung während der Zeit des Nationalsozialismus Leo Kanner (1894-1981): Gründungsvater der amerikanischen KJP

Entwicklungsaufgaben - Erwartungen motorisch sprachlich Sauberkeit sozial: Beziehungsfähigkeit, Familie, Peers emotional: Regulation, Ausgeglichenheit, Stabilität Leistungen: Schule, Ausbildung, Studium, Beruf gesellschaftliche Integration

Was brauchen Kinder für eine gesunde Entwicklung? die richtige Ernährung? ausreichend Schlaf? Bewegung? gesunde Väter? Liebe und Geborgenheit? Ruhe-Inseln? andere Kinder? liebevolle beständige Beziehungen körperliche Unversehrtheit und Sicherheit Grenzen und Strukturen eine sichere Zukunft... Ressourcen Resilienz Fähigkeiten Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." - Goethe -

Resilienzforschung (Rutter 2000) eine Schlüsselerklärung für interindividuelle Unterschiede in Reaktionen auf psychosoziales Risiko betrifft die Anzahl der Risikofaktoren und die Dauer, der ein Mensch diesen Risiken ausgesetzt ist genetische Einflüsse funktionieren über ihren Einfluss auf individuelle Unterschiede in der Empfindsamkeit gegenüber Umweltbelastungen einer der Gründe, warum psychiatrische Störungsbilder persistieren, liegt darin, dass auch die schädigenden Umweltbedingungen fortbestehen einige Risiko- und Schutzfaktoren funktionieren über einen breiten Bereich, andere sind sehr spezifisch in ihrer Wirkung

Entwicklungsaspekt ADHS Symptome entwicklungsübergreifend Vorschulalter Schulalter Jugendalter Schreikind geringe Frustrationstoleranz kann nicht bei einer Sache bleiben Impulsivität Leistungsprobleme immer auf Achse Hausaufgabendrama leichte Beeinflussbarkeit hohes Mittelpunktsstreben Störenfried, Klassenkasper risikoreiches Verhalten ausgeprägte Stimmungslabilität Feinmotorik: schlechte Schrift, mangelnde, Feindosierung des Krafteinsatzes Mimik: stehendes Lächeln, Grimassieren, assoziierte Mundbewegungen Gestik: überschießende Bewegungen; Stimmungslabilität: Wutanfälle, Euphorie

Psychische Störungen in der EU - Häufigkeiten

Kinder psychisch kranker Eltern Quelle: RKI

Angststörungen Entstehungsmodell (nach Nutts & Ballenger, 2003) Temperament ( behaviorale Inhibition ) + Persönlichkeit Angst-assoziierte Persönlichkeitszüge - negative Emotionen - extreme Sorge - Stress-Reaktivität genetische Veranlagung Bindungserfahrungen Panikstörung Generalisierte Angststörung elterliche Kontrolle ( Angstfamilie ) Emotionale Störungen Zwangsstörung Stress: perinatale Komplikationen, Pubertät genetische Faktoren: Panikstörung, Generalisierte Angststörung Multikausalität, protektive Faktoren, Risiken, Feinfühligkeit, Selbstwirksamkeit

Die häufigsten Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter ADHS (ca. 5%) Störung des Sozialverhaltens (5-8%) Angststörungen Depressive Störungen Essstörungen Posttraumatische Belastungsstörung

Kinder- und jugendpsychiatrische Diagnosen Achse I: V.a. Anpassungsstörung mit gemischter Störung von Gefühlen und Sozialverhalten DD Phobische Störung des Kindesalters Achse II: Keine Diagnose Achse III: Im Grenzbereich zwischen durchschnittlicher und überdurchschnittlicher Intelligenzleistung liegende intellektuelle Leistungsfähigkeit (Testung) Achse IV: Keine Diagnose Achse V: Abweichende Elternsituation, psychische Erkrankung eines Elternteils, verzerrte intrafamiliäre Kommunikation Achse-VI: Befriedigende soziale Anpassung

Von der Anamnese zur Diagnosestellung 1. Symptomatik (Exploration) 2. Entwicklungsgeschichte (biographische Anamnese, Temperament, Beginn und Verlauf der Symptomatik) 3. Psychiatrische Komorbidität 4. Störungsspezifische Rahmenbedingungen (Fremdanamnese, körperlich-neurologische Untersuchung, Erziehung) 5. Testpsychologische Diagnostik (Intelligenz, Teilleistungen, Entwicklungsstand) 6. Apparative Labordiagnostik 7. Differentialdiagnostik

Entwicklungsverlauf von Störungen des Sozialverhaltens (nach Loeber et al. 2000) Frühe Kindheit Adoleszenz Erwachsenenalter Angst Depression Substanzmißbrauch Opposition. Trotzverhalten Störung des Sozialverhaltens Antisoziale Persönlichkeitsstörung Hyperkinetische Störung erhöhtes Suizidrisiko, v.a. in der Adoleszenz, vermutlich bedingt durch Comorbidität (Depression, Störung des Sozialverhaltens) (Daviss 2008, McCarthy et al. 2009, Sourander et al. 2009, Manor et al. 2010)

Der psychopathologische Befund Psychopathologie = Erkennen, Beschreiben und Dokumentieren abweichenden Erlebens und Verhaltens Befund geht von subjektivem Erleben und beobachtbarem Verhalten aus Verhaltensbeobachtung sehr wichtig! Erscheinung, Bewusstseinslage, Orientierung Aufmerksamkeit, Konzentration und Auffassung Antrieb, Psychomotorik Denkstörungen: formal, inhaltlich Wahrnehmungsstörungen (z.b. Halluzinationen), Ich-Störungen Affektivität (Stimmung, Schwingungsfähigkeit) Zwänge, Ängste weitere spezifische Symptome (somatoform, vegetativ) Suizidgedanken, (akute) Suizidalität Fremdgefährdung

Multimodale Therapie Aufklärung und Beratung (Psychoedukation) der Eltern, des Kindes/Jugendlichen und des Erziehers bzw. des Klassenlehrers Elterntraining und Interventionen in der Familie (einschl. Familientherapie) zur Verminderung der Symptomatik in der Familie Interventionen im Kindergarten / in der Schule (z.b. im Falle eines ADHS) Kognitive Therapie des Kindes / Jugendlichen (ab dem Schulalter) z.b. zur Verminderung von impulsiven und unorganisierten Aufgabenlösungen (Selbstinstruktionstraining) oder zur Anleitung des Kindes/Jugendlichen zur Modifikation des Problemverhaltens (Selbstmanagement) Pharmakotherapie (wenn Psychotherapie/flankierende Maßnahmen nicht ausreichend) Aufklärung Einverständnis Compliance, Güterabwägung, Überprüfung

Selbstinstruktion

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! http://www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/kliniken/kinder_jugendpsychiatrie/dokumente/webversionwidsn.pdf

PD Dr. Ulrike M.E. Schulze Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm Steinhövelstraße 5 89075 Ulm www.uniklinik-ulm.de/kjpp Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Jörg M. Fegert