Externe Evaluation Primarschule Ebikon West. März 2015

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Transkript:

Externe Evaluation Primarschule Ebikon West März 2015

Externe Schulevaluation Die externe Schulevaluation stellt in den teilautonomen Schulen im Kanton Luzern eine vergleichbar gute Schul- und Unterrichtsqualität sicher und trägt zu einer wirkungsvollen Qualitätssicherung und -entwicklung bei. Dabei stärkt und unterstützt die Schulevaluation die Lehrpersonen, die Schulleitungen und die Schulbehörden in ihrem Bemühen um eine gute Schul- und Unterrichtsqualität. Die externe Evaluation versteht sich als Partner der Führungsund Qualitätsverantwortlichen und vermittelt den Schulen rund alle 5 Jahre eine professionelle Fremdbeurteilung, welche der Schule als Grundlage für die weiteren Entwicklungsschritte dient. Die externe Evaluation vermittelt den Schulen eine systematische, fundierte und umfassende Aussensicht ihrer Schulqualität zeigt den Schulen Stärken und Schwächen auf weist die Schulen auf Bereiche mit Veränderungsbedarf beziehungsweise Veränderungspotenzial hin gibt den Schulen Impulse und Empfehlungen zur Weiterentwicklung ihrer Schul- und Unterrichtsqualität liefert den Schulbehörden und Schulleitungen Steuerungswissen für ihre Führungsentscheide dient der Rechenschaftslegung der Schulen.

Stärken der Primarschule Ebikon West 1 Zusammenfassung 1.1 Stärken der Primarschule Ebikon West Seit mehr als drei Jahren sind die Schulen Sagen/Innerschachen und die Schule Zentral zur Primarschule Ebikon West zusammengeschlossen. An den Standorten wird die Schulgemeinschaft mit gemeinsamen Anlässen und Projekten sowie mit einer gut installierten Schülerpartizipation gepflegt. Damit wird ein Schulklima begünstigt, in dem sich die Lernenden wohlfühlen. Den Lehrpersonen gelingt es, in ihrem Unterricht ein lernförderliches Klassenklima herzustellen. Die Unterrichtsgestaltung zeichnet sich durch klare Strukturen sowie anregende Lehr- und Lernarrangements aus. An der Schule sind ausserdem vielfältige Förder- und Unterstützungsangebote eingerichtet. Zudem arbeiten die Lehrpersonen in klaren, anerkannten Strukturen zu pädagogischen Themen gut zusammen und treffen innerhalb eines Klassenjahrgangs Absprachen. Der Schul- und Unterrichtsbetrieb ist gut organisiert und verläuft reibungslos. Hohes Wohlbefinden in der Schulgemeinschaft. Die Lernenden fühlen sich im freundlichen, meist friedlichen Schulklima wohl und von der Schulgemeinschaft gut aufgenommen. In den Fragebogen bestätigt die Mehrheit der Eltern, dass ihr Kind sehr gerne zur Schule geht und das Wohlbefinden sowohl in der Klasse als auch auf dem Pausenplatz hoch ist. Mit der Schule insgesamt sind die Eltern gut zufrieden. Vielfältige gemeinschaftsfördernde und identifikationsstiftende Aktivitäten. Im Verlaufe eines Schuljahres werden mehrere gemeinschaftsfördernde Anlässe sowie Projekte durchgeführt. Verschiedene Veranstaltungen sind jährlich wiederkehrend und dementsprechend im Jahresprogramm der Schulstandorte eingebettet. Während der Projektwoche vertiefen die Schüler/innen in altersgemischten Gruppen ihr Wissen zu einem bestimmten Thema. Mit klassenübergreifenden Aktivitäten fördern die Lehrpersonen sowohl die Gemeinschaft als auch die Identifikation der Lernenden mit der Schule bewusst und gezielt. Gut installierte Mitwirkung der Lernenden. Die Mitwirkung der Lernenden ist an der Schule gut installiert. Dazu wurden mit dem Kinderrat KIRA beziehungsweise dem Zentirat sowie den Klassenräten verschiedene Gremien eingerichtet, die eine Mitgestaltung des Zusammenlebens auf Schulhaus- und auf Klassenebene gewährleisten. Die Partizipationsgefässe sind mehrheitlich gut miteinander vernetzt. In einzelnen Klassen werden den Lernenden verschiedene Rollen wie Führung des Gesprächs zu ausgewählten Traktanden, Zeithüter/in und Protokollführer/in übertragen. Lernförderliches Klassenklima. An allen drei Standorten sorgen die Lehrpersonen mit einer klaren und konsequenten Führung der Klassen für ein lernförderliches Klassenklima. Die Lehrpersonen nehmen sich Zeit für die Unterstützung der Lernenden und zeigen ihre Freude an gelungenen Schülerarbeiten. Diese Anerkennung motiviert die Schüler/innen zum Lernen. Klar strukturierter Unterricht. Der Unterricht an der Primarschule Ebikon West zeichnet sich durch klare Strukturen und gute Rhythmisierung aus. Die Unterrichtssequenzen sind in erkennbare Aufbau- und Übungsphasen aufgeteilt. Zudem stellen die Lehrpersonen die Lernmaterialien bereit, damit für Organisatorisches wenig Zeit aufgewendet werden muss. Die Lernzeit wird im Unterricht gut genutzt. Anregende Unterrichtsgestaltung. Den Lehrpersonen ist ein anregender Unterricht mit motivierenden Aufgabenstellungen wichtig. Sie setzen regelmässig, jedoch unterschiedlich häufig Plan- und Postenarbeiten ein. Verschiedentlich wird auch ausserhalb des Schulzimmers gelernt. Vereinzelt sind die Zimmer als offene Arbeitsräume eingerichtet oder es wird konsequent auf eine spielerische Arbeitsweise gesetzt. Zudem stehen den Schüler/innen weitere Mittel wie Lernspiele, Bücher bis hin zur Forscherkiste zur Verfügung, welche rege genutzt werden. Im Rahmen des Projekts Bewegter Unterricht werden Kisten mit entsprechenden Geräten von Klasse zu Klasse weitergereicht. 1

Stärken der Primarschule Ebikon West Anerkannte Zusammenarbeitsstrukturen. An der Schule erfolgt die Zusammenarbeit der Lehrpersonen in definierten Strukturen: Stufengruppen, Arbeitsgruppen, Steuergruppe, Teamsitzungen. Insbesondere die Stufengruppen sind hoch anerkannt, weil in diesen Treffen die Lehrpersonen eines Klassenjahrgangs in unterrichtsnahen Bereichen teilweise intensiv zusammenarbeiten. Weitere wichtige Gremien sind die standortübergreifend organisierte Steuergruppe West, welche gemeinsam mit der Schulleitung die Jahresplanung erstellt, sowie die IF- Begleitgruppe und die IF-Sprechstunde, welche die einheitliche Umsetzung der Integrativen Förderung an der Schule zum Ziel hat. Absprachen innerhalb der Jahrgangsteams. Die Lehrpersonen haben eine förderorientierte Haltung, welche die Beurteilungspraxis in starkem Masse prägt. Vermehrt sprechen sich die Lehrpersonen von Parallelklassen zu Lernkontrollen und zu derer Beurteilung ab. Die Beurteilung von Arbeiten erfolgt anhand von Kriterien, die den Schüler/innen in der Regel transparent gemacht werden. Den Lernenden wird teilweise ermöglicht, ihr Wissen selbstständig, beispielsweise in einem Vortest, zu prüfen. Zusätzlich haben mehrere Jahrgangsteams den Informationsaustausch mit den Eltern abgesprochen. Sie führen beispielsweise ähnliche Kontakthefte oder gewähren den Eltern in gleicher Weise Einblick in die Lernkontrollen. Verschiedene Unterstützungs- und Förderangebote eingerichtet. Die Integrative Förderung wurde vor wenigen Jahren eingeführt und konnte in dieser Zeit erfolgreich installiert werden. Dazu arbeiten die Klassen- und die Förderlehrpersonen als Klassenteam meist eng zusammen und setzen sich gemeinsam für eine optimale Förderung der Lernenden ein. Um möglichst wenige Bezugspersonen in den Klassen zu haben, übernehmen in der Regel die IF- Lehrperson auch den Unterricht für fremdsprachige Kinder. Das Angebot Pedalo ist für begabte Schüler/innen bestimmt und ermöglicht diesen das interessenorientierte Lernen und Forschen während der Unterrichtszeit. Gute Unterstützung leistet auch die Schulsozialarbeit mit niederschwelligen Angeboten für Klassen, Gruppen und einzelne Kinder. Ausserdem erweisen sich die Angebote der Tagesstrukturen als unterstützend. Gut organisierter und reibungsloser Schulbetrieb. Die organisatorischen Bereiche der Primarschule Ebikon West sind geklärt und bewähren sich im Alltag. Dabei sind die wichtigen Abläufe und Prozesse schriftlich dokumentiert. Diese Grundlagen sowie Instrumente und Formulare stehen den Lehrpersonen auf einem gemeinsamen Schulserver zur Verfügung. Mit klaren Strukturen und regelmässigen Informationsschreiben sorgt die Schulleitung dafür, dass der Betrieb gut funktioniert. Die Eltern erleben den Schul- und Unterrichtsbetrieb der Primarschule Ebikon West als reibungslos. 2

Optimierungsbereiche der Primarschule Ebikon West 1.2 Optimierungsbereiche der Primarschule Ebikon West Innerhalb der Primarschule Ebikon West sind trotz gleicher Strukturen unterschiedliche Kulturen und Werte vorhanden. Verschiedene Haltungen ebenso wie wenig klare Formulierungen erschweren die Kommunikation an der Schule und beeinträchtigen die unterrichtsnahe Zusammenarbeit der Lehrpersonen. Die Gestaltung des Unterrichts mit offenen Lehr- und Lernformen sind erste Schritte hin zu einem Unterricht, welcher auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler/innen abgestimmt ist. Aktuell orientieren sich die Vorhaben der Unterrichtsentwicklung an Grobzielen und sind wenig konkret gesteuert. Die Elternarbeit ist erst ansatzweise koordiniert. Unterschiedliche Kulturen und Haltungen vorhanden. Die Schulteams der Standorte Innerschachen/Sagen und Zentral weisen eine je eigene Teamkultur auf. Trotz gleicher Strukturen hat sich an den beiden Standorten sowohl die Zusammenarbeitspraxis als auch die Lehrund Lernkultur verschieden entwickelt. Wohl sind standortübergreifend gemeinsame Werte und Haltungen vorhanden, diese sind allerdings eher implizit als explizit vorhanden. Zudem unterscheiden sie sich in gewissen Bereichen auch innerhalb des Standortes wesentlich. Teilweise erschwerte Kommunikation und Zusammenarbeit. Mit der Kommunikation an der Schule sind die Lehrpersonen unterschiedlich zufrieden. Kritische Stimmen vermissen klare Formulierungen bei schriftlichen und mündlichen Informationen. Teilweise lassen die Mitteilungen einen Interpretationsspielraum zu und Entscheide sind nicht immer nachvollziehbar. Ausserdem erschweren nicht klar erkennbare Erwartungen die Zusammenarbeit. Differenzierender Unterricht im Aufbau. Im Unterricht wird regelmässig mit offenen Lehrund Lernformen gearbeitet. Damit fördern die Lehrpersonen das selbstgesteuerte und das kooperative Lernen. Das unterschiedliche Lerntempo der Schüler/innen wird mit zusätzlichen Lernmaterialien aufgefangen. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Potenziale im Unterricht verschieden stark berücksichtigt. Vereinzelt arbeiten die Schüler/innen als Lerngruppe zusammen. Aufgaben mit verschiedenen Anspruchsniveaus sowie Angebote, welche verschiedene Intelligenzbereiche ansprechen, werden jedoch unterschiedlich oft angeboten. Entwicklungsvorhaben zu wenig schrittweise und konkret gesteuert. Auf Gesamtschulebene bestehen klare Vorstellungen zur längerfristigen Schul- und Unterrichtsentwicklung. Die Umsetzung der jährlich festgelegten Entwicklungsschwerpunkte auf Ebene Schuleinheit ist lediglich skizzenhaft formuliert. Dadurch ist wenig klar, welche Ziele konkret verfolgt werden, woran inhaltlich gearbeitet und mit welchen Schritten vorgegangen wird. Die Bearbeitung des Entwicklungsschwerpunktes erfolgt dementsprechend unterschiedlich. Dies erschwert den Aufbau einer gemeinsamen Lehr- und Lernkultur und die Erreichung von Entwicklungszielen ist kaum überprüfbar. Erst wenige Absprachen zur Elternarbeit. An der Schule sind einzelne Kontaktangebote wie beispielsweise die Schulbesuchstage und die Durchführung von Elternabenden von der Gesamtschule vorgegeben. Darüber hinaus gibt es jedoch kaum Leitwerte zur Elternarbeit. Die Lehrpersonen gestalten die Information und Kommunikation mit den Eltern individuell, was diesbezüglich zu einer grossen Vielfalt führt. Die Lehrpersonen von Parallelklassen treffen vermehrt Absprachen, wie sie den Eltern Einsicht in Lernkontrollen ermöglichen und sie über den Lern- und Entwicklungsstand oder das Verhalten von Schüler/innen informieren wollen. Unterrichtsthemen und die entsprechenden Lernziele machen sie erst vereinzelt transparent. 3

Entwicklungsempfehlungen 2 Entwicklungsempfehlungen Standortübergreifende Zusammenarbeit fördern Begründung Die Stufengruppen setzen sich aus Lehrpersonen eines Klassenjahrgangs zusammen, welche einem Schulhausteam angehören. Durch diese Zusammensetzung findet der Austausch der Lehrpersonen zu pädagogischen Themen über die Schulstandorte hinweg eher selten statt. Dementsprechend ist eine gemeinsame Lehr- und Lernkultur an der Primarschule Ebikon West wenig erkennbar. Die Aufträge zur Zusammenarbeit in diesen Gruppen sind offen formuliert und ermöglichen viel Gestaltungsraum. Die Zusammenarbeit erfahren die Lehrpersonen jedoch unterschiedlich gewinnbringend und effizient. Es ist zudem nicht sichergestellt, dass erlernte Kompetenzen der Lernenden nach Stufenübergängen weiterentwickelt werden. Um Kontinuität bei den Lernprozessen der Schüler/innen sicherzustellen und um eine gemeinsame Lehr- und Lernkultur an der Primarschule Ebikon West herzustellen, ist die Zusammenarbeit der Lehrpersonen sowohl standortübergreifend als auch stufenübergreifend auszubauen. Empfehlung Wir empfehlen der Primarschule Ebikon West, die standortübergreifende Zusammenarbeit der Lehrpersonen zu fördern. Dazu sind die Stufengruppen zu reorganisieren und mit konkreten, praxisnahen Aufträgen auszustatten. Zudem sind stufenübergreifende Verbindlichkeiten festzulegen, welche den Aufbau einer gemeinsamen Lehr- und Lernkultur zum Ziel haben und begünstigen. Mögliche Massnahmen Stufengruppen mit zwei Klassenjahrgängen und standortübergreifend bilden (Unterstufe, 3./4. Klasse bzw. 5./6. Klasse) Angemessene Gruppengrösse beachten Konkrete Aufträge zur pädagogischen Arbeit formulieren Getrennte sowie gemeinsame Treffen der Stufengruppen durchführen Austausch der Gruppen stufenintern und stufenübergreifend planen Gemeinsame Eckwerte periodisch festhalten und verbindlich einfordern 4

Entwicklungsempfehlungen Umsetzung von Entwicklungen konkreter steuern Begründung Unter der Führung der Schulleitung legt die Steuergruppe, in der alle Stufen und beide Standorte vertreten sind, die jährlichen Entwicklungsschwerpunkte fest. Daraus abgeleitete Entwicklungsziele sind jedoch noch wenig transparent. Die Entwicklungsvorhaben sind auch nicht in klare Teilschritte und damit verbundene Zwischenziele gegliedert. Der offen formulierte Arbeitsauftrag ermöglicht den Teams, ihren Fokus ganz auf die Bedürfnisse ihrer Stufe abzustimmen. Die Motivation zur Umsetzung des Schwerpunktes ist dementsprechend gross, führt jedoch zu unterschiedlichen Entwicklungsprozessen, die weder ausreichend transparent noch nachvollziehbar sind. Die insgesamt wenig klare Umsetzung von Entwicklungen erschwert den Aufbau einer gemeinsamen Lehr- und Lernkultur. Zudem ist die Zielerreichung nur bedingt überprüfbar. Eine transparente Planung der Entwicklungsschritte mit Merkmalen zu den Etappenzielen kann Orientierung und Sicherheit im Entwicklungsprozess herstellen. Empfehlung Wir empfehlen der Primarschule Ebikon West, die Umsetzung von Entwicklungen konkreter zu steuern. Dazu sind die Entwicklungsvorhaben mit Teilzielen zu versehen und in konkrete Umsetzungsschritte mit Indikatoren zu gliedern. Es ist von Vorteil, die Umsetzung der Entwicklungsvorhaben übersichtlich darzustellen und dem Team transparent zu machen. Mögliche Massnahmen Entwicklungsziele formulieren Entwicklungsvorhaben in Teilschritte gliedern Teilziele und Meilensteine konkretisieren Realistische, attraktive und überprüfbare Indikatoren zu den Teilschritten formulieren Konkrete Aufträge formulieren Umsetzungsplan erstellen Teilschritte transparent machen und kommunizieren Überprüfung/Evaluation der Entwicklungsschritte festlegen Absprachen zur Institutionalisierung treffen und Merkmale einer gemeinsamen Praxis festlegen Umsetzung der Absprachen verbindlich einfordern 5

Entwicklungsempfehlungen Gemeinsame Praxis zur Zusammenarbeit Schule Eltern aufbauen Begründung Die von den Lehrpersonen weitgehend individuell gestaltete Elternarbeit vermag nicht in allen Belangen zu überzeugen. Insbesondere die Informationspraxis wird unterschiedlich gehandhabt und ist teilweise zu wenig auf die Anliegen von Eltern abgestimmt. Einzelne Jahrgangsteams haben aus eigenem Bedürfnisse heraus Absprachen getroffen, darüber hinaus wurde die Elternarbeit an der Schule bis anhin noch kaum thematisiert. Mit gemeinsam vereinbarten Leitwerten zur Zusammenarbeit von Schule, Lehrpersonen und Eltern wird der Anspruch auf eine ausreichende Information sowie zweckmässige Kontakt- und Mitwirkungsmöglichkeiten der Eltern geklärt. Empfehlung Wir empfehlen der Primarschule Ebikon West, eine gemeinsame Praxis der Zusammenarbeit Schule Eltern aufzubauen. Dazu sind Minimalanforderungen zur Information und zu den Kontaktangeboten festzulegen. In definierten Zeitabständen sollen die Erfahrungen ausgetauscht und bei Bedarf Änderungen vorgenommen werden. Mögliche Massnahmen Aktuelle Praxis einander vorstellen Ansprüche an eine gute Informations- und Kommunikationspraxis formulieren Einheitlichkeit bzw. Individualität zur Information und Kommunikation mit den Eltern absprechen Mitwirkungsmöglichkeiten prüfen Eltern zu einzelnen Absprachen befragen Erkenntnisse austauschen und Massnahmen festlegen Ansprüche und Änderungen nach innen und aussen kommunizieren Verbindliche Umsetzung regelmässig überprüfen 6