Management Summary Evaluation Sekundarschule Gerbe 2016
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- Jobst Junge
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1 Management Summary Evaluation Sekundarschule Gerbe 2016 Zusammenfassung von n und en des Evaluationsteams 1 Klassenführung, Aktivierung und Zeitnutzung 1.1 Klassenführung Die Lehrpersonen führen ihre Lerngruppen klar, wirksam und mit angemessenen und transparenten Verhaltensansprüchen. Sie behalten den Überblick über alle Lernenden und das Unterrichtsgeschehen. 1.2 Aktive Mitarbeit Die Leistungsansprüche bewegen sich in den verschiedenen Kompetenzbereichen in einem angemessenen Rahmen. Lernende wie auch Lehrpersonen sind im Allgemeinen gut motiviert für ihre Arbeit. Die Lernenden zeigen eine gute aktive Mitarbeit, vor allem wenn selbständiges Lernen und Arbeiten möglich ist. 1.3 Lehr- und Lernzeit Die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit steht in einem guten Mass als effektive Lernzeit für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Eine aktivierende Unterrichtsform, Pünktlichkeit, klare Organisation und verständliche Anweisungen tragen dazu bei. Im lehrpersonen-zentrierten Unterricht wird noch zu wenig auf die Aktivierung und die effektive Nutzung der Lernzeit geachtet. 2 Pädagogische Grundhaltung, Lernklima 2.1 Grundhaltung der Lehrpersonen Die Lehrpersonen pflegen mit den Schülerinnen und Schülern einen freundlichen, sorgsamen und respektvollen Umgang. Ihr pädagogisches Handeln basiert auf einer positiven, beziehungs- und lernförderlichen Grundhaltung. 2.2 Lernklima n Lehrpersonen und Lernende fühlen sich sehr wohl an ihrem Lernund Arbeitsort, und es besteht ein gutes Lernklima in den Klassen. Den Lehrpersonen ist es wichtig, dieses zu erhalten und zu fördern.
2 Die Schülerinnen und Schüler pflegen einen guten und respektierenden Umgang miteinander. 2.3 Einbezug der Schülerinnen und Schüler n Der Schülerrat ist ein gut etabliertes Gefäss für die Mitsprache und die Organisation von besonderen Anlässen. In den Klassen oder Jahrgängen gibt es keine institutionalisierten Gefässe für die Mitsprache der Lernenden. Feedbacks zum Unterricht werden bei den Lernenden nicht gezielt eingeholt (vgl. auch Bericht Kap. 10.2). Wir empfehlen den Lehrpersonen, die Lernenden vermehrt und gezielt zu ihrer Sicht zu ausgewählten Aspekten der Unterrichtsgestaltung zu befragen und so Erkenntnisse für die Weiterentwicklung zu erhalten. - Nehmen Sie sich einen Aspekt vor, zu dem Sie gerne von den Lernenden eine Rückmeldung hätten. - Formulieren Sie ein paar wenige konkrete Fragen dazu. - Überlegen Sie sich, mit welcher Vorgehensweise Sie möglichst aussagekräftige Antworten auf Ihre Fragen erhalten. - Besprechen Sie die Ergebnisse mit der Klasse und legen Sie dar, welche Änderungen Sie vornehmen wollen aufgrund der Rückmeldungen der Lernenden. - Besprechen Sie dabei auch, was die Klasse zum Gelingen des Unterrichts beitragen soll. 3 Didaktik, Zielorientierung und Beurteilungspraxis 3.1 Didaktik und Methodik Die Lehrpersonen verfügen über ein angemessenes Repertoire an methodisch-didaktischen Kenntnissen. Sie setzen die Unterrichtsund Lernformen meistens gezielt und wirksam ein. Grundstruktur und Methoden des Kooperativen Lernens sind nicht bei allen Lehrpersonen präsent und wenig im täglichen Unterricht etabliert. Wir empfehlen den Lehrpersonen, vermehrt Partner- und Gruppenarbeiten nach der Grundstruktur des Kooperativen Lernens und mit kooperativen Methoden einzusetzen. - Überlegen Sie sich immer wieder, wo der lehrpersonenzentrierte 2
3 Klassenunterricht durch den Einsatz anderer Methoden abgelöst werden könnte, um das Lernen wirksamer zu gestalten. - Erweitern Sie Ihr Repertoire mit speziellen Methoden für das Kooperative Lernen und machen Sie sich mit den Grundstrukturen des Kooperativen Lernens vertraut. 3.2 Zielorientierung Die Lehrpersonen kommunizieren zu Themeneinheiten konsequent die Lernziele. Schülerinnen und Schüler orientieren sich beim Lernen in einem guten Mass an den Lernzielen. Lernziele für einzelne Lektionen oder Blöcke werden den Schülerinnen und Schülern kaum konkret bekanntgegeben. Lernkompetenzen werden in den Klassen zu wenig gezielt aufgebaut. Entsprechende Lernziele sind nicht konkret formuliert. Wir empfehlen der Schule, für die Lernkompetenzen konkrete Ziele zu setzen und den Kompetenzaufbau danach auszurichten (vgl. 6.1). 3.3 Beurteilung Formative Lernkontrollen sind in dieser Schule in einem hohen Mass etabliert. Sie sind Teil des Lernprozesses. Die summative Beurteilung erfolgt nach klaren, transparenten und unter den Lehrpersonen abgesprochenen Kriterien und Bewertungsmassstäben. Bei der Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen werden die Methodenkompetenzen kaum berücksichtigt. 4 Lehr- und Lernprozesse n 4.1 Gestaltung der Lernprozesse Der Unterricht ist mehrheitlich methodisch sinnvoll arrangiert und weist eine klare zielführende Struktur auf. Inhalte und Ziele stehen im Vordergrund. Den Lernprozessen der Schülerinnen und Schüler wird oft noch zu wenig Beachtung geschenkt. Zum Teil wird im Unterricht nicht die gewünschte Verarbeitungstiefe erreicht. Wir empfehlen den Lehrpersonen, vermehrt der konkreten Gestaltung der Lernprozesse auf der Mikroebene Beachtung zu schenken. - Legen Sie bei der Planung des Unterrichts den Fokus darauf, dass Lernprozesse vollständig, vernetzt und vertieft ablaufen können. - Stellen Sie die Lerninhalte vermehrt in Bezug zur Lebenswelt der 2
4 Lernenden. - Überprüfen Sie, ob Ihre Arbeitsaufträge auf die Tiefe der Verarbeitung ausgerichtet sind. - Lassen Sie die Lernenden die Inhalte oft versprachlichen oder zum Beispiel auf einem Lernplakat darstellen. 4.2 Förderung der Lernkompetenzen Es bestehen verschiedene wirksame Ansätze zur Förderung der ALS-Kompetenzen. Lernstrategien und Lernmethoden werden nicht gezielt curricular aufgebaut (vgl. die Hinweise im Kap. 6.1). n 4.3 Eigenständiges Lernen Der Lernraum und der Projektunterricht in der 3. Klassen sind geeignete Ansätze für das selbstständige Lernen. In der individuellen Lernbegleitung werden die Schülerinnen und Schüler gut in ihren individuellen Lernsituationen unterstützt. In der 1. und 2. Klasse haben die Lernenden im Zusammenhang mit dem eigenständigen Lernen zu wenig Gelegenheit, ihr Lernen zu planen und wirksam zu reflektieren. Wir empfehlen der Schule, das eigenständige Lernen im Lernraum quantitativ und qualitativ auszubauen. Entwickeln Sie die Arbeit im Lernraum dahingehend, dass die Schülerinnen und Schüler ihr Lernen vermehrt selbst steuern und gewinnbringend reflektieren können. - Organisieren Sie den Lernraum so, dass er vermehrt der Ort ist, wo Inhalte aus dem normalen Fachunterricht verarbeitet und vertieft werden. Dies bedingt eventuell eine zeitliche Ausweitung der Arbeit im Lernraum. - Leiten Sie die Lernenden an, ihre Arbeit zu planen und fordern Sie Planungen ein. - Suchen Sie nach Formen, welche die Lernenden motivieren, im Lerntagebuch über ihr Lernen zu reflektieren. - Übergeben Sie den Lernenden mehr Verantwortung für die Gespräche im Rahmen der Lernbegleitung. 1 5 Differenzierung 5.1 Individuelle Förderung im Klassenunterricht n Neben der äusseren Differenzierung in Niveaus sind zum Teil auch gute Ansätze zur inneren Differenzierung im Stammklassenunter-
5 richt vorhanden. Quantität und Qualität der Binnendifferenzierung sind zwischen den Lehrpersonen recht unterschiedlich. Lernende mit Leistungsdefiziten werden gut unterstützt. Gut begabte Lernende werden noch zu wenig gefordert und gefördert. Wir empfehlen den Lehrpersonen, im Stammklassenunterricht vermehrt binnendifferenzierende Settings einzusetzen und die gut begabten Lernenden allgemein vermehrt zu fordern. Unternehmen Sie weitere Schritte, um die Begabungsförderung gemäss Konzept umzusetzen. - Nutzen Sie die im Team vorhandenen Erfahrungen und Praxisbeispiele zur inneren Differenzierung. - Überlegen Sie sich bei der Unterrichtsplanung, wie Sie mit kleinem Aufwand Ihre Arbeits- und Lernaufträge differenzierend gestalten können. Verwenden Sie offene Lernaufgaben. - Formulieren Sie zusätzlich zu den Pflicht- Zielen auch motivierende Kür-Ziele, möglichst aus der Lebenswelt der Lernenden. - Geben Sie den Lernenden immer wieder Gelegenheit, um zum Unterrichtsthema eigene zusätzliche Ziele anzugehen. 5.2 Förderung im Rahmen des heilpädagogischen Unterstützungsangebotes Die Unterstützung durch die Schulischen Heilpädagoginnen orientiert sich am Förderkonzept. Die Praxis ist gut abgesprochen und wird flexibel gehandhabt. Die Kompetenzen der SHP werden sinnvoll und wirksam eingesetzt. 1 6 Schullaufbahn und Beurteilung e 6. 1 Vereinbarungen zum Kompetenzaufbau und zur Beurteilung Die Schule hat erste Vereinbarungen getroffen, um einen koordinierten Aufbau von überfachlichen Kompetenzen zu gestalten. Für die Beurteilung bestehen weiter entwickelte Vereinbarungen, die gegenwärtig die Benotung erleichtern. Beide Handhabungen können weiter entwickelt werden: Gestalten Sie die Notengebung vermehrt kompetenzorientiert. Wir empfehlen der Schule, ein Repertoire von Lerntechniken und Lernmethoden über die drei Schuljahre hinweg gezielt aufzubauen und im Fachunterricht in unterschiedlichen Kontexten anzuwenden 2
6 (vergl. 3.2). - Nutzen Sie Instrumente für eine kompetenzorientierte Beurteilung, z.b. Kompetenzraster. - Erstellen Sie ein Curriculum mit einem Grundrepertoire an Lernstrategien und Lernmethoden. - Lassen Sie eine eingeführte Strategie möglichst oft und in verschiedenen Fächern anwenden, bis sie den Schülerinnen und Schülern wirklich geläufig ist. 6.2 Übertritte und Laufbahnentscheide Die Übertritte, Laufbahnentscheide und Niveauwechsel werden erfolgreich gehandhabt. 7 Schulinterne Zusammenarbeit 7. 1 Interne Ressourcen: Nutzung und Kooperation Die Zusammenarbeit der Lehrpersonen erfolgt pragmatisch und mit einer guten Zufriedenheit der Beteiligten. Lehrpersonen können ihre Ressourcen gut in der Gemeinschaft zur Geltung bringen. 7.2 Pädagogischer Diskurs, kooperative Unterrichtsentwicklung Die gemeinsame Auseinandersetzung mit unterrichtlichen Themen wird durch die aktuellen Innovationen und die Schulleitung gut angeregt. Pflegen Sie vermehrt die Auseinandersetzung zu den en in den Kapiteln 4.3 und Besondere Förderung Die Konzepte der besonderen Förderung befinden sich auf einem guten Stand. 1
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