Lernkultur auf der Oberstufe
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- Adam Hans Thomas
- vor 7 Jahren
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1 Schulleitung Konzept Lernkultur auf der Oberstufe - Lerncoaching Februar 2011 Geschrieben und vorgelegt durch die Schulleitung genehmigt durch die Schulkommission am nur mit schriftlicher Zustimmung der Schule Waldstatt
2 Inhalte 1. Rahmenbedingungen 1.1. Zielsetzung Verantwortungen Beteiligte Personen Ressourcen, Mittel, unterstützende Einflüsse Mehrkosten Risiken Gewinn 4 2. Umsetzung 2.1. Umsetzung Ebene Unterricht Strukturelle Veränderungen Inhalte am Montag Anliegen der Schulleitung, Verbindlichkeiten Lernfelder Lernende formulieren ihre persönlichen Ziele Portfolio und Agenda Coaching-Gespräche Kommunikation 7 3. Anhang 3.1. Kompetenzstudie SMART 8 Seite 2
3 1. Rahmenbedingungen 1.1. Zielsetzungen Wir fördern die Schülerinnen und Schüler gezielt, indem wir in den folgenden Kompetenzbereichen Schwerpunkte setzen: Kompetenzbereiche Zielsetzungen Die Schülerinnen und Schüler... Referenzwerte Die Ziele werden gemessen an... Selbstkompetenz handeln eigenverantwortlich arbeiten selbständig organisieren ihre Arbeit entwickeln eigene Lernstrategien ALS Beurteilung im Sommer 2009 Reflexion und Coachinggespräche, in Bezug zu den persönlichen Zielformulierungen der S&S (vgl. Agenda) Auftrittskompetenz Sachkompetenz präsentieren ihre Produkte überzeugend und selbstsicher lernen vernetzt erkennen Zusammenhänge (fächerübergreifend) Reflexion und Coachinggespräche, in Bezug zu den persönlichen Zielformulierungen der S&S (vgl. Agenda) Erfahrungen und Eindrücke der LP bis Sommer 2009 Produkte der Projektarbeiten Sozialkompetenz lernen durch Gruppenarbeit teamfähig arbeiten Reflexion in der Agenda Coachinggespräche mit den Gruppen Die Zielsetzung ist zukunftsorientiert und stützt sich auf europäischen Kompetenzstudien ab (vgl. Anhang, 3.1. Top Ten) 1.2. Verantwortungen Die Oberstufe plant, koordiniert und setzt um. Sie orientiert sich am Konzept, unterstützt die Lehrpersonen, steuert den Prozess und schafft ein positives Klima. Dazu trifft sie sich regelmässig. Die Oberstufe hält die Sitzungen ab, hütet und thematisiert die Pendenzen, überwacht den Verlauf, unterstützt die Mitglieder, informiert alle Beteiligten und regelt in Zusammenarbeit mit der Schulleitung die Kommunikation. Die Schulleitung trägt die Gesamtverantwortung Beteiligte Personen Alle Lernenden der Oberstufe Waldstatt Die Klassenlehrpersonen der Oberstufe, die SHP, Fachlehrperson (ohne HW, Werken) Seite 3
4 1.4. Ressourcen, Mittel, unterstützende Einflüsse Oberstufenteam SCHILW Bezahlter Mehraufwand pro Klassenlehrperson und Woche: 0,75h Unbezahlter Mehraufwand (unbezahlt) pro Klassenlehrperson und Woche für Unterrichtszeit (warm up, cool down): 1h 1.5. Mehrkosten Die Mehrkosten sind im Budget 2011 und im Finanzplan bis 2015 bereits berücksichtigt Risiken Eine zeitliche Überbelastung kann die Kooperationsbereitschaft einer Lehrperson einschränken. Eine zeitliche Mehrbelastung der Lehrperson ist schwierig abschätzbar. Nebst dem Mehraufwand für Unterricht (vgl Ressourcen), können die Erstellung von Lernfeldern und die gegenseitigen Absprachen erheblich ins Gewicht fallen. Die neue Berufssituation kann eine Lehrperson überfordern. Die Rolle als Lerncoach bedingt eine grundsätzliche Haltungsveränderung gegenüber traditionellem Unterricht. Der Lerncoach stellt den Lernprozess der S&S ins Zentrum, indem er den S&S geeignete Lernfelder anbietet, Rahmenbedingungen setzt und jeden Einzelnen individuell coacht. Anstelle von Belehren tritt Lernen in den Vordergrund. Ermüdungserscheinungen bei S&S und Lehrpersonen. Die Oberstufenkultur auf der Ebene Unterricht bedeutet sowohl für die S&S, wie auch für die Lehrpersonen eine plötzliche Umstellung. Die interne Kommunikation im OS-Team wird anspruchsvoller, sowohl inhaltlich, wie auch zeitlich. Doppelspurigkeiten im Bereich Stoff und Lerninhalte. Wenn Abmachungen (stoffliche Absprachen) nicht eingehalten werden, entstehen vor allem im Fach Mathematik Doppelspurigkeiten (die S&S arbeiten in ihren Lernfeldern fächerübergreifend) Gewinn Den Schülerinnen und Schüler gelingt der Anschluss an weiterführende Institutionen (Berufsschulen, Mittelschulen) besser (vgl. Anhang, 3.1. Top Ten). Sie bereichern ihre Selbst-, Auftritts-, Sach- und Sozialkompetenz (vgl. S. 3, 1.1. Zielsetzungen). Insbesondere ist ein Zuwachs an Fähigkeiten im Bereich Verstehen und Ausdruck zu erwarten (vgl. Agenda). Dadurch werden ihre Chancen bei der Stellensuche erhöht. 2. Umsetzung 2.1. Umsetzung Ebene Unterricht Seite 4
5 Der Montag wird im Stundenplan als Block für Lerncoaching eingesetzt. Die Lernfelder sind fächerübergreifend und differenziert (offener für gute S&S) gestaltet. Die Arbeiten der S&S werden im Portfolio gesammelt. Der Kompetenzzuwachs (vgl. 1.1) wird in der Agenda regelmässig reflektiert Strukturelle Veränderungen In der Oberstufe ist der Lektionenplan am Montag ausser Kraft gesetzt. Die Klassenlehrpersonen sind den ganzen Tag präsent und arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern an den verschiedenen Inhalten (vgl Inhalte am Montag). Für den Montag werden folgende Fächer gemäss kantonalem Lehrplan eingesetzt: Deutsch Mathematik Naturkunde Klassenstunde Berufwahlkunde Projektunterricht warm up, cool down Total 1,5h/Woche 1,5h/Woche 0,75h/Woche 0,75h/Woche 0,75h/Woche 2,25h/Woche (gilt nur für 9. Schuljahr) 1,5h/Woche (kostenneutraler Anteil der Lehrpersonen) 6,75h/Woche 2.3. Inhalte am Montag Am Montag finden folgende Aktivitäten statt: warm up (individuelle Einstiegsphase) Individuelle Projekt- und Portfolioarbeit Präsentationen von individuelle Projektarbeiten (Referate, Auftritte) Wertschätzung von Highlights Individuelle Arbeit an der Agenda Coaching-Gespräche zwischen S&S und Lehrpersonen (2 Wochen-Rythmus) Klassenrat Klassenritual cool down (individuelle Ausstiegsphase) Im Stundenplan von Dienstag bis Freitag stehen für die individuelle Projekt- und Portfolioarbeit einzelne betreute Lektionen (Zwischenlektionen) zur Verfügung, welche sich durch die Blockvormittag ergeben Anliegen der Schulleitung, Verbindlichkeiten Lernfelder Lernende erhalten Arbeitsaufträge, die sich an folgenden Kriterien orientieren: Einstieg für alle Der Auftrag ist so formuliert, dass alle S&S problemlos und selbständig in das Thema einsteigen können. Dadurch fühlen sie sich persönlich angesprochen und stecken ohne langes Nachfragen schon im Lernprozess drin. Mögliche Fragestellungen: Was weißt du schon über das Thema? oder Was kommt dir zu diesem Thema spontan in den Sinn? oder Beschreibe deine Gedanken und Gefühle, als du den Flyer durchgelesen hast. Seite 5
6 Attraktiv Rampe Der Auftrag schafft einen lebensnahen Bezug. Die Aufträge sind so formuliert, dass die S&S entsprechend ihren Voraussetzungen gefordert werden (Differenzierung). Die Arbeit soll auch für sehr starke S&S eine Herausforderung sein Lernende formulieren ihre persönlichen Ziele Die Lernzielformulierungen durch die S&S spielen eine zentrale Rolle. Für folgende Arbeiten müssen die S&S ihre eigenen, persönlichen Lernziele formulieren: Lernfelder Selbstgestellte Aufgaben Kooperative Lernformen Die Arbeit soll zur eigenen Sache werden. Dazu sollen die Lernzielformulierung ausführlich, persönlich und präzise (nahe bei der Sache) sein. Sie benennen sowohl das Was, wie auch das Wie und beinhalten auch Gelingensbedingungen und ev. Stolpersteine: Was will ich mit dieser Arbeit erreichen? Was will ich danach wissen/können? Wie will ich das Ziel erreichen? Wie gehe ich vor? Wo sehe ich Stolpersteine? Wer oder was unterstützt mich bei der Arbeit? Lernzielformulierungen orientieren sich inhaltlich an den Vorgaben von SMART (vgl. Anhang, 3.2. SMART). Im Weiteren beeinflusst gemäss ZRM (Zürcher Ressourcen Modell) eine positive Formulierung der Zielsetzung sowohl die Emotionalität, wie auch die Einstellung zur Arbeit gewinnbringend Portfolio und Agenda Die S&S führen ein Portfolio und eine Agenda. Portfolio Agenda Das Portfolio dient der Ablage der Produkte und Highlights aus den Projektarbeiten. Es präsentiert gegenüber Eltern, Aussenstehenden und Arbeitgeber/innen. Die Agenda beinhaltet nebst Organisatorischem den ganzen Bereich der Lernzielformulierung und Reflexion. Auch die Eltern erhalten die Möglichkeit, sich zu äussern Coaching-Gespräche Die Klassenlehrpersonen unterstützen die S&S bei der Lernzielformulierung (vgl ) im Rahmen des Coaching-Gespräches. Sie bestehen konsequent auf präzisen Formulierungen, bis alle S&S diese Fähigkeit erlangt haben. Im Coaching- Gespräch werden folgende Inhalte thematisiert: Agenda (Lernzielformulierungen, Reflexion) Portfolio (Präsentation) Kommunikation permanent Schulkommission informieren Seite 6
7 jährlich Festes Thema an den Elternabenden in der Oberstufe in Form eines gegenseitigen Austausches 3. Anhang 3.1. Kompetenzstudie petenzbereichen gegliedert: Quelle: A. Müller, 2008 Nac h Kom Seite 7
8 3.2. SMART Die Lernzielformulierungen sind SMART bedeutet: S Spezifisch, klar, eindeutig, konkret M Messbar, sinnlich wahrnehmbar A Ausführbar, im eigenen Handlungsbereich R Relevant, emotionale Bezogenheit T Terminiert, zeitliche Verbindlichkeit Seite 8
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