Unterstufenkonzept Beurteilung und Lernkontrollen
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- Eduard Hoch
- vor 6 Jahren
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1 Unterstufenkonzept Beurteilung und Lernkontrollen 1. Überlegungen zur Beurteilung aus: Broschüre Beurteilungen und Schullaufbahnentscheide BID 1.1 Ziele der Lernbeurteilung Erfolgreicher Unterricht hängt nicht zuletzt von der Lernfreude der Schülerinnen und Schüler ab. Lernfreude entwickelt sich mit zunehmendem Lernerfolg. Wer Fortschritte wahrnimmt, lernt lieber und leichter. - Die Beurteilung steht vor allem im Dienste der Förderung und Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. - Schülerinnen und Schüler werden darin geschult, ihre Arbeits- und Lerntechniken zu beobachten und zu beurteilen. 1.2 Aufgabe der Lernbeurteilung Die Lernbeurteilung gibt Antwort darauf, wo in einem Lernprozess die Klasse und das einzelne Kind steht. Sie nimmt Bezug auf ein Lernziel. Sie ist Grundlage für die nächsten Lernschritte und Lernimpulse. Sie gibt den Lernenden Auskunft darüber, was sie können und was noch fehlt. 2. Beurteilungsarten (Begriffe und Folgerungen) 2.1 Fremdbeurteilung Lehrpersonen beurteilen die Lernenden und lehren sie, sich selbst zu beurteilen. 2.2 Selbstbeurteilung Die Lernenden lernen sich selbst beim Lernen zu beobachten, sich selbst und ihre Leistungen zu beurteilen. Je besser sich Lernende selbst beobachten und beurteilen können, desto besser lernen sie. - Die Beurteilung befähigt in zunehmendem Masse sich selbst zu beurteilen.
2 2.3 Formative Beurteilung Die wichtigste Aufgabe der Lernbeurteilung besteht darin, den Lernprozess so zu begleiten, dass er möglichst erfolgreich verläuft. Die formative Beurteilung ist lernzielorientiert, individualisierend und aufbauend. - Die Beurteilung richtet sich nicht nur nach messbaren Leistungen. Sie berücksichtigt Neigungen, Begabungen und die persönliche Entwicklung Formative Fremdbeurteilung Erlaubt es der Lehrperson auf die individuellen Lernwege der Schülerinnen und Schüler einzugehen, und den Unterricht den Bedürfnissen entsprechend zu planen. Sie gibt den Lernenden Hinweise auf den Stand im Lernprozess, auf ihre Lern- und Arbeitstechniken und auf stützende und störende Lernbedingungen - Bei der Beurteilung steht die unmittelbare Rückmeldung über den Lernweg, die Lernberatung und die Unterstützung im Vordergrund Formative Selbstbeurteilung Schülerinnen und Schüler werden darin geschult, ihre Arbeits- und Lerntechniken zu beobachten und zu beurteilen. 2.4 Summative Beurteilung Die summative Beurteilung wird eingesetzt, um das Erreichen wichtiger Etappenund Stufenlernziele sicherzustellen und um verschiedene Adressaten darüber zu informieren. Sie wird nach grösseren Unterrichtsabschnitten eingesetzt und stützt sich auf die Grobziele im Lehrplan und die daraus abgeleiteten Feinziele. Summative Lernkontrollen sind lernzielorientiert. Für die Lernenden muss klar sein, anhand welcher Kriterien beurteilt wird, ob ein Ziel erreicht ist oder nicht. - Die Beurteilung ist transparent und nachvollziehbar. Die Lernziele, Inhalte, Formen und Ergebnisse der Lernkontrollen werden mitgeteilt. Kriterien der Erreichung werden zu Beginn der Lernsequenz bekanntgegeben. 2.5 Ganzheitliche Beurteilung Die Gesamtbeurteilung umfasst: - Die Gesamtleistung in den einzelnen Fächern
3 - Das Arbeits- und Lernverhalten und das Sozialverhalten - Die Begabungen und Neigungen und den Entwicklungsstand des Kindes - Andere beurteilungsrelevante Faktoren wie gesundheitliche oder familiäre Belastungen oder eine eventuelle Mehrsprachigkeit sowie erhaltene Förderung 3. Umsetzung an der Schule Wettswil 3.1 Leitidee Im Team besteht ein grundsätzlicher Konsens und eine einheitliche Praxis bezüglich Lernkontrollen und Beurteilung. 3.2 Standards Lernkontrollen Allgemein - Es finden regelmässig formative Beurteilungen (Beobachtungen, Lernkontrollen etc.) statt, die eine Einschätzung des aktuellen Lernstandes ermöglichen. - Summative Beurteilungen finden grundsätzlich erst nach einer angemessenen Übungsphase statt. - Die Lernziele für ein bestimmtes Thema oder Fachgebiet werden in der Planung festgelegt. Sie sind aus den Grobzielen des Lehrplanes abgeleitet. - Der persönliche, individuelle Lernzuwachs sowohl von den leistungsstarken wie von den leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern wird von den Lehrpersonen regelmässig kommuniziert Die Lernziele, Inhalte, Formen und Kriterien der Lernkontrollen werden mitgeteilt - Dem unterschiedlichen Zeitbedarf für die Zielerreichung wird soweit wie möglich Rechnung getragen. Der unterschiedliche Zeitbedarf kann bei einer Gesamtbeurteilung berücksichtigt werden. - Bei Bedarf wird bei besonders leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern mit individuellen Zielvereinbarungen gearbeitet Lernkontrollen, Prüfungen werden nach der Korrektur mit den Schülerinnen und Schülern besprochen
4 - Die Schülerinnen und Schüler haben regelmässig Gelegenheit zu einer altersgemässen Selbstbeurteilung. - Die Bewertung gibt Auskunft über die Zielerreichung. Es werden keine Noten oder notenähnliche Symbole verwendet. Auf den Verweis Klassendurchschnitt wird verzichtet. - Auf eine Lernkontrolle gehört: o Max. Punktzahl o Punktzahl Lernziel erreicht o Erreichte Punktzahl o Selbsteinschätzung Kind (grün, gelb, rot) o Visum Eltern - Bei Defiziten wird soweit als möglich mit entsprechenden Unterstützungsangeboten reagiert. Die Fehleranalyse soll dazu beitragen, Lernlücken zu beheben Elterninformation - Die Eltern sollen einen Einblick in den Leistungsstand ihrer Kinder haben. Dies geschieht durch Zeugnisse, Elterngespräche, Schulbesuchstage, Einsicht in Unterrichtsunterlagen der Kinder und periodisch Einsicht in Lernkontrollen. - Die Eltern werden bei markanten Leistungs- oder Motivationsveränderungen der Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Semesters orientiert. - Die Eltern werden über die Beurteilungsstandards an der Schule Wettswil orientiert. 3.3 Zeugnisse Ausschlaggebend für die Zeugnisse ist die Gesamtbeurteilung, zusammengesetzt aus formativen und summativen Teilen. 3.4 Zusätzlich - Es werden in sinnvollen Abständen Vergleichsarbeiten unter Parallelklassen durchgeführt und die Ergebnisse besprochen.
5 - Es findet in sinnvollen Abständen Gespräche zwischen Lehrperson und Schülerinnen und Schülern statt. Diese erhalten auch Rückmeldungen über Arbeits- Lern- und Sozialverhalten.
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