InKom Neuruppin Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen mbh

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Transkript:

JAHRESBERICHT 2014 InKom Neuruppin Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen mbh Bericht über die Aktivitäten der InKom im Rahmen der Geschäftsbesorgungsverträge mit der Fontanestadt Neuruppin zum Stadtmarketing und zur Wirtschaftsförderung für den Regionalen Wachstumskern Neuruppin Neuruppin, den 31. März 2015 1

JAHRESBERICHT 2014 Inhaltsverzeichnis Vorwort...4 I. Stadtmarketing...6 1. Durchführung von Märkten und Festen...7 1.1 Das Ruppiner Marktleben...7 1.2 Die Feste... 10 1.2.1 Das Mai- und Hafenfest... 10 1.2.2 Das Neuruppiner Weinfest... 11 1.2.3 Der 358. Martinimarkt... 12 1.2.4 Der Advent in der Altstadt (AIDA)... 13 2. Innenstadtmanagement... 14 3. Marketing... 16 II. Wirtschaftsförderung... 17 1. Der RWK Neuruppin im Wettbewerb im Land Brandenburg... 17 2. Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen am Standort... 18 2.1 Durchführung von Unternehmensbesuchen / Unternehmergesprächen... 18 2.2 Unterstützung bei Standortverlagerungen und Erweiterungen... 20 2.3 Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden/Vereinigungen in der Region... 21 2.4 Organisation und Durchführung von Fach- und Informationsveranstaltungen... 22 3. Unterstützung von Existenzgründungen... 25 4. Etablierung des Temnitzparkes als interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet... 25 5. Zusammenarbeit mit der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB)... 26 6. Ausbau der interkommunalen Kooperationen... 28 6.1 Gestaltung des RWK Prozesses... 28 6.2 GRW-Regionalbudget... 28 6.3 GRW Infrastruktur (GRW-I)... 31 2

6.4 Ausbau der Zusammenarbeit mit dem RWK Prignitz... 32 6.5 Gründung der REG Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg mbh... 32 7. Aktives Standortmarketing... 33 8. Projektarbeit... 35 8.1 Umsetzung von Maßnahmen zur Fachkräftesicherung... 35 8.2 HUB 53/12... 40 8.3 PRIMA Messe 2014... 41 8.4 Lange Nacht der Wirtschaft... 42 8.5 Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg (WIN AG)... 43 9. Ausblick in 2015... 44 III. Anlagen... 46 a. FreiRaum Ruppiner Land - Demografische Entwicklung... 46 b. Fontanestadt Neuruppin - Entwicklung sozialversicherungspflichtig Beschäftigter am Arbeitsort... 46 c. Kooperationsraum (Stadt Rheinsberg, Gemeinde Fehrbellin, Amt Temnitz, Amt Lindow) - Entwicklung sozialversicherungspflichtig Beschäftigter am Arbeitsort... 47 d. Fontanestadt Neuruppin - Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen... 48 e. Freiraum Ruppiner Land - Darstellung der Investitionen 2014 im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe GRW-G Förderung der gewerblichen Wirtschaft... 48 f. Freiraum Ruppiner Land - Darstellung der Investitionen 2014 im Bereich Forschung und Entwicklung (F & E)... 49 g. Freiraum Ruppiner Land - Darstellung der Investitionen 2014 im Bereich Forschung und Entwicklung (F & E) mit Gegenüberstellung 2012-2014... 49 3

Vorwort 2014 war für die InKom ein Jahr mit größeren Veränderungen. Zum 01.04.2014 wurden Teilaufgaben der Wirtschaftsförderung von der Fontanestadt an die Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg (REG) verlagert. Bedingt durch den Wegfall von Leistungen bei der InKom wechselte ein Mitarbeiter in die REG. Übernommen wurden ab 2014 durch die InKom Geschäftsleitungsaufgaben in der REG, ab 01.01.2015 sind die Geschäftsführungen von REG und Inkom für einen befristeten Zeitraum personengleich. Das Positive an dieser Veränderung - die mit der Gründung der REG erwarteten positiven Synergien und der Zuwachs an Kompetenz für die Wirtschaftsförderung im gesamten Landkreis sind bereits erlebbar. Spätestens ab Frühsommer begann bei der InKom das Bangen um die Weiterführung des Stadtmarketings nach Auslaufen des Geschäftsbesorgungsvertrages zum 31.12.2014. Unklar war, ob sich die mit der Kommunalwahl 2014 gewählte neue Stadtverordnetenversammlung, trotz der prekären Haushaltslage der Fontanestadt zur Weiterführung des Stadtmarketings bei der InKom entscheiden wird. Sie hat diese Entscheidung in einer ihrer ersten Sitzungen am 22.09.2014 mit überwältigender Mehrheit, im Vorgriff zu den Haushaltsentscheidungen für 2015, zu Gunsten der Weiterführung getroffen. Wir bedanken uns herzlich für das damit verbundene Vertrauen in unsere Arbeit. Verbunden mit dieser Entscheidung war eine Kürzung des Zuschusses ab 2015. Durch Veränderungen, u. a. in der Personalstruktur und die Verlagerung des Sitzes des Bereiches Stadtmarketing in das Betriebsgebäude der InKom sowie weiteren Änderungen bei den Einnahmen und Ausgabenstrukturen, lassen sich die Leistungen aus derzeitiger Sicht in der gewohnten Qualität weiterführen. Auch eine Neubesetzung der Bereichsleitung Stadtmarketing zum 01.01.2015 wurde gemeistert. Die aktuellen Ergebnisse sprechen für sich. 4

Die größeren Stadtfeste haben inzwischen alle Tradition, der Erfolg muss jedoch immer wieder neu organisiert werden. In 2014 gab es wieder die unterschiedlichsten Herausforderungen an uns als Wirtschaftsförderer. Insbesondere aus der Vielzahl von Unternehmensgesprächen im Rahmen der Erstellung von Clusterpotenzialanalysen für einzelne Branchen in unserer Region haben sich unsere Kontakte in die regionale Wirtschaft vertieft. Nicht zuletzt sind daraus aber auch neue Anforderungen an unsere Arbeit entstanden. 2014 war das Jahr der 5. Langen Nacht der Wirtschaft auch diesmal, trotz bereits am Nachmittag einsetzenden Regens, ein Besuchermagnet, weit über unsere Stadt- bzw. RWKgrenzen hinaus. Für die nächste Auflage in 2016 liegen die ersten verbindlichen Anmeldungen von Unternehmen vor. Die Gründung der Medizinischen Hochschule Theodor Fontane in Neuruppin am 28. Oktober 2014, ist ein riesiger Erfolg für die daran beteiligten Akteure, aber auch für die Städte Neuruppin und Brandenburg sowie die Bildungslandschaft in Brandenburg an sich. Unser ganz realer Beitrag, gemeinsam mit mehreren regionalen Partnern, war es, den ersten Studenten zu ihrer Immatrikulation ein kleines Willkommenspaket zu überreichen. Stolz sind wir auf die 2014 zwischen der Fachhochschule Brandenburg und der Fontanestadt Neuruppin unterzeichneten Kooperationsvereinbarung, die aus aktiver Zusammenarbeit entstanden ist und ganz sicher in den nächsten Jahren erfolgreich für beide Seiten weitergeführt wird. Auch 2014 war für die Wirtschaft in unserer Region ein erfolgreiches Jahr. Auf den nachfolgenden Seiten haben wir möglichst Interessantes aus unserer Arbeit zusammengefasst. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch jederzeit für weiterführende Informationen im persönlichen Gespräch zur Verfügung. gez. Hans Schaefer Geschäftsführer 5

I. Stadtmarketing Der Geschäftsbesorgungsvertrag vom Dezember 2011 zur Übertragung von Aufgaben des Stadtmarketings nennt im 2 Vertragsgegenstand insbesondere drei Aufgaben: 1. Die Durchführung des Wochenmarktes, weiterer Märkte sowie der traditionellen Stadtfeste (Mai- und Hafenfest, Weinfest, Martinimarkt, Weihnachtsmarkt) als Veranstalterin, 2. Das Innenstadtmanagement zur Steuerung von Unternehmensansiedlungen und der funktionalen Ausstattung, zur Vermittlung zwischen unterschiedlichen Interessen und zur Herstellung von Synergien von baulicher Stadtsanierung/ -erneuerung und nutzungsbezogenen Aspekten 3. Das Marketing zur Profilierung der Stadt im Standortwettbewerb. Hilfreich und unterstützend bei der Umsetzung dieser Aufgaben waren die in 2012 und 2013 entstanden Konzepte und Analysen und die damit verbundenen Handlungsempfehlungen, insbesondere zum Wochenmarkt, zum Ansiedlungs- und Nutzungsmanagement sowie zum Kommunikations- und PR-Management. Die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch mit der Stadtverwaltung erfolgte in regelmäßigen Abstimmungsberatungen mit dem Geschäftsbereich von Herrn Krohn. Anknüpfend an die vorangegangenen Jahre wurde die Zusammenarbeit mit den am Stadtmarketingprozess beteiligten Akteuren, vor allem mit dem Verein Wir die Innenstadt Neuruppin e. V. (Wir die Innenstadt) erfolgreich weiter geführt. Die Organisation eines eigenständigen Geschäftsbereiches Stadtmarketing innerhalb der InKom hat sich bewährt. Die im Arbeitsplan für das Stadtmarketing angestrebten Ziele in den o. a. Aufgabenbereichen wurden erreicht. Die Aktivitäten des Stadtmarketing leisteten auch 2014 einen wichtigen Beitrag zum Wohlfühlen und zur Identifikation der Menschen mit der Fontanestadt. Wie vertraglich vereinbart, erfolgte eine Evaluation der Leistungen für den Zeitraum 2012-2013 (Positionspapiers der InKom vom 18.08.2014) mit entsprechenden Handlungsemphehlungen für die Weiterführung in den Folgejahren, auch mit einem geringeren Finanzbedarf. Die Stadtverordnetenversrammlung folgte diesen gemeinsamen Emfehlungen der InKom und der Stadtverwaltung durch eine entsprechende Beschlussfassung in ihrer Sitzung am 22.09.2014. 6

1. Durchführung von Märkten und Festen 1.1 Das Ruppiner Marktleben Die Marke Ruppiner Marktleben Schulplatz & Wochenmarkt wurde inhaltlich weiter ausgebaut und durch entsprechende Marketingaktivitäten unterstützt. 1.1.1 Der Wochenmarkt Es wurden 186 Markttage organisiert und durchgeführt, davon 30 Samstags-Märkte. Insgesamt erfolgten 3.349 Standvergaben an 48 Wochenmarkthändler. Foto: InKom In 2014 waren 25 Stammhändler auf dem Wochenmarkt vertreten. Die Zahl der Stammhändler ist zum Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. 7 Händler wurden im Laufe des Jahres neu akquiriert und haben probeweise am Wochenmarkt teilgenommen. Davon sind aktuell 2 dem Wochenmarkt erhalten geblieben, ein Händler sogar regelmäßig einen Tag pro Woche. Die Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus dem Wochenmarktkonzept wurde weiter verfolgt. Der regelmäßige Austausch zwischen dem Stadtmarketing und den Markthändlern war auch in 2014 wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit. Zur Stärkung der Attraktivität des Wochenmarktes verabredeten Stadtmarketing und Markthändler unterschiedliche Themen-Märkte, u. a. zu Ostern und zu Weihnachten. Wie schon in 2012 und 2013 wurde auch in 2014 ein kleines Fischerfest an einem Wochenmarkttag initiiert. 7

Zur Verbesserung der Marktatmosphäre, zur Belebung des Wochenmarktes und der Steigerung des Kundeninteresses, wurden zusätzliche Sonderaktionen an den Marktagen durchgeführt. So eröffnete ein Klavierspieler den ersten Samstagsmarkt im April des Jahres. Anfang 2014 wurde der Weihnachtsbaum auf dem Schulplatz zugunsten der Jugendfeuerwehr bei einer Holzauktion versteigert. Die Bewerbung des Wochenmarktes durch Flyer und Aktionen in der Presse fand kontinuierlich statt und wurde überregional durch den Messeauftritt auf der Grünen Woche 2014 ergänzt. 8

Zusätzlich erfolgte die Schaltung einer Anzeige in der Sonderbeilage der MAZ mit der Präsentation des regionalen Einkaufsführers. Die Erstellung und Verteilung der Werbematerialien wurde auf die bekannten und zu aktivierenden Zielgruppen abgestimmt. Versorgt wurden mit diesen Materialien die Touristinfo`s, Hotels und Pensionen sowie Campingplätze im Einzugsgebiet Neuruppins. Zusätzlich diente die Web Cam der MAZ als Werbeplattform für den Wochenmarkt. Die Einnahmen des Wochenmarktes 2014, verzeichneten einen geringfügigen Rückgang gegenüber 2013. Die Gründe liegen in der Verschärfung der Wettbewerbssituation und dem Rückgang der Händlerschaft insgesamt. Hinzukommen hohe Kosten bei Kraftstoffen, die fehlende bzw. schwache/sinkende Nachfrage infolge der Kaufkraftentwicklung aber auch die fehlenden Unternehmensnachfolge bei den Markthändlern selbst. Die Gewinnung von weiteren Markthändlern zur Schließung von Angebotslücken (u. a. Käse) und der Sicherung von attraktiven Mehrfachangeboten (z. B. Fleisch) ist auch, wie bereits in 2013, schwierig zu gewährleisten. Notwendig ist für die Entwicklung des Standortes Wochenmarkt eine stärkere Unterstützung durch entsprechende städtische Maßnahmen. Das betrifft die Stellflächen für Händlerfahrzeuge, geeignete Werbeflächen, das städtische Informationssystem und den Busverkehr über den Schulplatz. 1.1.2 Der Schulplatz Die Geschäftsbesorgung Stadtmarketing wurde 2013 mittels Vertrag um die Koordinierung der Nutzung des Schulplatzes erweitert. Das Stadtmarketing übernimmt damit Verantwortung für die Initiierung, die Koordination und die organisatorische Abwicklung der Nutzung des Schulplatzes. Hierzu wurde ein ständiger Austausch mit dem Ordnungsamt geführt. Hier haben sich in 2014 gute Routinen in der Zusammenarbeit entwickelt. Im Jahr 2014 wurden für den Schulplatz 37 Nutzungsvereinbarungen abgeschlossen. An 97 Tagen wurden Sondernutzungen zum Schulplatz vergeben. Mit mehreren Sonderaktionen, wie die Initiierung von nicht gewerblichen Flohmärkten, der Versteigerung von Fundsachen, Aktionstagen von Schulen und Vereinen, wurde die Frequentierung des Schulplatzes bzw. auch des Wochenmarktes gestärkt. Auch die Präsentation des Coca Cola Weihnachtstruckes, erwies sich als großer Besuchermagnet. In 2014 nutzten Parteien verstärkt den Schulpatz für Werbeaktionen zur Europawahl, den Kommunalwahlen und zu den Landtagswahlen in Brandenburg. Darüber hinaus unterstützte das Stadtmarketing diverse Kunstprojekte der Fontanestadt auf dem Schulplatz. 9

Das Stadtmarketing sorgt damit ganz wesentlich für die Belebung der Innenstadt. Die stärkere Frequentierung des Schulplatzes ist unverzichtbar für die Entwicklung der Vitalität der Innenstadt. Mit beratenden Hilfestellungen, technischer Unterstützung und vorteilhaften Konditionen für die unkomplizierte Nutzung des Schulplatzes durch verschiedenste Akteure aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft, schafft das Stadtmarketing dafür gute Voraussetzungen. Um die Durchführung der traditionellen Feste (Weinfest und Martinimarkt) und die Bewirtschaftung des Wochenmarktes weiterhin professionell gewährleisten zu können, wurden in 2014 Maßnahmen zur Verbesserung und Erneuerung der E-Versorgung durchgeführt. Das Stadtmarketing übernimmt zusätzlich anteilige Pflegearbeiten (Bewässerung der Blumenampeln) auf dem Schulplatz. 1.2 Die Feste 1.2.1 Das Mai- und Hafenfest Foto: InKom Das Mai- und Hafenfest 2014 fand vom 01. bis 04. Mai an gewohnter Stelle statt. Durch die Einbeziehung des 01. Mai verlängerte sich das Fest um einen Tag. An den vier Veranstaltungstagen wurden insgesamt 22.000 Besucher gezählt. Die Besucherzahl 2014 konnte gegenüber dem Vorjahr (20.000) weiter gesteigert werden. Der 1. Mai 2014 verlief unter dem Motto Bollwerk maritim. Modellbauer und Motorbootfahrer stellten ihre Wassersportfahrzeuge aus, es wurden imposante Boote, Hausboote und Yachten präsentiert. Wassersport wurde an diesem Tag großgeschrieben. Der 01. Mai war als Tagesveranstaltung eintrittsfrei. Das erfolgreiche Konzept, dass Mai- und Hafenfest programmseitig und strukturell zu stärken wurde auch im Jahr 2014 weitergeführt. 10

Die Party im Festzelt am 2. Mai mit der Partyband RIGHT NOW war ein Magnet für die Gäste und beliebter Treffpunkt. Das traditionelle Drachenbootrennen am 3. Mai vereinte über 1.000 aktive Sportler aus allen Teilen Deutschlands und war, wie zu erwarten, ein Zuschauermagnet. Die Party am Samstagabend lud zu einer Show der Extraklasse mit GUILDO HORN & die Orthopädischen Strümpfe ein. Die Zuschauerzahlen konnten auch hier erneut gesteigert werden. Der sonntägliche Familientag am 4. Mai bot auf der großen Bühne ein buntes Programm mit Gruppen und Ensembles aus der Region. Auch das gute Wetter an allen Tagen, trug maßgeblich zum Erfolg des Festes bei. Die Einnahmen konnten in 2014 gesteigert werden. Dies betraf die Eintrittsgelder und die Standgelder, nicht zuletzt durch den zusätzlichen Öffnungstag. Die zur Verfügung stehenden Flächen für die Händler und Schausteller waren vollständig belegt. Zur Senkung der Ausgaben wurden u. a. Einsparungen bei der Infrastruktur und der Werbung vorgenommen. Es gelang auch mit diesen Maßnahmen noch nicht ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. 2015 findet das Mai- und Hafenfest vom 1. bis 3. Mai an gewohnter Stelle statt. 1.2.2 Das Neuruppiner Weinfest Das Weinfest fand vom 14. bis 16. August 2014 an drei Veranstaltungstagen an gewohnter Stelle statt. Foto: InKom Rund 4.000 Gäste genossen beim 19. Neuruppiner Weinfest Gemütlichkeit und edle Tropfen im schönen Ambiente des Rosengartens neben dem alten Gymnasium. Ein schöner Festplatz, mit viel Liebe zum Detail dekoriert und ein aufmerksamer Service gaben dem Fest sein sehr ansprechendes Gesicht. 11

Die Zusammenarbeit mit der EAN und den Gymnasien Neuruppins trug maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung bei. Wie schon in den Vorjahren boten vier Winzer aus dem Weinbaugebiet der Nahe und der Region der Partnerstadt Bad Kreuznach ihre Weine an. Unterstützt wurden Sie durch vier Gastronomen aus der Region Neuruppin, die ihre Speisen offerierten. Die Besucher des Weinfestes wurden mit Musik und Darbietungen gut unterhalten und zum Tanz eingeladen. Musik von hier und Weine von anderswo war auch in 2014 das Motto und sorgte für unterhaltsame Stunden und Entspannung. Am besten besucht war der Freitagabend. Rund tausend Sitzplätze und reichlich vorhandene Stehtische bot den Gästen die Gelegenheit sich auf ein Glas Wein zu treffen. Das Weinfest 2014 schloss mit einem geringen positiven Ergebnis ab. Das Neuruppiner Weinfest findet 2015 vom 13. bis 15. August statt. 1.2.3 Der 358. Martinimarkt Der Martinmarkt wurde vom 30. Oktober bis zum 9. November 2014 im Herzen der Fontanestadt erfolgreich durchgeführt. Die Veranstaltung wurde professionell geplant, aufwändig aber sehr und wirksam beworben sowie organisatorisch und wirtschaftlich erfolgreich umgesetzt. Foto: InKom 12

Im letzten Jahr besuchten mehr als 200.000 Besucher Die größte Kirmes zwischen Ostsee und Berlin. Über 150 Schausteller mit attraktiven Großfahrgeschäften, Gastronomen und Händler sorgten an 10 Tagen für Unterhaltung und Vergnügen der Extraklasse. Der Martinimarkt bot einfach alles, was einen zeitgenössischen Rummel zu einem großen Volksfest macht. Welt- und Europaneuheiten, attraktive Themen- und Aktionstage sowie Das Zelt, mit täglich wechselndem Programm, rundeten das bunte Treiben in der Neuruppiner Innenstadt ab. Weitere traditionelle Höhepunkte waren der Pferdemarkt, mit rund 60 Händlern sowie der große Martinibasar. Der Neuruppiner Karnevalsverein, die Sticks und Pigs, Die Eltagos und DJ Heinz Hugo trugen im Zelt zur ausgelassenen Stimmung bei. Die Veranstaltungen konnten ohne nennenswerte Vorfälle durchgeführt werden. Das Sicherheitskonzept hat sich erneut bewährt. Die organisatorisch-technische Infrastruktur arbeitete zuverlässig. Die langjährige Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen sowie den zuständigen Fachabteilungen von Stadtund Kreisverwaltung zahlt sich aus. Neben diesem positiven Fazit gilt grundsätzlich, dass das Preisniveau bei den Standgeldern an der Grenze des Machbaren angelangt ist. Bei künftigen Planungen sind die steigenden Kosten für Schausteller (Mindestlohn, Energie und TüV) und ggfs. Veränderungen bei den eigenen Aufwendungen zur Bereitstellung der Infrastruktur zu berücksichtigen. Zusätzlich sind in den nächsten Jahren Investitionen in die Infrastruktur notwendig, um die Attraktivität und Sicherheit für Schausteller und Besuchern gleichermaßen gewährleisten zu können. Investitionen in bauliche Maßnahmen könnten die Arbeitsprozesse beim Auf- und Abbau aller beteiligten Gewerke erleichtern. Die Errichtung von Kabel- und Schlauchschächten auf dem Braschplatz vom Innenbereich in den Außenbereich tragen zur Senkung entstehender Gefahrenpotentiale bei. Weitere Aufwendungen sollten in die Schaffung von temporären Eingangsbereichen fließen. Dazu sind 2015 entsprechende Abstimmungen zwischen Inkom und Stadtverwaltung erforderlich. 1.2.4 Der Advent in der Altstadt (AIDA) Am ersten Wochenende im Advent entfaltete die Neuruppiner Innenstadt einen ganz besonderen Reiz. Die Innenstadtakteure laden ein zum Advent in der Altstadt. Buntes Adventstreiben, unterschiedliche Veranstaltungen, besinnlich und lebendig, im mehreren Teilen der Fontanestadt Neuruppins standen 2014 auf dem Programm. 13

Mit diesen Angeboten entwickelt die Fontanestadt eine besondere Anziehungskraft als Einkaufs-, Kulturstadt sowohl für die Bewohner als auch für die Gäste unserer Stadt. Am ersten Adventswochenende 2014 fanden folgende Veranstaltungen statt: Advent in der Klosterkirche, Märchenwald in der Pension Klosterhof", Weihnachtsmarkt im Up-Hus-Idyll, Gemütlichkeit im Museumshof und in der Fischbänkenstraße die Bühne mit einem Familienprogramm im Lichterglanz. Auch die ansässigen Einrichtungen im Alten Gymnasium trugen wiederholt mit Programmen und Aktionen zum 1. Advent bei. Auf Wunsch der Innenstadtakteure wurde das Format Advent in der Altstadt auf die Innenstadt ausgedehnt. Durch die Schaffung einer ansprechenden Verbindungsachse über den Karl-Kurzbach-Platz gelang es die Veranstaltungsflächen zu verbinden. Das Stadtmarketing wurde gebeten die Veranstaltung als Ganzes zu koordinieren. Auch die Kommunikation und Werbung lagen überwiegend beim Stadtmarketing und ihrem starken Partner Wir die Innenstadt Neuruppin e. V.. LICHT AN! Hieß es wieder auf dem Schulplatz - die Fontanestadt erstrahlte im Lichterglanz. Die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt konnte durch die Unterstützung der Stadtwerke Neuruppin erneut realisiert werden. Die MAZ sponserte den traditionellen Weihnachsbaum und stellte diesen auf dem Schulplatz auf. Der Advent in der Altstadt wird in 2015 vom 26.11.-29.11.2015 stattfinden. In Zusammenarbeit mit der Tourismus Service Bürgerbahnhof GmbH wird bereits Anfang 2015 ein Reiseangebot erarbeitet, um zusätzliche Gäste zum Advent in der Altstadt nach Neuruppin einzuladen. 2. Innenstadtmanagement Die seit 2009 bestehende Lenkungsgruppe für das Stadtmarketing wurde bisher nicht neu strukturiert. Die Lenkungsgruppe besteht aus Vertretern verschiedener Ämter der Stadtverwaltung, Vertretern der Stadtwerke und der Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft sowie von Wir die Innenstadt Neuruppin e.v., den Centermanagern der Bilderbogenpassage und dem Einkaufzentrum REIZ, Vertretern des Tourismusservice Bürger Bahnhof, dem Resort Mark Brandenburg, der Ruppiner Kliniken sowie der IHK. Die Leitung obliegt der InKom. 14

Die wichtigsten Aufgaben der Lenkungsgruppe sind bisher: Vernetzung der lokalen Akteure Erarbeitung von Maßnahmen zur Stärkung und Sicherung des Standortes im Sinne der Neuruppin Strategie 2030 Innovative Ideen zur Standortstärkung zu entwickeln-belebung der Innenstadt Private Aktivitäten und Investitionen anzustoßen die Nutzungsvielfalt, Vitalität und Identifikation zu festigen kooperative Verfahren zu schaffen Die Sitzungen fanden besonders in 2014 sehr sporadisch statt, mit mäßiger Beteiligung. Die Gründe lagen vor allem in der lange anhaltenden Unsicherheit bzgl. der Weiterführung des Stadtmarketings bei der Inkom und in personellen Veränderungen. Die Stelle des Bereichsleiters war drei Monate nicht besetzt. Für 2015 besteht die Absicht, die Lenkungsgruppe in ihrer Zusammensetzung neu zu ordnen und mit jeweils themenspezifischen Sitzungen auf anstehende Ziele zu fokussieren. Das Stadtmarketing ist Mitglied bei Wir die Innenstadt" Neuruppin e.v.. Mit diesem sehr engagierten Verein besteht eine sehr intensive und konstruktive Zusammenarbeit. Gegenstand dieser Zusammenarbeit sind gemeinsame Veranstaltungsaktivitäten (Feste, Shopping-Events, Themen-Märkte), die Abstimmung von Stellungnahmen zu innerstädtischen Entwicklungsfragen (Einzelhandelsbesatz, Verkehr, Werbung) und der Ideen- und Erfahrungsaustausch zum Citymanagement und zu sonstigen Aktivitäten des Stadtmarketings. Zielstellung für 2015 ist die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren auf- bzw. auszubauen. Weiterhin gehört die Planung und Durchführung einer Stadtmarketing Konferenz zu den vorrangigen Aufgaben des Stadtmarketing Neuruppin in 2015. 15

3. Marketing Die Marketingaktivitäten des Stadtmarketings haben sich 2014 nochmals auf die intensive Bewerbung des Wochenmarkts und der beschrieben Feste konzentriert. Bei allen dazu gefertigten Produkten wurde das 2013 entwickelte Corporate Design konsequent eingesetzt. Das Marketing erfolgte in der Regel regional, Ausnahme war der Auftritt anlässlich der Internationalen Grünen Woche. Weiter wurden Anstrengungen unternommen, die Anwendung des Corporate Design bei Dritten zu etablieren. Hierzu wurden intensive Gespräche mit Akteuren in der Stadt geführt und die Übernahme einzelner Gestaltungselemente des CD (z. B. breiter, farbiger Streifen für Texte/Titel; Triplets; Icons o. ä.) als Möglichkeiten für die eigene Werbung aufgezeigt. Die Zusammenarbeit mit den Medien wurde permanent gesucht. Die Pressearbeit erfolgte kontinuierlich vor Ort. Ebenso wurden die Pressekonferenzen des Bürgermeisters anlassbedingt genutzt. Die InKom ist mit dem Bereich Stadtmarketing Mitglied des CMVO City Managementverbandes Ost e. V.. 16

II. Wirtschaftsförderung 1. Der RWK Neuruppin im Wettbewerb im Land Brandenburg Der Bau- und Wirtschaftsförderungsausschuss der Fontanestadt Neuruppin regte auf seiner Sitzung am 11. Dezember 2014 die Aufnahme von Kennzahlen in den Jahresbericht der In- Kom an. Zur Bewertung der Entwicklung des RWK und der Wirksamkeit umgesetzter Maßnahmen durch das Land Brandenburg wurden u. a. sozioökonomische Indikatoren festgelegt. Zu diesen FIS Indikatoren stellt die IMAG Integrierte Standortentwicklung in ihrem Protokoll zur gemeinsamen Sitzung mit dem RWK Neuruppin vom 04.03.2015 fest: Der RWK Neuruppin zeigte 2014 im Vergleich zum gesamten Land Brandenburg und zum Durchschnitt aller RWK eine hohe Arbeitsplatzdichte und ein hohes positives Pendlersaldo. Sowohl Arbeitsplatzdichte als auch Pendlersaldo liegen über dem Durchschnitt beider Referenzgruppen. Verglichen mit allen Gemeinden des äußeren Entwicklungsraums sind die Arbeitsplatzdichte und der Pendlersaldo sogar als sehr hoch zu bewerten. Der RWK erfüllt damit klar erkennbar die Funktion eines regionalen Arbeitgebers. Im Vergleich mit den anderen RWK ist diese Funktion sogar überdurchschnittlich ausgeprägt. Verglichen mit allen Gemeinden des äußeren Entwicklungsraums schneidet Neuruppin bei der Bevölkerungs- und Beschäftigungsentwicklung in beiden Fällen deutlich besser als der Durchschnitt dieser Referenzgruppe ab. Entwicklung zentraler Indikatoren in Wirtschaft und Arbeit im RWK Neuruppin 2011 2012 2013 2014 Arbeitsplatzdichte 476,77 484,39 484,27 486,59 Pendlersaldo 3.344 3.390 3.370 3.052 SV-Beschäftigte 14.447 14.600 14.623 14.770 Bevölkerungsstand 30.302 30.141 30.196 30.354 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, aufbereitet durch die ZAB ZukunftsAgentur Erläuterungen: ~ Arbeitsplatzdichte: SV-pflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) je 1.000 Einwohner ~ Pendlersaldo: Einpendler Auspendler zum 30.06. des jeweiligen Jahres ~ SV-Beschäftigung am Arbeitsort zum 30.06. des jeweiligen Jahres ~ Daten zur Bevölkerung zum 30.06. des jeweiligen Jahres, auf Basis des Zensus 17

Entwicklung zentraler Indikatoren in Wirtschaft und Arbeit im Land Brandenburg 2011 2012 2013 2014 Arbeitsplatzdichte 310,88 314,5 315,58 324,69 Pendlersaldo./. 136.311./. 136.600./. 136.849./. 140.342 SV-Beschäftigte 763.313 770.620 772.383 795.830 Bevölkerungsstand 2.455.353 2.450.319 2.447.481 2.451.078 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, aufbereitet durch die ZAB ZukunftsAgentur Erläuterungen: ~ Arbeitsplatzdichte: SV-pflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) je 1.000 Einwohner ~ Pendlersaldo: Einpendler Auspendler zum 30.06. des jeweiligen Jahres ~ SV-Beschäftigung am Arbeitsort zum 30.06. des jeweiligen Jahres ~ Daten zur Bevölkerung zum 30.06. des jeweiligen Jahres, auf Basis des Zensus 2. Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen am Standort 2.1 Durchführung von Unternehmensbesuchen / Unternehmergesprächen Die Betreuung und Begleitung bestehender Unternehmen ist eine der Kernaufgaben der Wirtschaftsförderung. Als ein wesentliches Instrument zum Austausch mit Unternehmern nutzt die Inkom regelmäßige Unternehmensbesuche. Diese dienten auch im Jahr 2014 dem gegenseitigen Informationsaustausch und waren häufig Basis für gezielte Unterstützung durch die Wirtschafsförderung. So standen der InKom beispielsweise nachfolgende Informationen zur Unternehmensentwicklung frühzeitig zur Verfügung: Die Rheinsberger Preußenquelle hat 2014 die gesamte Produktionsanlage erneuert und damit die Produktionsmenge verdreißigfacht. Die Ruppin Zahntechnik GmbH wird weiter wachsen und im Jahr 2015 den Grundstein für einen kompletten Unternehmensneubau im Gewerbegebiet Treskow legen. Die ESE GmbH befindet sich mit seinen Mitarbeitern und Produkten auf dem Weg zum Weltmarktführer. Bei der Dreistern Konserven GmbH & Co. KG wurde 2014 neben glänzenden Geschäftsergebnissen ein Doppeljubiläum gefeiert. Das Unternehmen blickte auf eine 80-jährige Tradition zurück und davon 20 Jahre in Neuruppin. Unternehmergespräche spielten jedoch auch für strategische Überlegungen und in der Erabeitung von Konzepten eine große Rolle. 18

Im März 2014 beauftragte die kommunale Arbeitsgemeinschaft Regionale Kooperation im RWK Neuruppin das Unternehmen Leo-Impact Consulting GmbH aus Berlin mit der Erarbeitung von Clusterstudien zu Innovationspotenzialen und Fachkräftestrategien für die Cluster Ernährungswirtschaft, Kunststoffe/ Chemie und Metall im Freiraum Ruppiner Land (siehe Pkt. 6.2). Grundlage für die Erarbeitung der Studien bildeten insgesamt über 30 Unternehmensbefragungen, die im Rahmen von Unternehmensbesuchen erfolgten. Die Inkom betreute die Erarbeitung der Clusterstudien für den RWK Neuruppin und nahm zusammen mit dem Auftragnehmer an fast allen Unternehmergesprächen teil. Foto: InKom Aus den Unternehmergesprächen zu den Marktpotentialstudien konnten verschiedene Erkenntnisse gewonnen werden. Unternehmen am Standort kennen sich untereinander meist nur oberflächlich bessere Vernetzung zwischen den Unternehmen wird befürwortet Schließung von Wertschöpfungsketten in der Region wird gewünscht Standortrahmenbedingungen vor Ort sind positiv Fachkräftesicherung ist für die weitere Standortentwicklung entscheidend Verbesserung des regionalen Standortmarketings wird gewünscht Öffentlicher Personennahverkehr ist verbesserungswürdig Öffentliche Sichtbarkeit der Gewerbegebiete und Unternehmen ist mangelhaft Zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Unternehmen und der Verwaltungsspitze der Fontanestadt Neuruppin wurde durch die Inkom eine neue Maßnahme unter dem Titel Verwaltung trifft Wirtschaft initiiert, bei der Vertreter der Verwaltungsspitze der Fontanestadt und der Wirtschaftsförderung im Monatsrhythmus mit Geschäftsführern in ihren Unternehmern zu einem Meinungsaustausch zusammentreffen. 19

2.2 Unterstützung bei Standortverlagerungen und Erweiterungen Die Inkom ist ein zentraler Ansprechpartner zur Unterstützung von bestehenden und neu anzusiedelnden Unternehmen sowie Unternehmensgründern. Relevante Neuansiedlungen fokussieren sich bundesweit derzeit auf wenige Standorte, vor allem in der Nähe von Ballungsräumen. Daher setzt die Inkom ihren Schwerpunkt auf Unternehmenserweiterungen. Mit vielfältigen Dienstleistungen und Aktivitäten unterstützen wir insbesondere bei der Suche nach Flächen und Räumlichkeiten, z. B.: Gewerbeflächen, Ladengeschäften, Werkstatt oder Büroräumen und bei Behördenkontakten. Aber auch bei Fragen von Existenzgründern zur Aufnahme einer Dienstleistung, z. B. Eröffnung eines Geschäfts steht die Inkom zusammen mit den Partnern IHK oder ILB unterstützend zur Verfügung (siehe Pkt. 3). Dabei orientieren sich die Unterstützungsangebote der Inkom am jeweiligen Bedarf der Unternehmen. Im Jahr 2014 wurden mehrere Unternehmen bei vorgesehenen Unternehmensverlagerungen und Ansiedlungsaktivitäten unterstützt. Nicht alle Aktivitäten der Inkom führten jedoch auch zum Erfolg. Erweiterungsaktivitäten im Industrie- und Gewerbegebiet Temnitzpark: Die AWU Abfallwirtschafts-Union Ostprignitz-Ruppin GmbH begann nach dem Umzug ihre Tätigkeit am 01.01.2014 im Industrie- und Gewerbegebiet Temnitzpark Die TIK Technische Industriekunststoffe GmbH nahm nach der Einweihung am 25.04.2014 die neue Produktionshalle zur Erweiterung der Produktionskapazitäten in Betrieb. Die Rotasin Kunststofftechnik GmbH begann Ende 2014 mit den Gründungsarbeiten zum Bau der neuen Fertigungshalle zur Erweiterung der Produktionskapazitäten Erweiterungsaktivitäten im Industrie- und Gewerbegebiet Treskow: Das Unternehmen MEBATEC Stahlbau GmbH hat mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionshalle die Erweiterung des vorhandenen Firmenstandortes abgeschlossen. Die ASL Automationssysteme Leske GmbH legte am 06.08.2014 den Grundstein für den Neubau des Produktions- und Verwaltungsgebäudes zur Erweiterung des neuen Unternehmenssitzes. Foto: Betriebsbesichtigung nach der Grundsteinlegung bei ASL mit Finanzminister Christian Görke 20

Die Ruppiner Papier- und Folienwerke GmbH planen Erweiterungsinvestitionen zur Standortsicherung und zum Ausbau der Produktionskapazitäten Erweiterungsaktivitäten im Gewerbegebiet Rheinsberg: Die Rheinsberger Preussenquelle GmbH hat nach dem Eigentümerwechsel und vollständigem Umbau der Produktionsanlagen im November 2014 den Betrieb wieder aufgenommen und die Produktion verdreißigfacht Aktivitäten der Inkom, die nicht zum Erfolg führten: Unterstützung eines Glasverarbeiters zum Aufbau einer Glasfabrik im Gewerbegebiet Neuruppin-Treskow Unterstützung von zwei Unternehmern aus Hamburg zum Aufbau einer Direktvermarktung von Fleisch-Regionalprodukten aus Neuruppin Unterstützung eines Kunststoffunternehmens zur Erweiterung der Produktionskapazitäten und Ansiedlung in Neuruppin 2.3 Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden/Vereinigungen in der Region Die aktive Zusammenarbeit mit dem Unternehmerstammtisch der Region Neuruppin wurde 2014 als Kommunikationsplattform zu den unterschiedlichsten Unternehmen aus Neuruppin und dem Industrie-und Gewerbepark Temnitz weiter ausgebaut. Die beteiligten Unternehmen treffen sich in zweimonatigen Abständen zum Austausch aktueller Themen, die die Unternehmen selbst betreffen aber auch zu Fragen der Regionalentwicklung. Zu bestimmten Inhalten werden Gäste aus Verwaltung und Politik eingeladen. Auf der Agenda 2014 standen insbesondere: die MHB; Chancen / Risiken, Entwicklungspotenzial für die Stadt bzw. f. die Region, Unterstützungsbedarf durch die Unternehmen; Stadtentwicklung in Neuruppin, Strategien und Standortentwicklung für den Wohnungsbau; Festigung des IHK Standortes in Neuruppin; Sachstand und Aufgaben der Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung der REG gemeinsam mit der InKom, verstärkte Nutzung der Angebote von den Unternehmern auf der Internetplattform des Freiraums Ruppiner Land zur Fachkräftethematik; Eckpunkte der Kreisgebietsreform, Position der Unternehmer dazu. Der Stammtisch wird seit Herbst 2014 nach außen durch einen Sprecher vertreten, der durch die Mitglieder für einen festgelegten Zeitraum bestimmt wird. Erster Sprecher ist Herr Joachim Zindler, GF der Stadtwerke Neuruppin GmbH. Vertreter der Ruppiner Wirtschaftsgemeinschaft e.v. (RWG) ist an diesem Unternehmerstammtisch der Vorsitzende des Vorstandes, Herr Ulrich Hartig. 21

Für die direkte Zusammenarbeit steht uns Herr Dietrich Hecht, verantwortlich für Projektmanagement in der RWG, zur Verfügung. Die Zusammenarbeit gestaltet sich nach wie vor verhalten. Die InKom pflegt selbstverständlich auch weiterhin die Zusammenarbeit und den Austausch mit dem Verein Autobahndreieck Wittstock e. V. sowie der Wirtschaftsinitiative Westprignitz e. V.. Neu für die InKom ist das Zusammenwirken mit der Aktionsgemeinschaft Kyritzer Gewerbe e. V., hier insbesondere im Zusammenhang mit der Vorbereitung und Durchführung der Handwerker- und Gründermesse in Nordwest-Brandenburg, der PRIMA Messe. 2.4 Organisation und Durchführung von Fach- und Informationsveranstaltungen 5. Innovationssymposium 2014 für KMU am Campus Neuruppin Mit dem 5. Innovationssymposium am 19. Juni 2014 haben die InKom Neuruppin GmbH, das IHK RegionalCenter und die Business School Berlin-Potsdam den Dialog der letzten Jahre zwischen Unternehmen, Hochschulvertretern und Akteuren der Wirtschaftsförderung fortgeführt. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Unternehmer der Region sowie Mitarbeiter von Institutionen und Verwaltungen, nahmen an dem dialogorientierten Symposium Zusammen wachsen. Innovationen in der berufsbegleitenden Qualifizierung teil. Benjamin Michels, stellvertretender Direktor am Institut für Qualität und Management im Gesundheitswesen der internationalen Akademie an der FU Berlin, Autor, Dozent und vierfacher Unternehmensgründer führte die Gäste in die Thematik ein. Nachfolgend wurde in drei Blöcken zur Mitarbeitermotivation für Weiterbildung, zu innovativen Formaten in der berufsbegleitenden Qualifizierung und zu deren Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert. Im Ergebnis war man sich einig, dass berufsbegleitende Qualifizierung ein wichtiges Mittel zu Sicherung von Fachkräften im Unternehmen, zur Qualitätssicherung und zur Mitarbeitermotivation ist. Foto: InKom 22

Clusterworkshop Ernährungswirtschaft im Freiraum Ruppiner Land Ziel des ersten regionalen Clusterworkshops in der Ernährungswirtschaft war es, die regionale Vernetzung der Akteure des Clusters zu fördern und Kooperationen zu initiieren. Am 21. Oktober 2014 diskutierten Vertreter aus Unternehmen, Institutionen und Verbänden im Firmensitz der Rhinmilch GmbH Agrargesellschaft in Fehrbellin auf Einladung der InKom und der ZAB. Dr. Leitow von der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) wies darauf hin, dass die Regionen generell stärker mit ihren regionalen Produkten werben und mehr Kooperationsbeziehungen eingehen sollten. Der Initiator der Ruppiner Genießer Tour, Dietmar Ringel, informierte über die rasante und erfolgreiche Entwicklung seiner Initiative zur Vermarktung des ländlichen Raumes, für die er derzeit Partner und Unterstützer sucht. Der Inhaber des Spezialitätengeschäftes Teetraum Neuruppin, Sven Stirnemann, stellte sein neues Regionalprodukt den Ruppiner Geschenkkorb vor, in dem fast ausschließlich regionale Lebensmittelspezialitäten enthalten sind. Der Regionalmarken-Manager der Uckermark, Silvio Moritz, berichtete am Beispiel der Uckermark, wie es gelingen kann durch geschicktes Marketing eine strukturschwache Region besser zu vermarkten. In der anschließenden Diskussion wurden Themen von der Verbesserung des Regionalmarketings bis zur Entwicklung neuer Produkte intensiv besprochen. Abschließend wurde durch die Teilnehmer eine breite Bereitschaft für zukünftige gemeinsame Aktivitäten signalisiert. Cluster- und Standortdialog Prävention und Gesundheitstourismus als regionaler Wirtschaftsfaktor Unsere Region besitzt beste Voraussetzungen, sich im interessanten Wachstumsmarkt des Gesundheitstourismus zu positionieren. Das war ein wesentliches Ergebnis des Standortund Clusterdialogs am 22. Mai 2014, der im Rahmen des EFRE TH Projektes Regionalisierung der brandenburger Clusterpolitk stattfand. Rund 90 Teilnehmer folgten der Einladung des Ministeriums für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg und des RWK Neuruppin in die Ruppiner Kliniken. Regionale Unternehmen aus Gesundheitswirtschaft und Tourismus diskutierten mit Marktforschern, Unternehmensberatern sowie Vertretern von Hochschulen und Forschungseinrichtungen Modellprojekte, die Neuruppins Zukunft als Standort für Prävention und Gesundheitstourismus sichern und nachhaltig im Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg verankern. 23

Foto: InKom Die wirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für die Region war in der Diskussion, auch mit Blick in die Zukunft, ein wichtiger Baustein. Rund 20 Prozent aller Arbeitnehmer in unserem RWK sind in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Wachstumspotenziale sahen die Teilnehmer im Ausbau von Präventionsangeboten, die gerade in Verbindung mit dem Gesundheitstourismus ein hohes Zukunftspotenzial durch das allgemein wachsende Gesundheitsbewusstsein, den demografischen Wandel und nicht zuletzt den medizinisch-technischen Fortschritt haben. Erster Unternehmerstammtisch im Temnitzpark Foto: InKom Am 04. Juni 2014 fand auf Einladung des Amtes Temnitz und der Inkom Neuruppin GmbH der erste Unternehmerstammtisch des Industrie- und Gewerbegebietes Temnitzpark statt. Für die Teilnehmer gab es umfangreiche Informationen von der Energiestrategie des Amtes Temnitz und Möglichkeiten der Energieeinsparung, bis zum Stand des Ausbaus des Breitbandkabelnetzes im Temnitzpark sowie über Datensicherheit im Netz. In entspannter Atmosphäre diskutierten die Teilnehmer in den Geschäftsräumen der AWU Abfallwirtschafts-Union OPR GmbH. Der Stammtisch soll zukünftig fortgeführt werden. 24

3. Unterstützung von Existenzgründungen Die Existenzgründungsberatung in unserer Region wird überwiegend vom RegionalCenter OPR der IHK Potsdam, der Kreishandwerkerschaft OPR, sowie der Agentur für Arbeit Neuruppin durchgeführt. Der Lotsendienst steht seit dem Jahr 2014 Gründungswilligen wahlweise in den Beratungsstellen Prignitz, Havelland und Oberhavel zur Verfügung. Eine spezielle Beratungsstelle für junge Gründer mit akademischem Hintergrund betreibt die FH Brandenburg in Brandenburg/Havel. Die Mitwirkung der InKom bestand vorrangig darin, als Erstanlaufstelle Gründungswillige zu beraten. Abhängig von den Bedarfen und den individuellen Voraussetzungen wurden diese dann an die entsprechenden Ansprechpartner für weiterführende Beratung verwiesen. Im Jahr 2014 nutzten 5 potenzielle Existenzgründer die InKom als erste Anlaufstelle. Drei Gründungen wurden im Jahr 2014 vollzogen, davon betreiben zwei Gründerinnen jetzt Ladengeschäfte in der Innenstadt Neuruppins. Mit der Nüster UG (Radensleben) wird ein Unternehmensaufbau auch nach der Gründungsphase durch die InKom weiterhin betreut. Das IHK RegionalCenter OPR führte im Jahr 2014 im gewerblichen Bereich 175 Existenzgründungsberatungen (2013 / 143; 2012 / 152 und 2011 / 269) durch. Die weiterhin positive Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie die eingeschränkten Fördermöglichkeiten sind auch im Berichtszeitraum sicher ein Grund für die niedrige Gründungsquote ggü. dem Jahr 2011. Laut Information der Handwerkskammer Potsdam sind im Jahr 2014 im Landkreis OPR 74 Zugänge und 91 Abgänge von Handwerksbetrieben registriert. Insgesamt gab es damit 1.587 Handwerksbetriebe im Landkreis. Im Januar 2014 wurde durch die InKom, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Schmailzl und der Leo-Impact-Consulting GmbH, ein Konzept zur Ansiedlung medizintechnischer Startups am Campus der Ruppiner Kliniken fertiggestellt und der Geschäftsführung der Ruppiner Kliniken übergeben. Eine Umsetzung erfolgte im Jahr 2014 jedoch nicht. Die InKom ist weiterhin bestrebt, durch eine enge Zusammenarbeit mit Brandenburger Hochschulen technologieorientierte, innovative Gründer in die Region zu holen. 4. Etablierung des Temnitzparkes als interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet Trotz des noch nicht abgeschlossenen Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Entwicklungsgesellschaft Temnitzpark (EGT) hat sich das Industrie- und Gewerbegebiet Temnitzpark (Temnitzpark) in den letzten Jahren positiv entwickelt. Dazu haben u. a. die Erweiterungsaktivitäten der bereits im Temnitzpark ansässigen Unternehmen beigetragen. Nach langjährigen Verhandlungen der Amtsdirektorin des Amtes Temnitz mit dem Insolvenzverwalter und den Gläubigern bestehen positive Aussichten das Insolvenzverfahren im Jahr 2015 zu beenden. 25

Nach Beendigung des Verfahrens sollen die attraktiven Flächen im Temnitzpark für weitere Unternehmensansiedlungen aktiv vermarktet werden. In Vorbereitung der Vermarktungsaktivitäten beauftragte die Fontanestadt Neuruppin im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Amt Temnitz im März 2014 das Unternehmen LighthouseLogistics Consulting mit der Erarbeitung einer Marktpotentialstudie für den Temnitzpark. Die Erstellung der Studie wurde aus Mitteln des Programmes GRW Infrastruktur (GRW-I) gefördert. Die Steuerung zur Erarbeitung der Studie sowie die inhaltliche Begleitung des Auftragnehmers wurden von der Inkom übernommen. Ziel der Untersuchung war die Analyse und Bewertung des Standortes und des Umfeldes, insbesondere der Chancen und Risiken die sich für die Weiterentwicklung und Vermarktung des Temnitzparks ergeben. Im Ergebnis der Studie stehen Empfehlungen für Maßnahmen, die zur kundengerechten Ansprache potentieller Investoren notwendig sind, um diese am Standort anzusiedeln. Bei der Erarbeitung der Studie konnte die Inkom den Auftragnehmer, insbesondere mit den bereits von ihr erarbeiteten Unterlagen und vorhandenen Informationen sowie in Gesprächen mit Unternehmern, Verwaltungen und Institutionen, unterstützen. Quelle: Marktpotentialstudie für den Temnitzpark Im Ergebnis der Studie gibt es 7 Empfehlungen zur Vorbereitung der zukünftigen Vermarktungsaktivitäten und 12 konkrete Maßnahmenvorschläge zur unmittelbaren Umsetzung nach Abschluss des Insolvenzverfahrens. 5. Zusammenarbeit mit der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB) Mit den Veränderungen im RegionalCenter Nordwestbrandenburg der ZAB in Neuruppin, der personellen Erweiterung um einen Clustermanager sowie der Übernahme der früheren Mitarbeiterinnen der LASA in die ZAB Arbeit, ebenfalls am Standort, hat sich das Portfolio der regionalen Zusammenarbeit wesentlich erweitert. 26

Beispielhaft sind hier die noch intensivere, gemeinsame Vorbereitung von clusterbezogenen Fachveranstaltungen/Workshops in den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Ernährungswirtschaft und dem Cluster Kunststoffe/Chemie. Wichtig war uns auch die fachliche Zusammenarbeit bei der Vorbereitung der Ausschreibungen und der Begleitung bei der Erstellung der Clusterpotenzialanalysen für verschiedene Cluster in unserer Region (siehe Pkt. 6.2). Sehr gut, vor allem mit den Kolleginnen des Bereiches der ZAB Arbeit, hat sich die gemeinsame Arbeit im regionalen Kooperationsnetzwerk für Fachkräfte im Ruppiner Land entwickelt. Richtungsweisend für die Zusammenarbeit auf Landesebene waren auch 2014 die Regionalkonferenz der Wirtschaftsförderer in Brandenburg im Mai 2014 in Potsdam sowie die Herbsttagung der Wirtschaftsförderer im Dezember 2014, ebenfalls in Potsdam. Im Mai lag der Schwerpunkt auf den Chancen und Herausforderungen für die Wirtschaftsförderungen im Zusammenhang mit der Innovations- und Clusterstrategie in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Hier wurde auch der neue Bereich Arbeit der ZAB vorgestellt. Im Dezember, diese Veranstaltung lag nach der Landtagswahl und der Neustrukturierung der Fachministerien, wurde es konkreter, vor allem mit Themen zur Strukturfondsperiode der EU 2014 bis 2020. Der Staatsekretär im MWE, Hendrik Fischer, informierte über den Wechsel der Zuständigkeit für die RWK in das MWE und vor allem über das Festhalten des Landes an der RWK Strategie und an den ausgewählten Standorten ohne weitere Evaluationen. Die Landesregierung wird die Energiestrategie des Landes erstmals 2016 evaluieren. Neben der Weiterführung der Förderung über ein GRW-Regionalbudget für RWK wird 2015 zusätzlich die Förderung eines GRW-Regionalmanagements eingeführt. Diese Förderung ist ausschließlich umsetzungsbezogen ausgerichtet. Interessant auch für unsere Region ist die Einführung einer ressortübergreifenden Gesamtstrategie für Existenzgründungen in 2015. 2014 haben wir erstmals den neuen Investorenservice der ZAB und der Regionalen Wachstumskerne über das Online Portal Immobilie der Woche in Anspruch genommen. Wir haben über dieses Portal ein ausgewähltes Grundstück im Gewerbegebiet Treskow angeboten, leider bisher ohne Erfolg. In der Förderperiode der EU 2014 bis 2020 wird sich neben der ILB auch die ZAB noch stärker als bisher bei der Umsetzung der Förderpolitik des Landes und der EU engagieren. Ein Grund auch diese Zusammenarbeit weiter auszubauen. 27

6. Ausbau der interkommunalen Kooperationen 6.1 Gestaltung des RWK Prozesses Auch im Jahr 2014 konnte der RWK Prozess kontinuierlich und ergebnisorientiert weitergeführt werden. Mit der Projektsteuerung war, bis zum Auslauf des GRW Regionalbudgets zum Ende des Jahres, die complan Kommunalberatung GmbH beauftragt. Die Mitwirkung an der Gestaltung und Umsetzung des RWK Prozesses ist einer der wesentlichen Arbeitsinhalte der InKom im Rahmen der Geschäftsbesorgung. Daher ist sie auch in alle Gremien (Mitgliederversammlung, Steuerungsrunde, Strategierunde und Arbeitsgruppe) der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) direkt involviert und bis auf die Mitgliederversammlung (Gast) insb. durch fachlich-inhaltliche Mitarbeit eingebunden. Zur Fortführung des RWK Prozesses im Jahr 2015 wurden in den Gremien erste Ansätze zur inhaltlichen Ausgestaltung des GRW Regionalbudgets 2015-2018 und die Abstimmung mit Projektideen im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbes diskutiert. Zum Ende des Jahres 2014 wurde eine Satzungänderung der KAG beraten und für notwendige Beschlüsse vorbereitet. Im Wesentlichen umfasst die Änderung die Ergänzung um den Aufgabenbereich Energie und Daseinsvorsorge sowie die Sicherstellung der Finanzierung über eine Einwohnerumlage. Die Mitgliederversammlung sprach sich im November 2014 für die Satzungsänderung aus, die Entscheidungen der kommunalen Gebietskörperschaften werden Anfang 2015 erwartet. 6.2 GRW-Regionalbudget Über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" GRW GA-I standen dem RWK Neuruppin und dem Landkreis OPR ein durch Zuschüsse unterlegtes Regionalbudget in Höhe von max. 187.500 jährlich mit einer Laufzeit von 36 Monaten, bis November 2014, zur Verfügung. Mit Stand November 2014 lag das insgesamt genutzte Gesamtbudget über die komplette Laufzeit (2011-2014) in allen Ausgabengruppen zusammen bei 474.075. 28

Eine Aufstellung nach Ausgabengruppen enthält die nachfolgende Tabelle: Ausgabengruppen Ausgaben Förderanteil Eigenanteil div. Eigenanteil Neuruppin Regionalexposé Standorte sichern Analyse Wirtschaftlicher Potenziale 74.970 59.976 14.994 7.497 114.754 91.803 22.951 11.475 Standortmarketing 89.800 71.840 17.960 8.980 Fachkräftesicherung 35.085 28.068 7.017 3.509 Koordination und Steuerung 159.466 127.573 31.893 15.947 Summe 474.075 379.260 94.815 47.408 Die InKom hat, wie in den Vorjahren, im Jahr 2014 einige Projekte im Rahmen des GRW Regionalbudgets direkt betreut und war Ansprechpartner der Auftragnehmer für Ablauf, Abstimmung und inhaltliche Erarbeitung. Im Einzelnen wurden nachfolgende Projekte im Jahr 2014 durchgeführt: Potenzialstudie Handlungsfeld Energie und Klimaschutz im Freiraum Ruppiner Land Ziel: Identifizierung von Potenzialen und Entwicklung von Maßnahmen für den Freiraum Ruppiner Land in Ergänzung zu vorhandenen kommunalen Konzepten und dem Regionalen Energiekonzept, Schaffung der Förderfähigkeit für einen regionalen Klimaschutzmanager Status: abgeschlossen Ergebnisse: umfassende Datensammlung zu Energieverbräuchen sowie vorhandenen Potenzialen zur Energieeinsparung und der Erzeugung erneuerbarer Energien, einbezogen wurden vorhandene regionale und kommunale Konzepte, Beteiligung der Öffentlichkeit durch 4 Workshops, Maßnahmenkataolg von insgesamt 24 Maßnahmen als Handlungsgrundlage für die Kommunen im Freiraum Ruppiner Land, Grundlage für Fördermöglichkeit eines Klimaschutzmanagers. Cluster- / Innovationspotentialstudien und Fachkräftestrategien für die Cluster Ernährungswirtschaft, Kunststoffe / Chemie und Metall im Freiraum Ruppiner Land Ziel: Identifizierung von unternehmerischen Aufgabenfeldern, Potenzialen für Innovationen und Zusammenarbeit am Standort, Analyse der Stärken und Schwächen der jeweiligen Cluster am Standort und Ableitung geeigneter Maßnahmen zur nachhaltigen Stärkung und Sicherung des Unternehmensbestandes. Analyse der Fachkräftesituation in den Clustern am Standort und Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur zielgerichteten Gewinnung von Fachkräften 29

Status: abgeschlossen Ergebnisse: umfassende Analyse der Cluster mit Stärken und Schwächen, mehr als 30 Unternehmensgespräche, Einbindung von Unternehmen in 3 Workshops und eine Endpräsentation, Standort hat Potenzial eines regionalen Kunststoff- und Metallnetzwerkes, Regionalmarketing unter dem Aspekt des Wirtschaftsstandortes muß aufgebaut werden, Maßnahmenempfehlungen beinhalten auch Maßnahmen zur Deckung von Lücken in Wertschöpfungsketten, Fachkräftebedarf insb. in den Fachrichtungen Mechatroniker / Verfahrensmechaniker deutlich wahrnehmbar Erstellung von Trailern zur Unterstützung des Marketings von regionalen Erzeugern und Dienstleistern in der Ernährungswirtschaft im Landkreis Ostprignitz- Ruppin und Sendung der Trailer im Regionalfernsehen (OPR, PR, HVL) Ziel: Marketingunterstützung für Regionalerzeuger und Direktvermarkter sowie lokale Märkte. Erstellung von Trailern zum Einsatz auf Homepages, Messen etc. sowie in den elektronischen Medien der Kommunen und der Wirtschaftsförderung. Sendung dieser innerhalb eines Magazinformates Regional 1. Wahl. Status: abgeschlossen Ergebnisse: insgesamt 12 Trailer (11 DVD) unterschiedlicher Länge und Themeninhalte stehen als Marketinginstrumente zur Verfügung, alle Beiträge wurden bis zur Insolvenz des Lokalsenders über das Fernsehen ausgestrahlt, Einsatz der Trailer über die Regionalerzeuger/Direktvermarkter, Einsatz auch bspw. zur IGW 2015, Veröffentlichung und Verlinkung über youtube-kanal. Qualifizierung der touristischen Kooperation und des Tourismus im Freiraum Ruppiner Land Ziel: Konsequente Umsetzung des Kooperationsprojektes Touristische Dienstleistungen aus dem Jahr 2012; Erfassung der touristischen Angebote im Amt Temnitz und der Gemeinde Fehrbellin, Entwicklung vernetzter touristischer Produkte (5), Start einer Qualitätsoffensive im Tourismus, Erstellung eines touristischen Imagetrailers des Freiraum Ruppiner Land zum flexiblen Einsatz als Marketinginstrument Status: abgeschlossen Ergebnisse: umfassende Bestandserfassung touristischer Angebote im Amt Temnitz und der Gemeinde Fehrbellin, Schaffung von Grundlageninformationen für einen gemeinsamen touristischen Internetauftritt des Amtes Temnitz und der Gemeinde Fehrbellin, 2 vernetzte touristische Angebote konnten in Grundzügen entwickelt werden, ein gut nutzbarer Baukasten zur Entwicklung weiterer Angebote durch Leistungsanbieter steht zur Verfügung, Grundzüge für die Weiterentwicklung der Qualität im Tourismus sind entwickelt, 3 touristische Imagetrailer stehen zum Einsatz in den Kommunen und für die Leistungsanbieter zur Verfügung, Tourismus Service Bürgerbahnhof GmbH hat Vertrag zur Leistungserbringung mit Gemeinde Fehrbellin abgeschlossen (2015) 30

Schaffung einer gemeinsamen Marketingplattform zur Darstellung touristischer Ange- Ziel: bote Erstellung einer touristische Homepage für das Amt Temnitz und die Gemeinde Fehrbellin Status: abgeschlossen, Online ab Mitte 2015 Ergebnisse: Umsetzung der Programmierung ist erfolgt, Layout ist entwickelt, gute Datenbasis aus ift-projekt war Basis zur Darstellung, Feinarbeiten und Aktualisierung erfolgt in Eigenregie der Kommunen Messeteilnahme Internationale Grüne Woche (IGW) 2014 Ziel: Stärkung regionaler Erzeuger und Direktvermarkter, Regionalmarketing durch Teilnahme an der IGW. Einsatz des Flyers Regional 1. Wahl, der Regionalerzeuger, Direktvermarkter, Kleinkunsthandwerker, Höfe und Märkte sowie deren Produkte aus dem Landkreis OPR vorstellt. Status: abgeschlossen Ergebnisse: Erfolgreiche, gemeinsame Vorbereitung und Umsetzung mit der REG durch den Gemeinschaftsstand. Das Printprodukt erzielte hohe Aufmerksamkeit und konnte auch nach der IGW erfolgreich als Marketingprodukt weiter eingesetzt werden. Erneute Teilnahme an der IGW 2015 mit Gemeinschaftsstand vereinbart. Ausbau und Pflege des Internetauftrittes Freiraum Ruppiner Land Ziel: Ausbau des Internetauftrittes zu einem wirkungsvollen Marketinginstrument für den Freiraum Ruppiner Land, Integration einer Heimkehrerseite als Landing-Page Status: abgeschlossen Ergebnisse: Integration der Heimkehrerseite, grafische Anpassungen, textliche und bildliche Überarbeitung, technischer Support, laufende Aktualisierung des Bereiches Aktuelles, Newsletter-Versand zweimonatlich an Verteiler von ca. 600 Usern, Stand Dezember 2014 fast 13.500 User und mehr als 28.000 Zugriffe im Jahr auf die Homepage. 6.3 GRW Infrastruktur (GRW-I) Marktpotenzialanalyse für das Industrie- und Gewerbegebiet Temnitzpark im Amt Temnitz (siehe Pkt. 4) Ziel: Analyse der Stärken und Schwächen des IGW Temnitzpark als Gewerbeflächenreserve des Freiraum Ruppiner Land, Ermittlung vorhandener Marktpotenziale zur gezielten Ansiedlung und Entwicklung von Maßnahmenvorschlägen zur Vorbereitung und Durchführung der Vermarktung Status: abgeschlossen 31

Ergebnisse: Marktanalyse zu konkurierenden Gebieten, Stärken/Schwächenanalyse, Analyse vorhandener infrastruktureller Voraussetzungen, Maßnahmenempfehlungen zur gezielten Unternehmensansiedlung, zur Entwicklung der Infrastruktur, zur Vorbereitung und Durchführung von Marketingaktivitäten, Abstimmung mit dem Amt Temnitz 6.4 Ausbau der Zusammenarbeit mit dem RWK Prignitz Unter dem Titel "Eine Region blickt voraus Initiative zeigen, Trends setzen" fand am 27. März 2014 in Wittenberge ein Cluster- und Standortdialog der Zukunftsagentur Brandenburg und des RWK Prignitz zur Ernährungswirtschaft statt. Gemeinsam mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, Branchenverbänden, Marktforschung und Hochschulen diskutierte wir über spezifische Wachstumsmöglichkeiten und Herausforderungen für das Cluster Ernährungswirtschaft in Brandenburg. Es gab interessante Impulsvorträge und Diskussionen zu den Themen Trends in der Ernährungswirtschaft, Anforderungen an Kooperationen und Impulse für den Aufbau von Wertschöpfungsketten sowie Gut aufgestellt in die Zukunft. Die Veranstaltung nahm die Inkom zum Anlass, um Unternehmer aus der Ernährungswirtschaft aus den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin und der Prignitz am 21.10.2014 zu einem Cluster-Workshop Gemeinsam Erfolgreich Ernährungswirtschaft im Freiraum Ruppiner Land in die Rhinmilch Agrargesellschaft in Fehrbellin einzuladen (siehe Pkt. 2.4). Als Mitglieder im Messebeirat arbeiteten der RWK Prignitz und die InKom gemeinsam erfolgreich an der Vorbereitung und Durchführung der Neuen PRIMA 2014. 6.5 Gründung der REG Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg mbh Wir haben im Jahresbericht der InKom für 2013 bereits umfangreich zum Anlass und zum Gründungsprozedere der REG berichtet. Zum 01.04.2014 erfolgte mit dem Wechsel von Herrn Leben zur REG der konkrete Beginn einer arbeitsteiligen Wirtschaftsförderung. Mit dem Beschluss des Arbeitsplanes sowie des Geschäftsverteilungsplans in der Gesellschafterversammlung der REG am 24.04.2014 waren die Zuständigkeiten geregelt und die Ziele abgesteckt. Zum 01.06.2014 wurde das Team der REG durch Personalabordnungen sowohl der Stadt Wittstock, Frau Krettek, und des Landkreises OPR, Herr Kröhnke, weiter gestärkt. Die REG war zunächst an zwei Standorten, dem TGZ in der Altruppiner Allee und in dem Geschäftsgebäude der InKom, tätig. Mitte Oktober erfolgte die Verlegung des Firmensitzes vollständig in die Trenckmannstraße. Der Prozess des personellen Zusammenwachsens und der Aufgabenverteilung in der Gesellschaft gestaltete sich komplizierter als erwartet. Dieses hatte auf die Qualität der Arbeit der Wirtschaftsförderung, insbesondere in der Zusammenarbeit mit den regionalen Unternehmen, keinen negativen Einfluss. 32

Es ist noch nicht alles selbstverständlich. Die Netzwerkarbeit zwischen Unternehmen in den drei Wirtschaftskernen unserer Region hat sich zum gegenseitigen Vorteil entwickelt und wird von den Wirtschaftsförderern, jetzt in enger Zusammenarbeit, aktiv unterstützt. Gute Erfahrungen aus dem RWK, wie die Lange Nacht der Wirtschaft, treffen z. B. auf das Interesse der Unternehmer aus der Kleeblattregion. Im Jahr 2015 wird auch dort nach derzeitiger Planung eine derartige Veranstaltung stattfinden. Wir sind dabei, ein gemeinsames Standortmarketing aufzubauen. Zielstellung für 2016 ist es, eine gemeinsame Präsentation der Region mit entsprechenden Angeboten an Investoren für die Expo-Real in München vorzubereiten. Die REG setzt sich neben der konkreten Wirtschaftsförderung für Unternehmen im Rahmen der Regionalentwicklung auch mit zukünftigen Möglichkeiten für den Erhalt und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft im Landkreis OPR auseinander. Eine Herausforderung dabei, nicht nur für uns, ist sich rechtzeitig auf die zu erwartenden Folgen des demografischen Wandels einzustellen. Der in unserer Region gewählte Ansatz mit der REG findet Beachtung, nicht nur bei uns, wir werden ihn fortsetzen. 7. Aktives Standortmarketing Neuruppin ist insbesondere als Tourismusdestination, als attraktiver Lebensort und zunehmend auch als wichtiger Kunst- und Kulturstandort etabliert. Die Wahrnehmung als interessanter Wirtschaftsstandort nach Innen und nach Außen stärkt die Rolle Neuruppins als RWK. Aktives Standortmarketing ist daher eine wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung. Die Zielgruppen sind dabei sehr vielfältig, von Unternehmen (bestehenden und ansiedlungswilligen), über Touristen, Arbeitskräfte und Investoren bis hin zu unseren Einwohnern. Kerninstrument ist die gemeinsam entwickelte Marke Freiraum Ruppiner Land und ihre Homepage www.freiraum-ruppiner-land.de. Als wesentliches Instrument in der Internetpräsenz, ist diese im Jahr 2014 weiter entwickelt worden und konnte sich vorallem über den Bereich Aktuelles, dem zweimonatlich erschienen Newsletter, die Stellen- und Ausbildungsbörse und Gewerbeflächen- und Gewerberaumdatenbank etablieren. Ergänzt wurde sie um eine Landingpage für Rückkehrer und Zuzügler, die direkt mit dem Fachkräfteportal Brandeburg (www.fachkraefteportal-brandenburg.de) verlinkt ist. Stetig steigende Userzahlen und Zugriffe zeigen, dass hier der richtige Weg eingeschlagen wurde. Der Newsletter wird derzeit an über 600 User versendet. Monatlich besuchen ca. 1.110 unterschiedliche User durchschnittlich 2.400 mal die Website (2013: 595 User/1.154 Besuche p.m.). 33

In Zusammenarbeit der Inkom mit dem Ansiedlungsservice der ZAB wurde ein 10 ha großes Gewerbegrundstück im IGW Treskow als Immobilie des Monats auf der Homepage der ZAB präsentiert. Mit dem Gemeinschaftsstand des Landkreises OPR auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) im Januar 2014 und dem Stand der Städte mit Historischem Stadtkern auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) im März 2014, vertrat die InKom die Fontanestadt Neuruppin auf wichtigen internationalen Messen. Regelmäßige Berichte in der Tagespresse, aber auch in den Blättern Innen Stadt Außen sowie NEUes Ruppin waren Bestandteil der Marketingaktivitäten der InKom. Die Lange Nacht der Wirtschaft (siehe Pkt. 8.4) konnte die Besucher in den 13 teilnehmenden Unternehmen wieder eindrucksvoll von der Leistungsfähigkeit der regionalen Wirtschaft überzeugen. In Vorbereitung wurden gemeinsam mit den Tageszeitungen alle teilnehmenden Unternehmen umfangreich in der Presse vorgestellt. Neben der aktiven Unterstützung der Stadt Kyritz in der Vorbereitung und Durchführung der NEUEN PRIMA 2014, beteiligte sich die InKom direkt an den Messetagen mit einem Gemeinschaftsstand des Freiraum Ruppiner Land (siehe Pkt. 8.3). Eine, auch überregional, hohe Aufmerksamkeit erzielte die Heimkehreraktion im Dezember 2014 (siehe Pkt. 8.1). Mit der Produktion von Marketingtrailern für Regionalerzeuger und Direktervermarkter, die im Rahmen eines Magazins im Regionalfernsehen gesendet wurden, sowie den Imagetrailern für die Tourismusregion (vgl. 6.2 GRW-Regionalbudget) stehen jetzt sowohl den Akteuren als auch den Verwaltungen wertvolle Marketinginstrumente zur Verfügung. Der Cluster- und Standortdialog Prävention und Gesundheitstourismus als regionaler Wirtschaftsfaktor sowie der Clusterworkshop Ernährungswirtschaft im Freiraum Ruppiner Land vgl. sind wichtige Bausteine der konsequenten Umsetzung der Clusterpolitik des Landes und werden als solche auch in der IMAG bzw. den jeweiligen Fachministerien positiv wahrgenommen. Auch im Jahr 2014 gab es bemerkenswerte, für das Standortmarketing wichtige, Wettbewerbe und Preise für unsere Unternehmen. Unter anderem wurden ausgezeichnet: PAS Deutschland GmbH mit dem Innovationspreis Brandenburg Kunststoffe/Chemie, Huch GmbH Behälterbau gewann den Großen Preis des Mittelstandes 2014, Resort Mark Brandenburg wird Preisträger im Wettbewerb TOP Ausbildungsbetrieb, Die Rhinmilch GmbH mit der Auszeichnung des Tochterunternehmens Hakenberger Fleisch GmbH im internationalen Gourmet Magazin DER FEINSCHMECKER als eine der 500 besten Metzgereien Deutschlands. 34

8. Projektarbeit 8.1 Umsetzung von Maßnahmen zur Fachkräftesicherung Die gute Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Freiraum Ruppiner Land beruht vor allem auf ihrem qualifizierten Fachpersonal. Die Inkom ist deshalb gemeinsam mit den regionalen Akteuren der Fachkräftesicherung an vielfältigen Aktivitäten zur standortbezogenen Berufsorientierung und zur Gewinnung von Fachkräften beteiligt. 6. Bildungsmesse Deine Zukunft beginnt Einer festen Tradition folgend fand am 22.02.2014 die bereits 6. Auflage der gemeinsamen Neuruppiner Bildungsmesse Deine Zukunft beginnt statt. Foto: InKom Mit der Beteiligung von 51 Unternehmen, Institutionen, Verwaltungen und Fachschulen wurde der positive Trend der Ausstellerbeteiligung fortgesetzt. Die Aussteller nutzen immer öfter die Gelegenheit bei Bildungsmessen bereits frühzeitig mit dem zukünftigen Fachkräftenachwuchs in Kontakt zu kommen. Aber auch die Inkom nutzt die Messe selbst, um mit den zahlreichen Austellern und Besuchern ins Gespräch zu kommen und Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten. Den über 700 Besuchern der Messe wurde eine Vielfalt an verschiedenen Ausbildungsberufen angeboten und die Gelegenheit gegeben, sich über berufliche Perspektiven in der Region zu informieren. Von mehreren Ausstellern gab es die Rückinformation, dass sie auf der Messe geeignete Bewerber gefunden haben. Auch bei der 6. Auflage der Neuruppiner Bildungsmesse fiel auf, dass die mit am stärksten vom Fachkräftemangel betroffenen Handwerksbetriebe, kaum vertreten waren. Deshalb ist es ein Ziel der nächsten Bildungsmesse, mehr Handwerksbetriebe als Aussteller zu gewinnen. 35

Zeitgleich mit der Bildungsmesse veranstaltete das Oberstufenzentrum OPR seinen traditionellen Tag der offenen Tür, an dem den Besuchern alle Kabinette mit verschiedenen Programmpunkten offen standen. Die Bildungsmesse Deine Zukunft beginnt hat sich inzwischen zu einer festen Größe im Terminkalender der Unternehmen und Schulen entwickelt, die in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll. 9. Jobstart Messe in Pritzwalk Die 9. Jobstart-Messe für Ausbildung und Studium am 12.09.2014 in Pritzwalk war in Bezug auf die Zahl der Aussteller und Besucher die bisher erfolgreichste Bildungsmesse in Nordwestbrandenburg. Insgesamt 95 Aussteller nutzten die Möglichkeit, sich den ca. 1.350 Besuchern mit über 70 Ausbildungsberufen und ca. 100 Studiengängen zu präsentieren. Durch die Unterstützung der Inkom waren auch wieder viele Unternehmen aus dem Freiraum Ruppiner Land in Pritzwalk vertreten. Die neu gegründete Medizinische Hochschule Theodor Fontane aus Neuruppin war auf der Jobstart Messe in Pritzwalk erstmalig am Start und warb aktiv um Studenten für das Erstsemester. Für die Besucher bot die Messe regionale Ausbildungsmöglichkeiten, Industrie-, kaufmännischen sowie Verwaltungsberufen und umfangreiche Angebote an Studiengelegenheiten in Heimatnähe. Aber auch für rückkehrwillige ehemalige Prignitzer und Ostprignitz-Ruppiner entwickelt sich die Jobstart-Messe zum Anziehungspunkt. Die nächste Jobstartmesse wird am 12.09.2015 in Wittstock stattfinden. Regionaler Arbeitskreis Schule-Wirtschaft-Neuruppin Das im Bereich Neuruppin erfolgreiche Projekt des IHK RegionalCenters OPR wurde im Jahr 2014 auch auf den gesamten Landkreis Ostprignitz-Ruppin ausgedehnt. Das Projekt bemüht sich dabei um ein strategisches Übergangsmanagement zwischen regionalen Schulen und den Unternehmen zur zukünftigen Fachkräftesicherung. Die Inkom unterstützt das Projekt seit dem Start im Jahr 2009 und arbeitet aktiv als Mitglied der Lenkungsgruppe gemeinsam mit den weiteren Akteuren an den Maßnahmen der Fachkräftesicherung mit. Zu den Maßnahmen des Arbeitskreises gehören, z. B. Unternehmen an Schulen, Azubi Speed Dating und Berufsorientierungstourneen. Die Maßnahme Eltern als Berufsberater wurde von der Inkom durch Fachvorträge aktiv mitgestaltet. Der Schwerpunkt für das Jahr 2014 lag jedoch auf der Übertragung der erfolgreichen Projekte auf den gesamten Landkreis OPR. 36

Der 12. Zukunftstag 2014 für Mädchen und Jungen des Landes Brandenburg Am 27. März 2014 fand der zentrale Zukunftstag für Mädchen und Jungen im Land Brandenburg statt. Der Zukunftstag richtet sich insbesondere an SchülerInnen ab der 7. Klasse. Alle SchülerInnen, die sich an den freiwilligen Aktivitäten des Zukunftstages beteiligen, haben die Gelegenheit sich in den teilnehmenden Unternehmen hautnah über die angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und das Unternehmen näher kennenzulernen. Das ist für viele SchülerInnen der erste tiefere Einblick in die Arbeitswelt mit ihren alltäglichen Arbeitsabläufen, Anforderungen und betriebliche Möglichkeiten. Diese praktischen Eindrücke sollen den jungen Menschen bei der späteren Berufswahl helfen. Aus dem Landkreis OPR beteiligten sich am Aktionstag insgesamt 22 Unternehmen, Institutionen und Verwaltungen. Für manche Unternehmen verlief die Maßnahme des Landes Brandenburg unbefriedigend, da angemeldete Schüler erst gar nicht im Unternehmen erschienen. Hier sehen wir Verbesserungspotentiale, die mit dem Land Brandenburg sowie den Schulen abgestimmt werden müssen. Kooperationsnetzwerk für Fachkräfte im Ruppiner Land Das im Jahr 2013 gegründete Kooperationsnetzwerk zur Fachkräftesicherung Ruppiner Land konnte auf das erste vollständige Projektjahr zurückblicken. Das RegionalCenter OPR der IHK Potsdam, die Handwerkskammer OPR, die REG Nordwestbrandenburg mbh, die ZAB Arbeit, die Agentur für Arbeit Neuruppin und die Inkom Neuruppin GmbH hatten sich neben der gegenseitigen Unterstützung und zum besseren Informationsaustauch mehrere Projekte zur Umsetzung vorgenommen. Ziel war es, insgesamt die Aktivitäten zu bündeln, um weitere Synergieeffekte zu erzielen und damit die Wirksamkeit von einzelnen Maßnahmen gezielt zu erhöhen. Für Oktober 2014 wurde mit dem Projekt Studenten on Tour eine Kennenlernreise von Studenten Brandenburger Fach- und Hochschulen in die regionale Neuruppiner Wirtschaft geplant und organisiert. Mit der Aktion sollte der frühzeitige Kontakt zwischen Unternehmen und Studenten in den Neuruppiner Unternehmen zur zukünftigen akademischen Fachkräftesicherung forciert werden. Wegen kurzfristiger Terminüberschneidungen musste die Maßnahme verschoben werden und wird jetzt am 04.06.2015 stattfinden. Die Akteure des Fachkräftenetzwerkes waren aber auch auf der Suche nach neuen Möglichkeiten der Fachkräftesicherung und stießen dabei auf eine Untersuchung des Leibniz Institut für Länderkunde zum Thema Rückwanderung. 37

Die wichtigsten Erkenntnisse der neuesten Untersuchungen des Leibniz Instituts lauten: drei von vier abgewanderten Ostdeutschen möchten in ihre Heimat zurückkehren 43 Prozent jener Ostdeutschen, die heute in den alten Ländern leben, haben sogar schon konkrete Pläne für den Umzug zurück in die Heimat geschmiedet schon heute ist jeder Zehnte von denen, die den Osten einst verließen, wieder da und lebt wieder in den neuen Ländern. Das Netzwerk nahm die Studie zum Anlass, um eine Kampagne zum Thema Rückkehr in die Heimat unter dem Slogan Mach Mutti glücklich in den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin und in Teilen der Prignitz zu starten. Diese wurde von den Städten und Gemeinden Neuruppin, Kyritz, Wittstock, Meyenburg, Pritzwalk und Heiligengrabe zur Umsetzung übernommen. Die Maßnahme wurde durch die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, Sparkasse Prignitz sowie der Zukunftsagentur Brandenburg tatkräftig und finanziell unterstützt. Bereits kurz nach dem Start der Kampagne am 23.12.2014 gab es erste positive Rückmeldungen von Interessierten mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen. Die Inkom ist dabei die zentrale Anlaufstelle für die potentiellen Rückkehrer. Im Laufe des Jahres 2015 werden die Ergebnisse des Projektes evaluiert. Schulprojekte mit der Oberschule Alexander Puschkin und dem Karl-Friedrich- Schinkelgymnasium Das im Jahr 2012 von der Inkom initiierte und gemeinsam mit den Schulleitungen und Fachlehrern der Schulen entwickelte Projekt wurde auch im Jahr 2014 fortgesetzt. Dabei wurden Schüler der 9. bis 11. Klassen der jeweiligen Schule durch die Inkom mit abgestimmten Aktivitäten begleitet. Vorrangiges Ziel ist es, den SchülerInnen einen engen Bezug zur regionalen Wirtschaft zu vermitteln und die Lehrer bei ihren Bemühungen zur Berufsorientierung zu unterstützen. 38

In den Unterrichtseinheiten konnten interessante Erkenntnisse zum altersbezogenen Berufswahlverhalten der SchülerInnen gewonnen werden, die im kommenden Jahr dazu dienen, zielführende Angebote zur Berufsorientierung zu entwickeln. Zusammenarbeit mit Hochschulen Seit 2011 bestehen ein regelmäßiger Kontakt und ein intensiver Informationsaustausch zwischen der Fontanestadt Neuruppin und der Fachhochschule Brandenburg. Ein Höhepunkt der Zusammenarbeit im Jahr 2014 war die Exkursion von rund 80 Neuruppiner Schülerinnen und Schüler an die FHB im Januar des Jahres. Die Präsidentin der Fachhochschule Brandenburg, Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke- Toutaoui, und der Bürgermeister der Fontanestadt Neuruppin, Jens-Peter Golde, unterzeichneten am 22.10.2014 einen Kooperationsvertrag zur weiteren Zusammenarbeit. Ziel der Vereinbarung ist es, die Zusammenarbeit zwischen der Fontanestadt und der Hochschule mit konkreten Maßnahmen zu vertiefen. So sollen Schülerinnen und Schüler mehr über das Studium und die Möglichkeiten an der Fachhochschule Brandenburg (FHB) erfahren. Darüber hinaus soll der Wissens- und Innovationstransfer zwischen Hochschule und Unternehmen ausgebaut werden. Fotos: InKom Die Durchführung des berufsbegleitenden Studienganges B.Sc. Betriebswirtschaftslehre ab dem Jahr 2015 am Standort Neuruppin wurde in Zusammenarbeit mit der InKom vorbereitet und die organisatorischen Grundlagen für das Marketing ab Frühjar 2015 gelegt. Mit Etablierung des Studienganges in Neuruppin könnten weitere akademische Fort- und Weiterbildungsangebote in den kommenden Jahren folgen. Mit der Business School Berlin-Potsdam (BSP) wurde gemeinschaftlich das 5. Innovationssymposium (vgl. 1.5) organisiert. Die InKom unterstützte darüber hinaus das Projekt e-business Lotse am Standort Neuruppin aktiv. Ziel des Projektes ist es, Unternehmen bei der Gestaltung ihrer Internetauftritte zu unterstützen und damit ein wichtiges Marketinginstrument auch für kleine und Kleinstunternehmen wirkungsvoll zu gestalten. Die Gründung der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane im Oktober 2014 ist ein bedeutenden Faktor der Fachkräftesicherung in der Gesundheitswirtschaft, zur Standortentwicklung sowie zum Standortmarketing der Fontanestadt Neuruppin. 39

Aus diesem Grund unterstützt die InKom die Akteure um Prof. Dr. Nürnberg aktiv und ist Mitglied im Förderverein der MHB. In Vorbereitung des Studienstartes engagierte sich die InKom insbesondere mit der Schaffung eines Willkommenspaketes und Angeboten für Wohnraum für die Studierenden. Ziel ist es, den Studierenden Stadt und Region als interessanten Lebensraum mit seinen Freizeit-, Sport- und Einkaufsangeboten näher zu bringen. Zum Studienstart im April 2015 werden ca. 80 Studierende in den Fachrichtungen Medizin und Psychologie erwartet. 8.2 HUB 53/12 Das Logistiknetzwerk HUB 53/12 hat es sich zum Ziel gesetzt die Kompetenzen in der Logistik, insbesondere der schienen- und wasserseitigen Güterverkehre weiterzuentwickeln und zu stärken. Für den Freiraum Ruppiner Land galt es, den Bestand der Schienenstrecke zwischen Neuruppin und Neustadt/ Dosse mit Verlademöglichkeit im Industrie- und Gewerbegebiet Temnitzpark zu sichern, um Standortvorteile durch die Schienenanbindung zu erhalten. Der Erhalt der Schienenstrecke konnte zwar gesichert werden, jedoch ist es nicht gelungen die im Industrie- und Gewerbegebiet Temnitzpark ansässigen schienenaffinen Unternehmen zur Verlagerung ihrer Warenströme von der Straße auf die Schiene zu bewegen. Hintergründe waren vorwiegend die schlechte Flexibilität von Schienengütertransporten gegenüber dem Straßentransport und die stark fallenden Rohölpreise, die zu einem deutlichen Preisverfall beim Kraftstoff und somit zu geringeren Transportkosten für die Unternehmen auf der Straße führten. Zudem sind im Temnitzpark nur wenige Unternehmen angesiedelt, für die ein Schienengüterverkehr für den Warenumschlag in Frage käme. Um den Erhalt der Schienenstrecke dauerhaft zu sichern werden weitere Firmen mit Schienengüterverkehr benötigt. Mit der angestrebten Beendigung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Entwicklungsgesellschaft Temnitzpark (EGT) kann auch der Temnitzpark wieder aktiv vermarktet werden mit dem Ziel, weitere schienenaffine Unternehmen anzusiedeln. Dazu wurde unter Federführung der Inkom der Internetauftritt der Logistikinitiative HUB 53/12 überarbeitet und den aktuellen Entwicklungen angepasst. Mit dem Internetauftritt werden potentiellen Nutzern und Logistikern Informationen und Hilfestellungen zu logistischen Möglichkeiten in den jeweiligen Regionen gegeben. Sollte es zukünftig keine deutliche Zunahme von Schienengüterverkehr auf der Strecke zwischen Neuruppin und Neustadt/Dosse geben, wird der Eigentümer der Schienenstrecke keine Bestandsgarantie für den Erhalt geben. 40

8.3 PRIMA Messe 2014 Trotz durchwachsenden Wetters lockte die NEUE PRIMA 2014 vom 16.-18. Mai ca. 6.000 Besucher nach Kyritz-Heinrichsfelde. Mit mehr als 100 Ausstellern zeigte die Messe, dass sie die bedeutendste Regionalmesse im Nordwesten Brandenburgs ist. Die Stadt Kyritz hatte sich 2012 entschieden, die ursprünglich als Handwerker- und Gründermesse entwickelte Messe neu zu strukturieren und als Veranstalter zu organisieren. Bis zum Jahr 2010 war die Messe durch die AKG e. V. ehrenamtlich organisiert worden. Unterstützt wurde die Neuauflage durch ein Messekonzept, welches durch den RWK Neuruppin und den Freiraum Ruppiner Land im Jahr 2013 über GRW-Mittel finanziert wurde. Sichtbares Zeichen sind die neuen Messethemen und das neue Messelogo. Die InKom arbeitete aktiv im Organisationsteam sowie im Messebeirat der PRIMA an der Vorbereitung und Durchführung, und unterstützte die Ausstellerakquisition und das Marketing für die Messe. Die Neuauflage der Messe konnte mit Ausstellern und innovativen Angeboten aus den Bereichen Bauen-Wohnen-Energie, Gesundheit und Pflege, Tourismus und Freizeit, Mobilität und Land- sowie Ernährungswirtschaft als Spiegelbild der Region überzeugen. Daneben gab es ein Rahmenprogramm aus Kunst, Musik und Kullinarischem. Mit einem Gemeinschaftsstand des Freiraum Ruppiner Land präsentierte die Inkom den RWK vor allem als touristische Destination. Das Ruppiner Festspielland und die Sunna Alpakas aus Walsleben waren als Unteraussteller an den Messetagen auf dem Stand vertreten. Foto: InKom 41

8.4 Lange Nacht der Wirtschaft Am 13.09.2014 fand die bereits 5. Lange Nacht der Wirtschaft der Fontanestadt Neuruppin unter Federführung der Inkom statt. An diesem Tag öffneten 13 einheimische Unternehmen aus drei Gewerbegebieten ihre Werktore für Besucher aus der gesamten Region. Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Startschuss durch den damaligen Wirtschaftsminister Ralf Christoffers standen die ersten Besucher vor den Werktoren. Trotz der Tatsache, dass zwei Unternehmen aus Produktionsgründen ihre Teilnahme kurzfristig absagen mußten und sich das Wetter zum Abend deutlich verschlechterte, nutzen über 5.000 Besucher die Möglichkeit der Betriebsbesichtigungen in den drei Gewerbegebieten in Neuruppin-Treskow, Temnitzpark im Amt Temnitz und Ländchen Bellin in Fehrbellin. Zwischen den Standorten verkehrte wieder ein kostenloser Busshuttle für die Besucher. Im Vordergrund der Langen Nacht der Wirtschaft stand bei der 5. Auflage die Berufsorientierung für SchülerInnen. Dazu wurden zusammen mit mehreren Schulen geeignete Projekte entwickelt, um die SchülerInnen zur Teilnahme an der Langen Nacht der Wirtschaft zu interessieren und zu motivieren. So produzierten SchülerInnen der Fontaneschule Neuruppin in Zusammenarbeit mit der Ruppiner Papier- und Folienwerke GmbH einen Dokumentarfilm im Stil der Sendung mit der Maus. Mit der Rhinmilch GmbH Agrargesellschaft aus Fehrbellin war erstmals auch ein Unternehmen aus der Landwirtschaft bei der Langen Nacht der Wirtschaft vertreten. Die Abendstunden der Langen Nacht der Wirtschaft wurden von Jung und Alt auch dafür genutzt einen besseren Einblick in die Unternehmen zu bekommen, Rohstoffe und vorhandene Maschinen kennenzulernen und zu erfahren für welche Länder produziert wird. Die Unternehmen nutzten die Lange Nacht der Wirtschaft gern um sich zu präsentieren und zu zeigen, welche Arbeitsmöglichkeiten in der Region bestehen. Foto: Ruppiner Anzeiger Besucher und Unternehmen waren mit dem Abend sehr zufrieden. Auf der Abschlussveranstaltung nach der Langen Nacht der Wirtschaft waren sich die teilnehmenden Unternehmen und der Veranstalter einig: Im Jahr 2016 sind wir bei der 6. Auflage wieder mit dabei. 42

8.5 Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg (WIN AG) Die WIN-AG ist das zentrale Projekt zur Entwicklung des Wassertourismus im Norden Brandenburgs. Ziel ist die Entwicklung wassertouristischer Infrastrukturen und die Initiierung von touristischen Angeboten. Seit dem Jahr 2012 vertritt die InKom in den regelmäßigen Steuerungsgruppensitzungen die Interessen der Stadt Neuruppin. Für unsere Region ist nach wie vor der Erhalt der Schiffbarkeit des Ruppiner Kanals und die Anbindung der Ruppiner an die Oranienburger Gewässer das wichtigste Thema. Im Jahr 2014 wurde, Dank sehr guter Zusammenarbeit der Wasser- und Bodenverbände, der beteiligten Kommunen und auch der WIN AG, der im Jahr 2013 initiierte Runde Tisch Wasserbewirtschaftung Rhinluch erfolgreich fortgeführt. Die Wasser- und Bodenverbände stellten ihre Szenarien als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage im Dezember 2014 vor. Im Ergebnis herrschte Einigkeit zum Erhalt des Status Quo. Das MLUL (Herr Augustin) nahm auf der letzten Veranstaltung des Runden Tische am 11.12.2014 dazu, wie folgt Stellung: Einschätzung des LUGV: 40 Mio für Investitionen (ohne Unterhalt!) notwendig, Geld steht auf Dauer nicht zur Verfügung Eine lokal machbare und finanzierbare Variante muss gefunden werden (Bewertung und Prüfung der Szenarien durch LUGV) Wichtig: Mindestwasserstand von 35,2 m ü. N. muss gesichert werden (Naturschutz), Schiffbarkeit der Ruppiner Wasserstraße hat Priorität ggü. der Fehrbelliner Wasserstraße Abschnitt Hohenbruch-Oranienburg, Planung und Umsetzung bis 2018 (5,8 Mio ) Kremmener See-Schleuse Hohenbruch, Erhalt der Dämme im Rahmen der Unterhaltung Fehrbelliner Wasserstraße u. Amtmannkanal (bis Schleuse Hakenberg), Abschluss der planfestgestellten Maßnahmen bis 2016 (2,0 Mio ), Absenkung der Wasserstraßenkategorie und weiter Absenkung des Wasserstandes wird geprüft (von B (1,0 m) auf C (90 cm) Bützrhin-Bützsee, Kremmener Rhin-Kremmener See, Machbarkeitsuntersuchung zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie wird erfolgen Mittel zur Unterhaltung und Havariebeseitigung werden weiter zur Verfügung gestellt Das WIN Projekt zur Anbindung der Ruppiner an die Oranienburger Gewässer über die Schleuse Friedenthal wird weiter verfolgt. Die Stadt Oranienburg sieht diese Anbindung als prioritär gegenüber der Nordumfahrung. Zur Umsetzung des Neubaus der notwendigen Schleuse laufen derzeit Gespräche der WIN AG und der Stadt Oranienburg mit den zuständigen Fachministerien des Landes und des Bundes zur Finanzierung des Projektes. Die Evaluierung und Fortschreibung des Wassersportentwicklungsplanes (WEP) durch das Land Brandenburg ist für die Region, insb. unter dem Blickwinkel zukünftiger Fördermöglichkeiten von hoher Wichtigkeit. 43

Aus diesem Grund beteiligte sich die InKom, in Abstimmung mit den Kommunen und der WIN AG, aktiv. So wurden dem beauftragten Büro regionale Projekten, Vorhaben und Ideen sowie Argumentationen für den textlichen Teil des WEP zugearbeitet. 9. Ausblick in 2015 Die Erwartungen an 2015 sind hoch, zunächst an die Landesregierung, dass es gelingt die langen Verhandlungen mit der Europäischen Kommission zur Genehmigung der operationellen Programme Brandenburgs zügig und positiv zu beenden um tatsächlich in die Umsetzung der Förderperiode 2014 2020 einzusteigen. Dies gilt für unsere Unternehmen gleichermaßen wie auch für die Kommunen. Die Landesregierung hat den Auftakt in die Förderperiode 2014-2020 für April 2015 terminiert. Für uns ist mit der Verabschiedung des Koalitionsvertrages zwischen SPD Brandenburg und DIE LINKE Brandenburg vom 10.10.2014 sicher, dass die Wirtschaftsstrategie bezüglich der RWK in Brandenburg durch die Landesregierung weitergeführt wird. Wir werden uns bemühen, ähnlich wie bisher, von der speziellen Förderkulisse für RWK, dem GRW Regionalbudget sowie möglichst auch vom GRW Regionalmanagement zu profitieren. Sicher ist ebenfalls, dass im Mittelpunkt der Wirtschaftspolitik die Umsetzung der Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg liegt. Zum einen mit der besonderen Unterstützung der gemeinsam mit Berlin für die Hauptstadtregion definierten 5 Cluster, ergänzt um die Unterstützung der 4 Brandenburg spezifischen Cluster. Ebenso sind die Förderschwerpunkte im EFRE festgelegt. Ein wesentlicher Schwerpunkt, und damit auch des Mitteleinsatzes beginnend ab 2015, wird auf der Erhöhung der Innovationskraft unserer kleinen und mittleren Unternehmen liegen. Gerade hier werden auch wir in unserer Arbeit als Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der ILB und der ZAB gefordert, unsere Unternehmer zu informieren und zu motivieren diese Fördermöglichkeiten für die Entwicklung ihrer Unternehmen zu nutzen. Wir haben in unserer Region die Cluster Gesundheitswirtschaft, Kunststoffe/Chemie, Ernährungswirtschaft, Metall und Tourismus als besonders innovationsstark definiert. Unabhängig von der Förderthematik sehen wir als Schwerpunkte in der Wirtschaftsförderung auch für 2015: die Unterstützung von Bestandsunternehmen bei Erweiterungen am Standort oder auch die Unterstützung von Neuansiedlungen, konkrete Bedarfe liegen vor; die Unterstützung beim Auf- bzw. Ausbau von regionalen Kooperations- und Unternehmensnetzwerken, die Unterstützung konkreter Vorhaben zum Ausbau der Gesundheitsregion OPR; 44

die Weiterführung von Maßnahmen im regionalen Kooperationsnetzwerk für Fachkräftesicherung, dabei auch die Unterstützung im Rahmen von Unternehmensnachfolgen; die Unterstützung bzw. die Übernahme konkreter Aufgaben bei der Vermarktung des IGW Temnitzpark; den Ausbau der Zusammenarbeit mit der REG. Auch im Bereich Stadtmarketing gibt es für 2015 klare Zielstellungen für den weiteren Ausbau des Wochenmarktes, der Zusammenarbeit mit der Händlervereinigung Wir die Innenstdt e. V. sowie dem Aufbau eines Ansiedlungsmanagements. Im Fokus stehen selbstverständlich die Stadtfeste, in 2015 gibt es auch wieder ein Certaldofest. Die Vorbereitungen dafür begannen bereits in 2014. Wir sind sicher, auch die Herausforderungen für 2015 im gesamten Team der InKom gut zu meistern und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Verwaltung, Wirtschaft und Politik. 45

III. Anlagen a. FreiRaum Ruppiner Land - Demografische Entwicklung Angaben auf Basis Hauptwohnsitz, Stichtag 31.12. d. J. Quelle: Fontanestadt Neuruppin, Kooperationsraum (Stadt Rheinsberg, Gemeinde Fehrbellin, Amt Temnitz, Amt Lindow) b. Fontanestadt Neuruppin - Entwicklung sozialversicherungspflichtig Beschäftigter am Arbeitsort Wirtschaftsbereich 2010 2011 2012 2013 2014 Landwirtschaft 564 614 627 417 394 Produzierendes Gewerbe 2.673 2.640 2.695 2.767 2.728 Handel, Gastgewerbe, Verkehr 2.895 3.029 3.051 3.022 3.017 Dienstleistungen 8.067 8.164 8.227 8.417 8.631 insgesamt 14.199 14.447 14.600 14.623 14.770 Quelle: Bundesagentur für Arbeit - Statistik, Stichtag jeweils der 30.06. d. J. 46