Schulungsprogramm zum sensiblen Umgang mit Menschen mit Demenz

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Transkript:

Schulungsprogramm zum sensiblen Umgang mit Menschen mit Demenz Prof. Dr. Susanne Busch für das Projektteam, Kristina Woock, Ralf Schattschneider 1

Agenda 1. Ausgangsproblem Demenz 2. Schulungsprogramm BasisQ 3. Historie und praktische Erfahrungen 4. Evaluationsergebnisse 5. BasisQ als (Teil der) Lösung!? 2

1. Ausgangsproblem Demenz abstrakte Ausgangssituation: Interaktionist ist auf ferwartungs Erwartungen ngen angewiesen MmD können dem im Krankheitsverlauf immer weniger entsprechen konkretes Problem: Mitarbeitende im personenzentrierten Dienstleistungsbereich treffen auf dementiell veränderte Kunden das trifft auch für die Pflege zu! 3

2. Schulungsprogramm BasisQ www.basisq.de Schulungsprogramm für Mitarbeitende im personenzentrierten Dienstleistungsbereich (beruflich oder ehrenamtlich) die auf Menschen mit Demenz treffen (können) Zielsetzungen: adäquater Umgang mit MmD nach der Teilnahme mehr Sicherheit für Mitarbeitende im Umgang mit MmD Stabilisierung der Betriebsabläufe erweiterte Möglichkeiten der sozialen Teilhabe für MmD Eckwerte der Schulung: Dauer 3 h maximal 20 Teilnehmende Durchführung durch ein Schulungstandem 4

2. Schulungsprogramm BasisQ Zwei ikonzeptionelle Besonderheiten: 1. Vermittlungsziel: kein reines Faktenwissen, im Focus das Verstehen des demenzlogischen Verhaltens 2. Tandem als Vermittlungskonzept: Experte/Expertin aus dem gerontopsychiatrischen Feld pflegende(r) Angehörige(r) eines MmD multiperspektivischer Ansatz Einfließen von Efh Erfahrungswissen praxisnahe Lösungsvorschläge 5

3. Historie und praktische Erfahrungen Kurze Historie: 2012: Problemidentifikation ifik i und erste Lösungsidee innerhalb einer AG der Hamburger Landesinitiative Demenz (der BGV) Jan. 2013 bis Sept. 2016: Entwicklung, Erprobung und Evaluation des Schulungsprogramms innerhalb eines Modellvorhabens (nach 45c SGB XI) am Competence Center Gesundheit (CCG) der HAW Hamburg ab 1. Oktober 2016: permanentes Schulungsangebot des CCG bisher 60 Schulungen mit 780 Teilnehmenden aus unterschiedlichsten Dienstleistungsbereichen durchgeführt 6

3. Historie und praktische Erfahrungen Grundannahme zur Erreichbarkeit der Zielgruppe: Das Problem tritt dort auf, wo regelmäßig ein hoher Anteil von älteren Menschen (personenzentrierte) Dienstleistungen in Anspruch nimmt diese Bereiche werden BasisQ verstärkt nachfragen was nicht gänzlich bestätigt werden kann! Skizze der BasisQ Schulungslandschaft : Viele il Bereiche ih (insbesondere Alltagsdienstleistungen) l i sind nicht ih von einem Ausmaß betroffen, dass es zu einem flächendeckend Problem im alltäglichen Betriebsablauf wird. Wenn aber dass Problem vorhanden ist folgte die Durchführung einer BasisQ Schulung, oder es kam zu keiner Schulung, da die Kosten (insbes. Freistellung der MA) als zu hoch hangesehen werden da das Problem zwar operativ vorhanden ist, aber von Entscheidern nicht (an)erkannt wird Viele BasisQ Schulungen Shl wurden bzw. werden (unerwarteterweise) tt für Unternehmen im medizinischen Sektor (auch für Fachkräfte) nachgefragt und durchgeführt. 7

4. Evaluationsergebnisse Evaluationskonzept: Evaluation auf Ebene der Schulungsteilnehmenden* * t 0 direkt vor der Schulung (n=726) * t 1 direkt nach der Schulung (n=686) * t 2 acht Wochen oder länger nach der Schulung (n=195) t 0 t 2 t 1 Evaluationsfragen (angelehnt an Reischmann 2016): t 0 : Wie ist die Ausgangssituation der Tln.?/Wie sind sie vor dem Kurs mit dem Problem umgegangen? t 1 : Wie beurteilen die Tln. das Angebot? t 2 : Wie agieren die Tln. in der Praxis? Wurde die Praxis wunschgemäß verändert? N=149* Teilnahme sowohl an t 0 wie auch t 1 und t 2. 8

4. Evaluationsergebnisse Beschreibung der Stichprobe (t 0 ): N=726 Geschlecht: 78,1% weiblich, 21,9% männlich Alter: Ø 47,69 (±17,625) Jahre Geschlecht 100,0% Zwischen 18 und 88 Jahren 60,0% Branchen: 40,0% 78,1% Gesundheitswesen 20,0% Dienstleistungsgewerbe 21,9% 0,0% Öffentlicher Dienst weiblich männlich Ehrenamtliche Tätigkeiten Kirchengemeinden 80,0% 9

4. Evaluationsergebnisse Querschnittbetrachtung t 1 : relevante Bezüge zur Reichweite des BasisQ Konzeptes gute Beispiele für Inhalte (n=747) 64,5 29,6 5,0 1 trifft gänzlich zu Eingehen auf berufspraktische Bezüge (n=728) 48,2 35,2 13,0 2 Eingehen auf Fragen (n=744) 61,4 31,7 5,8 3 Dozent/innen gut vorbereitet (n=744) 69,66 23,9 56 5,6 4 gute gegenseitige Ergänzung der Dozent/innenen (n=660) 64,2 27,1 0% 20% 40% 60% 80% 100% 6,1 5 trifft überhaupt nicht zu Vielfalt berufspraktischer Bezüge als Herausforderung Tandemkonzept als wichtiger ihti Bestandteil zur Umsetzung des Verstehensansatzes t DGSMP Jahrestagung 14.09.2016 15

4. Evaluationsergebnisse Querschnittbetrachtung t 1 : Bewertung unmittelbar nach der Schulung Zuwachs von neuem Wissen Besseres Verständnis für MmD (n=684) (n=667) 2,3% 2,2% 0,3% 9,6% 6,4% (so gut wie) alles neu viel Neues etwas Neues 13,3% 33,9% stimme voll zu stimme zu stimme etwas zu 31,9% 49,7% wenig Neues lehne ab nichts Neues 50,2% lehne voll ab 10

4. Evaluationsergebnisse Längsschnittbetrachtung (t 1 tt 2 ): Besseres Verständnis für Demenz nach der Schulung 60,0% 50,0% 40,0% 0% 30,0% t1 (n=144) t2 (n=103) 20,0% 10,0% 0,0% stimme voll zu stimme zu stimme etwas zu lehne ab lehne voll ab Rangkorrelationskoeffizient (t 1 *t 2 ) nach Spearman: r 0,541 p<0,001) SignifikanterZusammenhangzwischen den Variablen auch einige Wochen nach der Schulung noch besseres Verständnis für Demenz 11

4. Evaluationsergebnisse Längsschnittbetrachtung (t 0 t 2 ): Sicherheit im Umgang mit demenztypischem Verhalten 60,0% 50,0% t0 (n=113) 40,0% 30,0% 20,0% 0% t2 (n=102) 10,0% 0,0% stimme voll zu stimmezu stimme etwas zu lehneab lehnevoll ab kein systematischer Zusammenhang zwischen der Einschätzung t 0 und t 2, aber Zunahme der Befragten mit mehr Sicherheit im Umgang gmit MmD 12

4. Evaluationsergebnisse Längsschnittbetrachtung g( (t 1 t 2 ) Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Verstehen des demenzlogischen Verhaltens und dem Agieren in der Praxis? Rangkorrelationskoeffizienten (nach Spearman) Besseres Verständnis (t 1 ) Sicherheit im Gezieltes Zugehen Umgang (t 2 ) (t 2 ) r=0,465, p<0,001 (n=99) r=0,423, p<0,001 (n=99) Besseres Verständnis (t 2 ) r=0,671, p<0,001 (n=87) r=0,498, p<0,001 (n=102) signifikanter Zusammenhang mit sichererem Umgang mit MmD signifikanter Zusammenhang mit gezielteren Zugehen auf MmD Zusammenhang zwischen Verstehen des demenzlogischen Verhaltens und veränderter Praxis 13

4. Evaluationsergebnisse Querschnittbetrachtung t 2 : Wissens und Verhaltensänderungen 71,4% (n=137) der Befragten (n=195) hatten nach der Schulung Kontakt mit MmD gezieltes Zugehen auf MmD_t2 (n=102) 10,4 37,3 35,1 15,7 1,0 stimmevoll zu stimme zu sicherer fühlen im Umgang mit MmD_t2 (n=102) 15,7 48,5 26,1 8,2 1,5 stimmeetwas etwas zu besseres Verständnis des Verhaltens von MmD durch Schulung_t2 (n=103) 25,2 54,1 13,3 6,7 0,7 0 20 40 60 80 100 % lehne ab lehne voll ab Verstehen des demenzlogischen Verhaltens mündet zwar oftmals, aber nicht zwangsläufig im sicheren bzw. offensiven Umgang mit MmD Eigene Darstellung DGSMP Jahrestagung 14.09.2016 14

5. BasisQ als (Teil der) Lösung!? Konsum von (Alltags )Dienstleistungen als zentrale Kategorie sozialer Teilhabe von MmD das gilt auch für den medizinischen Sektor Grundkonzeption eine Basisschulung für alle (Berufsgruppen) hat sich bewährt, aber Schwierigkeiten bei der Erreichbarkeit der klassischen Alltagsdienstleister, eher Nachfrage aus dem medizinischen Sektor Tandem ist fester Bestandteil der Verstehenskonzeption Verstehen des demenzlogischen Verhaltens wird auch mehrere Wochen nach der Schulung bestätigt und steht im Zusammenhang mit einem sicheren bzw. offensiven Umgang mit MmD BasisQ als Einstieg zum Aufbau von Erfahrungswissen Potential für die Zukunft: präventiver Ansatz in der Ausbildung zu (Gesundheits ) Dienstleistungsberufen, Schulungen im Rahmen des BGM, Aufbauschulungen 16

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt Prof. Dr. Susanne Busch, susanne.busch@haw hamburg.de Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Competence Center Gesundheit (CCG) Alexanderstraße 1, 20099 Hamburg 17

Quelle: Reischmann, J. (2006): Weiterbildungsevaluation. Lernerfolge messbar machen, 2. Auflage. Augsburg: Ziel Verlag. 18