Bauen. im Bereich der Kirchengemeinden

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Transkript:

Bauen im Bereich der Kirchengemeinden 1

Themenübersicht Allgemeines Dienstleister der Kirchengemeinden: Erzb. Bauämter, Verrechnungsstellen usw. Rechtliche Grundlagen: Leitbild, Kirchenbauordnung Genehmigungserfordernisse Planungs- und Genehmigungsverfahren Finanzierung von Baumaßnahmen; Bausubstanzerhaltungsrückstellung Hinweise zu Immobilien 2

Erzb. Bauämter in Freiburg, Heidelberg und Konstanz stehen den Kirchengemeinden zur baufachlichen Beratung zur Verfügung übernehmen die Planung und Bauleitung bei Baumaßnahmen, insbesondere an Sakralbauten pflegen den Kontakt mit freien Architekten und übernehmen im Einzelfall auch Projektsteuerungsleistungen 3

Glockeninspektion in Heidelberg berät die Kirchengemeinden bei Maßnahmen an der Läute- und Glockenanlage (einschließlich Schallöffnungen, Zugänge usw.) begleitet Maßnahmen an Glockenanlagen führt turnusmäßig Prüfungen (Sicherheit usw.) durch berät bei Beschwerden über das Glockenläuten und führt Messungen (Lautstärke usw.) durch 4

Die 11 Orgelinspektoren im Bereich des Erzbistum Freiburg beraten in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbezirk die Kirchengemeinden bei Maßnahmen an den Orgeln (Neubau, Umbau, Instandhaltung, Ausreinigung usw.) begleiten und betreuen Maßnahmen an Orgeln pflegen Kontakt mit den Organisten und den Orgelbaufirmen 5

Das Leitbild für die Bautätigkeit in der Erzdiözese Freiburg (Amtsblatt Nr. 17 vom 1. Juli 2009) definiert und regelt: 1. Ziele kirchlichen Bauens 2. Zuständigkeiten 3. Abläufe 4. Planungs- und Genehmigungsverfahren 6

Kirchliche Bauordnung (KBauO) I. Ziele kirchlicher Bautätigkeit 1. Liturgische Orientierung 2. Künstlerische Qualität 3. Bewahrung des historischen Erbes 4. Ökologische Vertretbarkeit 5. Pastorale Raumplanung 6. Wirtschaftlichkeit 7

Kirchliche Bauordnung (KBauO) II. Zuständigkeit und Verantwortung für die Bautätigkeit Pfarrgemeinderat (Kirchengemeindehaushalt, Baumaßnahmen mit pastoraler Bedeutung) Stiftungsrat (verantwortlich für Gebäudeerhalt und Durchführung von Baumaßnahmen) Vorsitzender des Stiftungsrates 8

Kirchliche Bauordnung (KBauO) III. Genehmigungspflichtige Maßnahmen 1. Allgemeine Genehmigungstatbestände: 9

Kirchliche Bauordnung (KBauO) III. Genehmigungspflichtige Maßnahmen 2. Besondere Genehmigungstatbestände: alle denkmalschutzrechtlich genehmigungspflichtigen Maßnahmen Veräußerung und Restaurierung von historisch wertvollem liturgischem Gerät Aufstellung, Veränderung usw. an Kunstwerken und Kultgegenständen im Außenbereich Architekten- und Künstlerwettbewerbe Maßnahmen an Objekten, zu denen ein Dritter die Baupflicht hat Maßnahmen an der Ausstattung von Kirchen und Kapellen 10

IV. Planungs- und Genehmigungsverfahren Schritt 1 - Grundsatzentscheidung Schritt 2 - Grundlagenermittlung und Vorplanung Schritt 3 Planungsgenehmigung Schritt 4 Projektgenehmigung Schritt 5 Durchführung der Maßnahme Schritt 6 Abschluss der Maßnahme 11

Planungs- und Genehmigungsverfahren Projektgenehmigung Nach Fertigstellung der Entwurfsplanung und der Kostenberechnung fassen der Pfarrgemeinderat und der Stiftungsrat die Beschlüsse über die Maßnahme und reichen die Projektunterlagen zusammen mit einem mit der Verrechnungsstelle abgestimmten Finanzierungsvorschlag beim Erzb. Ordinariat zur Genehmigung ein. 12

Voraussetzung für die Projektgenehmigung Nach den Richtlinien zur Aufstellung der Haushaltspläne der Kath. Kirchengemeinden des Erzbistums Freiburg setzt die Genehmigung einer Baumaßnahme durch das Ordinariat die Veranschlagung der Baumaßnahme im Investitionsplan voraus. Ist eine Maßnahme im Investitionsplan nicht veranschlagt, muss ggf. ein Nachtragshaushalt verabschiedet werden. 13

Veranschlagung von Baumaßnahmen im Haushalt Die Genehmigungsfähigkeit einer Baumaßnahme setzt die Klärung des Baukonzepts insbesondere hinsichtlich der Notwendigkeit und Dringlichkeit, der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit und der Einbindung in ein tragfähiges Gebäudenutzungskonzept sowie auch hinsichtlich der Finanzierbarkeit voraus. Um einerseits die Veranschlagung nicht genehmigungsfähiger Baumaßnahmen zu vermeiden und andererseits möglichst eine vollständige Veranschlagung der notwendigen, realisierbaren und genehmigungsfähigen Baumaßnahmen zu erreichen, wird eine frühzeitige Abstimmung mit der Verrechnungsstelle und ggf. dem Ordinariat empfohlen. 14

Besondere Hinweise zur Planung und Durchführung von Baumaßnahmen Wenn Baupflichten Dritter bestehen oder wenn Kostenbeteiligungen in Betracht kommen bzw. vereinbart sind, ist eine frühzeitige Abstimmung der Maßnahme mit den entsprechenden Stellen notwendig. Die Bildung eines Bauausschusses und die Bestellung eines Baubeauftragten können zur Entlastung der Gremien beitragen. 15

Hinweise zur Finanzierung von Baumaßnahmen Eigenmittel Darlehen (grds. max. ein Drittel; Schuldendienst muss gewährleistet sein) Zuschuss aus dem Ausgleichstock Die Bewilligung des Ausgleichstockzuschusses erfolgt im Zuge der Genehmigung der Maßnahme. Über die Zuschussgrundsätze sind die Verrechnungsstellen informiert. Zu ungenehmigt begonnenen bzw. ausgeführten Maßnahmen ist ein Zuschuss nicht möglich. Spendenaufrufe Beratung durch die Stabsstelle Fundraising im Erzb. Ordinariat möglich Bildung eines Baufördervereins Zuschüsse Dritter (Bund, Land, Kommunen, sonstige Einrichtungen, Privatpersonen usw.) 16

Für Baumaßnahmen der Kirchengemeinden kann zur Zeit im Regelfall von folgenden Zuschusssätzen ausgegangen werden: Pfarrkirchen, Kapellen (im Eigentum der Kirchengemeinde usw.) Außenrenovation, Heizung, Läuteanlage 1/3 der Gesamtkosten Innenrenovation 25 % der Gesamtkosten Außenanlage 10 % der Gesamtkosten Gemeindehäuser, Kindergärten, Mietobjekte Gemeindehaus Kindergarten (nur, wenn die Kirchengemeinde Eigentümerin ist) Vermietete Häuser/Wohnungen 20 % der Gesamtkosten 10 % der Gesamtkosten 10 % der Gesamtkosten 17

Pfarrhaus Maßnahmen an der Pfarrwohnung, die einem Pfarrer gegen Mietwertversteuerung zugewiesen ist mindestens 1/3 der Gesamtkosten, je nach Finanzkraft der Kirchengemeinde sind auch höhere Zuschüsse möglich. Kosten für eine Einbauküche (ohne Einbaugeräte) können höchstens bis zu brutto 7.500 im Rahmen der Baumaßnahme mitfinanziert und bezuschusst werden; evtl. darüber hinausgehende Kosten sowie die Kosten der Einbaugeräte muss der Wohnungsinhaber (Pfarrer) selbst tragen. Maßnahmen an der vermieteten Pfarrwohnung Maßnahmen am Pfarrbürobereich usw. 10 % der Gesamtkosten 20 % der Gesamtkosten Soweit Baumaßnahmen auf der Grundlage eines qualifizierten Energiegutachtens durchgeführten werden, werden die Zuschüsse im Regelfall für die entsprechenden Maßnahmen (ggf. Teilmaßnahmen) erhöht um 50 %, also auf das 1,5-fache. 18

Bausubstanzerhaltungsrückstellung 59 HHO: Gebäude und Grundstücke für kirchliche Zwecke werden in der Bilanz mit einem Wert von je 1 dargestellt Keine Abschreibung Darstellung des Wertverzehrs bzw. des jährlich zurück zu legenden Betrags für künftige Projekte (Baumaßnahmen) erfolgt mit der Bausubstanzerhaltungsrückstellung 19

Berechnung Zur Berechnung der Rückstellung wird die Bruttogrundfläche mit einem Jahreswert von 18 bei Mietgebäuden 24 bei Sakralgebäuden und Pfarrhäusern 30 bei Gemeindehäusern und Kindergärten/-tagesstätten multipliziert. Angerechnet werden Pflichtrücklagen (bes. Schlüsselzuweisungen Kirche bzw. Gemeindehaus) Investitionen ab 2.500 brutto je Einzelmaßnahme 20

Beispiel Kirche mit BGF von 700 qm: 700 x 24 = 16.800 (eigentlicher jährl. Bedarf) Anrechnung 9.288 (18 Punkte à 516 ) 7.512 (korrigierter Bedarf) Rep. Portal 3.512 (Anrechnung Investition) 4.000 = Zuführung BSER 21

Das Immobilienvermögen der Kirchengemeinden (Stand 21.10.2013) 5427 Immobilien 1403 Kirchen 647 Kapellen 1016 Pfarrhäuser 694 Gemeindehäuser 870 Mietgebäude/sonstige Gebäude 723 Kindergärten 74 Büro-/Verwaltungs- /Schulungsgebäude

Allgemeine Hinweise zu Immobilien und Gebäuden Der Gebäudebestand wird vorwiegend bestimmt durch pastorale Bedürfnisse und finanzielle Ressourcen. Zu unterscheiden sind folgende Gebäudekategorien: - Pfarrkirche, Filialkirche, Kapelle - Pfarrhaus - Gemeindehaus - Kindergarten - Mietobjekte 23

Pfarrkirche, Filialkirche, Kapelle: Erhaltung hat hohe Priorität Einbindung in Pastoralkonzept nötig / Finanzbudget beachten Nutzungserweiterungen oder Teilumnutzungen sind denkbar Pfarrhaus: als Dienstsitz eines Geistlichen, Anzahl und örtliche Lage legt das Erzbischöfliche Ordinariat fest. zur Unterbringung des Pfarrbüros, sofern dies im Pastoralkonzept als notwendig vorgesehen ist. Die Nutzung der ehem. Pfarrwohnung muss unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen. andere Nutzung als Mietobjekt bzw. Verkauf nach Freigabe durch das Erzb. Ordinariat. Redaktion: Verrechnungsstelle für Kath. Kirchengemeinden Heidelberg 24

Gemeindehaus: jede Pfarrgemeinde sollte über Gemeinderäumlichkeiten verfügen. Umfang ist grundsätzlich abhängig vom pastoralen Bedarf und der Finanzierbarkeit. Bemessung ist abhängig von der Katholikenzahl und der vorhandenen Gemeinderaumflächen (bei einer Kirchengemeinde mit z.b. 3.500-3.800 Katholiken sind dies rund 450-500 qm). Redaktion: Verrechnungsstelle für Kath. Kirchengemeinden Heidelberg 25

Mietgebäude: Der Erhalt bestimmt sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Die Wirtschaftlichkeit muss stets kritisch hinterfragt werden. Ein Verkauf ist unter Umständen sinnvoll. Kindergarten: Sanierungen und Ersatzbauten sind grundsätzlich möglich (ausreichende Finanzierung durch Zuschüsse notwendig). Redaktion: Verrechnungsstelle für Kath. Kirchengemeinden Heidelberg 26