Die neue Gesundheitsversicherung



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Transkript:

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006 Die neue Gesundheitsversicherung Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006 I. Mehr Wettbewerb und Qualität durch neue Strukturen II. Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung über einen Gesundheitsfonds III. Die künftige Rolle der privaten Krankenversicherung - 2 - Eckpunkte:gesundheitsreform_2006_v02_04072006

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-2 - I. Mehr Wettbewerb und Qualität durch neue Strukturen Was ändert sich für: Versicherte Alte Krankenversicherung Versicherungsschutz: Neue Gesundheitsversicherung Versicherungsschutz: Personen, die aus der Versicherung ausgeschieden sind und auch nicht privat versichert werden können, haben keine Rückkehrmöglichkeit in eine Versicherung. Alle Nichtversicherten erhalten eine Rückkehrmöglichkeit in ihre jeweils letzte Versicherung (gesetzlich oder privat). Wahlmöglichkeiten: Wahlmöglichkeiten: Bei Vorsorge und Rehabilitation gilt bislang der Grundsatz, dass die Kasse die Einrichtung auswählt. Sie kann dabei eine eigene Vertragseinrichtung belegen. Sie soll die Wünsche des Versicherten berücksichtigen. Versicherte können begrenzt Kostenerstattung statt Sachleistungen wählen. Die Kassen haben entsprechende Satzungsregelungen vorzusehen. Der Versicherte erhält ein echtes Wahlrecht zu einer Vorsorge und Rehabilitationseinrichtung, die zugelassen und entsprechend zertifiziert ist. Fallen dabei Kosten an, die über die der Vertragseinrichtungen hinausgehen, sind die Mehrkosten vom Versicherten zu tragen. Die Möglichkeiten der Versicherten zur Wahl der Kostenerstattung werden entbürokratisiert und flexibilisiert. - 3 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-3 - Leistungen: Leistungen: Umfassender Leistungskatalog mit dem medizinisch Notwendigen. Leistungen der häuslichen Krankenpflege werden nur im Haushalt des Versicherten erbracht. Empfohlene Impfungen sind Satzungsleistung, die die Kassen nicht zwingend erbringen müssen. Künftig werden zusätzliche Leistungen angeboten: geriatrische Rehabilitation als Pflichtleistung und verbesserte Palliativversorgung. Der Haushaltsbegriff wird erweitert. Künftig wird häusliche Krankenpflege auch in neuen Wohngemeinschaften oder Wohnformen und in besonderen Ausnahmefällen auch in Heimen erbracht. Empfohlene Impfungen werden Pflichtleistungen. Alle Kassen müssen sie anbieten. Mutter-/Vater-Kind-Kuren sind Regelleistungen, die die Kassen nicht zwingend erbringen müssen. Ambulante und stationäre Rehabilitationsleistungen sind ebenfalls Regelleistungen. Faktisch keine Leistungsbeschränkung bei selbstverschuldeter Behandlungsbedürftigkeit. Mutter-/Vater-Kind-Kuren werden ebenfalls Pflichtleistungen. Für den Bereich der Geriatrie werden die ambulanten und stationären Rehabilitationsleistungen Pflichtleistungen. Bei selbstverschuldeter Behandlungsbedürftigkeit in besonderen Fällen wie z.b. bei Komplikationen durch Schönheitsoperationen, Piercing, - 4 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-4 - Keine allgemeine Bonusregelung bei der Inanspruchnahme von Früherkennungs- und Vorsorgemaßnahmen. Die Leistungen der medizinischen Behandlungspflege für Pflegebedürftige in vollstationären Einrichtungen ist bis zum 30.06.2007 nicht Leistung der GKV sondern der sozialen Pflegeversicherung. Maßnahmen der Prävention sind Leistungen der GKV. Tätowierungen etc. muss in stärkerem Umfang von der Möglichkeit der Leistungsbeschränkung Gebrauch gemacht werden. Die Inanspruchnahme von medizinischer Früherkennung und Vorsorgeleistung soll für die Gruppe der 45- bis 55-Jährigen durch eine Bonus/Malus-Regelung nach dem Vorbild der Vorsorgecheckhefte beim Zahnersatz gesteigert werden. Die medizinische Behandlungspflege wird dauerhaft der sozialen Pflegeversicherung zugewiesen. Präventionsmaßnahmen sind Leistungen der GKV. Mit einem Präventionsgesetz wird die Prävention zu einer eigenständigen Säule der gesundheitlichen Versorgung ausgebaut. Hierdurch wird die Qualität, die Kooperation und die Koordination übergreifend und unbürokratisch verbessert. - 5 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-5 - Zuzahlungen: Zuzahlungen: Bei der Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in der Apotheke werden die gesetzlichen Zuzahlungen immer erhoben. Die Arzneimittelpreisverordnung wird auf Höchstspannen umgestellt. Damit hat der Apotheker die Möglichkeit, auf die Zuzahlung ganz oder teilweise zu verzichten (die Kasse erhält nach wie vor die volle Zuzahlung). Besondere Versorgungsformen: Besondere Versorgungsformen: Krankenkassen Versicherter kann Hausarztmodell seiner Kasse wählen, wenn dies angeboten wird. Für einen begrenzten Versichertenkreis bestehen Möglichkeiten der integrierten Versorgung. Institutionell: Alle Kassen müssen künftig Hausarztmodelle anbieten. Jeder Versicherte erhält die Möglichkeit eines Hausarztmodells auch ohne Kassenwechsel. Integrierte Versorgung wird weiter ausgebaut. Pflegeversicherung und nichtärztliche Heilberufe können integriert werden. Die Anschubfinanzierung wird verlängert. Institutionell: Kassen können geöffnet (für alle Versicherten) oder geschlossen (begrenzter Personenkreis) sein. Stichtagsbezogen werden alle Kassen für den Wettbewerb geöffnet. (Bestandsschutz für geschlossene BKK`en). - 6 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-6 - Kassenfusionen nur kassenartenintern. Jede Kasse darf mit anderen Kassen im GKV- System fusionieren. Erfordernis eines Staatsvertrages bei Fusionen von Landeskassen. Staatsvertrag wird überflüssig. Beitragserhebung: Beitragserhebung: Die Beiträge werden einkommensabhängig erhoben. Kassen bestimmen individuellen Beitragssatz. Kassen ziehen die Beiträge vom Arbeitgeber ein. Kassen sind Beitragseinzieher und daneben Versichertenversorger. Die Beiträge werden einkommensabhängig erhoben. Es gilt für alle Kassen ein einheitlicher Beitragssatz. Beiträge werden vom Arbeitgeber nur noch an eine zentrale regional organisierte Einzugsstelle gezahlt. Diese leiten die Beiträge an den Gesundheitsfond weiter. Die Kassen erhalten die Beitragsmittel in Form einer Grundpauschale und einem alters- und risikoadjustierten Zuschlag aus dem Fonds. Kassen konzentrieren sich auf ihre Hauptaufgabe: Gute, qualifizierte Versorgung der Versicherten. - 7 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-7 - Besondere Versorgungsformen: Besondere Versorgungsformen: Hausarztmodelle können angeboten werden. Integrierte Versorgung für begrenzten Versichertenkreis. Kassen müssen Hausarztmodelle verpflichtend anbieten. Integrierte Versorgung wird erweitert. Pflegeversicherung und nichtärztliche Heilberufe können integriert werden. Vertragsregelungen: Vertragsregelungen: Kollektivverträge zwischen Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen. Vom Kollektivvertrag abweichende Vereinbarungen mit den KV`en, mit einzelnen Ärzten oder Gruppen von Ärzten werden zugelassen. Hierdurch werden optimierte Versorgungsformen erreicht und Effizienzsteigerungen ermöglicht. Fahrkosten: Fahrkosten: Die Ausgaben der Krankenkassen für Fahrkosten sind in den vergangenen Jahren überproportional gestiegen. Um diesen überproportionalen Ausgabenanstieg zu kompensieren, behalten die Kassen bei Rechnungsbegleichung Ausgabenabschläge in Höhe von 3 % vom Erbringer der Leistung ein. - 8 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-8 - Arbeitgeber Beitragszahlung: Beitragszahlung: Ärzte Die Arbeitgeber zahlen den Krankenversicherungsbeitrag als Gesamtsozialversicherungsbeitrag an die zuständigen Einzugsstellen. Zuständige Einzugsstelle ist für jeden Beschäftigten jeweils dessen Krankenkasse. Vergütung: Mit der Einführung des Gesundheitsfonds zahlen die Arbeitgeber den Gesamtsozialversicherungsbeitrag künftig nur noch für alle Beschäftigte an eine regional organisierte Einzugsstelle. Der Beitragseinzug wird hierdurch stark vereinfacht. Der Fonds erhebt Beiträge von den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern. Die Beitragssätze werden gesetzlich fixiert. Die Verteilung der Beitragslast entspricht der heutigen Relation. Vergütung: Kompliziertes und intransparentes Honorierungssystem mit floatenden Punktwerten. Sektorale Budgets. Vereinfachtes Honorierungssystem mit einer Gebührenordnung mit festen - bei einer bestimmten Mengenüberschreitung abgestaffelten - Preisen. Pauschalvergütungen mit wenigen erforderlichen Einzelleistungsvergütungen. Honorarzuschlägen für besondere Qualität. Ablösung der sektoralen Budgets durch neue Instrumente der Mengensteuerung, insbesondere Abstaffelungen (vertragliche - 9 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-9 - Geringe Transparenz und Kalkulationssicherheit. Verteilungsungerechtigkeit durch arztgruppenbezogene Honorarverteilung auf Landesebene. Morbiditätsrisiko liegt weitgehend bei den Ärzten. Unterschiedliche Vergütungshöhen je nach Krankenkasse. Vereinbarungen). Erhöhte Transparenz und weitgehende Kalkulationssicherheit. Morbiditätsrisiko wird auf die Krankenkassen übertragen Für alle Kassen gelten gleiche Preise für gleiche Leistungen. Honorarreformen werden von der Selbstverwaltung (Ärzte und Krankenkassen) im Bewertungsausschuss umgesetzt. Erarbeitung der Vergütungsreform wird professionalisiert. Honorierung für privat Versicherte nach abweichender Gebührenordnung. Unterschiedliche Vergütung für vergleichbare Leistungen. Im Zusammenhang mit der neuen Gebührenordnung der GKV sollen für vergleichbare Leistungen vergleichbare Vergütungen gezahlt werden. Vertragsregelungen: Vertragsregelungen: Kollektivverträge zwischen Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen. Vom Kollektivvertrag abweichende Vereinbarungen mit den Kassen werden - 10 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-10 - Uneinheitlicher und verwaltungsaufwendiger Rahmen für Chronikerprogramme (DMPs). zugelassen. Rahmen für Chronikerprogramme (DMPs) wird vereinheitlicht und entbürokratisiert. Behandlung und Verordnung: Behandlung und Verordnung: Krankenhäuser Alle Verordnungen können grundsätzlich von jedem Arzt ausgestellt werden. Ambulante Behandlung: Bei speziellen kostenintensiven Verordnungen muss ein fachlich besonders ausgewiesener Arzt beteiligt werden. Ambulante Behandlung: Keine generelle Öffnung für ambulante Behandlung, aber Möglichkeit für hochspezialisierte Leistungen und ambulante Operationen. Die bestehenden Möglichkeiten zur ambulanten Leistungserbringung am Krankenhaus (z.b. hochspezialisierte Leistungen, ambulantes Operieren) werden konsequenter umgesetzt. Zulassungs- und Vergütungsregelungen werden konkretisiert. Zur Förderung der ambulanten Erbringung hochspezialisierter Leistungen am Krankenhaus wird eine Anschubfinanzierung bereitgestellt. - 11 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-11 - Ordnungspolitischer Rahmen/Finanzierung: Ordnungspolitischer Rahmen/Finanzierung: Seit 2003 werden schrittweise die Vergütungsregelungen auf Fallpauschalen (DRG`S) umgestellt. Krankenhausleistungen sind der größte Ausgabenfaktor der gesetzlichen Krankenversicherung. Eine Sonder GMK wird sich 2007 mit dem finanziellen und ordnungspolitischen Rahmen für die Zeit nach Abschluss der DRG- Konvergenzphase 2008 befassen. Um die Krankenhäuser angemessen an den finanziellen Stabilisierungsmaßnahmen zu beteiligen, werden sie pauschal zu einem Sanierungsbeitrag in Höhe von 1% der Budgets (Landesbasisfallwerte) herangezogen. Apotheken Arzneimittelabgabe nach in der Arzneimittelpreisverordnung vorgegebenen Preisen. Arzneimittel dürfen grundsätzlich nur als Packung abgegeben werden. Die Arzneimittelpreise werden auf Höchstpreise umgestellt. Apotheken erhalten so die Möglichkeit niedrigere Preise mit den Herstellern zu vereinbaren. Für das Jahr 2007 muss mindestens ein Einsparvolumen für die GKV von 500 Mio. erreicht werden. Anderenfalls tragen die Apotheker den Differenzbetrag durch einen entsprechend erhöhten Kassenrabatt. Abgabe von einzelnen Tabletten (so genannte Auseinzelung) wird erleichtert. - 12 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-12 - Selbstverwaltung Krankenkassenverbände: Krankenkassenverbände: Kassen bilden kassenartenbezogene Landesund Bundesverbände. Kassenartenbezogene Spitzenverbände auf Bundesebene. Kein zentraler Spitzenverband für alle Kassen. Kassenartenbezogene Landesverbände zur Vertragsregelung auf Landesebene für die Mitgliedskassen. Kassen können Verbände und Zusammenschlüsse unabhängig von ihrer Kassenart bilden. Ein Krankenkassenspitzenverband auf Bundesebene mit zentralen wettbewerbsneutralen Aufgaben (für alle Kassen gültige Verträge und Vereinbarungen auf Bundesebene). Ein Landesverband für alle Kassen mit zentralen wettbewerbsneutralen Aufgaben auf Landesebene (für alle Kassen gültige Verträge und Vereinbarungen auf Landesebene). Gemeinsamer Bundesausschuss: Gemeinsamer Bundesausschuss: Zusammensetzung der Entscheidungsgremien aus Vertretern der beteiligten Gruppen. Sitzungen und Beratungen größtenteils nichtöffentlich. Entscheidungsfindung grundsätzlich zeitlich unbefristet. Entscheidungsgremien werden mit weisungsunabhängigen Hauptamtlichen besetzt. Sitzungen finden in der Regel öffentlich statt. Entscheidungsfindung wird durch Fristsetzung beschleunigt. - 13 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-13 - Aufsichtsbehörden der Krankenkassen: Aufsichtsbehörden der Krankenkassen: Für bundesweit agierende Kassen das Bundesversicherungsamt, für die übrigen Kassen die zuständige Landesbehörde. Die Landesbehörden erhalten die zusätzliche Aufsicht über Versorgungsvertragsgestaltungen auch für bundesweite Kassen zur Sicherstellung der Versorgung in ihrem Zuständigkeitsbereich. Kassenärztliche Vereinigungen: Kassenärztliche Vereinigungen: Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Private Krankenversicherung Aufgabeschwerpunkte liegen bei der Sicherstellung der Versorgung und der Honorarverteilung. Qualitätssicherung: Vereinbarungen zur Qualitätssicherung zwischen Spitzenverbänden der Krankenkassen und betroffenen Spitzenorganisationen auf Bundesebene. Gebührenordnung: Die Abrechnung privatärztlicher Leistungen erfolgt nach der veralteten Anpassung der Aufgaben an die geänderten Strukturen, insbesondere im Qualitätsmanagement. Qualitätssicherung: Unabhängige Zertifizierung mit gemeinsamen Qualitätsstandards zwischen GKV und GRV. Gebührenordnung: Die GOÄ wird mit dem Ziel überarbeitet, ein Leistungsverzeichnis mit vergleichbaren - 14 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-14 - Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Vergütungen zu schaffen. Abweichungen vom Umfang innerhalb des privatärztlichen Gebührenrahmens (Steigerungssätze) bleiben weiterhin möglich. Tarife: Die PKV bietet unterschiedliche Voll- und Teilversicherungstarife an. Unter anderem auch einen so genannten Standardtarif, der nach dem Gesetz nur für einen eng begrenzten Personenkreis zugänglich ist. Tarife: Die PKV wird künftig verpflichtet, einen Basistarif anzubieten. Dieser enthält folgende Elemente: Leistungsumfang der GKV, Kontrahierungszwang ohne individuelle(n) Risikoprüfung und -zuschlag sowie ohne Leistungsausschluss, bezahlbare Prämien, portable Altersrückstellung. Versicherungswechsel: Versicherungswechsel: Freiwillig in der GKV versicherte Arbeitnehmer können in die PKV wechseln, wenn sie wegen Überschreitens der Jahresarbeitsentgeltgrenze (Versicherungspflichtgrenze) aus der Versicherungspflicht ausscheiden. Ein Wechsel zwischen privaten Versicherungsunternehmen ist aus finanziellen Gesichtspunkten derzeit nahezu Der Wechsel von der GKV in die PKV ist für diesen Personenkreis künftig dann möglich, wenn in drei aufeinander folgenden Jahren die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschritten wird. Der Wechsel zwischen privaten Versicherungsunternehmen wird innerhalb eines vergleichbaren Tarifs (auch aus Bestandstarifen) durch Kontrahierungszwang - 15 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-15 - ausgeschlossen. Altersrückstellungen können nicht übertragen werden. und Portabilität der Altersrückstellung erleichtert. Der Wechsel wird auch von der PKV zur GKV ermöglicht. Pharmaindustrie Bei einem Wechsel von der PKV zur GKV können Altersrückstellungen nicht mitgenommen werden. Versicherte, die aus der PKV ausgeschieden sind, haben oftmals keine Rückkehrmöglichkeit in die PKV (und in der Regel auch nicht in die GKV). Sie sind daher häufig nicht versichert. Freiwillig Versicherte der GKV, die dort ausscheiden und in die PKV-Wechsler haben nur in engen Grenzen die Möglichkeit zur Wahl des Standardtarifs. Arzneimittel: Die Portabilität der Altersrückstellungen wird gesetzlich festgeschrieben. Nichtversicherte, die zuletzt bei der PKV versichert waren, erhalten ein Rückkehrrecht in den Basistarif. Der Basistarif der PKV wird für alle freiwillig Versicherten geöffnet. Arzneimittel: Für neue Arzneimittel wird eine Nutzenbewertung durchgeführt. Die bestehende Nutzenbewertung wird zu einer Kosten-Nutzen-Bewertung erweitert. Neue Arzneimittel sind nach der Zulassung und Markteinführung grundsätzlich verordnungsfähig zu Lasten der GKV. - 16 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-16 - Verordnungsdaten: Verordnungsdaten: Arzneimittelhersteller können arzt- oder patientenbezogenen Arzneiverordnungsdaten aufbereiten und für eigene (Vermarktungs-) Zwecke nutzen. Den Herstellern wird die Aufbereitung und Nutzung von Arzneiverordnungsdaten weitgehend untersagt. Anwendungsbeobachtung: Anwendungsbeobachtung: Sonstige Einrichtungen Die Beobachtung von Arzneimittelanwendungen durch Arzneimittelhersteller wird auch als Marketinginstrument genutzt. Arzneimittelreste: Eine Weitergabe von ungenutzten Produkten aus angebrochenen Packungen an andere Versicherte ist nicht zulässig. Durch Hersteller finanzierte Anwendungsbeobachtungen unterliegen in Zukunft besonderen Anforderungen. Arzneimittelreste: Gemeinschaftseinrichtungen, wie z. B. Hospize und Pflegeheime, die Arzneimittel zentral bevorraten können, dürfen nicht genutzte Produkte an andere Patienten abgeben. - 17 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-17 - II. Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung über einen Gesundheitsfonds Der Gesundheitsfonds bündelt die Finanzströme Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird neu gestaltet. Der Gesundheitsfonds wird in Zukunft zum Kern der Finanzströme der neuen Gesundheitsversicherung. Die Kassen bestimmen dann nicht mehr über die Höhe der Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber, und sie ziehen die Beiträge auch nicht mehr selbst ein. Die Beiträge der Versicherten und der Arbeitgeber fließen ab dem Jahr 2008 direkt in den Fonds. Für jeden Versicherten erhalten die Krankenkassen aus dem Fonds dann einen einheitlichen Betrag. Außerdem werden die je nach Kasse unterschiedlichen Risiken wie Alter oder zum Beispiel Krankheit der Versicherten durch eine der Höhe des Risikos entsprechende, ergänzende Zuweisung ausgeglichen. Das vereinfacht den heutigen Risikostrukturausgleich erheblich, und macht ihn wesentlich transparenter. Für die Kinder wird ein einheitliche Betrag kalkuliert, der die durchschnittlichen Kosten deckt. Mit diesem neuen Modell der Finanzierung der Gesundheitsversicherung über einen Fonds sorgen wir für eine wirtschaftliche Verwendung von Beitrags- und Steuermitteln. Wir erreichen damit nicht nur transparentere Abläufe, sondern vereinfachen das bestehende Geflecht der vielen unterschiedlichen Beitragsströme. Betriebe werden künftig keine hundertfach unterschiedlichen Beiträge ermitteln müssen, um sie dann an verschiedene Krankenkassen zu senden, sondern werden nur noch einen einheitlichen, prozentualen Beitrag pro Beschäftigten erheben und an die Einzugsstellen im jeweiligen Bundesland weiterleiten. An der Beteiligung des Einzelnen nach seiner Leistungskraft wird also nicht gerüttelt. Aber bürokratischer Aufwand wird abgebaut. - 18 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-18 - Der medizinische notwendige Leistungskatalog bleibt für alle Kassen auch unter diesen neuen Bedingungen gleich. Wenn dennoch eine Kasse in Schwierigkeiten gerät, hat der Vorstand dieser Kasse eine Reihe von neuen Möglichkeiten, die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Er kann z.b. die Ausgaben für Arzneimittel mittels Rabattverhandlungen verringern. Oder einen Weg anbieten, der zuerst immer zum Hausarzt führt, statt teures Facharzt - Springen zu erlauben. Hier kann er sein Können als Manager unter Beweis stellen, denn zusätzliches Geld aus dem Fonds gibt es - zunächst - nicht. Bekommt er die Ausgaben nicht in den Griff, kann die Kasse von ihren Mitgliedern einen zusätzlichen Betrag fordern. Es ist den Kassen dabei freigestellt, ob sie einen prozentualen oder einen festen Zusatzbeitrag erheben, er darf jedoch nicht mehr als ein Prozent des Haushaltseinkommens betragen, um eine Überforderung zu vermeiden. Diesen Weg allerdings werden Kassen im Leistungs- Wettbewerb nur beschreiten, wenn er wirklich unvermeidbar ist. Denn damit würde offensichtlich: Man arbeitet nicht so erfolgreich wie andere. Andere Kassen wiederum wären in der Lage, ihren Mitgliedern sogar Geld zurückgeben zu können. Sehr wichtig: Eine Überforderung der Kassen und ihrer Mitglieder wird schon im Ansatz vermieden, indem gesetzlich festgelegt wird, dass der Gesundheitsfonds immer mindestens 95% der Ausgaben aller Kassen deckt. Wird dieser Schwellenwert erreicht, werden aufgrund einer gesetzlichen Anpassungsregelung die prozentualen Beiträge aller Versicherten und der Arbeitgeber angehoben. Es wird eine dritte Säule aus Steuermitteln geben Vereinbart wurde ferner, ab 2008 der gesetzlichen Krankenversicherung Mittel aus dem Steueraufkommen zur Verfügung zu stellen. In den Folgejahren werden wachsende Zuschüsse in die gesetzliche Krankenversicherung fließen. 2008 werden das 1,5 Milliarden Euro sein, 2009 bereits drei Milliarden. Diese Mittel dienen der schrittweisen Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben, wie der beitragsfreie Mitversicherung von Kindern. Für das Übergangsjahr 2007 wird ein absehbares Defizit der Krankenkassen aus Einsparungen bei den Arzneimitteln, durch weitere Einsparungen im System der Gesundheitsversorgung und, soweit unvermeidbar, aus Beitragssatzanhebungen ausgeglichen. - 19 -

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006-20 - Eckpunkte:gesundheitsreform_2006_v02_04072006

Die wesentlichen Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2006 III. Die künftige Rolle der privaten Krankenversicherung Auch die Private Krankenversicherung (PKV) steht vor großen Veränderungen. Heute kann ein Mitglied einer privaten Kasse bereits nach wenigen Jahren nicht mehr zu zumutbaren Bedingungen in eine andere private Kasse wechseln. Denn die vom privat Versicherten durch seine Prämien angesparte Alterungsrückstellung bleibt immer zurück. Ein Wechsel ist dadurch ein Verlustgeschäft für den Einzelnen. Hier wird es in Zukunft mehr Wettbewerb zu Gunsten der Versicherten geben. Denn künftig werden Mitglieder einer privaten Krankenversicherung sowohl bei einem Wechsel innerhalb der PKV als auch bei einem Wechsel zwischen den Systemen (GKV/ PKV) die Alterungsrückstellung mitnehmen können. Für einen begrenzten Kreis gibt es künftig sogar eine völlige Öffnung sowohl zur Privaten als auch zur gesetzlichen Krankenversicherung. Das sind jene, die sich freiwillig der gesetzlichen Krankenversicherung angeschlossen haben, obwohl sie wegen ihres höheren Einkommens in die PKV hätten gehen können. Für diese Gruppe wird die Private Krankenversicherung einen neuen Versicherungstarif anbieten müssen, der etwa die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung aufweist. Die Prämie dieses Tarifs wird ohne Berücksichtigung persönlicher gesundheitlicher Risiken kalkuliert sein. Nur das Alter darf bei der Prämie eine Rolle spielen. Eckpunkte:gesundheitsreform_2006_v02_04072006