Mission possible Strukturwandel im Swiss Banking. Oerlikon 8. Juni 2017 Claude-Alain Margelisch

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Transkript:

Mission possible Strukturwandel im Swiss Banking Oerlikon 8. Juni 2017 Claude-Alain Margelisch

Drei Aspekte des Strukturwandels Digitalisierung Banking 3.0: Wie Blockchain die Finanzwelt neu gestaltet, Dr. Mathias Bucher, Hochschule Luzern Fallstudie B2C: Crowdbanking bei der Luzerner Kantonalbank, Stefan Lüthy, LUKB Fallstudie B2B: Drei strategische Entwicklungs-Initiativen, Olaf Toepfer, EY Schweiz Arbeitsplätze Arbeitsmarkt im Wandel, Dr. Balz Stückelberger, Arbeitgeber Banken Banking international Verhaltensmuster im internationalen Banking: Erkenntnisse und Implikationen, Dr. Ingo Fender, BIS Die wichtigsten Trends im Banking weltweit, Hedwige Nuyens, IBFed 2

Was heisst eigentlich Strukturwandel? 3

Strukturwandel ist nichts Neues Immobilienkrise in den 90-Jahren In Folge stark sinkender Inflation 1991: Spar- und Leihkasse Thun geht pleite Die Zahl der Regionalbanken halbiert sich von 1990 bis 2000 von 204 auf 103 1994: Gründung der RBA-Holding Einführung der Stempelsteuer 90-er Jahre Eurobondhandel und Goldhandel verlagern sich nach London Banken müssen laufend auf Wandel reagieren schon allein aufgrund ihrer volkswirtschaftlichen Rolle 4

Treiber des Strukturwandels Technologische Entwicklung (mobile Dienstleistungen, Apps) Regulierung und Kosten (Selbstregulierung, Politische Initiativen CH) Internationalisierung (Umsetzung internationaler Standards, Arbeitsplatzverlagerungen) Gestiegener Wettbewerb (neue Finanzmarktakteure, kleinere Margen) Währungsumfeld (Negativzinsen, starker Schweizer Franken) 5

Was tut die Schweizerische Bankiervereinigung? 6

1. Promotion im In- und Ausland Bessere Vermarktung unserer Stärken: Beispiel Asienreise 37 Meetings in 5 Tagen Treffen mit Finanzministerien und Aufsichtsbehörden Treffen mit chinesischen Banken Treffen mit Bankenverbänden Treffen mit Silk Road Fund 7

2. Intelligente Vernetzung Zusammenarbeit mit Politik, Behörden und anderen Verbänden Treffen mit Bundesräten Laufender Dialog mit SNB und Finma Teilnahme am WEF 8

3. Optimale Rahmenbedingungen und Regulierung Massvolle, angemessene und technologieneutrale Regulierung Ablehnung eines «swiss finish», denn er vermindert den internationalen Wettbewerb Gleich lange Spiesse für alle (Bsp. Fintech-Gesetz) «Konzept für eine gute Regulierungspolitik»: Forderung nach einer unabhängigen Regulierungsprüfstelle für die gesamte Wirtschaft, ein durchgängiges Controlling, insbesondere der Regulierungskosten, und den systematischen Einbezug aller Betroffenen, wenn eine neue Regulierung entwickelt wird 9

4. Marktzugang Sicherstellung Markzugang in wichtigen Partnerstaaten: binationalen Verhandlungen mit wichtigen Partnerstaaten, sowohl in der EU als auch in Wachstumsmärkten Abkommen über Finanzdienstleistungen kurzfristig mittelfristig langfristig Sicherstellung Marktzugang im europäischen Binnenmarkt: Gleich lange Spiesse für alle, Äquivalenzanerkennung von Schweizer Finanzmarktrecht durch die EU, Stichworte FIDLEG und FINIG 10

Fazit Der Finanzplatz Schweiz ist auf den Strukturwandel vorbereitet Ziel ist die Top 3 der Finanzplätze weltweit Es braucht dafür aber auch optimale Rahmenbedingungen 11

Herzlichen Dank.